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Bauarbeiten Görlitzer Bahn/ Kö-Wusterhausen RE2, RE7 November 2023
geschrieben von Niederschönhausen West 
Es sieht so aus, als ob man das Ende der Bauarbeiten zwischen Zossen/Rangsdorf und Blankenfelde und damit die Möglichkeit, auf der Dresdner Bahn wieder normal zu fahren,
mal dazu nutzt, um ca. 3 Wochen zwischen KW und Lübben sowie Cottbus den gesamten Bahnverkehr durch Busse zu ersetzen, da dort Bauarbeiten stattfinden.

Dazu schreibt der VBB:
Die Bauarbeiten der Deutschen Bahn an der Eisenbahnüberführung Storkower Straße in Königs Wusterhausen schreiten voran. Im November werden die Hilfsbrücken ausgebaut und das neue Rahmenbauwerk eingeschoben. Dafür müssen die Gleise im betroffenen Streckenabschnitt gesperrt werden.

In Lübbenau wird am Bahnübergang Berliner Straße gearbeitet. Bevor dieser dauerhaft geschlossen wird, wird zwischen der Berliner Straße und der Straße des Friedens eine Eisenbahnüberführung errichtet. Für vorbereitende Arbeiten im November müssen Bereich Lübbenau die Gleise gesperrt werden. Zusammen mit dem Land Brandenburg, dem Landkreis Oberspreewald-Lausitz und der Stadt Lübbenau/Spreewald werden bis Ende 2027 vier Bahnübergänge im Stadtzentrum beseitigt.

Link zum VBB: Umfangreiche Änderungen bei FEX, RE2, RE7, RB22, RB36, S46 im NovemberVBB: Bauarbeiten 10. - 28. November KW-Cottbus/Senftenberg

Diese Arbeiten erfordern eine Sperrung der Bahnstrecken rund um den Bahnhof Königs Wusterhausen sowie auch komplett von/nach Cottbus und Senftenberg. Die Bahnlinien fahren anders, es fahren Busse als Ersatz.


In diesem Zeitraum haben die Orte zwischen Cottbus und Königs Wusterhausen sowie am RE7 Calau-Senftenberg nur noch SEV-Busse. Die S46 zwischen Wildau und KW wird dagegen nur für wenige Tage unterbrochen.

Und es soll zwei Zugpaare des RE2 Cottbus-Berlin über Finsterwald, Baruth und Zossen geben, der IC 2431 wird ebenso umgeleitet, sowie einzelne Zusatzzüge der ODEG Frankfurt(O)-Eisenhüttenstadt-Cottbus fahren werden.

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bitte aussteigen. dieser beitrag endet hier.
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Was ich nicht so ganz verstehe: Der Bus liefert katastrophale Fahrzeiten, RE2 und RE7 sind im kompletten Südabschnitt eingestellt und das einzige, was DB Regio auf der Schiene als Ersatzangebot über 100% befahrbare Strecken liefern kann, sind zwei Zugpaare???? Am besten so wie bei der Odeg bei vergangenen Baumaßnahmen mit kleinen Fahrzeugen, z.B. Talent 2. Was spricht gegen ein z.B. zweistündliches Angebot?

Sind zwischen Calau und Senftenberg eigentlich irgendwelche Baumaßnahmen?
Wieso sperrt man denn die kompletten Streckenäste BER / Ostkreuz - Cottbus / Senftenberg?

Es gibt 2 Baustellen: nördlich von Königs Wusterhausen und nördlich von Lübbenau.

Das hört sich eigentlich so an, dass ein Bahnverkehr möglich wäre:
1) Königs Wusterhausen - Lübben
2) Lübbenau - Cottbus / Senftenberg

Und Ersatzverkehr bräuchte es dann nur:
1) Königs Wusterhausen - BER / Berlin
2) Lübben - Lübbenau

Die Busfahrzeiten sind echt katastrophal.
Jo, mit dem RE über Frankfurt geht es schneller als mit dem SEV.
Die Strecke zwischen Lübbenau und KW war vor gerade einmal 13 Jahren ein ganzes Jahr gesperrt. Ist es eigentlich zu viel verlangt, dass danach mal 20-30 Jahre keine wochenlangen Sperrungen gibt? Vielleicht sollte man den Personenverkehr vollständig einstellen, damit DB Netz nach Lust und Laune und wie immer sie mögen mal ein bisschen rumbauen kann. Schließlich geht es bei Bahn darum, Menschen mit irgendwas beschäftigt zu halten, nicht darum, Menschen und Güter zu transportieren.

Die Organisation des SEV lässt auch zu wünschen übrig. Warum gibt es diesmal, anders als 2010, keine Expressbusse ohne weitere Zwischenhalte zwischen Cottbus Hbf und KW bzw. nun BER?

Und die Abfahrt am Fernbusterminal in BER ist ein schlechter Witz - vom Bahnhof ist das ein elendig weiter Weg, bei dem man der Witterung ausgesetzt ist. Und zumindest letztes Jahr war der SEV auch verdammt schlecht ausgeschildert.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.11.2023 00:54 von def.
Zitat
def
Die Strecke zwischen Lübbenau und KW war vor gerade einmal 13 Jahren ein ganzes Jahr gesperrt. Ist es eigentlich zu viel verlangt, dass danach mal 20-30 Jahre keine wochenlangen Sperrungen gibt? Vielleicht sollte man den Personenverkehr vollständig einstellen, damit DB Netz nach Lust und Laune und wie immer sie mögen mal ein bisschen rumbauen kann. Schließlich geht es bei Bahn darum, Menschen mit irgendwas beschäftigt zu halten, nicht darum, Menschen und Güter zu transportieren.

Nun ja, die BÜ Beseitigungen in Lübbenau erfordern halt jetzt den Einbau von Spundwänden sowie Hilfsbrücken und der Nordkopf KW muss jetzt kapazitiv erweitert werden - und eben nicht vor 13 Jahren. In 2009/10 gab es nämlich für Beides weder PFB noch Braunkohle-Ausstiegs-Sonderfinanzierungstöpfe oder i2030-Programme...

Natürlich sind auch solche Sperrpausen ärgerlich, aber gegenüber dem, was derzeit in Karlshorst sowie Ober- und Niederschweineöde abläuft, doch noch irgendwo nachvollziehbar.

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
...und der Nordkopf KW muss jetzt kapazitiv erweitert werden - und eben nicht vor 13 Jahren.

Vor 13 Jahren hätte man den Bahnhof auch schon umbauen müssen. Er wird halt jetzt umgebaut, überfällig ist der Umbau des Bahnhofs KW eigentlich seit der S-Bahnverlängerung dort hin.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.11.2023 01:54 von Nemo.
Zitat
Jordinar
Wieso sperrt man denn die kompletten Streckenäste BER / Ostkreuz - Cottbus / Senftenberg?

Es gibt 2 Baustellen: nördlich von Königs Wusterhausen und nördlich von Lübbenau.

Das hört sich eigentlich so an, dass ein Bahnverkehr möglich wäre:
1) Königs Wusterhausen - Lübben
2) Lübbenau - Cottbus / Senftenberg

Ähm, die Baustelle in Lübbenau liegt genau im Südkopf unter der Streckentrennung nach Cottbus und Senftenberg. Und wenn Du zwischen KW und Lübben pendeln möchtest, muss entweder das dort eingeschlossene Fahrzeug regelmäßig irgendwie getauscht werden können oder "auf der Insel" für Fristarbeiten und Reinigung geeignete Infrastruktur vorhanden sein.

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Nemo
Zitat
Arnd Hellinger
...und der Nordkopf KW muss jetzt kapazitiv erweitert werden - und eben nicht vor 13 Jahren.

Vor 13 Jahren hätte man den Bahnhof auch schon umbauen müssen. Er wird halt jetzt umgebaut, überfällig ist der Umbau des Bahnhofs KW eigentlich seit der S-Bahnverlängerung dort hin.

Natürlich, ist aber vor 13 Jahren aus genannten Gründen eben leider nicht geschehen und wird jetzt Gott sei Dank nachgeholt...

Hab es eigentlich schon zu Zeiten des S-Bahnbaus beim DR-Neubauamt irgendwelche Pläne, den Bahnhof grundlegend anzupassen und wie sahen die ggf. konkret aus? Ich kann mir kaum vorstellen, dass dieses Nadelöhr von der Reichsbahn als Dauerlösung vorgesehen war und es da bahnintern keine Überlegungen gegeben haben soll, das umzubauen...

Viele Grüße
Arnd
Mich wundert eher das in KW Bauarbeiten sind, aber der FEX am BER betroffen ist und via Südkreuz fährt.
Zitat
Arnd Hellinger


Hab es eigentlich schon zu Zeiten des S-Bahnbaus beim DR-Neubauamt irgendwelche Pläne, den Bahnhof grundlegend anzupassen und wie sahen die ggf. konkret aus? Ich kann mir kaum vorstellen, dass dieses Nadelöhr von der Reichsbahn als Dauerlösung vorgesehen war und es da bahnintern keine Überlegungen gegeben haben soll, das umzubauen...

Ja aber mit Abriss des Bahnhofsgebäudes, auch ein paar Grundstücke an der Bahn wären betroffen gewesen, ist natürlich nicht mehr machbar. Das ganze mit zweigleisigem Ausbau nach Cottbus, gekommen ist nur die Oberleitung.
Ich habe noch eine Broschüre zur Eröffnung des elektrischen Zugbetriebs, da steht das drin.
In einem alten Modelleisenbahner gab es auch einen Artikel dazu. Höchstgeschwindigkeit war als Fernziel sogar Tempo 140 angegeben weil sie auch als Umleitungsstrecke dienen sollte.
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Jordinar
Wieso sperrt man denn die kompletten Streckenäste BER / Ostkreuz - Cottbus / Senftenberg?

Es gibt 2 Baustellen: nördlich von Königs Wusterhausen und nördlich von Lübbenau.

Das hört sich eigentlich so an, dass ein Bahnverkehr möglich wäre:
1) Königs Wusterhausen - Lübben
2) Lübbenau - Cottbus / Senftenberg

Ähm, die Baustelle in Lübbenau liegt genau im Südkopf unter der Streckentrennung nach Cottbus und Senftenberg. Und wenn Du zwischen KW und Lübben pendeln möchtest, muss entweder das dort eingeschlossene Fahrzeug regelmäßig irgendwie getauscht werden können oder "auf der Insel" für Fristarbeiten und Reinigung geeignete Infrastruktur vorhanden sein.

Ist das in Lübbenau nicht hier => [maps.app.goo.gl]

Aber Inselbetrieb verstehe ich, dass das schwer ist. Vielleicht ginge es ja mal, dass in den knapp 3 Wochen keine Frist abläuft und Reinigung mit mobilen Trupps erledigt wird. Gibt es denn dafür gar nichts in KW oder Lübben?

Eine Komplettsperrung Berlin - Cottbus ist schon heftig. War die Sperrung damals nicht auch größtenteils begrenzt auf KW - Cottbus?
Auch hat die Anbindung über den BER lange Fußwege zum SEV.

Noch ein kleiner Erfahrungsbericht zum SEV S46 + RE7A:

Der S46 SEV endet in KW Brückenstr. / Gerichtsstraße. Das befindet sich ca. 5 Minuten zu Fuß vom Bahnhof KW entfernt. Dort gibt es mobile Haltestellenschilder mit Fahrplänen, u. A. für den RE7A KW - Lübben mit allen Unterwegshalten. Man könnte also annehmen, dass der RE7A dort fährt. Tatsächlich ist er aber vom Bahnhofsvorplatz abgefahren, obwohl es an der dortigen Haltestelle keinen Fahrplanaushang für den RE7A gab.

Der Busfahrer des RE7A hat dann an jedem Bahnhof in seinem Google Navi (mit Saugnapf an der Frontscheibe fixiert) den jeweils nächsten Bahnhof eingegeben, weil er nicht ortskundig ist. Kein Vorwurf, dass er nicht ortskundig war als Ersatzverkehr, aber gibt es da nicht bessere digitale Unterstützung, wo die Route dann automatischer vorgegeben wird um der Ortsunkundigkeit entgegenzuwirken. Zum Beispiel ist die Fahrtroute zwischen Bestensee <-> Groß Köris ja gar nicht so klar: Man könnte entweder über die A13 oder über die B179 fahren.
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Jordinar
Wieso sperrt man denn die kompletten Streckenäste BER / Ostkreuz - Cottbus / Senftenberg?

Es gibt 2 Baustellen: nördlich von Königs Wusterhausen und nördlich von Lübbenau.

Das hört sich eigentlich so an, dass ein Bahnverkehr möglich wäre:
1) Königs Wusterhausen - Lübben
2) Lübbenau - Cottbus / Senftenberg

Ähm, die Baustelle in Lübbenau liegt genau im Südkopf unter der Streckentrennung nach Cottbus und Senftenberg. Und wenn Du zwischen KW und Lübben pendeln möchtest, muss entweder das dort eingeschlossene Fahrzeug regelmäßig irgendwie getauscht werden können oder "auf der Insel" für Fristarbeiten und Reinigung geeignete Infrastruktur vorhanden sein.

Ich meine, am Grünauer Kreuz wird die Sperrpause auch noch genutzt, um dort einige Gleise zu erneuern.

Der SEV ist jedenfalls - wie eigentlich immer - ein schlechter Witz, den sich niemand antut, der nicht unbedingt darauf angewiesen ist. Bei den Hochleistungskorridoren soll das ja alles viel besser werden. Ich bin gespannt, aber wenig hoffnungsvoll.
Zitat
Jordinar

Ist das in Lübbenau nicht hier => [maps.app.goo.gl]

Aber Inselbetrieb verstehe ich, dass das schwer ist. Vielleicht ginge es ja mal, dass in den knapp 3 Wochen keine Frist abläuft und Reinigung mit mobilen Trupps erledigt wird. Gibt es denn dafür gar nichts in KW oder Lübben?

Eine Komplettsperrung Berlin - Cottbus ist schon heftig. War die Sperrung damals nicht auch größtenteils begrenzt auf KW - Cottbus?
Auch hat die Anbindung über den BER lange Fußwege zum SEV.

3 Wochen ein Fahrzeug einzuschließen ist schon heftig, das kann man mal für ein Wochenende machen. Neben den schon genannten Themen Fristen und Reinigung, spielt auch das Thema Ver/Entsorgung der WC-Anlage eine Rolle. Spätestens am 3. Tag ist der eine Tank leer und der andere Tank voll.

Zur Haltestelle am BER: Die DB Regio wird wohl kaum eine möglichst ungünstig gelegene Haltestelle gesucht haben. Also liegt die Vermutung nahe, dass Flughafenbetreiber und/oder dort verkehrende ÖPNV-Unternehmen der DB Regio keinen besseren Haltestellenstandort gegeben haben.
Zitat
Latschenkiefer

Der SEV ist jedenfalls - wie eigentlich immer - ein schlechter Witz, den sich niemand antut, der nicht unbedingt darauf angewiesen ist. Bei den Hochleistungskorridoren soll das ja alles viel besser werden. Ich bin gespannt, aber wenig hoffnungsvoll.

SEV auf solch langen Streckenabschnitten ist immer eine Vollkatastrophe für den Fahrgast (und das EVU). Aber machen wir uns nichts vor, die DB Netz AG nimmt in ihrer Baustellenplanung wenig Rücksicht auf die Belange des regionalen SPNV.

Das ganze gibt schonmal einen guten Vorgeschmack auf die Hochleistungskorridore. Ich bin da auch wenig hoffnungsvoll. 500 SEV-Busse sollen angeschafft werden (gute Sache!) für die kommenden Jahre.

Aber die Zahl zeigt zwei Dinge:
1. Wie umfangreich die Hochleistungskorridore sind
2. 500 Busse müssen ja auch gefahren werden. Das sind Pi x Daumen x Fensterkreuz mindestens 1.500 Fahrer... da kann man schon die Frage stellen, wo die eigentlich herkommen sollen...
Zitat
Adenosin
Zur Haltestelle am BER: Die DB Regio wird wohl kaum eine möglichst ungünstig gelegene Haltestelle gesucht haben. Also liegt die Vermutung nahe, dass Flughafenbetreiber und/oder dort verkehrende ÖPNV-Unternehmen der DB Regio keinen besseren Haltestellenstandort gegeben haben.

Wie wäre es einfach mit der Haltestelle, wo auch die ganzen regulären Buslinien X7, X71, 263, 734, 735, 736, 743, N7, N36, N60 abfahren?
Zitat
Jordinar
Zitat
Adenosin
Zur Haltestelle am BER: Die DB Regio wird wohl kaum eine möglichst ungünstig gelegene Haltestelle gesucht haben. Also liegt die Vermutung nahe, dass Flughafenbetreiber und/oder dort verkehrende ÖPNV-Unternehmen der DB Regio keinen besseren Haltestellenstandort gegeben haben.

Wie wäre es einfach mit der Haltestelle, wo auch die ganzen regulären Buslinien X7, X71, 263, 734, 735, 736, 743, N7, N36, N60 abfahren?

Da braucht man Busse mit dem richtigen RBL oder jemanden, der die Schranke manuell öffnet.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Adenosin
500 Busse müssen ja auch gefahren werden. Das sind Pi x Daumen x Fensterkreuz mindestens 1.500 Fahrer... da kann man schon die Frage stellen, wo die eigentlich herkommen sollen...

Da solche Bauarbeiten ja nicht vom Himmel fallen, sondern langfristig geplant werden und immer irgendwo gebaut wird und mit entsprechendem Vorlauf geplant wird, sollte es grundsätzlich kein Problem sein, bundesweit entsprechende Kapazitäten bereit zu halten. Die Baukapazitäten sind ja auch nicht endlos und das Netz verkraftet auch nicht zu viele Baustellen auf einmal, also müssen Bauarbeiten ohnehin zeitlich und räumlich koordiniert werden.

Das Problem ist eher, dass die DB sich im Ersatzverkehr seit langem auf kleine Busbetriebe mit niedrigen Standards verlassen hat und verlassen konnte. Der durchschnittliche Ersatzverkehr sah/sieht oft so aus, dass veraltete, anderswo ausrangierte Busse von ortsunkundigem Personal durch die Gegend gefahren wurden und dies auf teils abenteuerlichen Routen, die offenbar am Schreibtisch ausgedacht und oft eher bescheiden kommuniziert wurden.

Da zu diesen niedrigen Standards wohl auch oft unterdurchschnittliche Bezahlung und unattraktive Arbeitsbedingungen zählen, haben diese Unternehmen es nun besonders schwer, Personal zu finden.

Meiner Meinung nach benötigt die DB (und auch andere Bahnunternehmen) ein seriöses Tochterunternehmen (und/oder fest gebundene Vertragspartner mit verlässlichen Konditionen), das in der Lage ist, eine Grundlast im Ersatzverkehr bundesweit ausreichend dimensioniert anzubieten. Spitzenlasten und Notverkehre kann man dann ggf. immer noch mit bedarfsorientiert beauftragten Partnerunternehmen fahren.

Da der Fachkräftemangel in den nächsten Jahren eher zu- als abnehmen wird, ist es höchste Zeit, diese grundlegenden Verbesserungen anzugehen. Und wenn die Bahnunternehmen es nicht auf die Reihe bekommen, wäre eine Alternative, diese Aufgabe bei den Aufgabenträgern anzusiedeln und aus den Verkehrsverträgen rauszunehmen.
Zitat
Adenosin
Zitat
Latschenkiefer

Der SEV ist jedenfalls - wie eigentlich immer - ein schlechter Witz, den sich niemand antut, der nicht unbedingt darauf angewiesen ist. Bei den Hochleistungskorridoren soll das ja alles viel besser werden. Ich bin gespannt, aber wenig hoffnungsvoll.

SEV auf solch langen Streckenabschnitten ist immer eine Vollkatastrophe für den Fahrgast (und das EVU). Aber machen wir uns nichts vor, die DB Netz AG nimmt in ihrer Baustellenplanung wenig Rücksicht auf die Belange des regionalen SPNV.

Das nun geplante Ersatz-"Konzept" zeigt auch recht gut, dass sämtliche beteiligte DB-Gesellschaften und der VBB vergessen haben, für wen sie das Ganze eigentlich veranstalten. Nur mal zur Erinnerung, was 2010/11 möglich war: es gab zweistündliche Züge zwischen Berlin und Cottbus, die die Baustelle über Finsterwalde umfuhren, Expressbusse, die ohne weiteren Halt direkt über die Autobahn von KW nach Cottbus gefahren sind, und zusätzlich natürlich SEV-Linien, die 1:1 die Stationen des RE2 und der RB14 abgedeckt haben.

Und heute interessiert es einfach niemanden, wie viel länger der Pöbel braucht. Aber Hauptsache, bei den Aufgabenträgern macht man sich in die Hose, wenn bei den Abschiedsfahrten der BR485 mal für eine Stunde ein anderer Fahrzeugtyp als vereinbart auf der Ringbahn unterwegs ist.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.11.2023 13:52 von def.
SEV wird von den Bahngesellschaften nur als unverbindliche Gnädigkeit gesehen. Anscheinend gibt es ja kaum Vorgaben vom VBB.
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