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Verkehrspolitik in Berlin
geschrieben von krickstadt 
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marc-j
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Philipp Borchert
Das ist ja merkwürdig. Wo fahren denn die immer mehr in Berlin ( [www.rbb24.de] ) zugelassenen Autos dann lang? Oder stehen die alle nur herum?

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Tagesspiegel
Demnach hat die Zahl der jährlichen Autofahrten in Berlin bereits im Jahr 1997 ihren Höhepunkt erreicht. Sie lag damals 13 Prozent über dem als Indexjahr angegebenen Jahr 1991. Anschließend stagnierte die Zahl der Autofahrten lange, ehe sie ab 2017 deutlich abgenommen hat. [...] Die wenigsten Autofahrten seit drei Dekaden gab es demnach 2022. [...]

Dass der Autoverkehr in Berlin insgesamt nicht deutlich stärker zurückgegangen ist, liegt den Messungen zufolge vor allem an den Pendlern zwischen Brandenburg und Berlin. Deren Fahrten nahmen seit 1991 in der Spitze 2016 um 82 Prozent zu. Allerdings wurde auch bei den Fahrten über die Landesgrenze dieser Wert seither nicht mehr erreicht. [...]

Im Kontrast dazu steht die Entwicklung der zugelassenen Kraftfahrzeuge in Berlin. Ihre Zahl nahm in den vergangenen Jahrzehnten stark zu, allerdings nicht im Verhältnis zur ebenfalls deutlich wachsenden Bevölkerung. Insgesamt gibt es dennoch mehr Autos in Berlin – sie werden nur offenbar deutlich seltener als früher gefahren, lässt sich aus den Daten schließen.
[www.tagesspiegel.de]


Interessante Erkenntnisse meiner Meinung nach:
- immer mehr Menschen in Berlin, daher auch mehr Autos, Motorisierung sank zuletzt dennoch
- Autos werden innerhalb Berlins immer weniger bewegt
- innerhalb des Rings finden nur noch 78% so viele Autofahrten statt wie 1991, außerhalb des Rings nur 11% mehr als 1991
- Auto-Pendelverkehr aus Brandenburg hat extrem zugenommen

Ich gehe auch davon aus und oute mich einfach mal. Ich wohne zentral am Frankfurter Tor, besitze jedoch noch ein altes Auto, welches an 6 von 7 Tagen in der Woche unbewegt vor meinem Haus steht, da ich ausschließlich Fahrrad oder ÖPNV zur Fortbewegung nutze.

Einzig beim klassischen "Wocheneinkauf" am Samstag wird das Auto bewegt. Ich habe es tatsächlich nur noch dafür und für Ausflüge am Wochenende. Und selbst bei letzterem habe ich in den letzten Monaten mehr und mehr das D-Ticket genutzt.

Ich warte eigentlich nur noch darauf, dass die Kiste die Grätsche macht (20 Jahre alter Volvo) - ein neues Auto hole ich mir wahrscheinlich dann nicht mehr.

Als ich vor 13 Jahren nach Berlin zog, bin ich noch fast täglich Auto gefahren.

So sind wahrscheinlich die steigenden Zulassungszahlen, aber das "weniger Verkehr" zu erklären.

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Tscheynsch hier vor Ju-Tu wis Sörvis tu Exebischn-Raunds änd Olümpick-Staydium



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.08.2023 14:24 von LariFari.
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Heidekraut
Man kann ein Fahrrad am Zielort mieten.

Ich habe am Bahnhof Rostock-Torfbrücke noch keinen Fahrradverleih gesehen. Auch an den nächsten beiden Bahnhöfen in Graal ist mir noch keiner aufgefallen.


Zitat
Heidekraut
Die Zugbegleiter bitten verzweifelt die Reisenden keine Fahrräder mehr mit in den Zug zu nehmen, weil so wenig Platz ist.

An mich wurde dieses Anliegen noch nicht herangetragen und ich fand bislang auch immer ausreichend Platz für mein Gefährt im Fahrradabteil.


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Heidekraut
Aber sich in die Straßenbahn quetschen und dann auch noch so hinzustellen, dass keiner mehr durchkommt, das finde ich sehr störend.

Das findet wohl jeder störend. Die Fahrradstellplätze sind in der Straßenbahn auch nicht richtig kenntlich gemacht. Im GT6N paßt auf den ausgewiesenen Platz gerade mal ein Bambirad, so daß man dort zwangsläufig im Weg steht und alles blockiert. Besser ist das Fahrrad in diesen Fahrzeugen im Gelenk untergebracht. In den GT6Z ist im Heck hingegen ausreichend Platz.


Zitat
Heidekraut
Überhaupt es gibt kaum rücksichtslosere Verkehrsteilnehmer, als Radler, da sind die MIV Waisenknaben dagegen.

Darüber läßt sich ja nun trefflich streiten.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Hast du mal ausgerechnet, was du sparen würdest (Versicherung, Steuern, Wartung, Werkstatt, Abschreibung Kaufpreis), wenn du deinen Einkauf mit Carsharing durchführen oder ganz faul vom Lieferdienst erledigen lassen würdest?
Zitat
VvJ-Ente
Hast du mal ausgerechnet, was du sparen würdest (Versicherung, Steuern, Wartung, Werkstatt, Abschreibung Kaufpreis), wenn du deinen Einkauf mit Carsharing durchführen oder ganz faul vom Lieferdienst erledigen lassen würdest?

Bis 10.000km lohnt sich wohl Car-Sharing laut Finanztip und insb. wenn man nicht mit dem Auto zur Arbeit fährt. Wobei dort glaube noch nicht eingerechnet ist, dass es ja mittlerweile diese Modelle gibt wo man 10€ mtl. zahlt und dann Rabatte auf die Mieten bekommt.
Ich habe ja absichtlich nichts von Benzin geschrieben, weil man bei den meisten Tarifen selbst tanken soll. Obwohl, wie ist das bei den E-Kisten geregelt?
Zitat
VvJ-Ente
Ich habe ja absichtlich nichts von Benzin geschrieben, weil man bei den meisten Tarifen selbst tanken soll. Obwohl, wie ist das bei den E-Kisten geregelt?

Also ich nutze wenn dann Miles über die Jelbi-App und bei Miles ist Tanken und Laden kostenlos, man bekommt glaube sogar noch Freiminuten wenn man anstöpselt. Da kann man dann auch schön übers WE mit nem ID.3 lokal emissionsfrei wegfahren, die habe ich auch schon echt häufig im nördlichen Brandenburg und Mecklenburg rumfahren sehen.
Bei mir vollzieht sich der Wechsel vom Auto zu Alternativen auch gerade, vermtl. auch auf Grund meines Alters und dem Unwillen viel Zeit und weniger wichtig, viel Geld in die Instandsetzung des Autos zu opfern. ich muss plötzlich im Alter Prioritäten setzen. Gab's bei mir früher nicht. ;-) Letztes und dieses Jahr bin ich viel mit der Bahn weite Strecken gefahren, früher nur mit dem Auto, innerhalb Berlins fahre ich sowieso viel ÖPNV, Transporte wurden aber mit dem Auto durchgeführt. Ja ich nutze auch Bringedienste und wieder vermehrt Car-Sharing. Es gab eine Unterbrechung damit, als man nur noch mit dem Smartphone daran teilnehmen konnte. Davor war ich schon reger Car2go Nutzer. Taxis lehne ich eigentlich aus Kostengründen ab. Uber braucht auch Smartphone und macht mir zu viel Werbung. Ich steige aber gerade wieder vermehrt auf "Miles" Konsorten um. Trotzdem lasse ich mein Auto demnächst nochmal instandsetzen. Aber vielleicht ist das dann mein letztes eigenes. Es ist eh schon 20 Jahre alt. Also ich bin durchaus lernfähig und die Wende findet auch bei mir statt. ;-)
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marc-j
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VvJ-Ente
Hast du mal ausgerechnet, was du sparen würdest (Versicherung, Steuern, Wartung, Werkstatt, Abschreibung Kaufpreis), wenn du deinen Einkauf mit Carsharing durchführen oder ganz faul vom Lieferdienst erledigen lassen würdest?

Bis 10.000km lohnt sich wohl Car-Sharing laut Finanztip und insb. wenn man nicht mit dem Auto zur Arbeit fährt. Wobei dort glaube noch nicht eingerechnet ist, dass es ja mittlerweile diese Modelle gibt wo man 10€ mtl. zahlt und dann Rabatte auf die Mieten bekommt.

Als jemand, der seit kurzer Zeit sein erstes eigenes Auto hat und davor, wenn er Auto fuhr, Car-Sharing genutzt hat, kann ich dir sagen, dass Car-Sharing (!!!!) FÜR MICH (!!!!) absolut und ohne jeden Zweifel massiv viel teurer ist als ein eigenes Auto schon bei deutlich weniger Kilometern. Ich fahre in etwa gleich viel Auto wie vorher auch, und trotz Schadenklasse 1/2 (also schön teuer) und zusätzlichem Fahrer versichert und nem 1997er Motor, der nicht grad wenig schluckt (aber hey, das Auto war ein Geschenk!), zahle ich am Ende ca. 60 Euro im Monat (pi mal Daumen, das fluktuiert natürlich) weniger als ich insgesamt an MILES und Sixt abgedrückt hatte, und MEIN Auto steht nicht 1,5km entfernt, ich brauche keine 3 Minuten, um Spiegel, Sitze etc. einzustellen, bis ich halbwegs verkehrstüchtig bin und die Uhr bei Sixt schon lief (und außerdem wurde man durch Minutentarife dazu verelitet, noch jede kirschgrüne Ampel mitzunehmen, weil man Zeit sparen musste.). Außerdem kann ich mit meinem Auto auch in den Urlaub fahren, meine Oma in der Uckermark besuchen und für sie Einkäufe erledigen, wo am Wochenende kein Zug oder Bus hinkommt ins Dorf, ich kann Freunde im Schebergarten außerhalb vom Geschäftsgebiet besuchen, ohne eine Stunde laufen zu müssen, ich kann Akten vom Gericht zur Arbeit und zurück zu transportieren, ohne schwere Taschen von und zu Bahnhöfen bzw. Arbeit tragen zu müssen. Ich kann Sachen zum Recyclinghof fahren, ohne andere anbetteln zu müssen, mir ein Auto zu leihen. Ich bin nicht auf Anschlusszeiten angewiesen, um Freunde zu besuchen und ich muss nicht 4 Stunden in Dortmund, Halberstadt, Herford, Kreiensen oder Goslar verbringen, (obwohl zumindest Goslar sehr schön ist.). Ich kann bei strömendem Regen entscheiden, dass ich nicht 1 km von Bahnhof zur Arbeit beim Laufen klitschnass werden will, und stattdessen mal das Auto nehmen, wo ich nur einige wenige Meter laufen muss.
Ich kann - aktuell zB - meine Tante vom Krankenhaus abholen, sodass sie nicht mit einem operiertem Schädel in der Bahn fahren muss.
Es sind die kleinen Dinge, die ein eigenes Auto einfach so viel einfacher macht und das läppert sich über die Zeit einfach zusammen - zumindest bei mir.
Sollte meine Oma eines Tages tot sein, ich alle Freunde außerhalb der Innenstadt verlieren, meine Arbeit fußläufig von mir sein, statt 12km entfernt etc. etc. etc. würde und werde ich mein Auto gern wieder abmelden. Aber aktuell bekomme ich hochgerechnet die 12.000km im Jahr trotz Arbeitsweg standardmäßig mit Bahn dennoch zusammen. Das Auto nutzt am Ende nämlich nicht nur mir, sondern bereits jetzt schon 9 weiteren Personen in irgendeiner Art und Weise terminlich, logistisch, preislich oder anders.
Meine Mutter schenkt mir die Monatskarte, daher ist der ÖPNV für mich billiger...

Zur Erklärung: Wenn man beim Auto den Kaufpreis nicht berücksichtigt, dann kommt man immer günstiger Weg als beim Carsharing, denen nämlich niemand die Autos schenkt.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.08.2023 00:32 von Nemo.
@Taari: Schön, dass Auto führ dich das Mittel zum Zweck ist. Alle deine Aufzählungen schaffe ich mit Bahn und Rad aber genauso. 4 Stunden musste ich mit der Eisenbahn noch nie irgendwo warten und das obwohl ich fast jede Woche irgendwo hin auf Dienstreise bin (oft zu Kleinstädten oder auch Schlössern weit ab vom Schuss in der Pampa).

D.h. wärest du ehrlich ist das Auto für dich bequemer.
Ich fände es mit Auto nicht einfacher. In sofern kannst du nicht so tun, als wäre das Auto angewiesen. Mein Freund holt mich nach meiner OP, zu der ich gerade fahre, gleich mit der Bahn ab. Notfalls ginge auch mal ein Taxi. Kommt alle paar Jahre mal vor. Und Schädel-OPs kommen pro Leben zum glück seehr selten vor.


Oder was willst du mit deiner ellenlangen Pro-Autoschrift uns mitteilen?



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.08.2023 08:12 von PassusDuriusculus.
Letztlich ist die Autonutzung nicht so sehr das Problem. Sondern die Anspruchshaltungen, die damit - logischerweise vor allem von Autonutzern formuliert - einher gehen. Und die dazu führen, dass manche Unterschiede in Verfügbarkeit, Preis, Komfort u.Ä. zuweilen so gravierend sind.

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Sie befinden sich HIER.
@PassusDuriusculus: Ich glaube, zumindest ein Teil der Aggressionen gegenüber Radfahrenden basiert darauf, dass sie zeigen, dass eben ein Großteil der mit dem Auto zurückgelegten Wege eben nicht so alternativlos ist, wie sie gern behaupten. Wenn dann diese Wahrnehmung und das eigene Weltbild nicht zusammenpassen, erzeugt das Widerstand, der sich u.a. in Agressivität äußert, aber auch in Leeren
Leugnen und dem Finden von Ausreden.

Da wird jahrzehntelang der Aufs-Auto-angewiesen-Mythos entwickelt und gepflegt, und dann kommen Leute wie Du (oder ich) und erreichen selbst Ziele auf dem Land ohne Auto.

Rationale Reaktion: "Interessant, vielleicht könnte ich ja schauen, ob ich auch ein paar meiner Wege ohne Auto zurücklegen kann."

Typische Reaktion: "DIE WOLLEN UNS DAS AUTOFAHREN VERBIETEN! WAS IST MIT GEHBEHINDERTEN, ALTEN, HANDWERKERN, KRANKENSCHWESTERN????!!1! UND WAS IST BEI UMZÜGEN????!1? WIE TRANSPORTIERE ICH MEINE WASCHMASCHINE!!!1?!"

PS: Alles Gute für die OP!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.08.2023 08:19 von def.
Zitat
PassusDuriusculus
@Taari: Schön, dass Auto führ dich das Mittel zum Zweck ist. Alle deine Aufzählungen schaffe ich mit Bahn und Rad aber genauso. 4 Stunden musste ich mit der Eisenbahn noch nie irgendwo warten und das obwohl ich fast jede Woche irgendwo hin auf Dienstreise bin (oft zu Kleinstädten oder auch Schlössern weit ab vom Schuss in der Pampa).

D.h. wärest du ehrlich ist das Auto für dich bequemer.
Ich fände es mit Auto nicht einfacher. In sofern kannst du nicht so tun, als wäre das Auto angewiesen. Mein Freund holt mich nach meiner OP, zu der ich gerade fahre, gleich mit der Bahn ab. Notfalls ginge auch mal ein Taxi. Kommt alle paar Jahre mal vor. Und Schädel-OPs kommen pro Leben zum glück seehr selten vor.


Oder was willst du mit deiner ellenlangen Pro-Autoschrift uns mitteilen?

Genau das habe ich doch mit meinem Beitrag gesagt: Statt unbequem/nervig, habe ich für manche Dinge jetzt eine deutlich bequemere/nützlichere Variante und eine, die realen Mehrwehrt hat. Auch vorher ist niemand verhungert, gestorben, oder musste zuhause bleiben. Und 4 Stunden waren meine letzte Reise nach Höxter insgesamt die Wartezeiten in allen Umstiegsbahnhöfen zusammengerechnet.
Es waren einfach nur ein paar (aktuelle) Beispiele, selbstverständlich hat nicht jede Woche jemand eine Schädel-OP ;-) - das war aber auch nicht die Aussage.
Den Arbeitsweg z.B. (außer, ich transportiere Akten oder es gießt (Nieselregen zählt da für mich nicht)) fahre ich nach wie vor mit der Bahn, weil ich hier keinen Komfort- oder massiven Zeitgewinn habe und daher der Umwelt einen höheren Stellenwert als den 5 Minuten Ersparnis und 900m Meter weniger Fußweg zuschreibe. Zum Geburtstag meines Vaters bin ich gestern auch öffentlich gefahren, weil gut angebunden (auch wenn die Bahn dann stecken blieb und ich ne halbe Stunde später ankam).
Es kommt hier im Endeffekt - und darauf versuche ich eben persönlich zu achten - immer auf den Mehrwehrt an, den ich sehe.

Warum ich das geschrieben habe ist einfach, ich sehe mich permanent unter Zwang, mich hier rechtfertigen zu müssen, ein Auto zu benutzen, und gelegentlich tue ich das dann auch. Aber für die meisten von euch ist nichts gut genug, und das müsste ich eigentlich schon längst verstanden haben, aber hege immer noch die Hoffnung, dass sich das eines Tages ändert.
Zitat
Taari

Warum ich das geschrieben habe ist einfach, ich sehe mich permanent unter Zwang, mich hier rechtfertigen zu müssen, ein Auto zu benutzen, und gelegentlich tue ich das dann auch.

Nunja, das war früher anders herum, da musste man rechtfertigen, wenn man kein Auto hatte. Ist doch gut, wenn es da einen gesellschaftlichen Fortschritt gibt.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Versuch mal, an einem geselligen Abend keinen Alkohol zu trinken, dann siehst Du, was Rechtfertigungsdruck ist.
Zitat
def
Versuch mal, an einem geselligen Abend keinen Alkohol zu trinken, dann siehst Du, was Rechtfertigungsdruck ist.

Ich trinke generell keinen Alkohol (Unverträglichkeit) und habe glücklicherweise einen Freundeskreis, der mich nicht dazu bringen will, sondern es einfach akzeptiert.
Zitat
Taari
Zitat
def
Versuch mal, an einem geselligen Abend keinen Alkohol zu trinken, dann siehst Du, was Rechtfertigungsdruck ist.

Ich trinke generell keinen Alkohol (Unverträglichkeit) und habe glücklicherweise einen Freundeskreis, der mich nicht dazu bringen will, sondern es einfach akzeptiert.

Wahrscheinlich wird eine Unverträglichkeit (neben anderen konkreten gesundheitlichen Gründen, "Gesundheit" allgemein zählt schon nicht mehr) gesellschaftlich auch als einziger Grund akzeptiert. "Ich trinke, worauf ich Lust habe, egal ob mit oder ohne Alkohol" gilt schon viel weniger. Wobei Freundeskreise da natürlich nochmal anders ticken.
Zitat
def
[...]

Da wird jahrzehntelang der Aufs-Auto-angewiesen-Mythos entwickelt und gepflegt, und dann kommen Leute wie Du (oder ich) und erreichen selbst Ziele auf dem Land ohne Auto.

Rationale Reaktion: "Interessant, vielleicht könnte ich ja schauen, ob ich auch ein paar meiner Wege ohne Auto zurücklegen kann."

Typische Reaktion: "DIE WOLLEN UNS DAS AUTOFAHREN VERBIETEN! WAS IST MIT GEHBEHINDERTEN, ALTEN, HANDWERKERN, KRANKENSCHWESTERN????!!1! UND WAS IST BEI UMZÜGEN????!1? WIE TRANSPORTIERE ICH MEINE WASCHMASCHINE!!!1?!"


Genau so ist es. Ich lege mittlerweile fast nur noch Strecken ohne Auto zurück und sage klar von mir: Mein Auto vor dem Haus ist überflüssig. Ich brauche keins.

Ich war erst diesen Sommer im Nationalpark Schwarzwald zum Wandern - erstmalig komplett ohne Mietwagen oder eigenes Fahrzeug. Anreise nach Baden-Baden mit dem ICE. In der Stadt und im Schwarzwald selbst dann alles mit 49€-Ticket. Es war wirklich erstaunlich einfach! Der ÖPNV ist halbwegs ok (die Nationalpark-Buslinie fährt stündlich) aber sehr bequem. Keine Parkplatzsuche im Nationalpark [der Autoparkplatz für den touristischen Mummelsee ist übrigens fast größer als der See selbst] , entspanntes Reisen und kein Stress wegen Fahrkarten.

Es geht - man muss es nur mal probieren. Mich hat es überzeugt.

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Tscheynsch hier vor Ju-Tu wis Sörvis tu Exebischn-Raunds änd Olümpick-Staydium
Zufällig gerade entdeckt: Verkehrssenatorin Manja Schreiner geht auf "Bezirkstour".
Aktuell in Tempelhof-Schöneberg, wo über den Regiohalt Buckower Chaussee und den S-Bhf. Kamenzer Damm gesprochen wurde.

[www.berlin.de]

Wenn ich es richtig sehe - und das wäre bezeichnend - fehlte die Verkehrsstadträtin im Bezirk, die naheliegender Weise bei einem solchen Treffen dabei sein sollte. Urlaub? Oder nach den Eklats der letzten Monate demonstrative Abweisenheit?
Schreiner möchte prüfen, ob man die Planungen für die beiden Stationen beschleunigen könnte.

Womit eigentlich alles über ihre Ambitionen, Projekte auch umzusetzen und nicht nur anzukündigen, gesagt wäre.
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