Re: Ausbau des Straßenbahnnetzes unter CDU-SPD-Senat (2023-2026) 28.07.2023 09:13 |
Danke für den Link!
Re: Ausbau des Straßenbahnnetzes unter CDU-SPD-Senat (2023-2026) 28.07.2023 10:14 |
Zitat
M48er
Danke für den Link!
Ich finde das jetzt nicht so dramatisch.
Bei der Elisabethaue war nie ein angebotsseitiger Ringschluss geplant, sondern zwei Linien, die am Nordrand der EAue enden, siehe
[www.berlin.de]
Frage falsch gestellt bzw. Antwort falsch verstanden, wäre meine Diagnose.
Und die Alte Schäferei ist als Projekt noch ziemlich wage. Nur weil irgendein Privatinvestor einen Acker zu Bauland veredeln will, muss die Politik nicht alles mitmachen (und auch dort kein Bauland ausweisen).
Klar sollte sein: Kommt dort dichterer Geschosswohnungsbau, braucht es die Tram.
Zitat
Jay
Zitat
M48er
Danke für den Link!
Ich finde das jetzt nicht so dramatisch.
Bei der Elisabethaue war nie ein angebotsseitiger Ringschluss geplant, sondern zwei Linien, die am Nordrand der EAue enden, siehe
[www.berlin.de]
Frage falsch gestellt bzw. Antwort falsch verstanden, wäre meine Diagnose.
Und die Alte Schäferei ist als Projekt noch ziemlich wage. Nur weil irgendein Privatinvestor einen Acker zu Bauland veredeln will, muss die Politik nicht alles mitmachen (und auch dort kein Bauland ausweisen).
Klar sollte sein: Kommt dort dichterer Geschosswohnungsbau, braucht es die Tram.
Richtig, auch für mich entsteht der Eindruck, dass der Artikel-Autor die Anfrage bzw. die Antworten gar nicht richtig verstanden hat. Ist auch nicht der erste Artikel von ihm, der etwas wirr erscheint. Da macht er Hasselmann vom Tagesspiegel Konkurrenz. ;)
Inhaltlich trotzdem keine gute Nachricht. Nachdem die Elisabethaue unter der letzten Koalition tabu war, blieben logischerweise auch die Pläne zur Erschließung auf Eis. Die hätten dann eigentlich von der neuen Regierung auch sofort wieder aufgenommen werden müssen, als der Beschluss zur Bebauung fiel. Wenn ich die Aussage von Fr. Schreiner richtig verstehe, wird das nun nachgeholt. Also ganz das Gegenteil von dem, was die Überschrift suggeriert.
Der andere Ast dient nicht nur der Alten Schäferei, sondern auch dem Anschluss des Gewerbegebietes hinter der Autobahn. Der Bezirk ist hier mit einer entsprechenden Studie in Vorleistung gegangen. Die Strecke würde die Alte Schäferei allerdings nur streifen und gar nicht wirklich erschließen.
Allgemein halte ich die Erschließung dort oben für äußerst schwierig. Die 50 hat zwar den Vorteil, dass sie weitgehend auf besonderem Bahnkörper unterwegs ist, sie trifft aber erst in Heinersdorf auf die S-Bahn (und nicht schon in Blankenburg). Die M1 hat hier gegenüber einem Bus nur den Kapazitätsvorteil. Ohne U2-Verlängerung zum Ossietzkyplatz dürfte sie kaum eine attraktive Alternative sein. Bleiben noch die zu bauenden S-Bahnhöfe Bucher Straße und eventuell Schönerlinder Straße. Letzterer, sofern er von "Optional" hochgestuft wird, wäre vielleicht für die Alte Schäferei eine ganz gute Anbindung, aber von der Elisabethaue liegen beide Bahnhöfe in der "falschen Richtung" und bräuchten eine gute Busanbindung + S-Bahn im 10er-Takt.
Hier sehe ich auch einen Fehler bei der S-Bahn-Planung. Bucher Straße soll viergleisig werden und als Endpunkt dienen, weswegen Schönerlinder Straße zur Option degradiert wurde. Für eine attraktive Anbindung braucht es aber beide Bahnhöfe und den dichten Takt bis Schönerlinder Straße.
Insgesamt zeigt sich: Die ÖPNV/SPNV-Planung hinkt mit ihren ausufernden Vorplanungen und langsamen Entscheidungsprozessen um Jahre hinterher.
Zitat
Stichbahn
Peter Neumann geht - ohne nennenswerten Erkenntnisgewinn - in einem aktuellen Artikel zur Turmstraßen-Eröffnung auch länger auf das Thema dieses Threads ein:
[www.berliner-zeitung.de]
Zitat
Marienfelde
Hinsichtlich der Strecke von der Warschauer Straße zum Hermannplatz gibt es allerdings nichts zu priorisieren. Hier geht es darum, die nach dem Zweiten Weltkrieg entstandene Bedienungslücke im Oberflächennetz der BVG endlich zu schließen,
Marienfelde.
Re: Ausbau des Straßenbahnnetzes unter CDU-SPD-Senat (2023-2026) 29.07.2023 11:49 |
Zitat
Marienfelde
Zitat
Stichbahn
Peter Neumann geht - ohne nennenswerten Erkenntnisgewinn - in einem aktuellen Artikel zur Turmstraßen-Eröffnung auch länger auf das Thema dieses Threads ein:
[www.berliner-zeitung.de]
Am Schluß wird die Verkehrssenatorin zitiert: „Aber wenn die Straßenbahn auch im Westen eine gute Alternative ist und die gesetzten Ziele erfüllt, warum sollten wir dort keine Strecken bauen? Auch im Westen können Straßenbahnen sinnvoll sein.“
Doch sie möchte betonen, dass U-Bahn-Projekte für sie Vorrang haben. „In der Tat gibt es überall Engpässe bei den Planungskapazitäten“, betonte die Senatorin. „Umso wichtiger ist es, Komplexität herauszunehmen und Prioritäten zu setzen. Das bedeutet, dass wir den U-Bahnbau priorisieren.“
Hinsichtlich der Strecke von der Warschauer Straße zum Hermannplatz gibt es allerdings nichts zu priorisieren. Hier geht es darum, die nach dem Zweiten Weltkrieg entstandene Bedienungslücke im Oberflächennetz der BVG endlich zu schließen,
Marienfelde.
Re: Ausbau des Straßenbahnnetzes unter CDU-SPD-Senat (2023-2026) 29.07.2023 12:26 |
Zitat
def
Also letztlich genau das, was Jay zu Beginn dieses Threads befürchtet hat: für die Propaganda tut Brumm-Brumm-Manja so, als würde sie den Ausbau des Straßenbahnnetzes ganz toll finden, in der Realität entzieht sie ihm die Planungsressourcen für ihre U-Bahn-Fantastereien, bei denen aber wiederum auch keine ehrliche Kommunikation stattfindet (siehe die zurückgehaltene Untersuchung bei der U7 in Spandau).
Re: Ausbau des Straßenbahnnetzes unter CDU-SPD-Senat (2023-2026) 29.07.2023 12:35 |
Zitat
Nordender
Gerade bei der Strecke sehe ich nach dem Ostkreuz-Drama null Chance, der Bezirk will doch nur autofreie Kieze dort, das stört doch nur.
Re: Ausbau des Straßenbahnnetzes unter CDU-SPD-Senat (2023-2026) 29.07.2023 12:44 |
Zitat
B-V 3313
Zitat
def
Also letztlich genau das, was Jay zu Beginn dieses Threads befürchtet hat: für die Propaganda tut Brumm-Brumm-Manja so, als würde sie den Ausbau des Straßenbahnnetzes ganz toll finden, in der Realität entzieht sie ihm die Planungsressourcen für ihre U-Bahn-Fantastereien, bei denen aber wiederum auch keine ehrliche Kommunikation stattfindet (siehe die zurückgehaltene Untersuchung bei der U7 in Spandau).
Die unehrliche Art der Kommunikation hat sie aber von ihren Vorgängerinnen übernommen.
Re: Ausbau des Straßenbahnnetzes unter CDU-SPD-Senat (2023-2026) 29.07.2023 12:54 |
Zitat
def
Die haben zwar zu wenig geschafft und wahrscheinlich auch getan, aber zumindest Planungskapazitäten aufgebaut. Und die ÖPNV-feindliche Giffey'sche sPD mussten sie ja auch noch bedienen.
Re: Ausbau des Straßenbahnnetzes unter CDU-SPD-Senat (2023-2026) 29.07.2023 13:05 |
Zitat
B-V 3313
Zitat
def
Die haben zwar zu wenig geschafft und wahrscheinlich auch getan, aber zumindest Planungskapazitäten aufgebaut. Und die ÖPNV-feindliche Giffey'sche sPD mussten sie ja auch noch bedienen.
Und? Deswegen konnte man weder im MV noch nach Staaken die Karten auf den Tisch legen und darlegen, mit welchem Busnetz gerechnet wurde?
Zitat
def
Zitat
B-V 3313
Zitat
def
Die haben zwar zu wenig geschafft und wahrscheinlich auch getan, aber zumindest Planungskapazitäten aufgebaut. Und die ÖPNV-feindliche Giffey'sche sPD mussten sie ja auch noch bedienen.
Und? Deswegen konnte man weder im MV noch nach Staaken die Karten auf den Tisch legen und darlegen, mit welchem Busnetz gerechnet wurde?
Das war wirklich dumm. Ich weiß auch nicht, wieso die Jarasch das nicht als letzte Amtshandlung veröffentlicht hat, als kleines Abschiedsgeschenk an die Dinosaurier-Koalition
Zitat
Lopi2000
Eine Straßenbahn spricht ja nun gerade nicht gegen einen autofreien Kiez. Ich würde eher soweit gehen, dass ein erheblicher Teil des derzeitigen Widerstands gegen die Straßenbahn am Ostkreuz daraus resultiert, dass durch diese Parkplätze verloren gehen dürften. Hätte der Bezirk die Parkplätze hier unabhängig von der Straßenbahnplanung schon heute deutlicher zurück gedrängt, gäbe es möglicherweise weniger Widerstand aus dieser Richtung.
Re: Ausbau des Straßenbahnnetzes unter CDU-SPD-Senat (2023-2026) 29.07.2023 19:23 |
Zitat
der weiße bim
Zitat
Lopi2000
Eine Straßenbahn spricht ja nun gerade nicht gegen einen autofreien Kiez. Ich würde eher soweit gehen, dass ein erheblicher Teil des derzeitigen Widerstands gegen die Straßenbahn am Ostkreuz daraus resultiert, dass durch diese Parkplätze verloren gehen dürften. Hätte der Bezirk die Parkplätze hier unabhängig von der Straßenbahnplanung schon heute deutlicher zurück gedrängt, gäbe es möglicherweise weniger Widerstand aus dieser Richtung.
Die Hauptursache für den Widerstand liegt doch drin begründet, eine bereits hochgradig verkehrsberuhigte Wohnstraße in der fast nur Parksuchverkehr automobiler Anwohner sowie Ver- und Entsorgung der Wohnhäuser stattfindet (selbst Fahrradfahrer meiden solche steingepflasterte Straßen und benutzen dort vorwiegend die Granitplatten der Gehwege) künftig für den ÖPNV herzurichten und in dichter Taktung zu nutzen. Sämtliche Straßenbahnneubauten der letzten Jahrzehnte fanden in zum Zeitpunkt der Planung nahezu unbebautem Gelände oder im übergeordneten Straßennetz statt.
Re: Ausbau des Straßenbahnnetzes unter CDU-SPD-Senat (2023-2026) 29.07.2023 20:22 |
Zitat
marc-j
Wo die Sonntagstraße jedenfalls hochgradig verkehrsberuhigt sein soll erschließt sich mir nicht. Und die Sonntagsstraße ist wohl eine der wenigen Kopfsteinpflasterstraßen wo man wenig Radverkehr auf dem Gehweg antrifft, da die sehr eng und voll sind.
Re: Ausbau des Straßenbahnnetzes unter CDU-SPD-Senat (2023-2026) 31.07.2023 10:29 |
Zitat
Krumme Lanke
Zitat
marc-j
Wo die Sonntagstraße jedenfalls hochgradig verkehrsberuhigt sein soll erschließt sich mir nicht. Und die Sonntagsstraße ist wohl eine der wenigen Kopfsteinpflasterstraßen wo man wenig Radverkehr auf dem Gehweg antrifft, da die sehr eng und voll sind.
Gemeint war damit die Falckensteikstraße für die M10, die nach dem Ostkreuz-Debakel mit der Sonntagsstraße kaum umsetzbar scheint, da diese bereits im einem verkehrsberuhigten Kiez liegt.
Re: Ausbau des Straßenbahnnetzes unter CDU-SPD-Senat (2023-2026) 31.07.2023 11:05 |
Zitat
marc-j
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Krumme Lanke
Gemeint war damit die Falckensteikstraße für die M10, die nach dem Ostkreuz-Debakel mit der Sonntagsstraße kaum umsetzbar scheint, da diese bereits im einem verkehrsberuhigten Kiez liegt.
Ah ja, verstehe! Das stimmt wahrscheinlich, wobei ich persönlich ja lieber in einer Fußgängerzone mit Straßenbahn wohnen würde, als in einer "Spielstraße" in der alles zugeparkt ist.