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Dürfen Busfahrer Fahrscheine einziehen?
geschrieben von Zephyr 
Lopi2000 schrieb:
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> Doch, die ist es. Nicht durch den einzelnen
> Fahrer, der tut nur seine Pflicht, klar. (Wobei
> man auch Pflichten durchaus hinterfragen kann...)

Du siehst also ein, dass die Schikane nicht vom Fahrer ausgeht, sondern von der Plüschetage des jeweiligen Busunternehmens. Trotzdem lässt Du Deinen Frust am Fahrer ab, der nur das ausführt, was er unter Strafandrohung ausführen muss? Warum?

Du tust ja so, als ob es dem Fahrer Spaß machen würde, so zu handeln. Dabei wäre es auch dem Fahrer viel lieber, wenn er diese schikanösen Kontrollen nicht durchführen müsste.

Das solltest Du endlich akzeptieren und Dein Feindbild mal gründlich überarbeiten. Wenn Dir bei McDonalds die Cheeseburger zu teuer sind, bringt es auch nichts, dafür eine Verkäuferin zusammenzuschauzen, um mal ein ähnliches Beispiel zu nennen.
gleisbauer schrieb:
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> Du siehst also ein, dass die Schikane nicht vom
> Fahrer ausgeht, sondern von der Plüschetage des
> jeweiligen Busunternehmens.


Ja, selbstverständlich sehe ich das ein, daran gibt es ja auch nichts zu rütteln. Nur wäre es mir neu, dass die Unternehmensführungen neben einem Vordereinstieg auch einen Vorderausstieg beschlossen hätten. Auch steht davon nichts in den Beförderungsbestimmungen, in den Fahrzeugen oder sonst wo, wo es mich als Fahrgast zu interessieren hätte. Im Gegenteil, es steht oftmals beim Einstieg: nach hinten durchgehen.

> Trotzdem lässt Du
> Deinen Frust am Fahrer ab, der nur das ausführt,
> was er unter Strafandrohung ausführen muss?
> Warum?

Es ist kein Frustablassen, ich beschimpfe niemanden, sondern suche brav, wie es in den Beförderungsbestimmungen steht, meinen Fahrschein heraus. So erst heute wieder, als ich mit etlichen Einkaufstaschen bepackt, diese natürlich nicht draußen im Regen abstellte, sondern eben nach dem Einstieg und nach der Aufforderung, den Fahrschein vorzuzeigen.


> Du tust ja so, als ob es dem Fahrer Spaß machen
> würde, so zu handeln. Dabei wäre es auch dem
> Fahrer viel lieber, wenn er diese schikanösen
> Kontrollen nicht durchführen müsste.

Ja, dann soll er sich, so wie ich auch bereits, auch mal bei der Unternehmensleitung beschweren und dort klar machen, dass es ihm lieber wäre. So etwas kommt eben nur in den Chefetagen an, wenn es von allen Seiten kritisiert wird.

> Das solltest Du endlich akzeptieren und Dein
> Feindbild mal gründlich überarbeiten.

Um dies nochmal klar zu stellen: mein Feindbild, wenn man es denn übertriebenerweise so nennen möchte, ist nicht der Busfahrer an sich, sondern der dienstleistungsfremde Mitarbeiter eines Dienstleistungsunternehmens. Dies bezieht sich auf alle Branchen und Tätigkeiten.
Lopi2000 schrieb:
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> Ja, dann soll er sich, so wie ich auch bereits,
> auch mal bei der Unternehmensleitung beschweren
> und dort klar machen, dass es ihm lieber wäre. So
> etwas kommt eben nur in den Chefetagen an, wenn es
> von allen Seiten kritisiert wird.

Die Kurze und Knappe Antwort kennen sicherlich einige von den Kollegen schon,
Dann Suche dir doch einen Job wo du das nicht machen musst, zum Beispiel bei der Post. Das gehört nun mal zu Job dazu und das wusste man vorher!!!

So, oder so ähnlich wird man es denn höhren.

Das wars denn an Reaktion.
Lopi2000 schrieb:
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> Ja, selbstverständlich sehe ich das ein, daran
> gibt es ja auch nichts zu rütteln. Nur wäre es mir
> neu, dass die Unternehmensführungen neben einem
> Vordereinstieg auch einen Vorderausstieg
> beschlossen hätten.

Nun, der Fahrer hat den Auftrag von jedem Fahrgast die Fahrkarte anzusehen. Wenn er nun hinten aufmacht, können dort Leute einsteigen, die er dann nachher nach vorne zitieren muss. Nun gibt es Fahrgäste, die sich dem verweigern oder gar agressiv werden. Insofern haben einige Fahrer für sich die Lösung gefunden, hinten erst mit Verzögerung aufzumachen. Die hintere Tür gar nicht zu öffnen, ist mir noch nicht passiert. Dass das für Verärgerung sorgt, kann ich ja auch nachvollziehen, nur muss man im Hinterkopf behalten, dass der Fahrer dies eben nicht tut, um die Fahrgäste zu ärgern. Und da wir Erwachsene Leute sind, sollten wir uns nicht kindisch verhalten und die hintere Tür per Nothahn öffnen, sondern den Fahrer höflich auf sein Verhalten ansprechen und ihn darum bitten, beim nächsten Mal auch hinten aufzumachen.

Ich weiß nicht genau, wie der Nothahn funktioniert, es gibt da auch verschiedene Bauarten. Und es kann passieren, dass der Fahrer dies gar nicht bemerkt und die Tür dann während der Fahrt unverriegelt bleibt (selbst schon erlebt), oder dass nach dem Schließen der Tür der Nothahn unwirksam bleibt. Insofern ist eine Strafbarkeit eines solchen Verhaltens nach §145 und §315b sehr wohl gegeben, weil dadurch eine konkrete Gefahr für Leib und Leben anderer Personen entstehen kann.


> Ja, dann soll er sich, so wie ich auch bereits,
> auch mal bei der Unternehmensleitung beschweren
> und dort klar machen, dass es ihm lieber wäre.

Nochmal: Der Busfahrer hat heutzutage bei den "Oberen" eines Verkehrsunternehmens vielerorts den Status eines ungelernten Hilfsarbeiters, an dessen Meinung man nicht interessiert ist. Schließlich seien einige Führungskräfte ja auch selber Busfahrer und hätten daher genug Einblick in den Betriebsalltag. Wenn dann da ein Busfahrer, der nicht mehr als eine Nummer ist, anfängt rumzujaulen, dass die Fahrkartenkontrolle ja Fahrgäste schikaniere, hat maraxla26 ja schon angedeutet, was er da zu hören bekommt: "Mach mal Deine Arbeit, das hat schon alles seine Richtigkeit so", "Auf der Straße stehen Tausende Leute, die Deinen Job machen wollen und die sich nicht zu fein sind, die Fahrkarten zu kontrollieren" etc. und da ist klar, dass man als Busfahrer lieber den Mund hält. Selbiges gilt auch für andere Missstände. Du solltest auch Dein Bild von den heutigen Verkehrsunternehmen überarbeiten. Der Busfahrer hat dort den Status wie eine Verkaufsaushhilfe bei McDonalds.


> Um dies nochmal klar zu stellen: mein Feindbild,
> wenn man es denn übertriebenerweise so nennen
> möchte, ist nicht der Busfahrer an sich, sondern
> der dienstleistungsfremde Mitarbeiter eines
> Dienstleistungsunternehmens.

Ja das ist aber ein Kampf gegen Windmühlen, viele Leute, die in Dienstleistungsberufen tätig sind, wollen da nämlich gar nicht arbeiten und sind dementsprechend freundlich. Auch den Busfahrerberuf üben viele nur aus, weil sie nichts besseres finden...Traurig aber wahr, aber bei den Gehältern, die dort gezahlt werden, auch kein Wunder.
gleisbauer schrieb:

> Nochmal: Der Busfahrer hat heutzutage bei den
> "Oberen" eines Verkehrsunternehmens vielerorts den
> Status eines ungelernten Hilfsarbeiters, an dessen
> Meinung man nicht interessiert ist. Schließlich
> seien einige Führungskräfte ja auch selber
> Busfahrer und hätten daher genug Einblick in den
> Betriebsalltag. Wenn dann da ein Busfahrer, der
> nicht mehr als eine Nummer ist, anfängt
> rumzujaulen, dass die Fahrkartenkontrolle ja
> Fahrgäste schikaniere, hat maraxla26 ja schon
> angedeutet, was er da zu hören bekommt: "Mach mal
> Deine Arbeit, das hat schon alles seine
> Richtigkeit so", "Auf der Straße stehen Tausende
> Leute, die Deinen Job machen wollen und die sich
> nicht zu fein sind, die Fahrkarten zu
> kontrollieren" etc. und da ist klar, dass man als
> Busfahrer lieber den Mund hält. Selbiges gilt auch
> für andere Missstände. Du solltest auch Dein Bild
> von den heutigen Verkehrsunternehmen überarbeiten.
> Der Busfahrer hat dort den Status wie eine
> Verkaufsaushhilfe bei McDonalds.

> Ja das ist aber ein Kampf gegen Windmühlen, viele
> Leute, die in Dienstleistungsberufen tätig sind,
> wollen da nämlich gar nicht arbeiten und sind
> dementsprechend freundlich. Auch den
> Busfahrerberuf üben viele nur aus, weil sie nichts
> besseres finden...Traurig aber wahr, aber bei den
> Gehältern, die dort gezahlt werden, auch kein
> Wunder.
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hm, mag sein das vielleicht einige so denken. viele meinungen werden schon so manches mal überhört, daß ist richtig.

der busfahrer verdient aber wesentlich mehr als ne verkaufsaushilfe und er hat nen führerschein.

mir ist das ehrlich gesagt latte welchen status ich in fremden augen habe.
wenn ich höre was andere verdienen, wofür die sich drei jahre in der lehre den hintern aufreißen, kann ich nur lachen.
was verdient denn so ein normaler verkäufer, friseur, callcenteragent, kundenberater etc.....? auf jedenfall nicht mehr, sondern teilweise wesentlich weniger. und ist man deswegen gleich ein untermensch? nein.

ich z.b. bin gelernter elektriker, hab dann die sparte gewechselt, war danach lange im anderen bereich selbständig und nu busfahrer.

und das ist für mich nurn normaler job. hingehen, plan abfahren ohne theater und streß, aufn hof, kohle einzahlen und weg. 6x das ganze und dann 3 tage frei.
und mach mir die sintflut. ist zwar manchmal monoton, aber man sieht viel. besser als irgendwo mit stinkigen kollegen im büro rumhocken. hab lieber meine ruh. und wenn einer unzufrieden im bus ist, na und der ist eh nur wenige stationen im bus und dann hat man solche wieder vergessen. da ich nur späte fahr ist die knete relativ ok. aber wirklich nur relativ.

die vus werden sowieso bald immer mehr schwierigkeiten haben neue fahrer zu finden. es werden sich immer mehr leute keinen führerschein mehr leisten können, geschweige ein auto bei den preisen. und wenn ich mir kein auto leisten kann, brauch ich auch kein führerschein machen.
und wenn doch, haben diese mit sicherheit einen job, wo man wesentlich mehr als ein busfahrer verdient.

in langenfelde sollen wohl innerhalb eines monats 11 leute gekündigt haben. überwiegend junge fahrer. hatten kein bock mehr auf den schichtdienst und den job im allgemeinen. hat mir neulich ein langenfelder kollege aufn flughafen erzählt.

mal sehen wie es weitergeht.

hab jetzt schön wieder drei tage frei.

******Wer glaubt das ein Volksvertreter das Volk vertritt. Der glaubt auch das ein Zitronenfalter Zitronen faltet.******
bekommen die leute denen den fahrschein entzogen wurden noch ein verfahren?
xxxx99 schrieb:
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> bekommen die leute denen den fahrschein entzogen
> wurden noch ein verfahren?
>
Nein. Wenn der Busfahrer die abgelaufene Wertmarke einzieht, gilt dieses noch lange nicht als Schwarzfahren. Anders ist das bei Fahrausweisprüfern. Wenn ein Fahrausweisprüfer eine abgelaufene Wertmarke einzieht, gilt dieses jedoch als Abokarte vergessen und kostet 2,50 ¤.
Späteule schrieb:
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> @ lopi
>
> 1. das mit dem nothahn ist schwachsinn. du wirst
> doch wohl mal paar sekunden warten bis die tür
> hinten aufgeht oder maln paar meter nach vorn
> gehen wenn der "chef" es wünscht.

Der Busfahrer ist kein "Chef", sondern Dienstleister. Eine Art "Hausrecht" in seinem Transportgefäß sei ihm unbenommen, aber das heißt nicht, dass er eigene Regeln erfinden kann.

______

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