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Verkehrspolitik in Berlin
geschrieben von krickstadt 
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GraphXBerlin
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def
Aber ich teile Nemos Befürchtung - viele Autofahrende haben nach Jahren (Jahrzehnten?) noch nicht verstanden, wann Radwege benutzungspflichtig sind und wann nicht. Dann werden sie das auch nicht verstehen. Es wird Zeit für verpflichtende StVO-Nachschulungen alle zehn Jahre. Jemand, der 1965 den Führerschein gemacht, darf ohne weitere Schulung seitdem Autofahren.
Aber bitte für alle. Die Radfahrer ohne Führerschein haben ziemlich sicher meist null Ahnung von den Straßenverkehrsregeln.

Die steuern aber kein 1-2 t Schrott durch die Gegend.
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def
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GraphXBerlin
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def
Aber ich teile Nemos Befürchtung - viele Autofahrende haben nach Jahren (Jahrzehnten?) noch nicht verstanden, wann Radwege benutzungspflichtig sind und wann nicht. Dann werden sie das auch nicht verstehen. Es wird Zeit für verpflichtende StVO-Nachschulungen alle zehn Jahre. Jemand, der 1965 den Führerschein gemacht, darf ohne weitere Schulung seitdem Autofahren.

Aber bitte für alle. Die Radfahrer ohne Führerschein haben ziemlich sicher meist null Ahnung von den Straßenverkehrsregeln.

Die steuern aber kein 1-2 t Schrott durch die Gegend.

Dennoch können regelwidrig/unsachgemäß agierende Radfahrende ebenso andere Menschen (aber auch sich selbst) in erhebliche Gefahr bringen. Insofern...

Viele Grüße
Arnd
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Arnd Hellinger
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GraphXBerlin
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def
Aber ich teile Nemos Befürchtung - viele Autofahrende haben nach Jahren (Jahrzehnten?) noch nicht verstanden, wann Radwege benutzungspflichtig sind und wann nicht. Dann werden sie das auch nicht verstehen. Es wird Zeit für verpflichtende StVO-Nachschulungen alle zehn Jahre. Jemand, der 1965 den Führerschein gemacht, darf ohne weitere Schulung seitdem Autofahren.

Aber bitte für alle. Die Radfahrer ohne Führerschein haben ziemlich sicher meist null Ahnung von den Straßenverkehrsregeln.

Die steuern aber kein 1-2 t Schrott durch die Gegend.

Dennoch können regelwidrig/unsachgemäß agierende Radfahrende ebenso andere Menschen (aber auch sich selbst) in erhebliche Gefahr bringen. Insofern...

Nicht zu vergessen: unsachgemäß agierende Fußgänger:innen, die sich selbst oder andere in erhebliche Gefahr bringen.

Wir sollten einfach an alle Verkehrsteilnehmer:innen die Anforderungen an LKW-Fahrer:innen ansetzen. Wer keinen LKW-Führerschein hat und auch nicht tauglich dafür ist, darf das Haus nicht mehr verlassen. Oder wir setzen einfach die Anforderungen ans Führen eines Fahrzeuge mit steigender potentieller Gefährdung anderer hoch.

(Wer erinnert sich nicht an den schrecklichen Lastenrad-Unfall in der Invalidenstraße...)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.12.2023 23:29 von def.
Also auch ein Führerschein für Fußgänger?

oder gar Passagiere, damit niemand ins Gleis fällt? [Zynismus Ende]



Meinetwegen beweise ich gerne, dass ich als Fahrradfahrer die Verkehrsregeln kenne, wenn dafür die anderen Verkehrsteilnehmer (ein- und zweispuriger Art) auch endlich mal akzeptieren, dass sie nicht allein auf der Straße sind und andere auch das Recht haben, ihr Ziel lebend zu erreichen...
Update auf dem Weg von der Oberspreestr. zu An der Wuhlheide, ohne Auto.
Südliche Brückenrampe: Mittlerweile fast komplett von Schnee und Eis befreit. Top Zustand!
Köllnische Brücke (über die S-Bahn) bis zum Abzweig nach Spindlersfeld: Nicht geräumt, aber zumindest ein meterbreiter Streifen Split auf der Fußgängerseite. Gut passierbar.
Spindlersfelder Brücke: Erheblich weniger Split, Spur schwankt auf der Grenze zwischen Geh- und Radweg. Mit etwas Mühe kann man dort auf dem Splitstreifen (so man ihn findet) ordentlich laufen.
Nördliche Brückenrampe: Nach wie vor weder geräumt, noch gestreut. Einige Stellen sind von selbst (verspritztes Streusalz von der Fahrbahn?) getaut, aber auf großen Flächen das blanke Eis. Mir kam eine ältere Dame entgegen, die lief wie auf einem Minenfeld, immer ein Schrittchen, Stand prüfen, Gewicht verlagern, nächstes Schrittchen...

Wie zur Hölle ist so etwas möglich?
Zitat
Rollbert
Damit setzt du voraus, dass sechsjährige einen Führerschein brauchen, wenn sie Fahrrad fahren wollen...
Dann müsste der Führerschein aber in der Vorschule zum Pflichtfach werden.
Übertreib nicht. Das ist mit dem Besuch in der Verkehrsschule während der Grundschulzeit sehr gut geregelt. Ich erlebe es aber sehr häufig, dass Menschen ohne Führerschein die Rechts-vor-Links-Regel nicht kennen. Selbstverständlich muß ein Autofahrer auch wachsam und langsam sein, aber leider halten sich nicht alle daran.

Zitat
def
Die steuern aber kein 1-2 t Schrott durch die Gegend.
Nein, aber genügend Schrott um durch Unwissenheit oder Rowdytum (auch für sich selbst) gefährliche Situation zu fabrizieren.

Zitat
def
Nicht zu vergessen: unsachgemäß agierende Fußgänger:innen, die sich selbst oder andere in erhebliche Gefahr bringen.
Nur jene die die rote Ampel ignorieren (evtl. mit Kopfhörer als Bonus)
Zitat
GraphXBerlin
Die Radfahrer ohne Führerschein haben ziemlich sicher meist null Ahnung von den Straßenverkehrsregeln.

Das trifft meiner Beobachtung nach auch auf viele Autofahrer trotz Führerschein zu. Viele können Radwege nicht von anderen Wegen unterscheiden, können die weißen, runden Tafeln mit den rotumrandeten Ziffern nicht interpretieren und haben allergrößte Schwierigkeiten damit, ihr Fahrzeug regelkonform abzustellen.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
GraphXBerlin
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Alter Köpenicker
Mein Briefkasten kann jedenfalls weg. Ich schaue da ohnehin meist nur einmal die Woche rein und finde im Prinzip nur Müll darin.

Ich verkaufe bei Ebay u.a. Fotos. Diese werden logischerweise mit der Briefpost versendet. Als Päckchen wären die Versandkosten unverantwortlich und möchten vom Käufer auch gar nicht übernommen werden.

Es gibt die preiswerte Versandart "Warensendung". Solche Sendungen können, im Gegensatz zum gemeinen Brief, auch in Packstationen zugestellt werden, die auch größere Formate zulassen, als ein Briefkasten aufnehmen kann.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
GraphXBerlin
Übertreib nicht. Das ist mit dem Besuch in der Verkehrsschule während der Grundschulzeit sehr gut geregelt. Ich erlebe es aber sehr häufig, dass Menschen ohne Führerschein die Rechts-vor-Links-Regel nicht kennen. Selbstverständlich muß ein Autofahrer auch wachsam und langsam sein, aber leider halten sich nicht alle daran.

Finde ja interessant, dass du Menschen, die dir die Vorfahrt genommen haben, nach ihrem Führerschein fragst.

Wie dem auch sei: mein Fahrlehrer warnte mich übrigens einst davor, in der Fahrprüfung an einer Rechts-vor-Links-Kreuzung nach links zu schauen, weil das so ausgelegt würde, als kenne ich die Vorfahrtsregelung nicht.

Eine vorfahrtsberechtigte Radfahrerin, die in genau dieser Situation verunglückt, dürfte sich von euch menschenverachtenden Abgasjunkies anhören, dass sie eigentlich in erster Linie selbst schuld sei, weil sie ihre Vorfahrt durchgesetzt habe. Autofahrende werden hingegen so trainiert, dass sie es einfach tun, und müssen sogar mit negativen Konsequenzen rechnen, wenn sie vorsichtig agieren.

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GraphXBerlin
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def
Die steuern aber kein 1-2 t Schrott durch die Gegend.
Nein, aber genügend Schrott um durch Unwissenheit oder Rowdytum (auch für sich selbst) gefährliche Situation zu fabrizieren.

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def
Nicht zu vergessen: unsachgemäß agierende Fußgänger:innen, die sich selbst oder andere in erhebliche Gefahr bringen.
Nur jene die die rote Ampel ignorieren (evtl. mit Kopfhörer als Bonus)

Wer kennt sie nicht, die Meldungen, wenn mal wieder vier Jugendliche nach einem Lastenrad-Unfall gestorben sind: "... verlor die Kontrolle über sein Lastenrad".



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.12.2023 07:33 von def.
Ich kann den Artikel nicht lesen, aber ich habe den Verdacht, man plant einfach so* mehr Wohnungen auf dem Papier, um die notwendigen Fahrgäste für die NKU der U-Bahn zusammenzubekommen...

[www.morgenpost.de]

* einfach so = ohne Umfeld-, Verkehrsanalysen etc.
Ist ja nicht so, dass wir tausende Schul- und Kita-Plätze haben, die nur auf Kinder warten :)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.12.2023 08:01 von TomB.
Zitat
GraphXBerlin
Ich erlebe es aber sehr häufig, dass Menschen ohne Führerschein die Rechts-vor-Links-Regel nicht kennen.

Das erlebe ich leider nicht nur bei Radlern,.sondern auch erschreckend oft bei Autofahrern.

Ebenfalls kritisch, Verkehrsteilnehmer (Auto/Fahrrad/divers), die vor Rechts-vor-Links-Kreuzungen nicht genug abbremsen, sondern durchbrettern, wahrscheinlich mit dem Gefühl: Da kommt doch eh nichts von rechts und wenn doch bin ich vorher weg...
Zwei meiner Kunden hatten je schonmal so einen Crash. Zum Glück jeweils beide Parteien im Auto. Stell dir vor da wäre ein Fahrrad dabei gewesen? Das Gefährliche wäre in dem Fall die Karosserie des Autos.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.12.2023 08:03 von PassusDuriusculus.
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GraphXBerlin

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def
Die steuern aber kein 1-2 t Schrott durch die Gegend.
Nein, aber genügend Schrott um durch Unwissenheit oder Rowdytum (auch für sich selbst) gefährliche Situation zu fabrizieren.


@GraphXBerlin: Deine Aussage erscheint mir unlogisch:

Analogie:
Wenn sich ein Waffenträger durch eine Maus erschreckt oder auf einer Bananenschale ausrutscht und sich dadurch ein Schuss löst und jemand verletzt wird:
Dann bräuchte in deiner Logik die Maus oder die Bananenschale einen Waffenschein, weil diese etwas gefährliches auslösen können.

Die Gefahr geht aber von der Waffe aus (nicht von Banane oder Maus)

Etwas praktischer und häufiger: Auch wenn die Frau im Minirock der Anlass für die Vergewaltigung ist, den Schaden verursacht der Vergewaltiger.

Auch wenn jemand mit Blicken in die fremde Privatsphäre eingedrungen ist ("Was guckst du") und daraus eine Messerstecherei entsteht, ist die Waffe das Messer nicht der Blick am Anfang



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.12.2023 08:28 von PassusDuriusculus.
Zitat
TomB
Ich kann den Artikel nicht lesen, aber ich habe den Verdacht, man plant einfach so* mehr Wohnungen auf dem Papier, um die notwendigen Fahrgäste für die NKU der U-Bahn zusammenzubekommen...

[www.morgenpost.de]

* einfach so = ohne Umfeld-, Verkehrsanalysen etc.
Ist ja nicht so, dass wir tausende Schul- und Kita-Plätze haben, die nur auf Kinder warten :)

Nicht nur den notwendigen NKU für die U-Bahn, so kann man auch so tun, als würde man sich für die Wohnungsproblematik tatsächlich interessieren, ohne Ergebnisse vorweisen zu müssen. Es wird bis zum Ende der Legislaturperiode im Bereich des Blankenburger Südens noch nicht mal einen gültigen Bebauungsplan geben, aber irgendwann kommt es, und dann sind alle Probleme gelöst!

Das ist halt alles, was schwarze und rote CDU können (im Bund genauso wie in Berlin): auf die große Lösung in der Zukunft verweisen, damit man im Hier & Jetzt nichts tun muss. Warum schauen, wieso das Baugewerbe einbricht und vielleicht durch mehr kommunalen Bau reagieren? Es gibt ja irgendwann den Blankenburger Süden! Warum Fuß- und Radwege von Schnee räumen oder gar das Netz bauen? Es gibt ja bald die M-Bahn! Wieso Energiewende? Bald haben wir ja Kernfusion!

Für die guten CDU- und SPD-Freund:innen aus der Immobilienwirtschaft ist es natürlich auch von Vorteil, wenn dichter gebaut werden darf.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.12.2023 08:15 von def.
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PassusDuriusculus
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GraphXBerlin

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def
Die steuern aber kein 1-2 t Schrott durch die Gegend.
Nein, aber genügend Schrott um durch Unwissenheit oder Rowdytum (auch für sich selbst) gefährliche Situation zu fabrizieren.


@GraphXBerlin: Deine Aussage erscheint mir unlogisch:

Analogie:
Wenn sich ein Waffenträger durch eine Maus erschreckt oder auf einer Bananenschale ausrutscht und sich dadurch ein Schuss löst und jemand verletzt wird:
Dann bräuchte in deiner Logik die Maus oder die Bananenschale einen Waffenschein, weil diese etwas gefährliches auslösen können.

Die Gefahr geht aber von der Waffe aus (nicht von Banane oder Maus)

Etwas praktischer und häufiger: Auch wenn die Frau im Minirock der Anlass für die Vergewaltigung ist, den Schaden verursacht der Vergewaltiger.

Auch wenn jemand mit Blicken in die fremde Privatsphäre eingedrungen ist ("Was guckst du") und daraus eine Messerstecherei entsteht, ist die Waffe das Messer nicht der Blick am Anfang

Nein, die Gefahr ginge dann von der Person aus, die die Waffe bedient. Autos sind nicht das Problem, sondern die sie fahrenden Menschen. Das gilt genauso für Fahrräder. Allerdings befinden sich all diese Menschen in einem Kausalsystem. Du hast ja weiter oben auch geschrieben, dass du die Regeln kennst, sie aber nur anwenden willst, wenn dies auch die anderen tun. (In den Regeln selbst (StVO) ist solche eine Auslegung explizit nicht gewünscht. Die StVO verlangt Anwendung von einer Person selbst dann, wenn sich alle anderen falsch verhalten. Das ist zugegeben schwierig.)
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def
Finde ja interessant, dass du Menschen, die dir die Vorfahrt genommen haben, nach ihrem Führerschein fragst.
Das habe ich nirgendwo geschrieben. Da es Radfahrer gibt die tatsächlich anhalten ist es meine Theorie, oder nenn es Vermutung, dass jene welche irgendwie mal eine Fahrschule besucht haben o.ä.

Zitat
def
Wie dem auch sei: mein Fahrlehrer warnte mich übrigens einst davor, in der Fahrprüfung an einer Rechts-vor-Links-Kreuzung nach links zu schauen, weil das so ausgelegt würde, als kenne ich die Vorfahrtsregelung nicht.
War das 1970 auf dem Dorf? Nenn doch mal seinen Namen. Seine Aussage ist nämlich gefährliche Hirnkacke.

Zitat
def
Eine vorfahrtsberechtigte Radfahrerin, die in genau dieser Situation verunglückt, dürfte sich von euch menschenverachtenden Abgasjunkies anhören, dass sie eigentlich in erster Linie selbst schuld sei, weil sie ihre Vorfahrt durchgesetzt habe. Autofahrende werden hingegen so trainiert, dass sie es einfach tun, und müssen sogar mit negativen Konsequenzen rechnen, wenn sie vorsichtig agieren.
Ist das ein realer Fall oder wieder eine Deiner Geschichten? Wer bitte ist "menschenverachtend"? Ich verachte keine Menschen nur weil ich Auto fahre. Und, ich bin auch kein Junkie der süchtig nach dem Auto oder den stinkenden Abgasen ist. Weiterhin wurdest anscheinend nur Du darauf trainiert. Mir ist in den offiziellen theoretischen Unterlagen keine solche Aussage bekannt. Eher das Gegenteil. Für Idioten die das nicht beachten bin ich nicht verantwortlich. Auf beiden Seiten!

Zitat
PassusDuriusculus
Das erlebe ich leider nicht nur bei Radlern,.sondern auch erschreckend oft bei Autofahrern.

Ebenfalls kritisch, Verkehrsteilnehmer (Auto/Fahrrad/divers), die vor Rechts-vor-Links-Kreuzungen nicht genug abbremsen, sondern durchbrettern, wahrscheinlich mit dem Gefühl: Da kommt doch eh nichts von rechts und wenn doch bin ich vorher weg...
Zwei meiner Kunden hatten je schonmal so einen Crash. Zum Glück jeweils beide Parteien im Auto. Stell dir vor da wäre ein Fahrrad dabei gewesen? Das Gefährliche wäre in dem Fall die Karosserie des Autos.
Vielleicht hast ja wenigstens Du, im Gegensatz zu unserem schwarzweiss def, verstanden, dass sich alle Verkehrsteilnehmer heutzutage zunehmend rücksichtslos und/oder unwissend verhalten, und nicht nur die eine Seite Opfer ist und die andere immer nur Täter.
Aber das wird mir s/w-def gleich wieder mit einem dubiosen Statistik-Artikel aus dem WorldWideWeb widerlegen. Der Kampf gegen Windmühlen!....
Zitat
samm
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PassusDuriusculus
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GraphXBerlin

Zitat
def
Die steuern aber kein 1-2 t Schrott durch die Gegend.
Nein, aber genügend Schrott um durch Unwissenheit oder Rowdytum (auch für sich selbst) gefährliche Situation zu fabrizieren.


@GraphXBerlin: Deine Aussage erscheint mir unlogisch:

Analogie:
Wenn sich ein Waffenträger durch eine Maus erschreckt oder auf einer Bananenschale ausrutscht und sich dadurch ein Schuss löst und jemand verletzt wird:
Dann bräuchte in deiner Logik die Maus oder die Bananenschale einen Waffenschein, weil diese etwas gefährliches auslösen können.

Die Gefahr geht aber von der Waffe aus (nicht von Banane oder Maus)

Etwas praktischer und häufiger: Auch wenn die Frau im Minirock der Anlass für die Vergewaltigung ist, den Schaden verursacht der Vergewaltiger.

Auch wenn jemand mit Blicken in die fremde Privatsphäre eingedrungen ist ("Was guckst du") und daraus eine Messerstecherei entsteht, ist die Waffe das Messer nicht der Blick am Anfang

Nein, die Gefahr ginge dann von der Person aus, die die Waffe bedient. Autos sind nicht das Problem, sondern die sie fahrenden Menschen. Das gilt genauso für Fahrräder. Allerdings befinden sich all diese Menschen in einem Kausalsystem. Du hast ja weiter oben auch geschrieben, dass du die Regeln kennst, sie aber nur anwenden willst, wenn dies auch die anderen tun. (In den Regeln selbst (StVO) ist solche eine Auslegung explizit nicht gewünscht. Die StVO verlangt Anwendung von einer Person selbst dann, wenn sich alle anderen falsch verhalten. Das ist zugegeben schwierig.)

Missverständnis: Ich halte mich als einer von wenigen an die Verkehrsregeln. Jedoch: wenn ich als Radler, der sich an die Verkehrsregeln hält, unter Beweis stellen muss, dass ich Verkehrsregeln kann (Fahrradführerscheinauffrischung), dann erwarte ich, dass das Autofahrer gefälligst auch machen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.12.2023 10:08 von PassusDuriusculus.
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PassusDuriusculus
Missverständnis: Ich halte mich als einer von wenigen an die Verkehrsregeln. Jedoch: wenn ich als Radler, der sich an die Verkehrsregeln hält, unter Beweis stellen muss, dass ich Verkehrsregeln kann (Fahrradführerscheinauffrischung), dann erwarte ich, dass das Autofahrer gefälligst auch machen.

Okay, auf jeden Fall. Waffenfähigkeit sollte auch regelmäßig bestätigt werden. Da gibt's von meiner Seite gar keine Diskussion.
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GraphXBerlin
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def
Finde ja interessant, dass du Menschen, die dir die Vorfahrt genommen haben, nach ihrem Führerschein fragst.
Das habe ich nirgendwo geschrieben. Da es Radfahrer gibt die tatsächlich anhalten ist es meine Theorie, oder nenn es Vermutung, dass jene welche irgendwie mal eine Fahrschule besucht haben o.ä.

Zitat
def
Wie dem auch sei: mein Fahrlehrer warnte mich übrigens einst davor, in der Fahrprüfung an einer Rechts-vor-Links-Kreuzung nach links zu schauen, weil das so ausgelegt würde, als kenne ich die Vorfahrtsregelung nicht.
War das 1970 auf dem Dorf? Nenn doch mal seinen Namen. Seine Aussage ist nämlich gefährliche Hirnkacke.

Zitat
def
Eine vorfahrtsberechtigte Radfahrerin, die in genau dieser Situation verunglückt, dürfte sich von euch menschenverachtenden Abgasjunkies anhören, dass sie eigentlich in erster Linie selbst schuld sei, weil sie ihre Vorfahrt durchgesetzt habe. Autofahrende werden hingegen so trainiert, dass sie es einfach tun, und müssen sogar mit negativen Konsequenzen rechnen, wenn sie vorsichtig agieren.
Ist das ein realer Fall oder wieder eine Deiner Geschichten? Wer bitte ist "menschenverachtend"? Ich verachte keine Menschen nur weil ich Auto fahre. Und, ich bin auch kein Junkie der süchtig nach dem Auto oder den stinkenden Abgasen ist. Weiterhin wurdest anscheinend nur Du darauf trainiert. Mir ist in den offiziellen theoretischen Unterlagen keine solche Aussage bekannt. Eher das Gegenteil. Für Idioten die das nicht beachten bin ich nicht verantwortlich. Auf beiden Seiten!

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PassusDuriusculus
Das erlebe ich leider nicht nur bei Radlern,.sondern auch erschreckend oft bei Autofahrern.

Ebenfalls kritisch, Verkehrsteilnehmer (Auto/Fahrrad/divers), die vor Rechts-vor-Links-Kreuzungen nicht genug abbremsen, sondern durchbrettern, wahrscheinlich mit dem Gefühl: Da kommt doch eh nichts von rechts und wenn doch bin ich vorher weg...
Zwei meiner Kunden hatten je schonmal so einen Crash. Zum Glück jeweils beide Parteien im Auto. Stell dir vor da wäre ein Fahrrad dabei gewesen? Das Gefährliche wäre in dem Fall die Karosserie des Autos.
Vielleicht hast ja wenigstens Du, im Gegensatz zu unserem schwarzweiss def, verstanden, dass sich alle Verkehrsteilnehmer heutzutage zunehmend rücksichtslos und/oder unwissend verhalten, und nicht nur die eine Seite Opfer ist und die andere immer nur Täter.
Aber das wird mir s/w-def gleich wieder mit einem dubiosen Statistik-Artikel aus dem WorldWideWeb widerlegen. Der Kampf gegen Windmühlen!....
Natürlich habe ich das verstanden (wie du ja auch meinem Text ganz richtig entnommen hast.)
Kannst du verstehen, dass von verkehrswidrig bedienten Autos eine deutlich größere Gefahr ausgeht, als von verkehrswidrig bedienten Fahrrädern? Genau wie von verkehrswidrig bedienten LKWs und Bussen eine größere Gefahr ausgeht als von verkehrswidrig bedienten Autos? Genauso wie von verkehrswidrig bedienten E-Rollern eine größe Gefahr ausgeht als von sich verkehrswidrig verhaltenden Fußgängern?

Ich schlussfolgere daraus:
Das rechtfertigt die unterschiedlich hohen Zugangshürden für das Führen der unterschiedlichen Fahrzeugklassen (Fuß, Fahrrad, Auto, LKW, etc.). Nun ist ja die Idee die Zugangshürde fürs Fahrradfahren zu erhöhen. Allerdings führt ein Führerscheinbesitz offensichtlich (s.o.) nicht dazu, dass sich Leute mehr an Verkehrsregeln halten. Also schlussfolgere ich: Ein Fahrradführerschein löst keins unserer Problem auf den Straßen.

Jetzt ergänze ich noch meine subjektiven Wahrnehmungen, die ich zumindest mit einer gewissen Logik aber nicht empirisch belegen kann:

Meiner Wahrnehmung nach sind die Radler, die sich wie Fußgänger verhalten (übern Bürgersteig, über rot, etc.) Autofahrer, also Führerscheinbesitzer. Undzwar jene Autofahrer, die denken, die Fahrbahn und Ampeln seien exklusiv für Autos, was ja nicht stimmt. Wenn dieser Schlag Autofahrer dann mal aufs Fahrrad oder diese ollen E-Roller steigt, dann ziehen sie das ganze Bild der Radfahrer runter durch ihr Verhalten.

Was ist also zu tun, um das Verhalten auf den Straßen zu entschärfen:
Fehlverhalten muss leider besser kontrolliert werden. Da wir das Personal dazu sicher kaum erhöhen können, müssen sich also die Strafen erhöhen.
Ergänzend können regelmäßige Schulungen zu Verkehrsregeln (Fernsehsendungen, YoutubeVideos, Führerscheinnachprüfungen) unterstützen, doch damit erreicht man im Zweifelsfall nicht immer die richtigen Leute.


PS: Deine Unterstellungen gegenüber Def empfinde ich als dich diskreditierend. Du wirkst auf mich so, dass du Statistiken interpretieren kannst und es eigentlich nicht nötig hast, Statistiken, die Sachen implizieren, die dir nicht passen, als dubios abzutun, als selbst zwischen den Zahlen zu lesen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.12.2023 10:28 von PassusDuriusculus.
Ich finde die ganze Diskussion ist eh hinfällig, es gibt ja nichtmal genug qualifiziertes Personal in den Fahrschulen, bei den Prüfungsstellen und zur Kontrolle der Regeleinhaltung.

Jetzt soll noch jeder Mensch alle paar Jahre zeigen, dass er ordentlich Rad fahren kann? Wer soll denn das übernehmen?

Abgesehen davon: Wer Fahrrad fährt bekommt eine großteils grottige Infrastruktur, wird ständig gefährlichen Situationen ausgesetzt und soll dann noch sein Fahrrad „zulassen“ und einen Führerschein machen, weil die Polizei es nicht schafft die paar Deppen die über rot oder auf dem Gehweg fahren ausreichend zu sanktionieren? Wie absurd ist das denn.

Und zum Gehwegradeln: ständig wird man (auch in Berlin) aber gerade auch außerhalb davon auf dem Fahrrad auf den Gehweg geschickt. Oft sind dann die Abschnitte abseits des Gehwegs unsicher. Da gibt es selbstverständlich Leute die iwann aufgeben oder denen das zu doof ist und einfach weiter auf dem Gehweg fahren.

Zusätzlich zu den bösen Radfahrenden: Indira-Ghandi-Str. Ecke Hansastr. ist der Radweg in nördlicher Richtung in einem extrem schlechten Zustand, sodass ich jedes Mal überlege, auf der Fahrbahn zu fahren (da nicht benutzungspflichtig). Mache ich aber nicht aus Angst vor eng überholenden LKW und Bussen und weil ich kein Bock auf Diskussionen habe. Dann lief mir neulich eine Gruppe Frauen quatschend über den Radweg, ich habe gebremst, einmal leise geklingelt und wurde angeschnautzt, dass das nen Gehweg ist. Also verwies ich auf die abgenutzten Radweg-Markierungen und erhielt als Antwort eine „Nachäffung“.

Aber klar, in einer Stadt mit einer in diesem Jahr schon wieder zweistelligen Zahl von durch PKW-/LKW-Fahrer:innen getöteten Menschen, ist ein Fahrradführerschein natürlich ganz ganz dringend.
Zitat
PassusDuriusculus
[...]
Ich schlussfolgere daraus:
Das rechtfertigt die unterschiedlich hohen Zugangshürden für das Führen der unterschiedlichen Fahrzeugklassen (Fuß, Fahrrad, Auto, LKW, etc.). Nun ist ja die Idee die Zugangshürde fürs Fahrradfahren zu erhöhen. Allerdings führt ein Führerscheinbesitz offensichtlich (s.o.) nicht dazu, dass sich Leute mehr an Verkehrsregeln halten. Also schlussfolgere ich: Ein Fahrradführerschein löst keins unserer Problem auf den Straßen. [...]

Und ebensowenig die immer wieder geforderte Kennzeichenpflicht. Die E-Scooter der verschiedenen Leihfirmen haben alle ein Versicherungskennzeichen und dank der App-Buchung wäre auch der Nutzer nachvollziehbar. Der Erfolg ist trotzdem gering. Und wenn wir mal vergleichen, wie schwer es ist Auto- und Motorradfahrer mangels Halterhaftung rechtssicher zu belangen und meist ein Widerspruch genügt, um ein Bußgeldverfahren einzustellen, dann wird das gar nichts ändern. Wie du schon richtig feststellst, ist der Verfolgungsdruck zu gering.

Bezüglich der Zugangshürden gibt es ebenso eine weitere Staffelung: LKW- oder Busführerscheine müssen regelmäßig erneuert werden und Berufskraftfahrer unterliegen einer regelmäßigen Tauglichkeitsuntersuchung.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
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