Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Verkehrspolitik in Berlin
geschrieben von krickstadt 
Unabhängig davon, dass ich den Sinn der Einzäunung bezweifle, ein paar Anmerkungen:

Zitat
Jay
Was passiert, wenn eine Bahn im Park liegen bleibt und geräumt werden muss?

Dafür gibt's sicher dann massive Vereinzelungsanlagen (a.k.a. Drehkreuze) in der Umzäunung, die Personen nur rauslassen – kenne ich z.B. vom Botanischen Garten oder diversen Gartenschauen. Die dürften ja sowieso notwendig sein, falls jemand im Park (auch ohne böse Absichten) einfach den Torschluss verpasst hat.

Zitat
Jay
Wesentlich einfacher wäre es da wohl, auf eine Einzäunung der Mittelquerung zu verzichten. Aber auch dann stellt sich die Frage, was das Ziel des Zaunes ist und wie überwacht wird, dass keiner drüber klettert.

Ich vermute mal: innen würde man genauso überwachen wie außen. Wenn's Wachpersonal gibt, kann dass so platziert werden, dass es die Außen- und -inneneinzäunung im Blick hat. Im Falle einer Kameraüberwachung bräuchte man zusätzliche Kameras, die die Mittelquerung im Blick haben.
Eine neue Episode "Miteinander" und "Verkehrssicherheit": Der grundhafte Neubau der Berliner Allee ab 2026 soll ohne Radwege gebaut werden.
Ich habe mal eine wütende E-Mail an die Senatsverwaltung geschrieben, ob die "Argumente" den Leuten eigentlich nicht selber peinlich sind:

1. Angeblich ist die Berliner Allee als Bundesstraße keine Hauptstraße, sodass dort das MobG nicht gilt
Zitat
SenMVKU
Die Verkehrsverwaltung hält auf der Berliner Allee auch das Berliner Mobilitätsgesetz für nicht bindend. Das schreibt die Errichtung von Radwegen an jeder Hauptverkehrsstraße vor. Das bei der B2 anzuwendende Bundesfernstraßengesetz würde hier das Berliner Mobilitätsgesetz „dominieren“, argumentiert Schreiners Haus.

2. ist die "Leichtigkeit" des Verkehrs in Gefahr (Verkehr ist also bei der Senatsverwaltung neuerdings wieder nur der MIV)
Zitat
SenMVKU
Darüber hinaus widerspricht eine Fahrspurreduzierung und damit einhergehend die Einschränkung der Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs dem Widmungszweck der Straße.

3. Man ist einfach unfähig
Zitat
TSP
Allerdings führte die Verwaltung an, dass sie die Einrichtung eines abgetrennten Radstreifens nicht für verpflichtend, sondern für optional hält. Der Zustand der Berliner Allee erfordere „kein sofortiges Handeln“. Dort fahren nach Angaben der Verwaltung pro Stunde zwischen 1700 und 2300 Autos. Das sei gemäß den „Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA)“ der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) ein Bereich, in dem „das Trennen aus Sicherheitsgründen erforderlich sein kann“ – aber es gebe eben keinen klaren Grenzwert.

4. Man prüft mal wieder
Zitat
TSP
Zwar könnten weniger Auto-Fahrspuren „auch zur Erhöhung der Sicherheit des Radverkehrs auf diesem Streckenabschnitt führen“. Es sei jedoch „auch zu prüfen, ob sich durch eine Fahrspurreduzierung keine Sicherheitsmängel an anderer Stelle ergeben“.

Mittlerweile komplett lächerlich diese Senatsverwaltung. Das soll also diese unideologische Verkehrspolitik sein, die sich an Verkehrssicherheit und Miteinander orientiert.

[www.tagesspiegel.de]
Hier noch einmal gut sichtbar, dass es sich bei der „Blühwiese“ um eine ehemalige Strassenbahntrasse handelt.
Eine Bahn biegt von der Landsberger Allee links in die Friedenstrasse.


Ja und? Nur weil da mal eine Straßenbahn fuhr, darf man da heute parken oder was?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Wie wir alle wissen, halten Parkplätze künftige Straßenbahntrassen nur warm!
Zitat
Mont Klamott
Eine Bahn biegt von der Landsberger Allee links in die Friedenstrasse.

Aber nur, weil da offenbar gerade Bauarbeiten waren. Normalerweise wäre sie geradeaus gefahren.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Gemäß der Liniennetzchronik fuhren dort sämtliche Linien über Jahrzehnte, zuletzt im Linienplan 04/1970.
Besonders interessant die 82 über Ostbahnhof, Ostkreuz bis nach Mahlsdorf-Süd. Ich erinnere mich noch an die 82 bis Ostkreuz und die Schienen auf dem Markgrafendamm, als dort noch Kopfsteinpflaster war.

berlin-straba.de Liniennetze BVB

Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Mont Klamott
Eine Bahn biegt von der Landsberger Allee links in die Friedenstrasse.

Aber nur, weil da offenbar gerade Bauarbeiten waren. Normalerweise wäre sie geradeaus gefahren.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.02.2024 19:10 von Mont Klamott.
Wäre interessant, ob die Strecke im Flächennutzungsplan freizuhalten ist, die Bäume Bestandschutz haben und die Investitionen in die Blühwiese gerechtfertigt sind.
Bänke sind dort übrigens keine geplant sagte mir gestern eine Abgeordnete am Wahlstand. Auch die Schotterberge sollen bleiben.
Die Autos parken jetzt alle in der Anwohnerparkzone 40, oft ohne Parkschein oder Vignette.

Zitat
B-V 3313
Ja und? Nur weil da mal eine Straßenbahn fuhr, darf man da heute parken oder was?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.02.2024 19:20 von Mont Klamott.
Zitat
Mont Klamott
Wäre interessant, ob die Strecke im Flächennutzungsplan freizuhalten ist, die Bäume Bestandschutz haben und die Investitionen in die Blühwiese gerechtfertigt sind.

1. "Investitionen in die Blühwiese"? Kommst du dir nicht selber ziemlich dämlich vor, wenn du sowas vorschiebst?
2. Bäume, die keinen Bestandsschutz haben, darf man also nach Belieben fällen.
3. Sollte die Straßenbahn im Jahre 2050 doch mal wieder kommen, findet sich in der recht breiten Friedenstraße sicher auch eine andere Lösung.

Zitat
Mont Klamott
Bänke sind dort übrigens keine geplant sagte mir gestern eine Abgeordnete am Wahlstand. Auch die Schotterberge sollen bleiben.

Sagen dir Begriffe wie "Biodiversität" etwas?
Du bist scheinbar nicht für den Ausbau der Strassenbahn ?
Die Kosten der Maßnahmen lagen im sechsstelligen Bereich. Was bringen sie auf einer stark befahrenen vierspurigen Straße ? Warum schafft man keine Bänke für Spaziergänger ?
Man könnte Teile vom Volkspark Friedrichshain einzäunen, da hätten Anwohner und Tiere etwas davon. Seit Corona ist es nachts wie am Ballermann, oder Hardcore-Techno Parties (Gabba) nachts. Generatoren stehen im Gebüsch. Ganz abgesehen von Schlägereien usw..

Zitat
def
Zitat
Mont Klamott
Wäre interessant, ob die Strecke im Flächennutzungsplan freizuhalten ist, die Bäume Bestandschutz haben und die Investitionen in die Blühwiese gerechtfertigt sind.

1. "Investitionen in die Blühwiese"? Kommst du dir nicht selber ziemlich dämlich vor, wenn du sowas vorschiebst?
2. Bäume, die keinen Bestandsschutz haben, darf man also nach Belieben fällen.
3. Sollte die Straßenbahn im Jahre 2050 doch mal wieder kommen, findet sich in der recht breiten Friedenstraße sicher auch eine andere Lösung.

Zitat
Mont Klamott
Bänke sind dort übrigens keine geplant sagte mir gestern eine Abgeordnete am Wahlstand. Auch die Schotterberge sollen bleiben.

Sagen dir Begriffe wie "Biodiversität" etwas?
Zitat
Mont Klamott
Du bist scheinbar nicht für den Ausbau der Strassenbahn ?
Die Kosten der Maßnahmen lagen im sechsstelligen Bereich. Was bringen sie auf einer stark befahrenen vierspurigen Straße ? Warum schafft man keine Bänke für Spaziergänger ?
Man könnte Teile vom Volkspark Friedrichshain einzäunen, da hätten Anwohner und Tiere etwas davon. Seit Corona ist es nachts wie am Ballermann, oder Hardcore-Techno Parties (Gabba) nachts. Generatoren stehen im Gebüsch. Ganz abgesehen von Schlägereien usw..

Wir sind hier wieder beim Thema "Was ist eigentlich mit...", auf Englisch "What about...".

Keine Ahnung, warum man auf dem Mittelstreifen eine Blühwiese anlegt. Es ist mir jedenfalls deutlich sympathischer als dort alles zu asphaltieren und Stellplätze für Pkw anzulegen. Man könnte natürlich diese auch im Park anlegen. Dort wird es vermutlich schwieriger, weil dieser stark genutzt wird, wie Du auch selbst schreibst.

Aber man könnte mit dem Geld auch hungernde Kinder in Afrika versorgen. Wie kannst Du etwas dagegen haben? ;-)
Zitat
Mont Klamott
Du bist scheinbar nicht für den Ausbau der Strassenbahn ?

Ich bin dafür, die zahlreichen wichtigeren Projekte und potentiellen Projekte (Ostkreuz, Turmstraße II, UTR, Spandau, M41, M48, Hermannplatz...) erstmal auf den Boden zu bringen, statt sich mit einer eher unwichtigen Querverbindung zu beschäftigen, die dann auch noch Planungskapazitäten bindet.

Du bist scheinbar nicht für die Ostkreuz-Anbindung der 21?

Offensichtlich ist dir die Straßenbahn aber auch nur wichtig, um gegen den Abbau von Parkplätzen zu sein...

Zitat
Mont Klamott
Die Kosten der Maßnahmen lagen im sechsstelligen Bereich. Was bringen sie auf einer stark befahrenen vierspurigen Straße?

Das, was sie überall bringen: Rückzugsort für Insekten, Biodiversität, idealerweise auch Flächen, auf denen Wasser ungestört versickern kann. Eine Kühlung des Stadtraums im Sommer.

Zitat
Mont Klamott
Warum schafft man keine Bänke für Spaziergänger ?

Was bringen sie auf einer stark befahrenen vierspurigen Straße ?

Zitat
Mont Klamott
Man könnte Teile vom Volkspark Friedrichshain einzäunen, da hätten Anwohner und Tiere etwas davon. Seit Corona ist es nachts wie am Ballermann, oder Hardcore-Techno Parties (Gabba) nachts. Generatoren stehen im Gebüsch. Ganz abgesehen von Schlägereien usw..

Und das willst du den Leuten in der Friedenstraße zumuten, wenn der Mittelstreifen ein Erholungsraum wird? #ArgumentierenWieMontKlamott



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.02.2024 13:17 von def.
Zitat
def

Zitat
Mont Klamott
Warum schafft man keine Bänke für Spaziergänger ?

Was bringen sie auf einer stark befahrenen vierspurigen Straße ?
Schonmal was von Carspottern gehört? Es gibt ja nicht nur Planespotter und Trainspotter!

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Ich bin sehr für Grünflächen, aber es gab nur eine massive Verschiebung von PKW, Transportern, vereinzelt LKW in die Seitenstraßen und die nördliche Friedenstr.. Es handelt sich hier um eine Initiative von Kiezblock - Changing Cities, einer NGO, die darauf bedacht ist es vor der eigenen Haustür schön zu haben (möglicherweise den Wert der Eigentumswohnungen zu erhöhen) und nicht die gesamte Straße und Umfeld im Blick hat.

Kiezblock Friedenstr.

Ich hoffe auch seit vielen Jahren auf eine Straßenbahn zum Ostkreuz, freue mich über jede zusätzliche Buslinie, z.b. den eingestellten 340er.

Nur würde ich auch gerne mal wieder vor dem Friedhof Friedenstr. parken um das Grab meines Vaters zu bewirtschaften (z.b. Transport von Erde, Pflanzen).
Ich glaube kaum, dass mir jemand von den Grünen oder Changing Cities die Grabpflege zahlt.
Ich hörte auch von älteren Friedhofnutzern, die nun nicht mehr zu den Gräbern ihrer Angehörigen kommen können.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.02.2024 22:39 von Mont Klamott.
Zitat
Mont Klamott
Ich bin sehr für Grünflächen, aber es gab nur eine massive Verschiebung von PKW, Transportern, vereinzelt LKW in die Seitenstraßen und die nördliche Friedenstr.. Es handelt sich hier um eine Initiative von Kiezblock - Changing Cities, einer NGO, die darauf bedacht ist es vor der eigenen Haustür schön zu haben (möglicherweise den Wert der Eigentumswohnungen zu erhöhen) und nicht die gesamte Straße und Umfeld im Blick hat.

Kiezblock Friedenstr.

Ich hoffe auch seit vielen Jahren auf eine Straßenbahn zum Ostkreuz, freue mich über jede zusätzliche Buslinie, z.b. den eingestellten 340er.

Nur würde ich auch gerne mal wieder vor dem Friedhof Friedenstr. parken um das Grab meines Vaters zu bewirtschaften (z.b. Transport von Erde, Pflanzen).
Ich glaube kaum, dass mir jemand von den Grünen oder Changing Cities die Grabpflege zahlt.
Ich hörte auch von älteren Friedhofnutzern, die nun nicht mehr zu den Gräbern ihrer Angehörigen kommen können.

Hier gibts du endlich einen vernünftigen Grund, was deine Argumentation untermauert.

Hab aber noch nie gehört, dass zur Grabpflege ein Auto notwendig ist. Wie macht das bloß meine Familie ohne Auto mit der Grabpflege? Meine Oma hats auch ohne Auto geschafft und das nie in Frage gestellt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.02.2024 23:47 von PassusDuriusculus.
Zitat
PassusDuriusculus
Zitat
Mont Klamott
Ich bin sehr für Grünflächen, aber es gab nur eine massive Verschiebung von PKW, Transportern, vereinzelt LKW in die Seitenstraßen und die nördliche Friedenstr.. Es handelt sich hier um eine Initiative von Kiezblock - Changing Cities, einer NGO, die darauf bedacht ist es vor der eigenen Haustür schön zu haben (möglicherweise den Wert der Eigentumswohnungen zu erhöhen) und nicht die gesamte Straße und Umfeld im Blick hat.

Kiezblock Friedenstr.

Ich hoffe auch seit vielen Jahren auf eine Straßenbahn zum Ostkreuz, freue mich über jede zusätzliche Buslinie, z.b. den eingestellten 340er.

Nur würde ich auch gerne mal wieder vor dem Friedhof Friedenstr. parken um das Grab meines Vaters zu bewirtschaften (z.b. Transport von Erde, Pflanzen).
Ich glaube kaum, dass mir jemand von den Grünen oder Changing Cities die Grabpflege zahlt.
Ich hörte auch von älteren Friedhofnutzern, die nun nicht mehr zu den Gräbern ihrer Angehörigen kommen können.

Hier gibts du endlich einen vernünftigen Grund, was deine Argumentation untermauert.

Hab aber noch nie gehört, dass zur Grabpflege ein Auto notwendig ist. Wie macht das bloß meine Familie ohne Auto mit der Grabpflege? Meine Oma hats auch ohne Auto geschafft und das nie in Frage gestellt.

Vermutlich kauft deine Oma bei der Friedhofsgärterei ein und nicht beim Baumarkt?

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat

Hab aber noch nie gehört, dass zur Grabpflege ein Auto notwendig ist. Wie macht das bloß meine Familie ohne Auto mit der Grabpflege? Meine Oma hats auch ohne Auto geschafft und das nie in Frage gestellt.
Deine Oma hat vermutlich nur geharkt und gegossen.

Zitat

Nur würde ich auch gerne mal wieder vor dem Friedhof Friedenstr. parken um das Grab meines Vaters zu bewirtschaften (z.b. Transport von Erde, Pflanzen).

Davon gibt es viele. Und ich finde es auch legitim. Ich habe es aber aufgegeben hier darzulegen, dass nicht alle Autofahrer rasen, das Auto benötigen und nicht alle Mörder sind.
Zitat
Mont Klamott
Ich bin sehr für Grünflächen, aber es gab nur eine massive Verschiebung von PKW, Transportern, vereinzelt LKW in die Seitenstraßen und die nördliche Friedenstr.. Es handelt sich hier um eine Initiative von Kiezblock - Changing Cities, einer NGO, die darauf bedacht ist es vor der eigenen Haustür schön zu haben (möglicherweise den Wert der Eigentumswohnungen zu erhöhen) und nicht die gesamte Straße und Umfeld im Blick hat.

Kiezblock Friedenstr.

Worauf sie bedacht sind, schreiben sie sogar in dem Link:

Zitat
Changing Cities
- Schulwege für Schul- und Kita-Kinder und ihre Begleiter*innen sicher zu gestalten
- Sichtbeziehungen für das sichere Überqueren von Straßen zu verbessern
- Bäume und Grünflächen zu schützen, zu pflegen und zu ergänzen
- Versickerungsflächen zu schaffen
- Fußgänger*innen und Radfahrenden mehr Platz und sichere Wege zu geben
- Durchgangsverkehr aus dem Kiez heraus zu halten und das Fahrtempo sicherer zu machen
- Liefer- und Ladezonen, Behindertenparkplätze und Abstellplätze für (Lasten-)Fahrräder sowie umweltfreundliche Sharing-Fahrzeuge schaffen

Brauchst halt nicht zu erwarten, dass man deine "Argumentation" ernstnimmt, wenn du daraus "wegen ihrer Eigentumswohnungen" machst.

Und "die darauf bedacht ist es vor der eigenen Haustür schön zu haben" als Vorwurf ist schon etwas seltsam. Denn zum einen tun diejenigen, die durch die TVO (naiverweise) auf eine ruhigere Treskowallee oder Köpenicker Straße hoffen, ja nichts anderes*, zum anderen fordert "Changing Cities" ja nicht nur diesen einen Kiezblock.

Nebenbei sei daran erinnert, dass in den letzten zehn, zwanzig Jahren die allermeisten Parkplätze nicht durch Blühwiesen, Radwege, Straßenbahntrassen oder Robert Habeck weggefallen sind, sondern weil die Autos immer größer werden. So schlimm kann das mit der Parkplatznot gar nicht sein, sonst würden Politik, Autokonzerne und Autokaufende gegensteuern.

Und bei wie vielen Autokaufenden spielt eigentlich eine einfache Parkplatzsuche eine Rolle bei der Entscheidung für ein Modell? Offensichtlich bei ziemlich wenigen, sonst würden mehr Kleinwagen verkauft. Die Gesellschaft soll sich dann gefälligst kümmern, dass man immer und überall einen Stellplatz findet, natürlich kostenlos oder zum Spottpreis.

Deine Beiträge zeigen aber (da m.E. recht repräsentativ für weite Teile der Gesellschaft) auch ganz gut, dass die Dimension der Klimakrise noch immer nicht verstanden ist, in mehrfacher Hinsicht: weder, welche radikalen Änderungen im Denken (auch Anspruchsdenken) notwendig sind, um sie zu begrenzen, noch, wie radikal unsere Städte umgebaut werden müssen (möglichst viele Versickerungs- und Grünflächen in jeder Straße), um im nicht mehr zu verhindernden Wandel noch einigermaßen lebenswert zu sein.

Zitat
Mont Klamott
Nur würde ich auch gerne mal wieder vor dem Friedhof Friedenstr. parken um das Grab meines Vaters zu bewirtschaften (z.b. Transport von Erde, Pflanzen).

Mit diesem Argument müsste man halt drei Viertel der Gräber aufheben, damit direkt neben jedem Grab ein Parkplatz ist, und die Zufahrt muss ja auch gegeben sein. Oder wie schaffst du es, Erde, Pflanzen und Waschmaschine auf dem Gelände des Friedhofs zu transportieren?

@Passus Duriusculus: Meine Oma hat die Grabpflege auch ohne Auto bewältigt. Entweder, wir sind Cousins (nicht, dass ich wüsste, ich habe keinen Cousin), oder es gab/gibt mehr als eine alte Dame, der dies gelingt. Vielleicht ist Grabpflege ohne Auto doch nicht so unmöglich, wie hier suggeriert wird.
____
* Ich bin mir sicher, dass kaum ein:e TVO-Befürworter:in in Karlshorst oder Biesdorf-Süd eine (Wieder-) Verbindung von Robert-Siewert- und Klara-Schabbel-Straße begrüßen würde. Warum? Weil das massiv Schleichverkehr in Ost-West-Richtung ins Wohngebiet holen würde. Insofern ist Karlshorst in Ost-West-Richtung nichts anderes als ein großer Kiezblock, und das schon mehr ein halbes Jahrhundert länger, als es diesen Begriff überhaupt gibt. Aber wehe, die bösen, bösen Innenstadtbewohner:innen fordern das gleiche.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.02.2024 07:41 von def.
Moin.

Die heutige Berliner Zeitung berichtet auf Seite 6 über die Antworten einer parlamentarischen Anfrage des SPD-Politikers Tino Schopf (aktuell noch nicht im Newsletter des Abgeordnetenhauses veröffentlicht worden). Demnach sind die Pünktlichkeitswerte aller Verkehrsmittel der BVG zum dritten Mal in Folge schlechter geworden:

Zitat

Teufelskreis im Nahverkehr

Bei der BVG erreichen Verspätungen und Ausfälle neue Rekordwerte. Das wirkt sich auch auf die ohnehin angespannte Personallage aus

[...] Peter Neumann
.

Aktuell ist der Artikel auch online frei zu lesen.

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
def
Und bei wie vielen Autokaufenden spielt eigentlich eine einfache Parkplatzsuche eine Rolle bei der Entscheidung für ein Modell? Offensichtlich bei ziemlich wenigen, sonst würden mehr Kleinwagen verkauft. Die Gesellschaft soll sich dann gefälligst kümmern, dass man immer und überall einen Stellplatz findet, natürlich kostenlos oder zum Spottpreis.

Es gibt inzwischen ja sogar ein wachsendes PKW-Segment, das (zumindest theoretisch) freiwillig auf einen Teil der Parkplätze im öffentlichen Straßenraum verzichtet. Etliche der größeren SUVs überschreiten schon in der Standardausstattung als Verbrenner ein zulässiges Gesamtgewicht von 2,8 t und darf damit nicht auf den verbreiteten, aber auch bisher schon problematischen Parkplätzen mit teilweiser Gehwegnutzung parken. Nur leider ist dies weder wirklich bekannt noch wird es irgendwo ernsthaft kontrolliert. Theoretisch bräuchte die Parkraumüberwachung eine Fahrzeugliste mit dem zulässigen Gesamtgewicht oder einen entsprechenden Datenbankzugriff und könnte hier reihenweise 70€-Tickets verteilen.
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen