der weiße bim schrieb:
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> Selten ist die kürzeste Verbindung die schnellste
> und kostengünstigste.

Wenn die kürzeste Verbindung nicht die schnellste sein sollte, dann muss man wohl darüber nachdenken, warum dem so ist. Bei den Kosten würde ich auch keine voreiligen Bewertungen vornehmen, denn die Alternativen der von irgendwem gewünschten Expressverbindung vom Flughafen Schönefeld ins Stadtzentrum, wären ja wohl Ausbau/Neubau der Dresdner Bahn, oder gar Reaktivierung und Verlängerung der Görlitzer Bahn mit Tunnel und allem drum und dran. Da möchte ich erstmal ne Vergleichsrechnung sehen, welche dieser Lösungen am kostengünstigsten wäre.

>
> Die schlappen Einwohner können das auch mit der U7
> (relativ leicht nach Schönefeld verlängerbar) und
> in Ost-West-Richtung mit der im
> Stadtentwicklungsplan Verkehr vorgesehenen
> Straßenbahnstrecke.
>

Nun, die Verlängerung der U7 und der Neubau der Straßenbahn würde ebenso viel Geld kosten. Beide Vehikel sind aber im Verhältnis zur S-Bahn unglaublich langsam und auch von der Linienführung wenig dazu geeignet, die Menschen wirklich schnell an die neuralgischen Punkte der Stadt zu bringen. Ich möchte natürlich U-Bahn und Straßenbahn nicht ihre Daseinsberechtigung absprechen (ganz im Gegenteil), aber eine S-Bahn auf der NME-Trasse, wäre einach verlockend fix.

>
> Nach dem StEP Verkehr ist die Bedienung durch Bus
> (M- und X-Linien) sowie später durch die
> Straßenbahn ausreichend. Etwas anders läge die
> Sache beim Bau einer neuen Großsiedlung um
> Groß-Ziethen herum. Mangels Bedarf ist aber
> sichergestellt, dass die städtebaulichen Fehler
> der Gropiusstadt, MV, Marzahn u.s.w. nicht
> wiederholt werden.
>

Tjaja, der StEP... Schade, dass die Stadtplaner nicht da wohnen, wo sie planen. Vor einigen Jahrenzehnten war ja sogar der Berliner ÖPNV ohne S-Bahn vollkommen ausreichend. Aus diesem Grunde (u.a.) würde ich die Annahmen, die dem StEP zugrunde liegen nicht unumstößlich als bedarfsgerecht betrachten; -Man könnte eher den Eindruck gewinnen, dass hier ein kleines Trostpflästerchen raufgeklebt wurde.

Man kann ja auch den Erschließungsbedarf des Ortsteiles Buckow nicht isoliert betrachten. Es geht um die Verknüpfungen Flughafen Schönefeld, Gropiusstadt, Buckow/Britzer Garten, Südkreuz und evt. weiter Innenstadt. Ich denke, die Bahn wäre gerammelt voll...

>
> Seit Berlin nur noch 12 Verwaltungsbezirke hat,
> ist Neukölln nur noch an 5. Stelle (). Der
> einwohnerreichste Berliner Bezirk ist längst
> Pankow mit viel mehr weißen Flecken im
> Schnellbahnnetz. Neukölln hat zwar nur 4
> S-Bahnhöfe (Pankow 11), aber 16 U-Bahnhöfe (Pankow
> 5).
>

Tja, hat sich wohl einiges verändert...
;-)
Nun, die Besiedlungsdichte, auf die es ja eigentlich ankommt, dürfte dennoch im guten alten Neukölln immernoch ausreichend hoch sein, um Anlass zu geben, über dieses Thema zu diskutieren.


Grüße
thomas

Also zur Nutzung der Srecke in Richtung Rudow kann ich nur eins sagen:

Es war ein herrlicher Wochentag, morgens um 7. Mein Bus verlässt die Bushaltestelle U Johannisthaler Chaussee, um die nächste Haltestelle, Alt- BUckow an zufahren.

Kurz vor dem Bahnübergang dann die überraschung. Wir blieben stehen. Das gewaltige brummen, des Busmotors nimmt ein Ende. Erstaunte Gesichter bei den Fahrgästen. Ich wunderte mich, und schaute neugierig aus den beschlagenen Scheiben. Ein roter Schimmer, leuchtete durch das Glas,und ich stellte mir die Frage: Was ist hier los? Doch dann begriff ich die Situation, und so wandelte sich meine Frage in eine andere Fassung: Rollt hier wirklich ein Zug? Und tatsächlich, eine orange Lok, erschien im frühen Sonnenlicht, fast majistätisch. So rollte der Kollos, mit zwei Wagen über den Bahnübergang. Ein Fahrgast wunderte sich:Ich dachte die Strecke sei tot.
Der Bus startete seinen Motor, die riesigen Schranken erhoben sich wieder für unbestimmte Zeit in die Luft, und unser Bus rollte los. Als der Bus die Gleise überfuhr, blickte ich ihm noch einmal hinterher. Lange konnte ich mich nicht von diesem Anblick lösen.

Böhser_Rudower schrieb:
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> Ich wohne ja sogut wie direkt an der Strecke
> (Rudow) und muss feststellen das man von blanken
> Schienen nix mehr sieht (Kohlekraftwerk ist ja
> nicht mehr im Betrieb) und der Anschluss zum
> Sandlager bei Groß Ziethen sieht auch nicht besser
> aus.
>
> In der Rudower Kanalstr. gibt es noch Firmen die
> beliefert bzw. Waren per Bahn abschicken?
>
> Das einzige was mir einfällt wo noch leben ist,
> sind die Müllzüge der BSR was ja kaum den
> Neuköllner Abschnitt der Bahn betrifft.



Da hast du leider richtig beobachtet. Zuletzt gab es wohl 2 Kunden: das nun stillgelegte Kohlekraftwerk und die Mülltransporte.
Wenn ich mich richtig errinnere, hab ich in irgendeiner Verkehrswesen-Vorlesung ein Referat über Schienengüterverkehr gehört, wonach der Mülltransport zukünftig per Schiff transportiert werden soll. Wenn das stimmt, dann sieht es für dir NME gar nicht gut aus.....

Gruß, Plums