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StadtRegionalBahn Kiel
geschrieben von KVG Kiel 
Hallo zusammen,

bei all Euren Überlegungen zum Koalitionsvertrag in Bezug zur SRB vergesst Ihr aber, daß das kein Projekt des Landes ist, sondern der Stadt Kiel. So kann ich als zukünftige Landesregierung kein Projekt in einem Koalitionsvetrag beschließen, wenn ich es nicht selber in der Planung habe. Das Land sollte/ und soll hier nur finanziell unterstützen, damit die Umlandkreise ihre Haltung zur SRB überdenken. Denn im Prinzip waren die Kreise ja dafür, nur bei den Kosten scheideten sich die Geister.
Und da sollte das Land eben unterstützend eingreifen, was es jetzt ja auch tun will.

Gruß vom vierachser
jwn
Re: StadtRegionalBahn Kiel
12.06.2012 09:26
Heute ist auf S. 18 in der KN ein Artikel über die SRB erschienen.
Überschrift: "IHK wettert gegen die Pläne zur Stadtregionalbahn".

Der Artikel wiederholt, was in den letzten Wochen aus dem Koalitionsvertrag
bekannt wurde und auch hier schon ausgesprochen wurde.

Aus Sicht des IHK-Präsidenten Vater wird für die SRB aus "verkehrs-
ideologischen Gründen Geld zum Fenster hinausgeworfen, das an anderer
Stelle fehlt", da die positive Effekte nur in der Region Kiel entstehen
würden und trotz knapper Kassen viele "betroffene" Kommunen
künftig Betriebskosten übernehmen müssten.

Die CDU nannte die SRB ein "bereits gescheitertes
Prestigeobjekt der Grünen" und bezeichnete die Erwiderungen
der Ratsfraktionen von SPD und Grünen als "unhaltbare Schönmalerei".

-

Ich finde es erschreckend, dass man ohne große Widerworte so
einen Murks in der Öffentlichkeit von sich geben kann und dass das
dann noch unreflektiert in der Zeitung wiedergegeben wird.

Wobei mich das jetzt auch nicht wirklich überrascht. Die bisherige
Berichterstattung der KN war ja davon geprägt, immer einen "Streit"
zu sehen, wenn nur eine der Oppositionsparteien aussagelos
herumgelärmt hat. Und auch wird den Behauptungen von IHK und
FDP nie die Realität entgegengehalten.
Hallo jwn,
die Meldung der IHK ist schon älter. Die IHK hat am 04.06.2012 nach der Bekanntgabe des Koalitionsvertrages eine PM verfasst.
Die Medien haben diese auch verbreitet, auch die KN. Allerdings waren den Medien der erste Teil wichtiger, hier ging es um den Bau der A20 nur bis zur A7.
Da wurde der zweite Teil zur SRB einfach weggelassen. Aus dem Grunde habe ich das hier auch nicht verlinkt. Da jetzt aber die KN diesen Teil wieder hervorzieht, hier jetzt der entsprechende Link der PM:
[www.ihk-schleswig-holstein.de]

Aber auch vom Förderverein StadtRegionalBahn gibt es eine PM vom 06.06.2012, aber diese ist, meines Wissens, nicht abgedruckt worden:
[docs.google.com]

Auch die Kieler CDU-Ratsfraktion konnte nicht an sich halten und hat gestern eine PM verbreitet, Kommentar zwecklos...
[ratsfraktion-kiel.cdu-sh.de]

Aber es gibt ja auch positive PM, so von der SPD Ratsfraktion Kiel:
[www.spd-net-sh.de]

Gruß vom vierachser
Da kann man nur mit den Ohren schlackern, was für´n Dumpfsinn CDU, IHK und auch FDP in der Vergangenheit abgesondert haben. Diese völlig unsachlichen Bezeichnungen,"Schwärmerprojekt", "grünes Prestigeprojekt", "Bimmelbahn", ... Zum K....n.
.

-



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.06.2023 16:35 von Deniz90.
Alsondie Bürger haben mehrheitlich entschieden das was die CDU, IHK und FDP so absondern Dumpfsinn ist und das rot-grün-SSW realistisch in die Zukunft sehen. Ich hoffe jetzt mal das die neue Regierung die KN oder andere Oppositions-Fanzine einfach ignoriert.
Einige der Bemerkungen hier sind auch nicht viel besser als die der CDU.

@jwn: ich bin sehr froh in einem Land zu leben wo du deine Meinung sagen kannst auch wenn ich sie nicht immer richtig finde. Es gibt genug Länder in denen sowas wie dieses Forum schon nicht mehr möglich ist ohne Zensur. Es gibt nicht nur Befürworter einer Straßenbahn oder Eisenbahn. Is so. Auch die müssen zu Wort kommen. Wenn die SRB die besseren Argumente hat ist das überzeugend. Manchmal landet eine Presseerklärung auch nicht in der Zeitung. Is so. Trifft aber alle mal.

Die drei Kritikpunkte sollte man auch nicht unterschätzen und ich finde der Förderverein hätte da viel klarer argumentieren müssen. Die SPD sowieso. Warum antwortet der Förderverein nicht wieviel Menschen aus der Region die SRB nützt? Zuwächse? Der Vorwurf der CDU dass es eine Stadtstraßenbahn ist ist so noch nicht entkräftet. Nur mit knallharten Fakten kann man den Vorwurf entkräften dass es ein Spinnerprojekt ist.


Das Geld ist knapp und wenn es für die SRB ausgegeben wird muss ein anderes Projekt zurückgestellt werden. Ist korrekt. Es gibt immer noch kein Finanzkonzept wo das Geld herkommen soll.

Weiss der Förderverein wann Anmeldeschluss für die Bundesmittel 2015 bis 2019 ist? Wie realistisch ist eine Zuteilung aus Bundesmitteln wenn die S4 aus dem Bundestopf gefördert wird? Die Bundesmittel sind die zentrale Frage und als Förderverein würde ich hier sehr genau hinsehen.

Es wird eine Frage AKN oder SRB oder dies oder das. Wenn es den Gegnern gelingt daraus SRB oder A20 oder Fehmarnbelt oder NOK zu machen hat die SRB verloren.

Die Betriebskosten darf man nicht vernachlässigen. Bahn ist teurer als Bus. Wieviel Fahrten fallen weg? Wie soll das bezahlt werden wo die Kreise so schon nicht wissen wo sie noch kürzen sollen? Die Bürger in Selent oder Lütjenburg haben nichts von der SRB. Warum sollen die dafür sein? Denn wenn sie was vom Kreis wollen dann kriegen sie das noch weniger wenn der Kreis höhere Betriebskosten der SRB stemmen muss. Da machen es sich einige hier viel zu einfach. Es ist doch nicht so dass die Kürzungen für die SRB an anderer Stelle irgendwelcher Luxus ist der gestrichen wird.

Einfach mal lesen wie man es nicht macht und was draus lernen.

taz


Uli



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.06.2012 00:02 von Glinder.
Ist schon schön, man darf auf keinen Fall den Koalitionsvertrag so lesen wie er geschrieben ist, man weis natürlich viel besser was die wirklich wollen. Denn sie haben ja den Koalitionsvertrag trotz aller Verschleierunsabsichtigenso schlecht geschrieben das wirklich kluge Leute genau verstehen was dahinter steckt.
Der MP T. Albig hat soeben in seiner ersten Regierungserklärung sich klar zur SRB bekannt.
Er sprach direkt die Gegner an, die bisher der Meinung waren, das dies eine Bimmelbahn sei. Es ist für das Land Schleswig-Holstein ein
wichtiges herausragendes Projekt was seine Regierung fördern wird.

Gruß vom vierachser
...und die "neue" Opposition hat gleich zurückgeschossen.
Ich zitiere hier mal aus der 15 seitigen Rede des Abgeordneten Johannes Callsen (CDU):

Zitat Anfang:
„Bei der A 20 kann ich auch dem SSW einige wenige Worte nicht ersparen. Ich will für die CDU-Fraktion vorausschicken, dass wir den Sonderstatus und die Vollgültigkeit der Mandate in keiner Weise anzweifeln. Wer allerdings landespolitisch Regierungsverantwortung übernimmt, der muss sich wie jede Partei an seinen Aussagen messen lassen.
Sie haben mit der einstimmigen Zustimmung zum Koalitionsvertrag der Stadtregionalbahn Kiel landespolitische Bedeutung zugebilligt. Damit haben Sie dieses Wolkenkuckucksheim-Projekt in der Prioritätenliste der Landesregierung weit vor den A 20-Ausbau, den durchgehenden Ausbau der B 5 und den dreispurigen Ausbau der A 7 gesetzt – alles Forderungen aus Ihrem Wahlprogramm. Es ist erschreckend, dass der SSW eine für die Entwicklungsperspektiven des Landesteils Schleswig, seines
satzungsgemäßen Tätigkeitsgebietes, so nachteilige Politik befürwortet."
Zitat Ende

[www.ltsh.de]

Gruß vom vierachser
Zitat
vierachser 13.06.2012, 11:16
Der MP T. Albig hat soeben in seiner ersten Regierungserklärung sich klar zur SRB bekannt.
Er sprach direkt die Gegner an, die bisher der Meinung waren, das dies eine Bimmelbahn sei. Es ist für das Land Schleswig-Holstein ein
wichtiges herausragendes Projekt was seine Regierung fördern wird.

Gruß vom vierachser

Hier jetzt die Regierungserklärung in Textform. "Es gilt das gesprochene Wort", da hörte sich das auch noch einen Zacken schärfer an Stichwort Bimmelbahn"...

Gruß vom vierachser
[www.schleswig-holstein.de]
jwn
Re: StadtRegionalBahn Kiel
13.06.2012 16:52
Es sind mittlerweile mehrere Meldungen dazu erschienen, unter anderem
in den Online-Ausgaben von shz und KN, sowie in Form zweier
Agenturmeldungen. In keiner davon wurde die SRB auch nur mit
einem Wort erwähnt.

Insofern ist es wohl kein Wunder, wenn kaum ein Bürger überhaupt
von diesem Projekt weiß. Wirklich frustrierend.
Zitat
jwn
Zitat
Deniz90
Die SRB ist aber zu teuer.
Zitat
Deniz90
Man muss JETZT sehen, dass man so viel wie möglich auf den neusten Stand bringt. Für die aktuelle Ausstattung des Kieler ÖPNV wären selbst 1,50€ für eine Einzelfahrt zu viel.

Natürlich muss jetzt etwas passieren. Aber was soll das sein? Freies Wlan im Bus, Internettickets, Massagesitze oder sonstwas wären sicher lustig, werden aber den Modal Split nicht heben, den Kostendeckungsgrad sogar eher senken. Was dagegen Erfolg haben kann, ist ein Nahverkehrssystem, mit dem man recht schnell und unter dem oben genannten Komfort, ohne (oder mit einem) Umstieg, sich in der gesamten Region bewegen kann. Denn was auch immer du an den Bussen ändern willst - das Schaltgetriebe und der knappe Raum bleiben. Und auch musst du immer noch am HBf. umsteigen. Auch Haltepunkte wie Gettorf-Süd oder Neuwittenbek wird es dann nicht geben.

In bisher jeder Stadt hat alleine der Ersatz einer Bus- durch eine Straßenbahnlinie erhebliche Fahrgastzuwächse gebracht. Und das wichtigste Kriterium für die Attraktivität eines Nahverkehrssystem ist die Anzahl der Umstiege.

Weshalb wird es diese Halte ohne SRB nicht geben? Suchsdorf, , Felde, Hassee und Elmschenhagen gab es doch auch. Kronshagen, Raisdorf-Gewerbegebiet, Gaarden (Preetzer Chaussee), Schönkirchen, Probsteierhagen und Schönberg sowie Melsdorf und Russee - hoffentlich auch Mettenhof - sind in Planung ganz ohne SRB.
Der Ersatz einer Buslinie durch eine S-Bahn ist genau so sinnvoll (=Fahrgastzuwachs), kostet aber fast nichts im Vergleich zur SRB. Und davon profitieren auch die Umlandgemeinden, ohne dass für sie SRB-Kosten anfallen
jwn
Re: StadtRegionalBahn Kiel
13.06.2012 18:15
Was schreibst du da eigentlich? Natürlich wird es diese zusätzlichen
Haltepunkte auch ohne SRB geben, wegen dem neuen Schnell-Langsam-
Konzept und der sowieso anstehenden Streckenreaktivierung.
Aber ich sprach von Gettorf-Süd und Neuwittenbek.

Wie vierachser das bereits dargelegt hat, haben Stadtbahnwagen in der Regel
selbst im Dieselbetrieb ein viel höheres Beschleunigungsvermögen als
z.B. die bisher eingesetzten LINTe. Deswegen sind im Vergleich dann auch
mehr Haltepunkte möglich.

Und warum sollte man eine S-Bahn bauen? Die SRB rechnet sich, das ist
ja jetzt wohl oft genug nachgewiesen worden. Im Vergleich ist eine am
mutmaßlich am Bahnhof endende S-Bahn ein qualitatives Minus und
wie willst du die ohne kosten bauen? Neufahrzeuge brauchst du genauso
und Infrastrukturinvestitionen auch. Und natürlich werden dann auch die
Umlandgemeinden das ganze mittragen müssen. Auf der anderen Seite ist
dann aber fraglich, ob du damit Gelder vom Bund bekommst.

Und damit wird der chronisch überlastete Nahverkehr zur Uni
nicht entlastet! Die Zahl der Umstiege wird nicht reduziert und der
Schienenbonus für den Stadtverkehr entfällt. Die Stadt hat keine
Gelegenheit mit dem Bau auch gleich ganze Straßenzüge zu sanieren
und wenn man versucht mit Bussen die Kapazität der SRB nachzubilden
erhält man einen ziemlich schnellen, horizontalen Paternoster.
Dafür braucht es dann auch Busspuren, für die es keine
Fördergelder vom Bund gibt.

...
Zitat=jwn
Was schreibst du da eigentlich? Natürlich wird es diese zusätzlichen
Haltepunkte auch ohne SRB geben, wegen dem neuen Schnell-Langsam-
Konzept und der sowieso anstehenden Streckenreaktivierung.
Aber ich sprach von Gettorf-Süd und Neuwittenbek.[/b
]

Ich auch: "diese Halte". Neuwittenbek ist in der LVS-Planung; ob Gettorf-Süd so wichtig ist??


Wie vierachser das bereits dargelegt hat, haben Stadtbahnwagen in der Regel
selbst im Dieselbetrieb ein viel höheres Beschleunigungsvermögen als
z.B. die bisher eingesetzten LINTe. Deswegen sind im Vergleich dann auch
mehr Haltepunkte möglich.

Und warum sollte man eine S-Bahn bauen? Die SRB rechnet sich, das ist
ja jetzt wohl oft genug nachgewiesen worden. Im Vergleich ist eine am
mutmaßlich am Bahnhof endende S-Bahn ein qualitatives Minus und
wie willst du die ohne kosten bauen? Neufahrzeuge brauchst du genauso
und Infrastrukturinvestitionen auch. Und natürlich werden dann auch die
Umlandgemeinden das ganze mittragen müssen. Auf der anderen Seite ist
dann aber fraglich, ob du damit Gelder vom Bund bekommst.


Nachgewiesen ist überhaupt nichts, nur Behauptungen wurden aufgestellt, auch in Form von "Gutachten".
Für eine S-Bahn müssen eigentlich nur noch einige Bahnsteige errichtet werden, sie muss nicht "gebaut" werden. Einzelheiten dazu kann man beim Thema "RB Kiel-Schönberg zur Kieler Woche 2012" in diesem Forum nachlesen.

Und damit wird der chronisch überlastete Nahverkehr zur Uni
nicht entlastet! Die Zahl der Umstiege wird nicht reduziert und der
Schienenbonus für den Stadtverkehr entfällt. Die Stadt hat keine
Gelegenheit mit dem Bau auch gleich ganze Straßenzüge zu sanieren
und wenn man versucht mit Bussen die Kapazität der SRB nachzubilden
erhält man einen ziemlich schnellen, horizontalen Paternoster.
Dafür braucht es dann auch Busspuren, für die es keine
Fördergelder vom Bund gibt.

Zur Uni könnte die Strecke von Hassee über den früheren Westgüterbahnhof - die Schienen liegen bekanntlich noch bis zur Max-Eyth-Straße - ebenfalls reaktiviert werden. Das ist zwar nicht die ideale Streckenführung, dafür aber bezahlbar.
Statt immer noch von Fördergeldern für eine SRB zu träumen, sollte man endlich anfangen, die seit Jahren überfällige Verbesserung des Bus-Systems in Angriff zu nehmen. Weshalb wird das Jahr für Jahr hinausgeschoben, obgleich in den Verkehrsentwicklungsplänen schon lange steht, dass sie notwendig ist.

...[/quote]
jwn
Re: StadtRegionalBahn Kiel
14.06.2012 08:27
Zitat
jwn
Was schreibst du da eigentlich? Natürlich wird es diese zusätzlichen
Haltepunkte auch ohne SRB geben, wegen dem neuen Schnell-Langsam-
Konzept und der sowieso anstehenden Streckenreaktivierung.
Aber ich sprach von Gettorf-Süd und Neuwittenbek.
Zitat
Biene
Ich auch: "diese Halte". Neuwittenbek ist in der LVS-Planung; ob Gettorf-Süd so wichtig ist??

Dann erwähne das bitte auch. Ich habe davon aber bisher noch nie was
gehört, im LNVP steht auch nichts dazu.
Über google lande ich lustigerweise wieder hier im Forum.
Das ist jetzt 6 Jahre her und da sind auch die konkreten Probleme
benannt. Und welche Alternative wird vom Gemeindevertreter
angesprochen? Richtig: die SRB.

Zitat
Biene
Nachgewiesen ist überhaupt nichts, nur Behauptungen wurden aufgestellt, auch in Form von "Gutachten".
Für eine S-Bahn müssen eigentlich nur noch einige Bahnsteige errichtet werden, sie muss nicht "gebaut" werden. Einzelheiten dazu kann man beim Thema "RB Kiel-Schönberg zur Kieler Woche 2012" in diesem Forum nachlesen.

Aber du brauchst Neufahrzeuge im Wert mehrerer Millionen und
auch die ein oder andere Ausweichstelle. Für die SRB gibt es
Fördermittel. Und du hast immer noch nicht gesagt, was das
für den Stadtverkehr bringt.

Und warum setzt du Gutachten in Anführungszeichen?
Sofern du den technischen Sachverstand der Gutachter
oder deren konkrete Erkenntnisse bezweifelst, dann
lege dar, warum, oder schweige für immer.

Zitat
Biene
Zur Uni könnte die Strecke von Hassee über den früheren Westgüterbahnhof - die Schienen liegen bekanntlich noch bis zur Max-Eyth-Straße - ebenfalls reaktiviert werden. Das ist zwar nicht die ideale Streckenführung, dafür aber bezahlbar.
Statt immer noch von Fördergeldern für eine SRB zu träumen, sollte man endlich anfangen, die seit Jahren überfällige Verbesserung des Bus-Systems in Angriff zu nehmen. Weshalb wird das Jahr für Jahr hinausgeschoben, obgleich in den Verkehrsentwicklungsplänen schon lange steht, dass sie notwendig ist.

Die Schienen liegen tatsächlich noch, bin vor kurzem auf denen unterwegs gewesen.
Aber die Brücke über die A215 wird in den nächsten Jahren für den
Anschluss des Citti-Parks für Autos und Fahrräder verwendet,
insofern kann es keine Reaktivierung geben.

Und diese Strecke ist von der Führung tatsächlich nicht ideal. Sie
liegt auf ganzer Strecke völlig abseits. Und die meisten
Studenten fahren auch nicht direkt zum Hbf, sondern in die umliegenden
Stadtteile, vor allem in die Holtenauer Straße.
Vorteil SRB.

Die nun vorgesehene Nutzung als Fahrrad(schnell)weg
hat wesentlich mehr Potential.

Und zu der Optimierung im Busverkehr ist doch nun alles gesagt
worden. Im Gutachten zur SRB wird ja auch der optimierte Ohne-Fall
bewertet. Erheblichen Investitionen stand da keine Erhöhung des
Modal-Split-Anteils entgegen. Und Fördergelder gibts da auch nicht
für. Lies dir doch mal in Ruhe alle Beiträge von vierachser durch.

-

Und mal eine Frage am Rande: kann es sein, dass die KVG
momentan kostendeckend unterwegs ist? Im Hinterkopf
habe ich, dass die KVG vor einigen Jahren einen Kosten-
deckungsgrad von 90% hatte und 2011 soll sie erhebliche
Mehreinnahmen gehabt haben.
Zitat
Biene 14.06.2012 01:56
Nachgewiesen ist überhaupt nichts, nur Behauptungen wurden aufgestellt, auch in Form von "Gutachten".
Für eine S-Bahn müssen eigentlich nur noch einige Bahnsteige errichtet werden, sie muss nicht "gebaut" werden.

Gutachten sind keine Behauptungen, sondern Untersuchungen von Experten.
Behauptungen sind allenfalls Deine Satzaussagen, da sie weder durch belastbare Zahlen, noch durch Verkehrsexperten fundiert unterfüttert sind.

Alleine schon die Aussage:"Für eine S-Bahn müssen eigentlich nur noch einige Bahnsteige errichtet werden, sie muss nicht "gebaut" werden." zeugt schon von Unwissenheit. Für eine S-Bahn, soll sie diesen Namen auch verdienen, muß in einem häufigen Takt verkehren. Da aber die Strecken, auf denen diese fahren sollen alle eingleisig sind, ist es unerläßlich mindestens Ausweichgleise an Bahnhöfen zu BAUEN. Besser wären allerdings separate S-Bahngleise, wie sie üblicherweise in den typischen S-Bahn-Städten zu finden sind. Ich zitiere hier mal aus Wikipedia ( [de.wikipedia.org] ):

Zitatanfang:
"S-Bahnen haben sich als besondere Betriebsform aus der klassischen Eisenbahn heraus entwickelt. Dies zeigt sich auch daran, dass sie häufig von den staatlichen Eisenbahnen oder von ihren Tochterfirmen betrieben werden. Im Vergleich zur U-Bahn sind S-Bahn-Streckennetze meist großräumiger angelegt.

Im Vergleich zum sonstigen Eisenbahn-Regionalverkehr weist die S-Bahn eine höhere spezifische Transportleistung, aber auch kürzere Bahnhofsabstände auf...

... Sie unterscheidet sich von der übrigen Eisenbahn durch:

- einen Taktfahrplan mit dichter Zugfolge
- ausgeprägte Vernetzung mit den übrigen Verkehrsmitteln im öffentlichen Personennahverkehr
- meist besondere Triebzüge, die für schnellen Fahrgastwechsel konzipiert sind (viele, breite Türen), mit hoher Beförderungskapazität und starker Beschleunigung
- üblicherweise erhöhte Bahnsteige, um einen stufenlosen Ein- und Ausstieg und damit einen schnellen (barrierefreien) Fahrgastwechsel zu ermöglichen
- in Kernbereichen weitgehend vom übrigen Eisenbahnverkehr getrennte Gleise, in der ursprünglichen Ausprägung praktisch vollständig getrennte Gleisanlagen, in Hamburg und Berlin auch mit einem abweichenden Stromsystem
- in Deutschland besondere, abweichende rechtliche Regelungen in der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung für Bauwerke und Fahrzeuge von Stadtschnellbahnen"
Zitatende

Aber Ausweichen, geschweige den separate Gleise sind ohne Baumaßnahmen gar nicht möglich. Bei einem S-Bahn-System, welches Du hier vorschlägst mit den Strecken Richtung Rendsburg, Richtung Eckernförde und Richtung Kiel-West, bedeutet eine Bündelung in Kiel-Hassee. Und hier läßt sich schon heute ein vernünftiger Bahnhalt nur für die Strecke Richtung Eck hinbekommen.
Außerdem, die Strecke nach Kiel-West wieder aufzubauen, bedeutet auch zu investieren. Denn da mußt Du zumindest die Gleise neu verlegen, Bahnhöfe bauen, die es bisher nicht gab und, und, und.
Und noch etwas, obwohl das nicht hier hinein gehört:
Die Bahnstrecke Kiel-West zum Hbf als Entlastung für die Uni vorzuschlagen, geht am Bedürfnis vorbei. Wenn nämlich die Studenten NUR zum Hbf fahren wollten, warum hat man dann für die Omnibuslinie 60S nicht gleich den Olof-Palme-Damm und dann den kürzesten Weg zum HBF gewählt? Stattdessen wird sie über die Holtenauer Straße geführt, so soll auch die SRB fahren. Weil nämlich die Fahrgäste NICHT nur zum Hbf wollen, sondern eben auch in die Holtenauer Straße oder auch die Holstenbrücke.
Und letztendlich würde eine S-Bahn ja doch wieder nur im Hbf enden. Ein Umstand, den man mit der SRB minimieren will: nämlich den Umsteigezwang am Hbf...

Gruß vom vierachser
Wie üblich. Kaum stellt mal jemand kritische Fragen wird der Ton unfreundlich. "So ein Nestbeschmutzer aber auch..."

Ist auch nicht das erste Mal dass auf die berechtigte Frage wie etwas bezahlt werden soll mit höchstens wolkigen Allgemeinplätzen geantwortet wird. Es scheint so zu sein dass einige User glauben wenn eine bestimmte Partei in der Regierung dabei ist dass dann die Bahnen wie von selbst kommen. Ist schon interessant zu sehen wo in Deutschland diese Partei überall gerade von Bahnen abrückt. Nicht weil sie von der Autolobby gekauft sind sondern weil ihnen langsam aufgeht dass das alles nicht mehr bezahlbar ist mit dem jetzigen System. Und nur nebenbei: in den nächsten drei Monaten dreht sich alles um den Euro. Egal wie er gerettet wird es wird Deutschland viele Milliarden kosten und wenn nicht jeder Bürger von seinem Sparguthaben dafür blechen muss dann werden die Haushalte zusammengestrichen. Denn mehr Schulden geht auch nicht. Das ist OT aber die Auswirkungen werden den Verkehrsbereich verändern. Schäuble will mit dem Fiskalpakt auch gleich das ganze Finanzierungssystem Land-Bund-Kommune neu regeln noch dieses Jahr. Das betrifft die Verkehrsfinanzierung. Mehr Geld wird das bestimmt nicht. Der VDV macht viel Lärm darum. Grund ist klar.

Ich habe mir gestern mal den Koalitionsvertrag von NRW durchgelesen. Zu Holstein liegen Welten dazwischen. In NRW hat rot-grün das Problem erkannt und widmet der Finanzproblematik für ÖPNV breiten Raum. In Holstein kein Wort davon. Nur zur A20 wo es politisch eindeutig in den Kram passt erwähnt Albig die Unterfinanzierung des Bundesverkehrswegeplans. Aber auch ÖPNV ist hoffnungslos unterfinanziert sagt der VDV. Hört auf von Bundesgeld zu träumen oder sagt klar dass ihr die S4 nicht wollt und nur die SRB. Nur eins davon bekommt realistisch Bundesgeld. Je weniger man davon braucht desto besser. In Tübingen und Reutlingen hat man begriffen dass eine Regionalstadtbahn bis 2019 nicht mehr machbar ist und jetzt wird pragmatisch ein S-Bahnsystem geprüft: Lieber einen aufpolierten Nahverkehr als garnichts. Die Strecken sind vorhanden und ein paar Ausweichen und neue Bahnsteige sind billig im Vergleich zu vielen Kilometern Gleis durch die Kieler Innenstadt. (Die schöne "Umgestaltung von Straßenzügen mit SRB wer soll denn das bezahlen? Die Anwohner? Solche Maßnahmen sind nur teilweise förderfähige Kosten.) Den Streckenausbau von Eisenbahnstrecken kann die LVS finanzieren aus ihrem Etat. Das kann man auch über Jahre strecken. Der Bau von Straßenbahngleisen geht nur mit Bundesmitteln und es muss alles auf einmal kommen sonst kommt man nicht auf den hohen Faktor und auch nicht an Bundesgeld. Fahrzeuge braucht man sowieso.

Kommt richtig glaubwürdig rüber wenn man in diesem Forum nur anregt was die pragmatischen Schwaben gerade eingesehen haben oder konstruktiv kritisch nachfragt wie es finanziert werden soll und dafür gleich angefeindet wird. Wenn die SRB bezahlbar ist ohne Abstriche an den S-Bahnen rund um Hamburg zu machen bitte sehr. Die Zukunft Holsteins ist die Einheit mit Hamburg. Hamburg fehlen die nächsten Jahre 50.000 Wohnungen. Holstein könnte um 100.000 Einwohner wachsen und damit seine Steuereinnahmen sehr verbessern. (Lübeck weiss warum die sich für 2000 Pendler mehr lieber den HVV ans Bein binden.) Wenn diese Leute alle mit dem Auto nach Hamburg fahren aus Glinde aus Großensee oder Kayhude oder Schenefeld ist der Umwelteffekt einer SRB weg. Ach so ist dann nach haburg verlagert. In der Region Kiel nimmt die Bevölkerung sowieso ab. Da ist eine S-Bahn für Kiel besser als nichts. Nach 2020 kann man die leicht schrittweise zur SRB ausbauen.

Das sind die entscheidenden Fragen und mich wundert es von Tag zu Tag mehr dass die Befürworter zu diesem Thema hier offenbar nichts zu sagen wissen als dass sie solche Fragen niederschreiben wollen. Um die SRB geht es ihnen dann offensichtlich gar nicht.

Uli



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.06.2012 11:04 von Glinder.
Zitat
vierachser
Zitat
Biene 14.06.2012 01:56
Nachgewiesen ist überhaupt nichts, nur Behauptungen wurden aufgestellt, auch in Form von "Gutachten".
Für eine S-Bahn müssen eigentlich nur noch einige Bahnsteige errichtet werden, sie muss nicht "gebaut" werden.

Gutachten sind keine Behauptungen, sondern Untersuchungen von Experten.

Naja, nicht alle, es gibt schon auch bei Gutachten schrott. (Ich da 'Experte', habe selbst genug in Auftrag gegeben oder auch geschrieben ;-) )

Aber mal ernsthaft, ich haben bisher von keiner haltbaren technischen Kritik am SRB-Gutachten gehoert, die Kritik ist immer entweder prinzipiell (solche Gutachten taugen nichts), oder es geht um die Kosten generell (also ob man das Geld hat, nicht Kosten-Nutzen.

Letzteres ist sicher eine gute Frage, die hat aber nichts mit der SRB selber zu tun, denn natuerlich hat das Land genug Geld fuer mehrere SRB-grosse Projekte, es geht nur um die Prioritisierung da es eigentlich immer mehr Projekte (mit positives Kosten-Nutzen-Faktor) gibt als Geld. Diese Prioritisierung kann nur politisch entschieden werden.
Vierachser schrieb:
Alleine schon die Aussage:"Für eine S-Bahn müssen eigentlich nur noch einige Bahnsteige errichtet werden, sie muss nicht "gebaut" werden." zeugt schon von Unwissenheit. Für eine S-Bahn, soll sie diesen Namen auch verdienen, muß in einem häufigen Takt verkehren. Da aber die Strecken, auf denen diese fahren sollen alle eingleisig sind, ist es unerläßlich mindestens Ausweichgleise an Bahnhöfen zu BAUEN. Besser wären allerdings separate S-Bahngleise, wie sie üblicherweise in den typischen S-Bahn-Städten zu finden sind. Ich zitiere hier mal aus Wikipedia ( [de.wikipedia.org] )


Die Strecke nach Neumünster ist zweigleisig, nach Lübeck gibt es Kreuzungen in Elmschenhagen, Raisdorf, Preetz, (Ascheberg?) Plön.
Nach Rendsburg besteht Hassee, Brandsbeck/Felde ist fest eingeplant). Nach Eckernförde gibt es in Suchsdorf und Gettorf Kreuzungsstellen und wenn in Kiel zwischen Hamburger und Preetzer Chaussee 2 Weichen und die erforderlichen Signale eingebaut werden, ist auch ein Großteil der Strecke Hbf - Cittii/Hassee zweigleisig. Nach Schönberg muss mehr geschehen, ohne Zweifel, aber was tut's?
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