. Immerhin ist Schöneweide ein eher
> absterbender Bereich (auch die letzte Industrie
> macht nun dicht), während in Adlershof nun
> hoffentlich die Zukunft beginnt.
Na ja, so kritisch sehe ich "Oberschweineöde" nun auch nicht - trotz der hinweggestorbenen Industrie.
Inzwischen hat sich die Bevölkerungssituation stabilisiert - es gibt sogar wieder leichte Zuzüge. Und mit der Ansiedlung der FHTW hat der Staddteil auch wieder eine Perspektive - Freiräume für innovative Unternehmungen gibt es hier ja jetzt eine ganze Menge.
> Dennoch meine ich, dass es genügen würde zunächst
> nur alle 20 min von Mahlsdorf nach Adlershof zu
> fahren. Wie wäre es mit folgender Version?
>
> 27 Weißensee - Wendenschloß
> 60 wie bisher
> 61 Adlershof - S Mahlsdorf
> 62 Wendenschloß - Mahlsdorf-Süd (nach Bau einer
> Ausweiche bis S Mahlsdorf)
> 63 Johannisthal - Krankenhaus Köpenick
> 66 Adlershof - Krankenhaus Köpenick
> 67 Schöneweide - Rahnsdorf
> Alle Linien im 20-min-Takt.
Ein Grundsystem von Linien ausschließlich alle 20 Minuten (auch wenn die Anzahl der Direktverbindungen maximiert wird) dürfte kaum in der Lage sein, neue Fahrgäste für den ÖPNV zu gewinnen. Es gilt bekanntermaßen als eine Art "Faustregel", dass erst ein 10-Minuten-Takt im Stadverkehr als attraktiv empfunden wird und dieser in der Lage ist, neue Fahrgäste zu gewinnen.
Da hilft auch nicht viel, wenn man mit einer anderen Bahn "vorfahren" kann, um dann schnell umzusteigen. Nur die wenigsten Fahrgäste wollen das Fahrplangefüge so beherrschen, dass sie ein System entsprechend so nutzen. Die meisten Fahrgäste sind nun einmal keine "Fahrplanfreaks" und außerdem umsteigefaul.
>
> Von Wendenschloß aus wäre weiterhin mit jedem Zug
> die S3 erreichbar, teilweise zwar erst in
> Karlshorst, aber dafür gäbe es auch eine
> Direktverbindung in zahlreiche weitere Stadtteile.
Das sehe ich weiterhin kritisch. Eine derartige wechselseitige Bedienung von S-Bahnhöfen einer Strecke würde von den Fahrgästen kaum als attraktiv empfunden werden, da man immer genau den Fahrplan auswendig kennen muss, ab welchem BAhnhof man nun einen Tramanschluss bekommt.
Hinzu kommt, dass außerdem eine asymmetrischer Fahrplan notwendig wird, da die Fahrzeiten ab Wendenschloss nach Karlhorst und S Köpenick unterschiedlich sind und man kaum einen so kompatiblen Fahrplan realisieren könnte, der einen reinen 10-Minuten-TAkt auf dem Wendenschlosser Ast als auch genau wechselseitig jede S-Bahn in Köpenick und alternierend Karlshorst erreichen würde.
> Für die 66 wünsche ich mir außerdem eine baldige
> Verlängerung ins Allendeviertel, da sie dadurch
> sehr an Bedeutung gewinnen würde.
Eine Art "66" zwischen Adlershof und dem Allendeviertel würde ich erst dann als sinnvoll erachten, wenn man die Strecke tatsächlich in Allendeviertel verlängert und außerdem das zweite Gleis in der Müggelheimer Straße liegt. Dann kann man auch einige Busse eliminieren.
>
> > "64"
> > S Köpenick - Wendenschloss
> > Diese Linie fährt im heutigen Angebot des
> > Wendenschlosser Astes der 62. Wichtig ist
> der
> > Erhalt eines 10-Minuten-Taktes (also
> praktisch von
> > jeder S3 in S Köpenick) nach Wendenschloss
> und die
> > direkte Anbindung der Bahnhofstraße nach
> > Wendenschloss.
>
> Diese Aufgaben würde die 27 übernehmen.
Siehe oben. Einen Wechseltakt für Wendenschloss betrachte ich als schlechtere Lösung. Es wollen viel mehr aus Wendenschloss nach S Köpenick und zur Bahnhofstraße , als in Richtung Oberschöneweide-Karlshorst. IUch finde es sinnvoller, für die Mehrheit eine Direktverbindung anzubieten, und der Minderheit eine Umsteigeverbindung zuzumuten.
>
>
> Ich denke aber, dass ein Anschluss zur Köpenicker
> Altstadt für Friedrichshagen nicht ganz
> unbedeutend sein dürfte. Wenigstens eine der
> beiden Linien sollte deshalb unbedingt auch durch
> die Altstadt fahren, um dieses wichtige Zentrum zu
> erreichen.
Welche Bedeutung hat wirklich die Köpenicker Altstadt?
Ein Einkaufszentrum ist sie schon lange nicht mehr - und wird es auch nie mehr werden, auch wenn die wenigen Händler dort nach mehr Parkplätzen etc. quengeln.
Ich sehe hier sinnvolles Potential bestenfalls als eine Art Kneipen- und Ausflugsviertel (Schloss Köpenick). Aber auch dafür muss sich noch eine ganze Menge tun.
Mich würde interessieren, wiviele Fahrgäste wirklich zwischen der ALtstadt Köpenick und Friedrichshagen unterwegs sind und ob das wirklich eine Direktverbindung erforderlich macht.
>
> > "27"...Krankenhaus Köpenick
> Ich denke doch. Es ist doch ein ziemlich dicht
> besiedeltes Gebiet und nicht mit Rahnsdorf oder
> Schmöckwitz vergleichbar.
Das nicht - aber das Allendeviertel ist gegenwärtig ziemlich gut durch Busse erschlossen, die für dieses Gebiet die Hauptrelationen abdecken - und vor allem auch ins Gebiet reinfahren.
Andererseits könnte ich mir vorstellen, die Strecke der 27 auch aufzuwerten. So könnte man die kuriose Linie 37 statt nach Schöneweide nach dem Krankenhaus Köpenick führen. Dann hätte man einen attraktiven durchgehenden 10-Minuten-TAkt zwischen AdK/Rhinstraße und Köpenick. Auch im Hinblick darauf, dass es wohl einige Jahre lang zwei Hauptstandorte der FHTW geben wird (Karlshorst und Oberschöenweide) geben wird und dies viel Studentenpendelei verursachen wird.
> Was den Bereich Friedrichshain - Marzahn betrifft
> ist dein Vorschlag natürlich vorteilhafter, aber
> leider auch teurer, da sich ein Mehrverkehr
> ergibt. Ich habe dagegen darauf geachtet, das es
> bei gleichbleibendem Aufwand eine Verbesserung
> geben soll. Bei der M10 würd nach meinem Vorschlag
> im 5-min-Takt auch nur jede vierte Bahn entfallen,
> wobei diese durch andere Linien ersetzt werden
> würden. So müssten dann Fahrgäste von der
> Warschauer Str. am Frankfurter Tor in den ohne
> Wartezeit folgenden Zug der Linie 21 umsteigen.
> Dafür ergäben sich aber zahlreiche neue
> Verbindungen, die diesen Nachteil aufwiegen.
Der Wegfall jeder vierten M!0 dürfte umlaufmäßig kaum eine Ersparnis bringen.
Ich würde nach Möglichkeit dafür plädieren, die 21 und 18 alle 10 Minuten fahren zu lassen. In den Innenstadtbezirken werden 20-Minuten-Takte von den Fahrgästen nicht akzeptiert, da fahren nur die Leute mit, die nicht anders können. Wer halbwegs gut zu Fuß ist, sucht sich dann eher die nächste Linie alle 10 Minuten oder häufiger. Daher sollten Möglichkeiten gefunden werden, wie man die Boxhagener Straße und Scheffelstraße werktags alle 10 Minuten bedienen könnte. Dies entspricht dem zweiten Modell in meinem vorherigen Posting. Einen Teil der Leistungen bekäme man aus einer Taktausdünnung der M10 und evtl. M8 - wenn auch mit etwas "Bauschschmerzen".
>
> Von einer Führung der 21 zur Landsberger /
> Petersburger halte ich dagegen nichts. Dann sollte
> sie lieber entlang der Landberger Allee ins
> Stadtzentrum geführt werden, um einen
> Umsteigezwang zu vermeiden. Andererseits wäre die
> City wohl mit Umsteigen zur U5 schneller zu
> erreichen. Deshalb plädiere ich da für eine
> Führung in Richtung Prenzlauer Berg.
Die Variante in Richtung Stadtzentrum hat durchaus ihren Reiz. Konkurrenz zur Umsteigeverbindung mit der U5 oder irgendwann mit der S-Bahn ab Ostkreuz sehe ich nicht (die ist viel schneller) - sondern eher in einer neuen Direktverbindung für die Fahrgäste aus dem Einzugsbereich der Petersburger Straße.
>
> Falls man ein wenig Mehraufwand zulassen möchte,
> könnte man dann noch eine zusätzliche Linie Bf.
> Lichtenberg - Herzbergstr. - Landsberger /
> Petersburger einrichten, wie Du es vorgeschlagen
> hast, dann wäre auch die Siegfriedstr. gut
> erschlossen. Ich frage mich aber, ob der Anschluss
> zur Ringbahn da wirklich so wichtig ist. Zur
> Stadtbahn kommt man jedenfalls über Bf.
> Lichtenberg.
Es geht weniger um die Stadtbahn, sondern um die Ringbahn. Man kann beobachten, wie Fahrgäste aus der Siegfriedstraße die 21 bis zur M8 nutzen und dann mit der M8 zum Ring fahren (um dann z.B. Richtung Nordring oder Pankow weiterzufahren: eine Fahrt via Lichtenberg - Ostkreuz stellt da einen Umweg dar.
Die Linie 22 Landsberger - Lichtenberg würde es auch ermöglichen, das Busnetz hier neuzuordnen, da man dann eine ganztägige Verbindung aus der Siegfriedstraße in Richtung Fennpfuhlgebiet/ Ringbahn hat (heute Bus 240):
Bus 240 wird am Ostbahnhof geteilt, den Westabschnitt könnte z.B, Bus 123 übernehmen, der künftig am Robert-Koch-Platz enden soll.
Ansnsten:
240: Ostbahanhof - Grüberger Straße - Lichtenberg - Siegfriedstraße - Wartenberg (übernimmt Bus 256) - fährt immer alle 20 Minuten
340: Ostbahnhof - Grüberger Straße - Lichtenberg - Siegfriedstraße- Josef-Orlopp-Straße - Storkower Straße (werktags alle 20 Minuten).
An Wochenenden und abends benötigt man in der Josef-Orlopp-Straße nicht wirklich Busverkehr - die Verbindung zwischen Lichtenberg und Fennpfuhl hat ja dann aber die 22 übernommen.
Einen Anschluss zur Straßenbahn in
> der Landsberger Allee halte ich eigentlich
> ebnfalls für unnötig, da man dort ja auch mit der
> M8 ab Herzberg / Siegfriedstr. hinkommt. So
> gesehen reicht also auch die 37 (bzw. am WE die 22
> nach meinem Vorschlag) für die Siegfriedstr. aus.
Ich will ein möglichst übersichtliches Netz, ohne verschiedene Streckenführungen werktags/Wochenende. Auch würde die 22 (nach Deinem Vorschlag) sich kaum von der heutigen 21 in idesem Bereich unterscheiden und so kaum neue Fahrgäste anlocken.
> Um nun aber von der Herzbergstr. eine
> Direktverbindung zum Alex und Hacke ...
> Wohlbemerkt: Das wäre alles mit dem gleichen
> Aufwand wie heute machbar!
Die M5 nicht mehr über den Alex zu führen finde ich schlimmer als die gegenwärtige Lösung ohne M8 zum Alex.
Der Bereich Wilhelmsberg ("Alt-Hohenschönhausen", Konrad-Wolf-Straße) ist einer der bedeutendsten Aufkommensschwerpunkte für die M5 (mehr als "Neu-Hohenschönhausen" selbt, die fahren M4 oder S-Bahn). Dieses Fahrgastpotential zum Umsteigen zu zwingen würde eine ganze Menge Verluste mit sich bringen - vor allem, da hier keine Alternativen zur Verfügung stehen. Für den Bereich der M8 stehem jedoch für eine ganze Menge der Fahrgäste Alternativen zur Verfügung: Wer von weiter östlich kommt, steigt in Springpfuhl sowieso auf die S-Bahn um (fährt alle 5 Minuten und ist viel schneller). Der Bereich der Herzbergstraße hat heute kaum noch Fahrgastaufkommen. Bleibt das Fennpfuhlgebiet: ein Teil der dortigen Bewohner orientiert sich heute zur M5 und M6 am Nordrand, mitten durch das Gebiet führt die M13 und am Südrand hat man mit der Storkower Straße die Ringbahn. Zugegeben, alles keine Direktverbindungen zum Alex - aber doch eine ganze Menge Linien in alle möglichen Richtungen dieser Stadt. All das hat Wilhelmsberg nicht - trotz hoher Bevälkerungsdichte. Also sollte man denen schon die Direktverbindung zum Alex belassen...
Viele Grüße
Ingolf