Raubtier schrieb:
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> Wenn man aber nachts z.B. um 01:32 von Beziksamt
> Eimsbüttel nach Neugraben (Umsteigen 5 Minuten
> planmäßig in Jungfernstieg) fahren will und der
> Bus etwa 4 Minuten zu spät ist, stört mich das
> schon! Zum Glück schaffe ich es, in 90 Sekunden
> runter zur S-Bahn zu rennen. Aber nervig ist das
> schon und ich verstehe nicht, warum ein Bus
> nachts, wo garatiert kein Stau war, zu spät sein
> muss.

Offenbar passierte Dir das schon mehrmals und damit müßte ja eigentlich klar sein, daß der Grund nicht beim Fahrer zu suchen ist, denn das ist ja immer ein anderer.
>
> Natürlich kann auch nachts immer mal ein
> Verspätungsgrund vorliegen (z.B. pöbelnder
> Fahrgast oder so), aber ich vermute eher, dass
> Fahrer zu spät abfahren, weil sie wissen, dass
> nachts eh nichts los ist und die Verspätung
> aufgeholt werden kann (z.B. Durchfahren von
> Staatsbib. ohne Halt, ignorieren der Vor-Ampel
> zwischen Stephansplatz und Gänemarkt - die
> Autoampel war grün, die Busampel zeigte "-", also
> fuhr der Fahrer schon vor der Ampel von der
> Busspur auf die Straße).

Da Du nur in den Wochenendnächten am Jungfernstieg noch eine S-Bahn bekommst handelt es sich also um die Linie 5, nicht die Linie 604. Dementsprechend fahren an diesen Tagen in Niendorf auch die Linien 24 und 191. Schon mal auf die Idee gekommen, daß die Fahrer nicht böswillig mit Verspätung am Bezirksamt Eimsbüttel eintrudeln, sondern daß die Busse durch ein Anschluß-Sicherungssystem in Niendorf-Markt festgehalten werden und auf verspätete Fahrzeuge der anderen Linien gewartet wird? Dank der knappen Fahrzeitvorgabe auf der 5 in der Schwachverkehrszeit ist es so gut wie unmöglich, die dadurch entstehende Verspätung wieder rauszuholen.

Schön für Fahrgäste der Linien 24 und 191, blöd für Dich. Busfahrer fahren niemals ohne Grund zu spät und ich kann Euch nur immer wieder ermutigen, Euch über verpaßte Anschlüße durch verspätete Fahrzeuge zu beschweren, damit endlich Druck für die Verkehrsunternehmen entsteht, die teilweisen zu knappen Zeitvorgaben der Realität anzupassen. Ich habe vollstes Verständnis dafür, daß es für Dich unbefriedigend ist, die ganze Fahrt über zittern zu müssen, ob Dein Anschluß noch klappt und wie ein Idiot die Treppen zur S-Bahn runterhechten zu müssen. Du würgst dem Fahrer mit einer Beschwerde direkt beim Verkehrsunternehmen keinen rein, denn er wird einen Grund für seine Verspätung bei seinem Vorgesetzten nennen können. Auch wenn ein Busfahrer in Einzelfällen seine Fahrt mal zu spät beginnen muß, weil er plötzlich Durchfall bekommt ist dies höhere Gewalt, weil der Fahrer ohne den Toilettenbesuch den Bus nicht sicher führen könnte, wenn es im Darm so drückt.

Verläßt ein Busfahrer die Busspur an der von Dir beschriebenen Stelle, die übrigens kein Busbeschleunigungssystem, sondern das genaue Gegenteil, ein Busbehinderungssystem darstellt, zu früh ist das inoffizieller Dienst am Kunden, um die Verspätungen so gering wie möglich zu halten und sollte hier nicht an die große Glocke gehängt werden, damit keine schlafende Hunde geweckt werden, denn vieles, was zu Gunsten des Kunden reibunglos funktioniert, können sich die Kunden auch selber versauen. Ich erinnere daran, daß, nachdem die EU-Richtlinie, die vorsieht, daß in neueren Bussen nur noch 1 Rollstuhlfahrer mitgenommen werden darf, die HOCHBAHN, die bisher ein Auge zudrückte gezwungen war, diese Richtlinie umgehend umzusetzen, nachdem sich viele Betroffene beschwerten, daß PVG/VHH im Gegensatz zur HOCHBAHN diese Richtlinie sofort umgesetzt haben und es publik machten, daß die HOCHBAHN in diesem Punkt kundenfreundlicher handeln wollte.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.01.2008 01:59 von Wolf Tiefenseegang.

Ich muss dir da absolut zustimmen, bis auf ein Detail:

Zitat

die EU-Richtlinie, die vorsieht, daß in neueren Bussen nur noch 1 Rollstuhlfahrer mitgenommen werden darf

Die gibt es meineserachtens nicht, oder sie ist sehr neu. Wären mehr Rolli-Plätze im Fahrzeugschein eingetragen, wäre auch die Mitnahme weiterer Rollis erlaubt. Es ist also eher eine Frage, was die VU beim Hersteller anfordern. Ich vermute nur, dass weitere Plätze konstruktiv anders umgesetzt werden müssten um eine sichere Beförderung zu gewährleisten, diese neue Konstruktion müsste dann in Crash- bzw. Beschleunigungsteste auf Ihre Sicherheit überprüft werden und das würde natürlich nicht unwesentlich Kosten. Eventuell gingen dann halt auch eingetragene Sitz oder Stehplätze verloren. Würde die Hochbahn einen Bus mit 25 Rolliplätzen bestellen, würde man bei Evobus vermutlich verwundert gucken, aber diesen konstruieren und ausliefern;-) Die Mitnahme weiterer Rollis ist also nur als Behelfslösung zu sehen, weil der "Dienst am Kunden" im Einkauf nicht erbracht wird.

Gruß

Jonas

jonpro schrieb:
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> Ich muss dir da absolut zustimmen, bis auf ein
> Detail:
> die EU-Richtlinie, die vorsieht, daß in neueren
> Bussen nur noch 1 Rollstuhlfahrer mitgenommen
> werden darf
> Die gibt es meineserachtens nicht, oder sie ist
> sehr neu. Wären mehr Rolli-Plätze im
> Fahrzeugschein eingetragen, wäre auch die Mitnahme
> weiterer Rollis erlaubt.

Das ist korrekt. Aus Sicherheitsgründen sollte man mit seinem Rollstuhl mit dem Rücken entgegen der Fahrtrichtung an eine Rückwand gelehnt stehen und daher ist beim Standartbus (Fahrzeug mit nur 2 Türen) bei neueren Fahrzeugen (ich glaube ab Baujahr 2005) nur ein Rollstuhlplatz im Fahrzeugschein eingetragen, in der Regel im Fahrzeug an einem Aufkleber über der Windschutzscheibe zu erkennen, auf dem auch die Anzahl der Steh- und Sitzplätze vermerkt sind. Meines Wissens ist der seit Baujahr 2005 vorgeschriebene Eintrag der Rollstuhlplätze im Fahrzeugschein durch eine EU-Vorgabe entstanden, ich möchte dies aber nicht beschwören. Um einen weiteren Rollstuhlplatz im selben Türbereich zu schaffen, müßten auf der gegenüberliegenden Fahrzeugseite Sitzreihen entfernt werden.

Daß die meisten Rollstuhlfahrer im Bus gar nicht so stehen möchten oder den Elektrorolli auch gar nicht so rangiert kriegen, insbesondere wenn sich dort noch mehrere Kinderwagen "tummeln", steht auf einem anderen Blatt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.01.2008 02:02 von Wolf Tiefenseegang.

Zitat

Daß die meisten Rollstuhlfahrer im Bus gar nicht so stehen möchten oder den Elektrorolli auch gar nicht so rangiert kriegen, insbesondere wenn sich dort noch mehrere Kinderwagen "tummeln", steht auf einem anderen Blatt.

Dann wiederum ist es als Dienst am Kunden zu sehen, dass der Fahrer trotzdem abfährt und den Rollifahrer so wie er das gerne hätte stehen lassen. Denn letztlich ist es sein Risiko. Ich vermute, wenn es hart auf hart kommt ist das vergleichbar mit einem unangeschnallten Fahrgast im PKW, denn der Fahrgast ist halt nicht vorschriftsmäßig gesichert.

Gruß

Jonas

Busfahrer fahren niemals ohne Grund zu
> spät

Kurz mal dazu in Harburg kommt es bei der SBG immer wieder vor das die Busse Verspätung haben weil viele Fahrer nur am Klönen sind und einfach nicht auf die Uhrzeit achten und dann fahren wie Sau...

Sebastian

Hi Sebastian,

genau das hatte ich auch vor einiger Zeit am Bergedorfer Bahnhof erlebt. Ich wartete auf den 232er, und der stand noch auf dem Parkplatz. Der Fahrer palaverte seelenruhig mit einem Kollegen. Als er schließlich +2 hatte, ging ich hin und tippte auf meine Uhr. Er fuhr los, und beim Einsteigen meinte der Fahrer zu mir: "Schön dass Sie eine Uhr haben. Ich hab auch eine." Sein Kollege grinste sich einen.
Wie Sau ist er aber hinterher nicht gefahren, sondern gemütlich. In Mümmel dürfte er deshalb mit +6 angekommen sein...

Kommt sicherlich schon mal vor - Ich habe aus sicherer Quelle erfahren, dass Busfahrer auch Menschen sein sollen und im Gespräch schon mal den Blick auf die Uhr vergessen. Ob das aber auf die Fahrer einer bestimmten Firma zu verallgemeinern ist halte ich für fraglich.

Gruß

Jonas

Zitat
Freak
Bei den einen oder anderen hab ich vorn auch schon gar nicht mehr aufgemacht, da ich wußte was dat für n Querulant ist

Ich vermute, du arbeitest nicht für die PVG, aber wenn dem so wäre, könnte ich dir dieses empfehlen... Klingt sinnig und könnte Fahrern wie du einer zu sein scheinst nicht schaden. Es sei denn natürlich du benötigst den unfreundlichen Ton Fahrgästen gegenüber zur Stärkung deines Selbstbewusstseins.

Gruß

Jonas