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Verkehrspolitik in Berlin
geschrieben von krickstadt 
Es ist allgemein eher eine Fahrrad-Bubble entstanden. Noch nicht eingesehen,daß das Fahrrad kein Allheilmittel ist ? Schon Wege ohne Lasten können nicht alle - aus gesundheitlichen, mentalen Gründen, weiten Entfernungen oder aus praktischen Gründen, z.B Kontakt im Beruf mit Menschen, z.B. Gesundheit, Handel usw. - mit dem Fahrrad zurückgelegt werden können.

Seht das doch mal ein, ihr Fahrrad-Fans !
Zitat
Wollankstraße
Noch nicht eingesehen,daß das Fahrrad kein Allheilmittel ist ?

Vielleicht kapiert auch der letzte Autoliebhaber endlich, dass das Auto nicht mehr das Allheilmittel ist.

Irgendwann müsste das doch auch der letzte Stammtischbruder einsehen.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Wollankstraße
Es ist allgemein eher eine Fahrrad-Bubble entstanden. Noch nicht eingesehen,daß das Fahrrad kein Allheilmittel ist ? Schon Wege ohne Lasten können nicht alle - aus gesundheitlichen, mentalen Gründen, weiten Entfernungen oder aus praktischen Gründen, z.B Kontakt im Beruf mit Menschen, z.B. Gesundheit, Handel usw. - mit dem Fahrrad zurückgelegt werden können.

Du solltest zeitnah an Deiner Lesekompetenz arbeiten, sorry.

Es wurde bisher weder in diesem Forum noch sonstwo das Fahrrad als allumfassende Lösung sämtlicher Mobilitätsprobleme dieser Stadt oder gar der Welt vorgestellt. Desweiteren wird auch nirgendwo gefordert, jedweden MIV zu verbieten und Leute gegen deren Willen in U-, S- oder Straßenbahnen zu stopfen.

Ziel ist nur, den MiV durch Ausbau der Alternativen auf ein stadt-, klima- und menschenverträgliches Maß zu reduzieren. Autogerechte Stadtraumgestaltung wie etwa auf der B1 zwischen Charlottenstraße und Molkenmarkt kann nämlich kaum die Lösung für die Zukunft sein...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Wollankstraße
Es ist allgemein eher eine Fahrrad-Bubble entstanden. Noch nicht eingesehen,daß das Fahrrad kein Allheilmittel ist ? Schon Wege ohne Lasten können nicht alle - aus gesundheitlichen, mentalen Gründen, weiten Entfernungen oder aus praktischen Gründen, z.B Kontakt im Beruf mit Menschen, z.B. Gesundheit, Handel usw. - mit dem Fahrrad zurückgelegt werden können.

Du solltest zeitnah an Deiner Lesekompetenz arbeiten, sorry.

Es wurde bisher weder in diesem Forum noch sonstwo das Fahrrad als allumfassende Lösung sämtlicher Mobilitätsprobleme dieser Stadt oder gar der Welt vorgestellt. Desweiteren wird auch nirgendwo gefordert, jedweden MIV zu verbieten und Leute gegen deren Willen in U-, S- oder Straßenbahnen zu stopfen.

Ziel ist nur, den MiV durch Ausbau der Alternativen auf ein stadt-, klima- und menschenverträgliches Maß zu reduzieren. Autogerechte Stadtraumgestaltung wie etwa auf der B1 zwischen Charlottenstraße und Molkenmarkt kann nämlich kaum die Lösung für die Zukunft sein...

+1
Besser hätte ich das nicht sagen können.

Warum wird immer gleich vom absoluten Extrem ausgegangen? Als ob die Leute keinen vernünftigen Diskurs wollen.

Bei der Koexistenz aller Verkehrsmittel müssen diese auch gerecht behandelt werden. Es kann nicht sein, dass bei ÖPNV, Fahrrad und Fußwegen Abstriche gemacht werden müssen, um das ineffizieteste Verkehrsmittel zu begünstigen.
Zitat
Krumme Lanke
Bei der Koexistenz aller Verkehrsmittel müssen diese auch gerecht behandelt werden. Es kann nicht sein, dass bei ÖPNV, Fahrrad und Fußwegen Abstriche gemacht werden müssen, um das ineffizieteste Verkehrsmittel zu begünstigen.

Ja, zumal es ja vor allem darum geht, die Wahlfreien vom Auto wegzubekommen, wodurch diejenigen, die "auf ihr Auto angewiesen sind" und für die viele sich auf einmal leidenschaftlich einsetzen, vermutlich mehr davon profitieren würden, dass diese Menschen auf dem Fahrrad neben ihnen fahren als dass sie im Auto vor ihnen an der Staubildung beteiligt sind.
Warum willst du, Wollankstraße, das Fahrradfahren verbieten?
Zitat
B-V 3313
Zitat
Wollankstraße
Noch nicht eingesehen,daß das Fahrrad kein Allheilmittel ist ?

Vielleicht kapiert auch der letzte Autoliebhaber endlich, dass das Auto nicht mehr das Allheilmittel ist.

Irgendwann müsste das doch auch der letzte Stammtischbruder einsehen.
Er hat doch mit der Aussage nicht gänzlich unrecht. Berlin ist die größte Stadt Deutschlands. Somit können nicht alle Entfernungen mit dem Fahrrad oder ÖPNV aus verschiedensten Gründen absolviert werden. Somit ist Dein Posting mit dem Wort "Autoliebhaber" typisch Stammtisch. Natürlich ist es kein "Allheilmittel". Aber Mittel zum Zweck.
Zitat
GraphXBerlin
Berlin ist die größte Stadt Deutschlands. Somit können nicht alle Entfernungen mit dem Fahrrad oder ÖPNV aus verschiedensten Gründen absolviert werden.


Also mit dem ÖPNV kann man jede Entfernung zurücklegen. Ist ja nicht so dass ab 20km die U-Bahn langsamer wird als das Auto, da haben wir eher den Gegenteiligen Effekt.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Richtig. Aber "verschiedenste Gründe" beinhaltet u.a. den Transport von Sachen / Gütern etc. aber auch Umstände die nicht mit dem Fahrrad / Lastenfahrrad absolviert werden können u.a. aufgrund der Entfernungen. Beim Fahrrad sollte man nicht immer nur innerhalb des S-Bahnrings denken.
Aus Sicht von Leuten wie Wollankstraße oder Graphx sind das Problem eben immer die Radfahrer. So wie diese 74-jährige Kampfradlerin, die letzten Montag ihre Vorfahrt in Köpenick erzwungen hat. Wegen der konnte ein ehrbarer LKW-Fahrer seine Arbeit nicht ausführen und musste sogar medizinisch behandelt werden! Würde man endlich das Radfahren auf der Salvador-Allende-Straße verbieten, könnte man nicht nur solche Unfälle verhindern, sondern könnte die Straße vierspurig ausbauen und den Verkehr viel besser fließen lassen!!111!!
[taz.de]

Zitat

Die Difu-Forscher haben sich 30 evaluierte Verkehrsversuche in europäischen Städten angesehen (...) Erhebungen bestätigten das Phänomen der „traffic evaporation“: „Das KFZ-Verkehrsaufkommen verringert sich insgesamt (...)

Bei flächenhaften Verkehrsberuhigungsprojekten betrage der Rückgang 15 bis 28 Prozent, bei gesamten Innenstädten 25 bis 69 Prozent, im Umfeld einzelner umgestalteter Straßen zwischen vier und 52 Prozent.
Zitat
GraphXBerlin
Richtig. Aber "verschiedenste Gründe" beinhaltet u.a. den Transport von Sachen / Gütern etc. aber auch Umstände die nicht mit dem Fahrrad / Lastenfahrrad absolviert werden können u.a. aufgrund der Entfernungen. Beim Fahrrad sollte man nicht immer nur innerhalb des S-Bahnrings denken.

Stimmt, alle, wirklich alle in Hellersdorf beginnenden Wege führen nach Spandau und Zehlendorf. Absolut niemand hat einen Weg innerhalb Hellersdorfs. Und deshalb sind alle, wirklich alle mit dem Auto zurückgelegten Wege alternativlos - zumal Menschen jeden verdammten Tag Waschmaschinen kaufen.

Das war es, was ich neulich meinte: könnten wir endlich mal aufhören so zu tun, als würden sich im Berufsverkehr Krankenpfleger:innen mit frisch gekaufter Waschmaschine auf der Stadtautobahn stauen?

Das einzige Verkehrsmittel, dessen Verfechter:innen tatsächlich behaupten, es sei in allen Situationen das beste und geeignetste Verkehrsmittel, ist übrigens das Auto.

@VvJ-Ente: Wollankstraße wird Dir erst später antworten können, er hat noch einen Kater von der Feier zur toten Radfahrerin (Motto: "Nur ein toter Radfahrer ist ein guter Radfahrer!" - und es gibt immer Bloody Marys, die Radfahrendenblut symbolisieren; wer weniger als fünf pro Abend trinkt, gut als linksgrüner Gutmensch und wird aus der Gruppe verstoßen.)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.07.2023 08:21 von def.
Zitat
def
Zitat
GraphXBerlin
Richtig. Aber "verschiedenste Gründe" beinhaltet u.a. den Transport von Sachen / Gütern etc. aber auch Umstände die nicht mit dem Fahrrad / Lastenfahrrad absolviert werden können u.a. aufgrund der Entfernungen. Beim Fahrrad sollte man nicht immer nur innerhalb des S-Bahnrings denken. Wo schreibt Graph hier etwas von "alle", "jeder" und "niemand"?

Stimmt, alle, wirklich alle in Hellersdorf beginnenden Wege führen nach Spandau und Zehlendorf. Absolut niemand hat einen Weg innerhalb Hellersdorfs. Und deshalb sind alle, wirklich alle mit dem Auto zurückgelegten Wege alternativlos - zumal Menschen jeden verdammten Tag Waschmaschinen kaufen.

Das war es, was ich neulich meinte: könnten wir endlich mal aufhören so zu tun, als würden sich im Berufsverkehr Krankenpfleger:innen mit frisch gekaufter Waschmaschine auf der Stadtautobahn stauen?

Das einzige Verkehrsmittel, dessen Verfechter:innen tatsächlich behaupten, es sei in allen Situationen das beste und geeignetste Verkehrsmittel, ist übrigens das Auto.

@VvJ-Ente: Wollankstraße wird Dir erst später antworten können, er hat noch einen Kater von der Feier zur toten Radfahrerin (Motto: "Nur ein toter Radfahrer ist ein guter Radfahrer!" - und es gibt immer Bloody Marys, die Radfahrendenblut symbolisieren; wer weniger als fünf pro Abend trinkt, gut als linksgrüner Gutmensch und wird aus der Gruppe verstoßen.)

Es ist bestimmt um die zwanzig Jahre her, da ist an der Charlottenburger Bismarckstraße ein 9-jähriges Kind von abbiegendem LKW-Fahrer getötet worden. Seit dieser Zeit erschüttern mich Unfälle dieser Art mit für Radfahrer tödlichem oder auch "nur" verletztem Ausgang. Und bis heute will ich nicht verstehen, dass nicht alle LKW mit den schon damals auf dem Markt vorhandenen Zusatzspiegeln ausgerüstet sein müssen. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass es Foristen hier in den Punkten anders geht - auch "GraphXBerlin" nicht und auch nicht "Wollankstraße".

Diesen Respekt vor dem Leben von Menschen erwarte ich allerdings auch, wenn es darum geht, Meinungen von Mitforisten oder Politiker/inne/n, die nicht hinter allen deinen Thesen stehen, ständig zynisch zu begegnen. Nicht ich war es übrigens, der in einem ähnlichen Fall den Beitrag eines deiner Mitstreiter als "respektlos" bezeichnete.
Zitat
def
Das einzige Verkehrsmittel, dessen Verfechter:innen tatsächlich behaupten, es sei in allen Situationen das beste und geeignetste Verkehrsmittel, ist übrigens das Auto.

Ist es ja irgendwie auch. Bequemer geht es nicht.

Jahrzehntelang wurde alles dafür getan, dass es für Alle so scheint. Nur geht die Rechnung ab einem gewissen Punkt eben nicht mehr auf.
An @def und andere Fahrradfetischsten: Ich habe seit 2005 kein Auto mehr und lege meine Wege Zu Fuß oder mit dem ÖPNV zurück. Fahrrad kommt aus diversen Gründen für mich nicht in Frage.

Nach der "Autogerechten Stadt" soll es wohl heutzutage zu einer "Fahradgerechten Stadt" kommen, Fußgänger und ÖPNV weiterhin egal.

Soweit ich weiß gibt es hier auch ein Radfahrer-Forum, schreibt doch bitte eure Radler-Beiträge dort, hier soll es doch um ÖPNV-Themen gehen und nicht um Radwege in der XY-Straße.
Zitat
def
Zitat
GraphXBerlin
Richtig. Aber "verschiedenste Gründe" beinhaltet u.a. den Transport von Sachen / Gütern etc. aber auch Umstände die nicht mit dem Fahrrad / Lastenfahrrad absolviert werden können u.a. aufgrund der Entfernungen. Beim Fahrrad sollte man nicht immer nur innerhalb des S-Bahnrings denken.

Stimmt, alle, wirklich alle in Hellersdorf beginnenden Wege führen nach Spandau und Zehlendorf. Absolut niemand hat einen Weg innerhalb Hellersdorfs. Und deshalb sind alle, wirklich alle mit dem Auto zurückgelegten Wege alternativlos - zumal Menschen jeden verdammten Tag Waschmaschinen kaufen.

Das war es, was ich neulich meinte: könnten wir endlich mal aufhören so zu tun, als würden sich im Berufsverkehr Krankenpfleger:innen mit frisch gekaufter Waschmaschine auf der Stadtautobahn stauen?

Das einzige Verkehrsmittel, dessen Verfechter:innen tatsächlich behaupten, es sei in allen Situationen das beste und geeignetste Verkehrsmittel, ist übrigens das Auto.

@VvJ-Ente: Wollankstraße wird Dir erst später antworten können, er hat noch einen Kater von der Feier zur toten Radfahrerin (Motto: "Nur ein toter Radfahrer ist ein guter Radfahrer!" - und es gibt immer Bloody Marys, die Radfahrendenblut symbolisieren; wer weniger als fünf pro Abend trinkt, gut als linksgrüner Gutmensch und wird aus der Gruppe verstoßen.)

Leute, kommt doch mal aus euren Schützengräben. Was ist das für ein verbaler Krieg hier? Diskussion ist es jedenfalls nicht. Dieses Hass-Erfüllte, dieses Herabwertenden von Anderen Meinungen, dieses Diffamieren von Personen, während man sich selbst in der Anonymität hinter einem 3-Letter-Kürzel versteckt, das geht gar nicht. Das ist keine Diskussion, dass ist unwürdig.

Bei der Hälfte der Beiträge, die ich hier lesen kann, frage ich mich, ob wir in der gleichen Stadt wohnen. Nur mal kleiner Tipp am Rande. Die Stadt wächst, wird immer voller und wir müssen trotzdem miteinander auskommen. Eine (verbale) Ellenbogen-Mentalität wird niemandem zu einem friedlichen Miteinander führen. Denn ich sage euch vorher: Die Stadt wird noch viel viel voller werden. Oder einfach auf hochdeutsch: Wird noch ungemütlicher. Jeder, der aufgrund einer sich ändernden Familien-Situation umziehen will / muss, merkt das und wird Teil dieses zunehmend rücksichtlos ausgetragenen "Kampfes" um begrenzte Ressourcen. Und scheinbar überträgt sich diese zunehmende Rücksichtslosigkeit zunehmend auf das Verkehrsgeschehen. Wo ist das Miteinander hin?

Es ist völlig unstrittig, dass die Radwege ausgebaut werden sollen. Die Frage geht um das WIE.
Ein eilig auf die rechte Spur aufgemalter grüner Streifen erhöht in keiner Weise die Verkehrssicherheit. In den Niederlanden sind die Radwege viel stärker getrennt von 2 spurigen Straßen, haben eine vernünftige Einbindung in das Gesamtsystem bis hin zu eigenen Ampel-Schalten und Knöpfen, wo man bei Bedarf drücken kann. Genau so etwas benötigt man für die Einfallstraßen auch in Berlin. Und ja, sicher ist ein Amsterdam mit 1 Mio. Einwohner was anderes als Berlin mit 4 Mio. Einwohner. Zudem pendelt ein signifikanter Anteil nach AMS zum Arbeiten ein, über sehr gut ausgebauten Autobahnen. Auch diesen Fakt sollte man zumindest mal nennen, wenn man Vergleiche anstellt.

Gleichzeitig muss man dringend etwas im ÖPNV tun und dort die Leistungsfähigkeit erhöhen. Im Nachbar-Thread kann man im Nahverkehrsplan lesen, dass die Leistungsgrenze erreicht wird, wenn die Kapazitäten nicht ausgebaut werden. Ohne den ÖPNV Ausbau wird der Autoverkehr wieder zunehmen, weil die Wohnungen zunehmend in "JWD" gebaut werden müssen, weil in der Innenstadt die Flächen erschöpft sind bzw. nicht bebaut werden sollen. Die Jobs entstehen eben nicht in Mahlow Süd oder Bernau oder noch weiter draußen, die entstehen weiterhin primär in der zentralen Innenstadt. Das erzeugt Wege und diese Wege nehmen gerade zu, weil die Firmen die Leute zunehmend mit Druck aus dem Home-Office zurück ins Büro bitten.

Die Politik wird zunehmend vor der Frage stehen, wie sie die knappen Flächen umverteilt. Wenn man einerseits großflächig die Straßenbahnen ausbauen will, was dann sinnvoller Weise in einem eigenen grünen Bett passiert, damit diese nicht im Stau steht, dann heißt das andererseits eben auch, dass dann weniger Restfläche übrig ist, die man potentiell zu einem Radweg machen kann. Auch diese Abwägungen werden zu Konflikten führen.

Wir sollten uns aber nicht der Illusion hingeben, dass wir ohne die Einpendler aus Brandenburg auskämen. Rein rechnerisch sicher, wenn Berlin von seinen beschämenden 9% Arbeitslosigkeit runter käme, praktisch hängt aber gefühlt überall und an jeder Ecke ein Schild "Suche Mitarbeiter". Egal wohin man schaut. Auch das sollte uns umtreiben, wieso wir das so akzeptieren. diese 9% - fast doppelt so viel wie Brandenburg - belegen nämlich dann auch Wohnungn in der Stadt, den ein Einpendler nutzen könnte und dann ggf. wirklich mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren könnte.

Das waren meine 2-Cent für die Diskussion. Vielleicht geht's ja jetzt etwas weniger hasserfüllt weiter.
@ Balu der Bär
Auf deinen sehr langen, aber sehr guten, weil nuancenreichen Beitrag einen sehr kurzen, aber herzlichen Dank!
Zitat
Wollankstraße
An @def und andere Fahrradfetischsten:

Findest du es wirklich deinem Verständnis vom guten Stil entsprechend, die Gegenseite als "Fetischisten" zu beschimpfen?

Ähnlich ärgert mich auch so etwas wie:

Zitat
Wollankstraße
Es ist allgemein eher eine Fahrrad-Bubble entstanden. Noch nicht eingesehen,daß das Fahrrad kein Allheilmittel ist ?!

Ja, natürlich ist das Fahrrad kein Allheilmittel!
Aber, Spoiler:
Niemand, wirklich niemand hier, hat behauptet, dass das Fahrrad ein Allheilmittel wäre!

Es ist ein billiger polemischer Trick, der Gegenseite irgendwelche absurden Thesen unterzuschieben, und diese dann zu zerpflücken.

Aber eben nicht mehr als ein billiger polemischer Trick.
Für sachliche und ernsthafte Diskussionen taugt so etwas überhaupt nicht.

Zitat

Soweit ich weiß gibt es hier auch ein Radfahrer-Forum, schreibt doch bitte eure Radler-Beiträge dort, hier soll es doch um ÖPNV-Themen gehen und nicht um Radwege in der XY-Straße.

Dieser Thread hier heißt "Verkehrspolitik in Berlin". Dazu gehört selbstverständlich auch die Radverkehrspolitik. Es ist völlig illusorisch, man könne das Thema nur via ÖPNV diskutieren. Verkehrspolitik ist das Zusammenspiel dieser.

Spezialthemen, wie: wie genau soll ein bestimmter Radweg in der XY-Straße gestaltet werden, wären in der Tat woanders besser aufgehoben. Aber hier: wie gestaltet man den Straßenraum grundsätzlich betrifft auch den ÖPNV. Und der Ansatz "es dürfen keine Parkplätze wegfallen" sogar ganz identisch.
Zitat
marc-j
[taz.de]

Zitat

Die Difu-Forscher haben sich 30 evaluierte Verkehrsversuche in europäischen Städten angesehen (...) Erhebungen bestätigten das Phänomen der „traffic evaporation“: „Das KFZ-Verkehrsaufkommen verringert sich insgesamt (...)

Bei flächenhaften Verkehrsberuhigungsprojekten betrage der Rückgang 15 bis 28 Prozent, bei gesamten Innenstädten 25 bis 69 Prozent, im Umfeld einzelner umgestalteter Straßen zwischen vier und 52 Prozent.

Interessanter taz-Artikel, danke für den Link. „Je attraktiver Fuß- und Radwege sind, desto häufiger nutzen Menschen sie“, schreibt das Difu (Deutsches Institut für Urbanistik, der Setzer). Die Leute wählten andere Ziele, unterließen weniger wichtige Fahrten oder suchten andere Routen. Dass sich der Autoverkehr anderswohin verlagere, sei nur in moderatem Ausmaß zu beobachten."

Wer hätte das gedacht? Frau Schreiner, übernehmen Sie,
Marienfelde.
Du sprichst nun rundum lauter verschiedene Themen an, allesamt durchaus diskutabel. Aber das wird dennoch sehr komplex.

Zitat
Balu der Bär
BDenn ich sage euch vorher: Die Stadt wird noch viel viel voller werden. Oder einfach auf hochdeutsch: Wird noch ungemütlicher. Jeder, der aufgrund einer sich ändernden Familien-Situation umziehen will / muss, merkt das und wird Teil dieses zunehmend rücksichtlos ausgetragenen "Kampfes" um begrenzte Ressourcen. Und scheinbar überträgt sich diese zunehmende Rücksichtslosigkeit zunehmend auf das Verkehrsgeschehen. Wo ist das Miteinander hin?

Gegenfrage: war es vorher jemals da?

Ich habe die Ost-Berliner-Innenstadt zu Wendezeiten und davor erlebt. So gut wie niemand fuhr damals dort Fahrrad.
Und was das voller angeht: Prenzlauer Berg, Kreuzberg etc. hatten mal doppelt so viel Einwohner wie heute.

Die Autos werden größer, aber ist das ein Naturgesetz?

Und ist man heute wirklich aggressiver als früher? Auf der Insel West-Berlin vielleicht, aber allgemein würde ich das nicht mit Sicherheit so sagen wollen.


Zitat

Es ist völlig unstrittig, dass die Radwege ausgebaut werden sollen. Die Frage geht um das WIE.
Ein eilig auf die rechte Spur aufgemalter grüner Streifen erhöht in keiner Weise die Verkehrssicherheit.

Klaro.

Zitat

Und ja, sicher ist ein Amsterdam mit 1 Mio. Einwohner was anderes als Berlin mit 4 Mio. Einwohner.

Ich denke nicht, dass solcher Einwohnerzahlunterschiede etwas signifikant anderes machen. Eher könnte man die Stadtstruktur einbeziehen. Aber die Grundlagen sollten im Kern ähnlich sein.

Zitat

Gleichzeitig muss man dringend etwas im ÖPNV tun und dort die Leistungsfähigkeit erhöhen.

Definitiv.

Zitat

Die Jobs entstehen eben nicht in Mahlow Süd oder Bernau oder noch weiter draußen, die entstehen weiterhin primär in der zentralen Innenstadt. Das erzeugt Wege und diese Wege nehmen gerade zu, weil die Firmen die Leute zunehmend mit Druck aus dem Home-Office zurück ins Büro bitten.

Tatsächlich kann man so etwas durchaus hinterfragen. Warum baut man (siehe Gleisdreieck) großflächig Bürobauten statt Wohnungen in der Innenstadt?

Zitat

Wenn man einerseits großflächig die Straßenbahnen ausbauen will, was dann sinnvoller Weise in einem eigenen grünen Bett passiert, damit diese nicht im Stau steht, dann heißt das andererseits eben auch, dass dann weniger Restfläche übrig ist, die man potentiell zu einem Radweg machen kann. Auch diese Abwägungen werden zu Konflikten führen.

Ich wüsste leider nicht, dass man großflächig Straßenbahnen in Berlin ausbauen will. Aber im Prinzip gilt das, was du schreibst, für Busspuren genauso. Ja, wenn man dem Autoverkehr nicht oder nur ein ganz bisschen Platz wegnehmen will, wird es mehr Konflikte um die Flächennutzung ÖPNV/Rad geben.

Zitat

Vielleicht geht's ja jetzt etwas weniger hasserfüllt weiter.

Es gibt wenig Grund, gegenüber sachlichen (auch wenn kontroversen) Beiträgen hasserfüllt zu sein. Ich reagiere allerdings sehr allergisch auf absurde unterstellte frei erfundene Thesen. Das angebliche "Fahrrad als Allheilmittel" gehört dazu, der angebliche "Kulturkampf gegen das Auto" ebenso.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.07.2023 13:50 von Global Fisch.
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