Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Verkehrspolitik in Berlin
geschrieben von krickstadt 
Zitat
VvJ-Ente
Und ich verstehe nicht, warum du mich nicht verstehst.

Ich denke schon, dass ich dich verstehe. ;-)
Ich halte nur die Idee nicht für zielführend.

Zitat
VvJ-Ente
Die schnellen Radfahrer sollen auf der Torstraße bleiben. Die brauchen aber weder eine Radspur, noch einen geschützten Radweg. Die fahren schon heute im allgemeinen Verkehr mit und werden das auch tun, wenn dort gar nichts an der Infrastruktur gemacht wird.
Die langsameren und unsicheren Radfahrer, die heute gar nicht auf der Relation fahren, [...]

Das ist der erste Knackpunkt. Ich halte deine Einteilung der Radfahrenden in zwei Populationen für reine Fiktion. Es gibt nicht einerseits die Schnellen, denen das Fehlen von Radwegen nichts ausmacht, und andererseits die Unsicheren, die Umwege nicht stören, solange die Wege sicher sind. Vielmehr ist das Gros weder das eine noch das andere. Die möchten weder auf sichere Radwege verzichten noch extra über Umwege geführt werden!
Abgesehen davon lockst du auch und gerade die Unsicheren nicht damit, wenn sie in Ost-West-Richtung zweimal den Autostraßenzug Moll/Torstraße queren müssen.

Dass ich politisch und marketingtechnisch die Idee: gerade Straßen dem Autoverkehr, Umwege durch Nebenstraßen dem Radverkehr für verheerend halte, kommt hinzu.

Zitat

Gleicher Vorrang heißt auch identische Ampelschaltungen, das heißt, wird man mit einer Ampel auf der Linienstraße ausgebremst, würde man das auch auf der Torstraße.

Nein, weil man nicht zur selben Zeit an der Linien- wie an der Torstraße ist.

Ich rede von der Nord-Süd-Richtung. Nehmen wir mal identische Ampelschaltungen an. Bei einer Minute Umlaufzeit hat man vielleicht 20 Sekunden oder so (nagele mich jetzt nicht auf eine exakte Zahl fest, aber ungefähr sollte es stimmen) Grünphase. Wenn ein Fahrzeug an der Torstraße an der roten Ampel wartet, bei Grün losfährt ist es so nach ca. 15 Sekunden an der Linienstraße. Selbst wenn es freie Fahrt hat und nicht erst beschleunigen muss, sind es bei Tempo 30 ca. 8 Sekunden. Bei Ausbremsen durch vor einem stehende Abbieger wird es erst recht nicht besser.

Das bedeutet: nur ein Teil der Fahrzeuge, das bei Grün über die erste Ampel kommt, kommt auch bei Grün über die zweite.

Und namentlich im Fall der Rosenthaler kommt hinzu, dass die Ampel Ecke Linienstraße einerseits zur Torstraßenampel aus Richtung Brunnenstraße für die Autos, andererseits aus Richtung Weinbergsweg für die Straßenbahn passen muss.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.10.2023 10:09 von Global Fisch.
Zitat
DerMichael
Tagesspiegel: Stopp des Radweges an der Ollenhauerstraße wohl rechtswidrig.

Wobei die Überschrift nur bedingt treffend ist: das war ja schon vorher klar.

Die Neuigkeit ist nun, dass sich Senat und Bezirk streiten, wer nun die Gerichtskosten übernimmt.
Zitat
Global Fisch

Wobei die Überschrift nur bedingt treffend ist: das war ja schon vorher klar.

Die Neuigkeit ist nun, dass sich Senat und Bezirk streiten, wer nun die Gerichtskosten übernimmt.

Der CDU-geführte Senat und der CDU-geführte Bezirk wohlgemerkt. Die bekommen also das berühmte "Miteinander" noch nicht einmal innerparteilich hin.
Zitat
def
Zitat
Global Fisch

Wobei die Überschrift nur bedingt treffend ist: das war ja schon vorher klar.

Die Neuigkeit ist nun, dass sich Senat und Bezirk streiten, wer nun die Gerichtskosten übernimmt.

Der CDU-geführte Senat und der CDU-geführte Bezirk wohlgemerkt. Die bekommen also das berühmte "Miteinander" noch nicht einmal innerparteilich hin.

Beim Miteinander sind klagen nicht vorgesehen, denn klagen sind ja Folgen des Gegeneinander.

Ich frage mich ja immer ob die naiv, blöd oder zynisch sind...

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Das ging flott:
Ein interner Vermerk aus dem eigenen Hause widerspreche Frau Schreiner
[www.morgenpost.de]
Derzeit frei lesbar
Zitat
TomB
Das ging flott:
Ein interner Vermerk aus dem eigenen Hause widerspreche Frau Schreiner
[www.morgenpost.de]
Derzeit frei lesbar

LOL

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
TomB
Das ging flott:
Ein interner Vermerk aus dem eigenen Hause widerspreche Frau Schreiner
[www.morgenpost.de]
Derzeit frei lesbar

Sorry, aber da kann ich mir ein Grinsen nicht verkneifen.

Die Kontroverse innerhalb der Berliner Verkehrsverwaltung um die Straßenbahn ist mehr als nur ein kleiner Sturm im Wasserglas. Offenbar hat Manja Schreiner ihre eigenen Experten so sehr in den Wahnsinn getrieben, dass sie gezwungen waren, in einem internen Vermerk das geradezu Ketzerische zu tun - ihre Chefin zu korrigieren.

Wenn selbst interne Vermerke als Mittel genutzt werden, um die Meinungsdifferenzen auszuräumen, dann steht die Vertrauensbasis zwischen der Senatorin und ihren Fachleuten offensichtlich auf tönernen Füßen. Diese Art von öffentlichem Schlagabtausch legt nahe, dass politische Agenda und fachliche Expertise auf Kollisionskurs sind. Dabei wird immer mehr deutlich, dass die Verkehrsplanung in Berlin ein chaotisches Schlachtfeld politischer Machtkämpfe geworden ist, bei dem die Qualität von Verkehrsprojekten auf der Strecke bleibt.

-----------
Tscheynsch hier vor Ju-Tu wis Sörvis tu Exebischn-Raunds änd Olümpick-Staydium



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.10.2023 13:08 von LariFari.
Zitat
LariFari
Zitat
TomB
Das ging flott:
Ein interner Vermerk aus dem eigenen Hause widerspreche Frau Schreiner
[www.morgenpost.de]
Derzeit frei lesbar

Sorry, aber da kann ich mir ein Grinsen nicht verkneifen.

Die Kontroverse innerhalb der Berliner Verkehrsverwaltung um die Straßenbahn ist mehr als nur ein kleiner Sturm im Wasserglas. Offenbar hat Manja Schreiner ihre eigenen Experten so sehr in den Wahnsinn getrieben, dass sie gezwungen waren, in einem internen Vermerk das geradezu Ketzerische zu tun - ihre Chefin zu korrigieren.

Wenn selbst interne Vermerke als Mittel genutzt werden, um die Meinungsdifferenzen auszuräumen, dann steht die Vertrauensbasis zwischen der Senatorin und ihren Fachleuten offensichtlich auf tönernen Füßen. Diese Art von öffentlichem Schlagabtausch legt nahe, dass politische Agenda und fachliche Expertise auf Kollisionskurs sind. Dabei wird immer mehr deutlich, dass die Verkehrsplanung in Berlin ein chaotisches Schlachtfeld politischer Machtkämpfe geworden ist, bei dem die Qualität von Verkehrsprojekten auf der Strecke bleibt.

Wieso geworden ist? Das ist doch seit Jahren das Grundproblem in der Verkehrsverwaltung und sorgt seit Jahren für Frust bei den fachlichen Angestellten. Egal ob die Hausleitung SPD, Grüne oder jetzt CDU heißt. Es gibt da im Mittelbau so eine Lähmschicht, die bisher kein Verantwortlicher lösen konnte. Kirchner, als Verwaltungskenner, wäre es vielleicht zuzutrauen gewesen. Als er das Amt des Staatssekretärs übernommen hatte, gab es tatsächlich mal etwas Bewegung, aber mit seiner Erkrankung und der anschließenden Entlassung fiel alles wieder in den alten Status Quo zurück.

Der Unterschied ist, dass sich auch Jarasch hat einlullen lassen, während Schreiner offenbar in Fundamentalopposition zu 'ihrer' Verwaltung getreten ist, statt "miteinander" zu agieren. Schlimmer noch: Sie hat offenbar weder Durchblick, noch Durchsetzungskraft und lässt sich von allen auf der Nase rumtanzen. Selbst der Fraktionschef der CDU im AGH fällt ihr nach Belieben in den Rücken.

Zudem verspricht sie windelweich allen Alles, ohne Verbindlichkeit oder Einhaltung.

Leider scheint sie mit dem Amt komplett überfordert zu sein und schafft es einfach nicht, sich in die Themen einzuarbeiten. Sie schlittert von einem Desaster ins Nächste. Insofern glaube ich auch so langsam, dass ihre Tage im Amt gezählt sind.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Ehrlich gesagt dachte ich, die Verwaltung wäre begeistert von der Autopolitik Schreiners und nun sowas.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Ehrlich gesagt dachte ich, die Verwaltung wäre begeistert von der Autopolitik Schreiners und nun sowas.

Ein solcher Vermerk ist die subtile Art der Verwaltung, Bedenken zu äußern. Die sind ja nicht dumm, und wissen dass diese Vermerke bei Bedarf den Weg an die Öffentlichkeit finden. :-)

Und wer würde sich nicht verar...t vorkommen, wenn man vor einem halben Jahr nachgewiesen hat, dass 1=1 ist, und nun kommt die Chefin und behauptet ggü der Presse, dass 1=2 ist?

Überforderung und Ahnungslosigkeit hin oder her, wir sollten froh sein, dass es noch Leute im eigenen Haus gibt, die ihr widersprechen können. Ich befürchte ja, dass diese neue "Expertin" nur dazu dienen wird, endgültig die Verkehrspolitik in die 1950er Jahre zu beamen. Und da wird dann mit Sicherheit auch die Expertise der Fachabteilungen darunter leiden, denn lange tut sich das keiner an.
Zitat
TomB
Das ging flott:
Ein interner Vermerk aus dem eigenen Hause widerspreche Frau Schreiner
[www.morgenpost.de]
Derzeit frei lesbar

Oh, mal wieder die übliche "Erst bauen wir eine Schnellstraße, dann aber sicher auch die Alternativen aus!"-Lüge:

Zitat
Morgenpost
Senatorin Schreiner hatte es als eine Planungsprämisse für den Weiterbau der Tramlinie M4 Richtung Westen dargestellt, dass der Autoverkehr auf der Leipziger Straße in Folge einer Entlastung durch die verlängerte Autobahn zurückgehen werde. Diese Prämisse sei nicht erfüllt, hatte die CDU-Politikerin als ein Argument für eine Abkehr von den bisherigen Planungen und der Suche für eine neue Trassenführung vorgebracht.
Zitat
Jay
Schlimmer noch: Sie hat offenbar weder Durchblick, noch Durchsetzungskraft und lässt sich von allen auf der Nase rumtanzen. Selbst der Fraktionschef der CDU im AGH fällt ihr nach Belieben in den Rücken.

Zudem verspricht sie windelweich allen Alles, ohne Verbindlichkeit oder Einhaltung.

Leider scheint sie mit dem Amt komplett überfordert zu sein und schafft es einfach nicht, sich in die Themen einzuarbeiten. Sie schlittert von einem Desaster ins Nächste. Insofern glaube ich auch so langsam, dass ihre Tage im Amt gezählt sind.

Wieso "schlimm"? Wieso "leider"? Stell Dir mal vor, was für einen Schaden sie erst anrichtete, wenn sie nicht komplett inkompetent wäre.
Könnte mal jemand alle bisherigen "Leistungen" von Frau Schreiner zusammentragen. Könnte man ja anlässlich ihres einjährigen Dienstjubiläums als Bericht herausbringen :)
Zitat
Rollbert
Könnte mal jemand alle bisherigen "Leistungen" von Frau Schreiner zusammentragen. Könnte man ja anlässlich ihres einjährigen Dienstjubiläums als Bericht herausbringen :)
Kann ich:"".

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Rollbert
Könnte mal jemand alle bisherigen "Leistungen" von Frau Schreiner zusammentragen. Könnte man ja anlässlich ihres einjährigen Dienstjubiläums als Bericht herausbringen :)

Autofreie Zone Kaiserdamm.
Zitat
Global Fisch
Zitat
Rollbert
Könnte mal jemand alle bisherigen "Leistungen" von Frau Schreiner zusammentragen. Könnte man ja anlässlich ihres einjährigen Dienstjubiläums als Bericht herausbringen :)

Autofreie Zone Kaiserdamm.

Selbstzitat.

Gerade bei der ADFC-Lichterfahrt gewesen.
Danach Unter den Linden, Festival of Lights. Unter der Jarasch fuhren Unter den Linden vor nem Jahr beim FoL noch Autos. Unter der Schreiner nicht mehr. War richtig angenehm, wie die Massen sich auf der Fläche verteilen konnten.
Zitat
Global Fisch
Danach Unter den Linden, Festival of Lights. Unter der Jarasch fuhren Unter den Linden vor nem Jahr beim FoL noch Autos. Unter der Schreiner nicht mehr. War richtig angenehm, wie die Massen sich auf der Fläche verteilen konnten.

Ich war ungeplant auch auf Unter den Linden gelandet und von dem Massenzustrom mehr als überrascht. Um halb 8 war die Straße allerdings noch nicht gesperrt, um 9 dann aber - war das so geplant?
Wobei auch die letzten Jahre die Polizei die Linden bei Überfüllung gesperrt hat.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
eiterfugel
Zitat
Global Fisch
Danach Unter den Linden, Festival of Lights. Unter der Jarasch fuhren Unter den Linden vor nem Jahr beim FoL noch Autos. Unter der Schreiner nicht mehr. War richtig angenehm, wie die Massen sich auf der Fläche verteilen konnten.

Ich war ungeplant auch auf Unter den Linden gelandet und von dem Massenzustrom mehr als überrascht. Um halb 8 war die Straße allerdings noch nicht gesperrt, um 9 dann aber - war das so geplant?

Ah, danke für die Erklärung. Also war das nicht so geplant, sondern eher eine Art Notbremse.
Tatsächlich fand ich das eine gute Lösung. Bei dem Anblick konnte ich mir erstmals vorstellen, dass so etwas wie der Boulevard Unter den Linden Sinn haben könnte, vorher war ich skeptisch.

Letztes Jahr mit den Massen auf den Bürgersteigen und dann dem Autoverkehr dazu fand ich es ganz grausig.
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen