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Taxistand am Europaplatz (Hbf Nordausgang)
geschrieben von Latschenkiefer 
Der Senat plant bekanntlich großes. Der - sagen wir es mal sehr vorsichtig - etwas schmucklose nördliche Eingang des Hauptbahnhofs, auch als Europaplatz bekannt, soll umgestaltet werden. Allerdings ist die Maßnahme inzwischen nach 2025 verschoben worden.

Zunächst machte Anfang des Jahres der Taxistand Schlagzeilen, der vom bisherigen Standort auf der Nordseite verlegt werden sollte. Der RBB berichtete damals und es wurde kurz auch hier im Forum diskutiert.

Heute durfte ich die erfreuliche Feststellung machen, dass man es geschafft hat, allen Fahrgästen die zu den Bus- oder Straßenbahnhaltestellen in der Invalidenstraße möchten, den gedanklichen Mittelfinger zu zeigen. Direkt vor dem Bahnhof ist ein Zebrastreifen aufgemalt. Aus dem Hbf gesehen rechts davon befinden sich nun zwischen Haupteingang und S21-Dauerbaustelle etwa 5 Stellplätze für Taxis. Aber es befinden sich natürlich etwa 10 Fahrzeuge dort, weil Taxifahrer sind ja ungeduldig und möchten Geld verdienen. Mitten durch dieses Chaos bewegen sich die Fußgänger, die auf dem kürzesten Weg von und zu den Haltestellen laufen.

Diese Taxi-Vorfahrt ist dermaßen absurd schlecht gestaltet, dass ich immer noch fassungslos bin. Die "failed city" Berlin hat einen neuen Level erreicht. Geht hin und schaut es euch an....
Habe ich heute auch gesehen und dachte, welcher Stratege kam auf diese Idee?

Berlin ist was Planung usw angeht echt ein Desaster. Betrifft allerdings die ganze Stadt. Da muss echt mal jemand her, der da ausmistet. Wegner ist ja auch bereits gescheitert. Auch nur eine große Fresse der Kai und dann leider wenig Sachkenntnis....... ich sage nur innerhalb von 14 Tagen einen Termin beim Bürgeramt. Wenn man von Verwaltung keine Ahnung hat sollte man mit Ankündigung sehr sehr sparsam umgehen.
Zitat
Alba Coach
Habe ich heute auch gesehen und dachte, welcher Stratege kam auf diese Idee?

Berlin ist was Planung usw angeht echt ein Desaster. Betrifft allerdings die ganze Stadt. Da muss echt mal jemand her, der da ausmistet. Wegner ist ja auch bereits gescheitert. Auch nur eine große Fresse der Kai und dann leider wenig Sachkenntnis....... ich sage nur innerhalb von 14 Tagen einen Termin beim Bürgeramt. Wenn man von Verwaltung keine Ahnung hat sollte man mit Ankündigung sehr sehr sparsam umgehen.


Leider sind aktuell keine Termine für ihre Auswahl verfügbar. Hat aber nichts mit dem Thema zu tun.... ;-)
Zitat
Latschenkiefer
Der - sagen wir es mal sehr vorsichtig - etwas schmucklose nördliche Eingang des Hauptbahnhofs, auch als Europaplatz bekannt, soll umgestaltet werden.

Ist der Platz denn jemals gestaltet worden? Auf mich machte er stets einen provisorischen Eindruck, als sei er noch im Bau.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Latschenkiefer
Zitat
Alba Coach
ich sage nur innerhalb von 14 Tagen einen Termin beim Bürgeramt.

Leider sind aktuell keine Termine für ihre Auswahl verfügbar.

Wenn kurzfristig keine Termine verfügbar sind, kann man dafür ja noch Verständnis haben. Daß aber langfristig auch keine Termine verfügbar sind, konnte mir noch niemand plausibel erklären. Am Telefon klappt es aber meist besser, als im Internet.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Latschenkiefer
Der - sagen wir es mal sehr vorsichtig - etwas schmucklose nördliche Eingang des Hauptbahnhofs, auch als Europaplatz bekannt, soll umgestaltet werden.

Ist der Platz denn jemals gestaltet worden? Auf mich machte er stets einen provisorischen Eindruck, als sei er noch im Bau.

Der provisorische Eindruck trügt nicht. Er soll jetzt (nach einem ausgelobten Wettbewerb) neu gestaltet werden.

Man hat bisher drei Schrotträder vor dem Bahnhof entfernt und ein paar Mietradstationen (Jelbi u.ä.) neu markiert. Für alle anderen Fahrräder ist selbstverständlich nichts passiert.
Artikel von Jörn Hasselmann: "Neuer Taxihalt beseitigt Chaos auf der Busspur nicht"

[www.tagesspiegel.de]

Zitat
Jörn Hasselmann
Das Chaos ist geringer geworden, weil Taxifahrer nun wieder die Vorfahrt nutzen. Doch der Missbrauch der Busspur durch Miet- und Privatwagen geht weiter.
Ortstermin Ostermontag, 11 Uhr. Ein Verkehrsmeister der BVG ist im Einsatz, spricht jeden haltenden Fahrer an. „Die von Uber sind teilweise richtig aggressiv“, berichtet der ebenso kräftige wie große BVG-Angestellte. Wenn er sich umdrehe, stehe sofort der nächste da. Eine durchgehende Bewachung könne die BVG nicht leisten. (...)

Taxifahrer können den Halteplatz direkt von der Invalidenstraße aus anfahren, ebenso private Fahrzeuge. Ein entsprechendes Verbotsschild fehlt in der Invalidenstraße. (...) Innerhalb einer Stunde missachteten etwa 50 Taxis und 50 private Autos die Einbahnstraßenschilder. Das kostet in der Theorie 50 Euro laut Bußgeldkatalog. (...)

Dass das Einhalten der Einbahnstraße nur ein frommer Wunsch war und keine Gewissheit, wussten alle: „Von den Beteiligten werden jedoch Bedenken angemeldet, dass das Ausfahrverbot eingehalten wird“, heißt es im internen Protokoll der Verkehrsverwaltung aus der Sitzung, in der die Umgestaltung beschlossen wurde. (...) Der Leiter des Ordnungsamtes von Mitte, Daniel Kyek, prophezeite in der Sitzung, dass „weiterhin unrechtmäßige Haltevorgänge auf dem Bussonderfahrstreifen zu erwarten sind“. Doch die Senatsverwaltung (SenMVKU) setzte sich gegen alle Bedenken durch: „SenMVKU übernimmt für die vorgesehene Lösung die Verantwortung“, heißt es im Protokoll weiter. (...)

Auch der Fußgängerverband „Fuss“ hatte gegen die Interimslösung protestiert. Denn nun kreuzen Taxis bei An- und Abfahrt den dichten Fußgängerstrom zwischen Bahnhof, Bus- und Tramhaltestellen. Dort wurde zwar ein Zebrastreifen markiert, doch teilweise drängeln sich Taxis den Weg frei.

Komplettversagen der Berliner Polizei & Innensenatorin, tolles Ergebnis jahrzehntelanger "Berliner Linie". Die Senatsverwaltung von Fr. Schreiner ignoriert mal wieder die Realität und verschlechtert die Situation für ÖPNV & Fußverkehr. Kann ja nicht sein, dass ein Hauptbahnhof nur auf einer Seite per Taxi erreicht werden kann und man auf der anderen Seite konsequent die Busspur freihält.

Und im Bundesministerium für Digitales und Verkehr ein paar Meter weiter spielt man mit Flugtaxis, statt so langweilige Dinge wie kamerabasierte Busspurüberwachung zu ermöglichen.

Zitat
Heidekraut im April 2023
Ich höre aus eurem grün-linken Mund nur Ideologie und das schon seit vielen Jahren. So wird sich nichts bewegen. Zum Glück sind ja nun die politischen Weichen gestellt auf weniger Ideologie, mehr Realismus.
Tja, Rene hat Verständnis... ich würde konsequentes Wegsehen gegenüber Autofahrenden aber nicht unbedingt als "Berliner Linie" sehen, das hat deutschlandweit System.
(+1 für das Zitat unseres völlig ideologiefreien Realisten Heidekraut :D)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.04.2024 15:31 von def.
Ach ideologiefrei - bin ich weitgehend. Aber vor allem denke ich an die Boomer, die werden immer mehr und die jungen Leute mit ihren neuen Ideen vom Zusammenleben werden immer weniger, liest man jedenfalls überall. Busspuren waren eine gute Idee. Kietzblocks sind es nicht. Man sollte mal die Frage stellen, warum wir diese Regierung jetzt haben. Man kann sagen vom einen Extrem zum anderen. Ich höre jedenfalls noch immer Klagen von allen Seiten über das, was die vorige Regierung angerichtet hat. Besser wird's allerdings nun auch nicht, wie es scheint. Ich hab die jedenfalls nicht gewählt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.04.2024 16:55 von Heidekraut.
Zitat
Heidekraut
Ach ideologiefrei - bin ich weitgehend. Aber vor allem denke ich an die Boomer, die werden immer mehr und die jungen Leute mit ihren neuen Ideen vom Zusammenleben werden immer weniger ,liest man jedenfalls überall. Busspuren waren eine gute Idee. Kietzblocks sind es nicht.

Inwiefern verhindert ein Kiezblock das Anfahren der Bushaltestelle vor dem Hauptbahnhof?

Nebenbei sind Kiezblocks auch so eine Boomer-Idee. Hat man in den 80ern schon gemacht, weite Gegenden so gestaltet, dass man mit dem Auto nicht mehr durchkommt. Ist man dann aber in D wieder von abgekommen - zumindest in Berlin. Nun haben die jungen Leute halt anderswo gesehen, wie Stadt funktioniert und dachten sich, dass man das in Berlin auch probieren könnte.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Das hat man nur in Westberlin so gemacht, damals war das auch schon eine Rot-Grüne Regierung und streng genommen bin ich kein Boomer, denn viel zu alt dafür. Ob ich nun einer Ideologie folge, oder nicht.

Konkret, immerhin haben die Fußgänger eine sehr breite Passage, um vom Bahnhof zur Tram und zum Buss zu kommen.
Zitat
Heidekraut

Konkret, immerhin haben die Fußgänger eine sehr breite Passage, um vom Bahnhof zur Tram und zum Buss zu kommen.

Da werden dann aber wohl zukünftig wieder die Taxifahrer ihr ampelfreies Querungsrecht des Fußgängerstroms lautstark einfordern, sodass man als Fußgänger nicht mehr sicher und ebenerdig zur Bahn kommt.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Heidekraut
Das hat man nur in Westberlin so gemacht, damals war das auch schon eine Rot-Grüne Regierung...

Das waren damals aber nur knapp zwei Jahre. Die meisten Verkehrsberuhigungen gab es bereits vorher.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Stimmt, als die Boomer jung waren, haben sie Busspuren gebaut.

Es hilft nichts, ein Bahnhof zumal Zentralbahnhof braucht eine richtige Vorfahrt. Es gibt nicht nur Taxis, sondern Uber, Miles und andere, wenn man schon mit der DB fahren soll. Besonders schlechtes Beispiel Braunschweig, wo man überhaupt nicht weiß wie man seine Gäste ab- oder einladen soll.
Zitat
Heidekraut
Stimmt, als die Boomer jung waren, haben sie Busspuren gebaut.

1970 waren die aber noch sehr jung...

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Heidekraut
Aber vor allem denke ich an die Boomer, die werden immer mehr und die jungen Leute mit ihren neuen Ideen vom Zusammenleben werden immer weniger, liest man jedenfalls überall.

Du solltest weniger krude Seiten lesen und mal die eigenen Denkmurmel nutzen. Während die Boomer aussterben, sind junge Leute ein nachwachsender Rohstoff.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Zitat
Heidekraut
Aber vor allem denke ich an die Boomer, die werden immer mehr und die jungen Leute mit ihren neuen Ideen vom Zusammenleben werden immer weniger, liest man jedenfalls überall.

Du solltest weniger krude Seiten lesen und mal die eigenen Denkmurmel nutzen. Während die Boomer aussterben, sind junge Leute ein nachwachsender Rohstoff.

Naja, er hat ja nicht ganz Unrecht. Selbst wenn die Boomer wegfallen, wird Deutschland (wahrscheinlich, mal gucken wie viele Klimaflüchtlinge dazukommen) immer älter. Wenn ich mir meine Großeltern aber angucke, mögen die ruhige Wohngegenden und sollten schon lange nicht mehr Auto fahren.

In Cottbus sehe ich aber zum Beispiel sehr viel mehr ältere Frauen unterwegs mit dem Fahrrad als in Berlin. Passt zu meiner eigenen Beobachtung, das es dort aber auch deutlich weniger gefährlich wirkt mit dem Fahrrad zu fahren, weil die Radwege zwar nicht besonders breit sind aber fast immer getrennt vom Autoverkehr verlaufen und die Nebenstraßen ohne Durchgangsverkehr sind.
Wo hat man da jetzt einen Zebrastreifen angelegt? Vielleicht muss ich da nachher auch mal hin?

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Wo hat man da jetzt einen Zebrastreifen angelegt? Vielleicht muss ich da nachher auch mal hin?


Dort, wo der offizielle Hauptausgang ist und man nicht über eine Bordsteinkante. Bloß laufen 90% der Personen weiter rechts durch den "Taxistand", weil dies der direkte Weg zur Straßenbahn und zu den Bussen ist.

Das Chaos anschauen lohnt sich in jedem Fall.
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