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Verlängerung der U7 nach Heerstraße Nord - Grundlagenuntersuchung
geschrieben von Stichbahn 
Zitat
der weiße bim
Diese Straßenbahnverbindung zwischen dem ex-Flughafengelände und Gartenfeld taugt wohl nur als reine Betriebsstrecke, da sie außer Kleingartenanlagen nichts erschließt.
Bei der sehr erfolgreichen Wiedereinführung der Straßenbahn in Paris hat man auf solche Leerkilometer komplett verzichtet und für jede einzelne neue Linie einen genau passenden Betriebshof direkt an der jeweiligen Linie gebaut. Für Millionenmetropolen mit übergeordneten Schnellbahnnetzen sind Inselbetriebe für einzelne straßenbahnwürdige Linien eine gute und schneller zu realisierende Lösung.

Das stimmt so nicht ganz. Denn einerseits war ursprünglich auch die Erschließung des Saatwinkler Damms eine Planungsvariante. Wie man das dann macht, ist eine andere Frage. Aber dort könnten durchaus einige Anwohner plus ein Schulzentrum erschlossen werden.

Andererseits und unabhängig davon sind 1,5 bis max. 2 km ohne Zwischenhaltestelle für eine Tangentiallinine jetzt auch kein komplettes Ausschlusskriterium. Das gibt es bei der Pariser Straßenbahn außerhalb der Innenstadt auch hier und da und macht die Attraktivität des Verkehrsmittels zwischen den Zentren im suburbanen Bereich mitunter auch aus.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.08.2023 09:51 von hvhasel.
[www.berlin.de]

Die Strecke über den Saarwinkler Damm ist die Vorzugsvariante mit dem deutlich höchsten Fahrgastpotential, nebenbei erreicht sie auch den S Gartenfeld. Und im Saarwinkler Damm wird ja gerade auch ordentlich nachverdichtet, Wohnungsbau statt Kleingarten ist östlich des S-Bahnhofs Gartenfeld in Realisierung. Dann gibt es Bestandshochhäuser, das Sportzentrum Siemensstadt ist auch nicht weit sind Schulen südlich der Mäckeritzbrücke (die trotz teilweiser Lage in Charlottenburg von vielen Spandauer Schülern besucht werden). Dann fährt man kurz durch ein Gebiet mit wenig lokaler Nachfrage (hat aber zB ein X33/133 auf der Bernauer Straße oder eine M17 im Bereich Kleingartenanlage Bielefeldt auch nicht und die stellt keiner in Frage) und schon ist man im Kernbereich der UTR.
Zitat
M48er
[www.berlin.de]

Die Strecke über den Saarwinkler Damm ist die Vorzugsvariante mit dem deutlich höchsten Fahrgastpotential, nebenbei erreicht sie auch den S Gartenfeld. Und im Saarwinkler Damm wird ja gerade auch ordentlich nachverdichtet, Wohnungsbau statt Kleingarten ist östlich des S-Bahnhofs Gartenfeld in Realisierung. Dann gibt es Bestandshochhäuser, das Sportzentrum Siemensstadt ist auch nicht weit sind Schulen südlich der Mäckeritzbrücke (die trotz teilweiser Lage in Charlottenburg von vielen Spandauer Schülern besucht werden). Dann fährt man kurz durch ein Gebiet mit wenig lokaler Nachfrage (hat aber zB ein X33/133 auf der Bernauer Straße oder eine M17 im Bereich Kleingartenanlage Bielefeldt auch nicht und die stellt keiner in Frage) und schon ist man im Kernbereich der UTR.

Vorzugsvariante war mir nicht bewusst. Der Saatwinkler Damm ist leider aufgrund seiner Lage am Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal sehr eingeengt. Das wird sicherlich nicht einfach, dort eine Straßenbahntrasse entlang zu führen.

Unabhängig von diesem Detail hatte ich aber vergessen zu erwähnen, dass auch ich einen Inselbetrieb vollkommen unproblematisch und ein baldiges Vorziehen für sehr sinnvoll erachte. In der Berliner Logik werden wir aber vermutlich überhaupt keine nennenswerten Streckeneröffnungen in den nächsten Jahrzehnten erleben. Denn das Ziel von Schwarz-Rot wird sein, mindestens alles "on hold" zu stellen, wo Straßenbahn draufsteht. Das ist auch ziemlich einfach in einem System voller Bedenkenträger.

Zurück zur U-Bahn: Ich bin gespannt, was passiert, wenn die NKU für die U7 positiv sein und ein Bau tatsächlich in Reichweite kommen sollte. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass insbesondere ein Großteil der Anwohner der Wilhelmstadt erstmalig realisiert, dass der U-Bahnbau keineswegs so geräuschlos und schnell über die Bühne geht wie von der Politik propagiert. Siehe die erneute Diskussion in Hamburg: [taz.de]
[www.tagesspiegel.de]

Ein Artikel im Tagesspiegel zu dem Thema.
Zitat
tsp
„Auch Gatow und Kladow könnten im Bereich Heerstraße/Gatower Straße von einer verbesserten Erschließung profitieren“, sagt Verkehrssenatorin Schreiner. Dann würden Buslinien womöglich an der Heerstraße enden und müssten sich nicht ins verstopfte Zentrum quälen. Heißt aber auch: Umstieg.

Dann ist ja alles klar hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
[www.tagesspiegel.de]

Ein Artikel im Tagesspiegel zu dem Thema.
Zitat
tsp
„Auch Gatow und Kladow könnten im Bereich Heerstraße/Gatower Straße von einer verbesserten Erschließung profitieren“, sagt Verkehrssenatorin Schreiner. Dann würden Buslinien womöglich an der Heerstraße enden und müssten sich nicht ins verstopfte Zentrum quälen. Heißt aber auch: Umstieg.

Dann ist ja alles klar hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit.

Was genau ist mit dem "verstopften Zentrum" gemeint? Ich bin ständig in Spandau mit den Bussen unterwegs, und wirklich problematisch scheint mir neben der begrenzten Kapazität der Busse vor allem die "ausgereizte" Haltestellen-Situation am Rathaus zu sein. Diese würde sich durch eine verlängerte U7 aber auch nicht wesentlich ändern, weil die Fahrgäste dann vermehrt von der U-Bahn zu den Bussen umsteigen müssten. Die Verstopfung würde sich also bloß verlagern. Eine echte Lösung wäre hier eben, wie schon oft ausgeführt, die Straßenbahn.
Zitat
Bovist66


Was genau ist mit dem "verstopften Zentrum" gemeint?

Damit meint man die Reaktion der heutigen Busbenuntzer, die von dem Zwangsumstieg und den Anschlussverlusten nichts halten werden.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.08.2023 09:10 von Nemo.
Allerdings braucht man auch Platz für die endenden Buslinien am Bahnhof Heerstr. Nord, ist der vorhanden und freundlich umsetzbar?
Das wissen die Spandauer hier bestimmt besser als ich.
Ich kenne das Buskonzept der Machbarkeitsstudie nicht, gehe aber mal davon aus, dass man im Bereich Heerstraße nahezu alle Busse eingespart hat und nur noch den heutigen X34er beibehalten und den heutigen M49er zwischen Gatower Straße / Heerstraße und der Innenstadt verkehren lässt.

Mit dem Entfall von M36 (südlich Rathaus), 134 (südlich Rathaus), M37 (südlich Rathaus) und M49ers (westlich Gatower Straße) kann man sich so eine U-Bahn schon wirtschaftlich rechnen. Ob es in der Praxis dann tatsächlich gelingt, alle Gatower und Kladower auf dem Weg zum Spandauer Zentrum dort umsteigen zu lassen und alle Wilhelmstädter zu einem zentralen U-Bahnhof laufen zu lassen, da habe ich meine Zweifel. Aber das müssen dann andere Politiker durchsetzen als die heutigen.

Ich verstehe nur nicht, wieso niemand die Veröffentlichung der Nutzen-Kosten-Untersuchung/ Machbarkeitsstudie durchgesetzt hat oder die Infos per Anfrage nach dem Informationsfreiheitsgesetz sich eingeholt hat.
These: die der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung zugrunde liegenden Annahmen sind so radikal, dass sie politisch nicht durchsetzbar sind. Sie haben eigentlich nur diese Zwecke:

1. Die U7-Verlängerung schönrechnen.
2. Den trotzdem erfolgenden Kahlschlag im Busnetz weniger schlimm erscheinen lassen.
3. Eine Ausrede haben, wenn die U7 schlecht ausgelastet ist.
Zitat
Nordender
Allerdings braucht man auch Platz für die endenden Buslinien am Bahnhof Heerstr. Nord, ist der vorhanden und freundlich umsetzbar?
Das wissen die Spandauer hier bestimmt besser als ich.
Braucht man doch nicht. 134er und 135er übernehmen die westlichen Endstellen vom M37er und M49er. Für den 134er fährt jede zweite Fahrt des M45ers zum Wasserwerk. Case closed.
Zitat
VvJ-Ente
Braucht man doch nicht. 134er und 135er übernehmen die westlichen Endstellen vom M37er und M49er. Für den 134er fährt jede zweite Fahrt des M45ers zum Wasserwerk. Case closed.

Nein, denn 134 und 135 würden auf der Heerstraße parallel zur U7 fahren.

M32+M36 werden zum M36 U Haselhorst - Rathaus - Staaken
M37+137 enden vom Norden am Rathaus
131 Nennhauser Damm - Magistratsweg - Maulbeerallee - Seeburger Weg - wie heute bis U Ruhleben
231 Hahneberg - Magistratsweg - Im Spektefeld
134+135+638 enden am Rathaus Spandau
237 fährt ab Rathaus Spandau weiter bis Wasserwerk

Fertig.

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