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Haltestellenansagen/Anzeigen
geschrieben von marc224 
Hallo, ich bin's Marc

ich habe Mal eine Frage und würde mich Freuen wenn ihr mir weiterhelfen könntet .Es geht um die Geschichte des Busverkehr bzw die Haltestellenansagen aus den (1970) 1980/ 1990 Jahren.
Ich weiß das die Busfahrer bevor es die automatische Haltestellenansagen/Anzeigen gab, die Haltestellen selber ankündigen sollten.Mir geht es um die Realität und ob dies auch wirklich von den Busfahrern umgesetzt wurde

Ich hatte mit einem Bekannten eine Diskussion über die Haltestellen- Ansagen und Anzeigen im Bus zur Zeiten der/1980 1990er Jahre. Ich werde auch zu diesem Thema ( ÖPNV) ein Referat im Unterricht halten. Ein bekannter aus einer Kleinstadt sagte, dass es er sich an kein Haltestellen Ansagen erinnern. Von jemand anderes habe ich gehört, das es bei im Haltestellenansagen vom Busfahrer gab
Wie war es bei euch?

Meine erste Frage ist seit wann gibt es die Automatische Haltestellen Ansagen und Anzeige in den Bussen?

Bevor es die Automatischen Haltestellen Ansagen und Anzeigen in den Bussen gab musste der Busfahrer die Haltestellen dich das Mikro ausrufen?
Haben die Busfahrer zu zeiten als sie die Haltestellen selbst Ausrufen mussten dies auch wirklich getan?
Wie viele (ca prozentual) haben bei euch die Haltestellen damals angesagt
.

Mich interessieren auch andere Städte als Hamburg

Wenn jemand Erinnerungen aus dieser Zeit hat würde ich mich freuen darüber zu lesen am besten mit dem Hinweis aus welchem Jahrzehnt eure erinnerungen beruhen und welchem Gebiet ihr unterwegs wärt bzw ob ich oft mit dem Bus damals unterwegs wart


Ich freue mich auf eure Antwort

Mit freundlichen Grüßen

Marc
Die Hochbahn testet im Bereich Bus in den 1980iger Jahren Ansagen per Kassette auf 2 Linien.

So richtig Einzug der automatischen Ansagen kam dann ab 1990 mit dem DT4 im Bereich der U-Bahn.

Die S-Bahn folgt dann 1997 mit der Baureihe 474.

Grundsätzlich soll es bei der Hochbahn ein Pflicht gegeben haben bezüglich der Haltestellenansage im Bus.

Im Bereich der VHH bestand diese nur bei den Auftragsverkehr der Hochbahn.

Die automatischen Ansagen im Bereich Bus kam dann erst mit der fortschreitenden GPS Technik ab den 2000er.

Mfg

Sascha Behn
Hallo Sascha Behn,

ich danke dir erstmal für deine Nachricht und die Informationen.
Hast du denn auch selbst erlebt,dass die Busfahrer noch die Haltestellen selbst angesagt haben?

viele Grüße Marc
Zitat
marc224
Hast du denn auch selbst erlebt,dass die Busfahrer noch die Haltestellen selbst angesagt haben?

Klar wurde das getan. Meistens jedoch so genuschelt, dass man eh nichts verstanden hat.
Also, Ende der 19'70er wurden die Haltestellen durchaus vom Fahrer durchgesagt, obwohl es auch damals schon Fahrer gab, die das "vergessen" haben.
Hallo, achso OK.
Ich danke euch schon mal für die Infos

Viele Grüße

Marc
Zitat
marc224
Hallo Sascha Behn,

ich danke dir erstmal für deine Nachricht und die Informationen.
Hast du denn auch selbst erlebt,dass die Busfahrer noch die Haltestellen selbst angesagt haben?

viele Grüße Marc

Ja hab ich.

Mfg

Sascha Behn
Zitat
MisterX
Zitat
marc224
Hast du denn auch selbst erlebt,dass die Busfahrer noch die Haltestellen selbst angesagt haben?

Klar wurde das getan. Meistens jedoch so genuschelt, dass man eh nichts verstanden hat.

Ja, in einem Atemzug und ohne die Einleitung "nächste Haltestelle:"
Zitat
Sascha Behn


Grundsätzlich soll es bei der Hochbahn ein Pflicht gegeben haben bezüglich der Haltestellenansage im Bus.

Im Bereich der VHH bestand diese nur bei den Auftragsverkehr der Hochbahn.

Die BOKraft, in der solche Dinge bundesweit geregelt sind gilt und galt meines Wissens für alle Busunternehmen, die ÖPNV in Deutschland betreiben! Also auch für die VHH.

In der Praxis habe ich bei der VHH seinerzeit aber nur in Ausnahmefällen erlebt, dass dort ausgerufen wurde.

Edit: BOKraft § 8 sowie PBefG (Personenbeförderungsgesetz) § 42.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.06.2021 21:27 von Wolf Tiefenseegang.
Hallo, ja ich wusste schon ,dass die Busfahrer theoretisch verpflichtet waren die Haltestellen anzusagen.
Ich hatte aber schon Mal von jemand anders aus einer Kleinstadt gehört,dass die Busfahrer dies bei ihm in der oft nicht gemacht haben.

Hier gibt es ja anscheinend auch unterschiedliche erfahrungen . Wolfgang Tiefenseegang in welchem Bereich bist du denn unterwegs , dass du scheinbar andere Erinnerungen hast?

Ich würde mich auch noch über andere erinnerungen freuen, gerne auch aus anderen Städten und Ländern aber natürlich auch von Hamburg und Umgebung

Viele Grüße

Marc
Hallo Marc,

ich kann hier etwas aus Lübeck berichten, leider finde ich dafür keine Belege mehr, aber im meine mich zu erinnern, dass es in Lübeck einen bundesweiten offiziellen Testlauf für die Aufwertung des Busverkehrs gab. Dazu wurden auf der Linie 5 (Moisling <-> Eichholz) experimentell neuartige gläserne Fahrgastunterstände und Haltestellen-Masten mit detaillierten Informationen über das Ziel und Linienverlauf aufgestellt. In diesem Versuch wurde auch die automatische Ansage und Anzeige der Haltestellen erprobt. Dieser Probelauf fand irgendwann Ende der 80er/Anfang 90er statt. Ich weiß nicht, ob das irgendjemand im Forum hier bestätigen kann. Ich kann mich nur an eine Unterhaltung auf dem Betriebshof in Lübeck erinnern und aus der Kindheit ist mir die Erinnerung geblieben, dass die 5 andere Masten und Unterstände hatte als die übrigen Linien in Lübeck.

Ich meine auch, dass die automatischen Ansagen damals per gefahrenen Kilometer gesteuert werden mussten (Vermutung). Jedenfalls war das in Lübeck so, wenn ein Bus mit automatischen Ansagen spontan eine Umleitung gefahren ist, dann wurden plötzlich die Haltestellen angesagt, die gekommen wären, wenn der Bus seine normale Strecke gefahren wäre. Auf der ursprünglichen Strecke wieder angekommen waren die Ansagen dann schon viel weiter und der Fahrer hat sie entweder abgestellt, oder es geschafft sie wieder zurück zu setzen.

Fun-Fact: Bei der Lübeck-Travemünder Verkehrsgesellschaft (LVG) war es noch länger üblich, dass die Busfahrer die Haltestellen in den Doppeldeckern per Mikro ansagen mussten. Da kann ich mich an eine Situation erinnern, die ich Anfang 90er selber erlebt habe. Auf der damaligen Linie B der LVG von Travemünde nach Lübeck gab es die Haltestelle "Israelsdorf" (heute Linien 31 und 32), da hatte mal ein Fahrer eines überfüllten Doppeldeckers auf dem Rückweg von der Ostsee etwas eilig und bei der Ansage schallte es nur "Israel" heraus. Man konnte sehen wie verdutzt die meisten Fahrgäste schauten, waren wir da nicht zu weit gefahren? :-D

Grüße



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.06.2021 23:33 von nordmensch.
Zitat
marc224


Hier gibt es ja anscheinend auch unterschiedliche erfahrungen . Wolfgang Tiefenseegang in welchem Bereich bist du denn unterwegs , dass du scheinbar andere Erinnerungen hast?

Wolf ist mein Name. Im Hamburger Verkehrsverbund, der damals noch wesentlich kleiner war als heute. Inzwischen bin ich Busfahrer bei der Hochbahn und ich habe die Haltestellen selbst ausgerufen, bevor dies automatisiert wurde, allerdings auch nur, wenn nicht nur zwei, drei Fahrgäste im Bus saßen. Hat mir sogar Spaß gemacht.

Auch während der Ausbildung wurden wir auf die Pflicht zum Ausrufen der Haltestellen hingewiesen.

Übrigens besteht auch die Verpflichtung, Zahlgrenzen und Umsteigemöglichkeiten kundzutun, was in der Praxis aber nicht gemacht wurde und auch bei den automatischen Ansagetexten nicht erfolgt (außer die Umsteigemöglichkeiten zu den Bahnen, nicht jedoch zu anderen Buslinien).
Zitat
nordmensch
Hallo Marc,

ich kann hier etwas aus Lübeck berichten, leider finde ich dafür keine Belege mehr, aber im meine mich zu erinnern, dass es in Lübeck einen bundesweiten offiziellen Testlauf für die Aufwertung des Busverkehrs gab. Dazu wurden auf der Linie 5 (Moisling <-> Eichholz) experimentell neuartige gläserne Fahrgastunterstände und Haltestellen-Masten mit detaillierten Informationen über das Ziel und Linienverlauf aufgestellt. In diesem Versuch wurde auch die automatische Ansage und Anzeige der Haltestellen erprobt. Dieser Probelauf fand irgendwann Ende der 80er/Anfang 90er statt. Ich weiß nicht, ob das irgendjemand im Forum hier bestätigen kann. Ich kann mich nur an eine Unterhaltung auf dem Betriebshof in Lübeck erinnern und aus der Kindheit ist mir die Erinnerung geblieben, dass die 5 andere Masten und Unterstände hatte als die übrigen Linien in Lübeck.

Hallo Marc,
just ist mir eingefallen wo ich nach Belegen für den Feldversuch in Lübeck suchen soll, nicht im Internet, sondern im Bücherregal, und bin fündig geworden im Buch "75 Jahre Kraftomnibusverkehr in Lübeck" aus dem Jahr 2000. Dort steht es, dass Lübeck für das "Demonstrationsvorhaben Busverkehr" als eine typische kleine Großstadt mit reinem Busverkehr ausgewählt wurde. Das Vorhaben lief von 1985 bis 1991. Wenn du willst, kann ich dir den Text über das Demonstrationsvorhaben abfotografieren und per PN schicken;-)


Grüße



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.07.2021 00:09 von nordmensch.
Haltestellen wurden in den 1960-ern mündlich angesagt. Aber nicht immer oder eben auch oft nur genuschelt.

Bei der Straßenbahn in den alten Zweiachsern (ohne Mikrophon) auch in den 1960-ern rief der Schaffner mehr oder minder laut den Haltestellennamen durch den Wagen. Z.B. "Chausseebahnhof" auf der Linie 3 für S-Bahn "Wandsbeker Chaussee". Die Vierachser hatten dann das Mikrophon am Schaffnerplatz.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Ich fing 2005 bei der HHA als Busfahrer an.

Da mussten wir noch die Haltestellen selbst ansagen. Wurde auch so durchgeführt.

Ungefähr zur gleichen Zeit wurden zuerst, soweit ich mich erinnere, die Schnellbusse auf automatische Ansage umgestellt.
Später folgten die Gelenkbusse und zum Schluss die Solobusse. An die genauen Zeiten kann ich mich nicht mehr erinnern.

Gruß
Wandsbeker
Die ersten Ansagen vom Band gab es in Hamburg schon um 1980 auf der damaligen 102 ( heute 5 ) und das mit den Umsteigemöglichkeiten.
Das es dann noch Jahrzehnte dauerte, für andere Linien hätte man so auch nicht gedacht.
Bei der VHH gab es 1993/4 ein eintägiges Trainingsprogram für alle Busfahrer ('Nie mehr Ärger mit dem Fahrgast'). Da wurden auch Ansagen durchgenommen, also das angesagt werden muss und Ansagen geübt. Danach versuchte dann die Geschäftsführung das Ansagen auch durchzusetzen (wie andere sagen war es vorher eher gemischt), aber das gab dann Ärger mit dem Betriebsrat.

Meiner Erinnerung nach gab es damals bei der VHH auch einen merkbaren Unterschied zwischen den städtischeren Bereichen und den eher ländlichen Linien - auf der 136 wurde ziemlich ordentlich angesagt (was aber vielleicht auch damit zu tun hatte dass die Linie ab 1994 ja viele S-Bahnfahrgäste beförderte), bei den Vier- und Marschländer Linien (oder auch den Quickbornern) habe ich immer den Fahrer gefragt mir Bescheid zu sagen wenn ich die Haltestelle nicht vorher kannte! Wobeir man auch anmerken muss dass es vielleicht nicht ganz so lustig ist hintereinander anzusagen:

Neuengammer Hinterdeich 180
Neuengammer Hinterdeich 143
Neuengammer Hinterdeich 123
Neuengammer Hinterdeich 60
Neuengammer Hinterdeich (Ost)
Hallo ,ich habe mich sehr gefreut so viele erinnerungen geschildert zu bekommen.
Ich bedanke mich bei Christian Schmidt, AJL, Wandsbeker 2,Histor, Wolf Tiefenseegang,Kirk,STZfa und Nordmensch.

Ich fand es auch interessant, dass sich Busfahrer zu Wort gemeldet haben und somit aus erster Quelle berichten.

Dann hat es sich ja wirklich über Jahrzehnte gedauert, dass auf allen Linie automatische Haltestellenansagen umgesetzt wurden.

Ich muss sagen ich finde es immer toll , wenn heutzutage Busfahrer Mal eine Ansage machen.

Ich war letztens in Düsseldorf und dort was SEV für die S- Bahn .Auch dort haben die Busfahrer des Schienenersatzverkehr alle Stationen , Umsteigemöglichkeiten und am Ende der Fahrt allen Fahrgästen noch eine gute Weiterfahrt gewünscht, natürlich alles übers Mirkofon

Nordmensch: ich würde mich freuen , wenn du mir die Unterlagen schicken würdest.

Heutzutage machen die meisten Busfahrer ja nur noch selten ansagen. Auch wenn das automatische System ausfällt, machen einige ja keine Ansagen

Wie handhaben die Busfahrer, die hier im Forum sind es denn bei Ausfall der automatischen Haltestellenansagen

Viele Grüße

Marc
Da der Ausruf in der Regel im allgemeinen Gebrabbel der Fahrgäste untergeht und in der Fahrerkabine nur bei schwach besetzten Bussen zu hören ist oder wenn der Ausruf durch die Werkstatt besonders laut eingestellt ist bekommt man dies als Fahrer nicht mit, wenn der Ausruf defekt sein sollte. Es sei denn, die komplette Bordelektronik fällt aus.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.07.2021 21:58 von Wolf Tiefenseegang.
Hallo, ja ich meinte auch wenn das ganze System ausfällt.Hatte ich auch schon Mal miterlebt, passiert aber ja eigentlich sehr selten.In diesen seltenen Fällen bei denen der Fahrer eigentlich mitbekommen muss, dass die Haltestellenansage nicht funktioniert ,sagt aber auch nicht jeder Fahrer die Haltestellen an

Im Moment fallen im RE1 von Abellio zwischen Aachen und Hamm regelmäßig die automatischen Anzeigen und Ansagen aus. in diesen Fällen macht immer der Triebfahrzeugführer die Ansagen
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