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StadtRegionalBahn Kiel
geschrieben von KVG Kiel 
Zitat
Glinder
...Wenn man die Strecke nach Schönberg nach BOStrab reaktiviert dann ist die auch der beste Kandidat um in die Innenstadt zu fahren...

Die Strecke nach Schönberg/Schönberger Strand wird nicht nach BO Strab sondern nach EBO reaktiviert. Das steht fest !! Ab Dez. 2014 gibt es dann wieder regelmäßigen/täglichen Betrieb auf der Strecke, ob mit oder (noch) ohne SRB.
Und Deine Aussage, "Eine Ausfädelung bei der Gablenzbrücke ist geplant. Das passt auch für die Züge aus Preetz." verstehe ich nicht ganz. Na klar ist die geplant, das passt dann aber auch für die Züge nach Neumünster.
Was aber nicht passt ist die Aussage mit dem sinnvollen Ziel Holstenbrücke. Das ist definitiv zu kurz gegriffen. Dann kannst Du das auch gleich ganz sein lassen. Denn wenn ich aus Richtung Norden komme ist es egal ob ich erst Holstenbrücke oder aber am Hbf gleich in einen Zug einsteigen kann. Umsteigen muß ich dann sowieso. Das schafft zwar auf der Relation Hbf - Schönberg mehr Fahrgäste, aber das reicht nicht für eine Stadtbahn/Straßenbahn durch Gaarden, Ellerbek und Wellingdorf. (Kosten/Nutzen)
Nein, wenn schon klein anfangen, muß zwingend die alte Verbindung Wik - Wellingdorf wieder her.

Gruß vom vierachser
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.06.2023 16:38 von Deniz90.
Zitat
vierachser
Zitat
Glinder
...Wenn man die Strecke nach Schönberg nach BOStrab reaktiviert dann ist die auch der beste Kandidat um in die Innenstadt zu fahren...

Die Strecke nach Schönberg/Schönberger Strand wird nicht nach BO Strab sondern nach EBO reaktiviert. Das steht fest !! Ab Dez. 2014 gibt es dann wieder regelmäßigen/täglichen Betrieb auf der Strecke, ob mit oder (noch) ohne SRB.
Und Deine Aussage, "Eine Ausfädelung bei der Gablenzbrücke ist geplant. Das passt auch für die Züge aus Preetz." verstehe ich nicht ganz. Na klar ist die geplant, das passt dann aber auch für die Züge nach Neumünster.
Was aber nicht passt ist die Aussage mit dem sinnvollen Ziel Holstenbrücke. Das ist definitiv zu kurz gegriffen. Dann kannst Du das auch gleich ganz sein lassen. Denn wenn ich aus Richtung Norden komme ist es egal ob ich erst Holstenbrücke oder aber am Hbf gleich in einen Zug einsteigen kann. Umsteigen muß ich dann sowieso. Das schafft zwar auf der Relation Hbf - Schönberg mehr Fahrgäste, aber das reicht nicht für eine Stadtbahn/Straßenbahn durch Gaarden, Ellerbek und Wellingdorf. (Kosten/Nutzen)
Nein, wenn schon klein anfangen, muß zwingend die alte Verbindung Wik - Wellingdorf wieder her.

Gruß vom vierachser


Kann mir das mit der Ausfädelung Gablenzbrücke nicht vorstellen.., wo ist da Platz um an die Bahngleise zu kommen? Dann müsste ja das Gleis direkt über den Kreuzungsbereich Ki - Lübeck / Ki - Schönberg führen, damit eine Anbindung nach Neumünster über den Rangierbahnhof Meimersdorf stattfindn kann.

Außerdem ist an der Holstenbrücke in Zukunft eh kein Platz, da dort ja die Öffnung des Kleiner Kiel-Kanal geplant ist..

Für die Alte Verbindung Wik - Wellingdorf ist es eine große Entlastung für die Linie 11 der KVG. Dort würde die KVG wieder mehr Sparen können, was bei den Spritpreisen (Diesel) nicht ganz verkehrt ist.
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.06.2023 16:39 von Deniz90.
@vierachser du schreibst eigentlich schon warum es mit der SRB nichts mehr wird. ;-) Wenn sich kleine Häppchen nicht lohnen und für die großen Happen kein Geld da ist. Daumen runter.

Du kannst nur hoffen dass der Bundestag die Finanzierung ändert. Da ist im Gespräch dass alle Hausbesitzer wie bei Straßenausbau zur Kasse gebeten werden wenn eine Bahn gebaut wird. City-Maut und Pkw-Maut. Ich möchte den Politiker sehen der das bei diesen Benzinpreisen vorschlägt. Wenn die Hausbesitzer zahlen müssen dann war Stuttgart21 Kindergeburtstag gegen das was künftig bei Straßenbahnbau kommt.

Ich hab was in Erinnerung dass von der Strecke nach Preetz ein Abzweig kommen sollte und da auch ein Betriebshof auf einem KVAG-Gelände gebaut werden sollte. Ich versteh nicht ganz wie die Züge aus Neumünster da reinpassen. Neumünster will die Kosen sowieso nicht tragen und sich nach Hamburg orientieren. Darum glaub ich nicht daran.

Uli
Zitat
Glinder

Ich hab was in Erinnerung dass von der Strecke nach Preetz ein Abzweig kommen sollte und da auch ein Betriebshof auf einem KVAG-Gelände gebaut werden sollte. Ich versteh nicht ganz wie die Züge aus Neumünster da reinpassen. Neumünster will die Kosen sowieso nicht tragen und sich nach Hamburg orientieren. Darum glaub ich nicht daran.

Uli

Wie meinst du das? Neumünster will die SRB nicht? Naja kann ich ja verstehen, Neumünster hat halt schon eine gute Anbindung an Kiel.

Die S4 im Hamburger Raum ist sinnvoll, die SRB Kiel aber auch. Beides bezahlen will man nicht, aber die S4 gehört doch zum DB-Konzern, warum bezahlen die das denn nicht?
jwn
Re: StadtRegionalBahn Kiel
10.05.2012 11:12
Zitat
patrick2011nms
Wie meinst du das? Neumünster will die SRB nicht? Naja kann ich ja verstehen, Neumünster hat halt schon eine gute Anbindung an Kiel.

Neumünster will die SRB, versucht aber die Finanzierung vor allem auf Kiel abzuschieben. Der Beschluss vom 15.03:

"2. Die Stadt Neumünster steht den Planungen einer StadtRegionalBahn als ein zukunfts- und klimaschutzorientiertes Verkehrssystem grundsätzlich positiv gegenüber.

3. Unter den aktuellen Finanzierungsbedingungen sieht die Stadt Neumünster aber keine Möglichkeit, sich an den Kosten einer Planungsgesellschaft und des StadtRegionalBahn-Betriebs zu beteiligen."

Zitat
patrick2011nms
Außerdem ist an der Holstenbrücke in Zukunft eh kein Platz, da dort ja die Öffnung des Kleiner Kiel-Kanal geplant ist..

Völliger Blödsinn. In den Planungen und auch im bereits erstellten Gutachten zur Neugestaltung der Holstenbrücke ist IMMER der mögliche Bau der Stadtregionalbahn berücksichtigt worden. So wie bei so ziemlich jedem Verkehrsprojekt in Kiel, das im Bereich der SRB-Planungen lag, wie dem Neubau der Gablenzbrücke.
Der DB-Konzern soll die S4 bezahlen... lol

Uli
Zitat
Deniz90
Wenn in Hamburg nicht mal eine Stadtbahn für die Entlastung der Metrobuslinie 5 vorgesehen ist, braucht man erst garnicht mehr weiter zu schreiben.

Wenn die anderen dumm sind muessen wir auch nicht nachdenken, oder wie?
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.06.2023 16:39 von Deniz90.
Was hat das mit dumm zu tun? Nichts. Es hat nur was mit Geld zu tun. Mit Fördergeld vom Bund das schon heute nur für ein Viertel von dem reicht was beantragt ist! Ich bin immer wieder erstaunt dass sich da nur wenige Gedanken drüber zu machen scheint. Ohne den Bundeszuschuss ist keine einzige Straßenbahn in Deutschland zu bauen. Wer in Hamburg die M5 als Stadtbahn will muss die S4 einsparen oder die U4 zun Elbbrücken. Die M5 wäre noch teurer als die U4-Verlängerung aber die städtebaulichen Auswirkungen geringer. Man kann das Geld was der Norden realistisch abbekommt nur einmal ausgeben wenn alle andere Bundesländer außer Saarland noch Fördergeld wollen. Die Saarbahnverlängerungen wurden wohl gerade wieder zurückgestellt.

Es ist die S4 ODER die Stadtbahn für Hamburg und Kiel. Vor dieser Entscheidung steht auch die Holsteinampel. Wenn im reicheren Baden-Württemberg mit grünen Ministerpräsidenten der Verkehrsminister bei sinnvollen Projekten bremst weil es kein Geld dafür gibt ist absehbar was ein grüner Verkehrsminister in Kiel tun wird.

Dumm war dass Kiel die Bundesgelder bis 2014 sicher hatte und die SRB nicht auf die Reihe gekriegt hat. Weil Kiel und die Kreise wie Neumünster alle die SRB wollen aber nicht bezahlen konnten. Bundesgeld verfallen. SRB weg.

Hamburg hat Priorität gesetzt. Die Stadtbahn war es nicht. Das finden Bahnfreunde traurig. Aber dass die S4 wichtiger ist war abzusehen. Spätestens 2014 werden noch ganz viele Bahnfreunde traurig sein wenn viele Projekte in Deutschland gestrichen werden müssen.

Uli
Zitat
Deniz90 09.05.2012 14:25
Wenn in Hamburg nicht mal eine Stadtbahn für die Entlastung der Metrobuslinie 5 vorgesehen ist, braucht man erst garnicht mehr weiter zu schreiben. Realistisch ist die S4. Mehr nicht.

Die damals in Hamburg geplante Stadtbahn sollte nicht die M5 entlasten oder ersetzen. Also kann ich Deine Äußerung auch nicht als realistisch ansehen!!

Zitat
patrick2011nms 09.05.2012 17:01
...Kann mir das mit der Ausfädelung Gablenzbrücke nicht vorstellen.., wo ist da Platz um an die Bahngleise zu kommen? ...

Das will ich Dir erklären: Ausfädelung Gablenzbrücke ist einwenig irreführend. Es ist vielmehr die Auffahrt zur Gablenzbrücke und hier an der Überführung der Gleise zum Norwegenkai. Aus Richtung Innenstadt kommend, würde man nach rechts abzweigen. Der Platz für eine Rampe wäre dort vorhanden, um auf das Gleis zu kommen. Von hier geht dann auch ein Gleis in Richtung Meimersdorf. Mit ein paar Weichen kann man dann die Strecke so modifizieren, das man auch in Richtung Neumünster und Preetz kommt. Die Pläne liegen mir vor, aber es ist sehr schwer mit Worten eine Karte zu beschreiben. Aber Glaube mir, das haben die Planer schon durchdacht.

Zitat
patrick2011nms 09.05.2012 17:01
...Außerdem ist an der Holstenbrücke in Zukunft eh kein Platz, da dort ja die Öffnung des Kleiner Kiel-Kanal geplant ist...

Hier irrst Du. Auch hier haben die Planer schon die Trasse der SRB berücksichtigt. Auf den Plänen die bereits öffentlich gezeigt wurden, waren 2 Gleise eingezeichnet. Die Haltestelle wird allerdings verlegt werden. Aber das hat man auch schon so geplant im reinen Busbetrieb. Die Feinausplanung läuft jetzt aber gerade erst an. Da wird man sicherlich noch einige genauere Pläne erstellen.

Zitat
patrick2011nms 09.05.2012 17:01
...Für die Alte Verbindung Wik - Wellingdorf ist es eine große Entlastung für die Linie 11 der KVG. Dort würde die KVG wieder mehr Sparen können...

Diesen Satz verstehe ich nicht so ganz. Wenn die SRB kommt, wird sie doch sowieso die Linie 11 komplett ersetzen. Paralellverkehre wird es da nicht geben. Umsteigepunkt aus Richtung Norden wird die Haltestelle Elendsredder sein. Und eine Linie wird über die Feldstraße zur Innenstadt fahren. Da werden sicherlich einige Buskilometer eingespart. Allerdings wird es auch Zubringerverkehre zur SRB geben.

Zitat
Deniz90 09.05.2012 18:22
Sparen kann man auch mit anderen Busarten (Hybrid z.B.). Aber davon hat man bei der KVg sogar im Jahr 2012 noch nichts gehört. Technisch gesehen sind wir in den 70ern!

Das ist so ja nicht ganz richtig. Auch die KVG beobachtet den Markt genau. Und wenn es geht will man natürlich auch sparen. Nur ist die, von Dir angeführte, Hybridtechnik auch nicht der Weisheit letzter Schluß. Denn diese Technologie ist bei weitem noch nicht ausgereift. In der Anschaffung und Wartung sind diese Fahrzeuge viel zu teuer. Das macht das Einsparpotential nicht wett. Wenn ich nicht irre, dann experimentiert Hamburg doch auch ohne nennenswerten Erfolg mit solchen Fahrzeugen.
Und wie Du darauf kommst, das die KVG "technisch gesehen in den 70er Jahren" sein soll erschließt sich mir auch nicht. Das Durchschnittsalter der Linienbusse beträgt 6,1/5 Jahre, der älteste (aber nicht im Linienverkehr) noch fahrende Bus ist der Partywagen 750, Baujahr 1987. Also auch schon deutlich nach den 70ern. Mal eine persönliche Frage: Kennst Du die 1970er Jahre eigentlich? Ich glaube eher nicht.

Zitat
Deniz90 10.05.2012 17:57
An den Spruch werde ich dich erinnern wenn auch in Kiel der Foltereinstieg rund um die Uhr gilt.

Es ist schade, das man mit Dir nicht sachlich argumentieren kann. Was bitteschön hat das ganze Thema mit dem geplanten "Vorne-Einstieg" zu tun?
Auch Dein Wort "Foltereinstieg" ärgert mich zum widerholten Male.
Ich zitiere hier mal aus Wikipedia zum Stichwort Folter: „Folter (auch Marter oder Tortur) ist das gezielte Zufügen von psychischem oder physischem Leid (Gewalt, Qualen, Schmerz, Angst, massive Erniedrigung) an Menschen durch andere Menschen, meist als Mittel für einen bestimmten Zweck, beispielsweise um eine Aussage, ein Geständnis, einen Widerruf oder eine Information zu erhalten oder um den Willen und den Widerstand des Folteropfers (dauerhaft) zu brechen.
Danach hat das ganze überhaupt nichts mit Folter zu tun. Also unterlasse doch bitte Deine subjektiven „Entgleisungen“ in Zukunft.
Wenn Dir Deine Argumente ausgehen, solltest Du Dich dann doch zurücknehmen. Danke!!

Gruß vom vierachser
jwn
Re: StadtRegionalBahn Kiel
10.05.2012 22:32
Was vielleicht noch gesagt werden muss: was momentan in der konkreten Planung zur SRB ist - das Kernnetz, wie es sogar offiziell genannt wird - ist schon das einzig sinnvolle Minimum. Eine Verkleinerung macht einfach keinen Sinn. Pläne für spätere Erweiterungen liegen dabei dagegen schon durchaus in der Schublade (mutmaßlich).

Und was auch nicht vergessen werden darf: für die Zukunft ist zu erwarten, dass die KVG Passagiere verliert (entspricht auch dem aktuellen Trend) und es gibt gegenwärtig keine Erweiterungsmöglichkeiten im Straßennetz, obwohl davon auszugehen ist, dass der Verkehr allgemein zunehmen wird. Von daher ist sie SRB einfach die sinnvollste und nötigste Investition. Alleine schon, um einen guten Kostendeckungsgrad des ÖPNV zu halten (im Vergleich zu Investitionen in ein erweitertes Busnetz ist die SRB laut Regionalwirtschaftlichem Gutachten einfach die bessere Geldanlage). "Es ist kein Geld da" stimmt nicht unbedingt und ist gefährlich, wenn man damit Investitionen untergräbt, die langfristig einen hohen wirtschaftlichen und sozialen Nutzen haben und sogar bewirken können, bei vergleichbarem Betriebsaufwand einen wesentlich höheren Nutzen zu erzielen.

Und die Vergleiche mit S-Bahnen oder anderen Verkehrsprojekten wie der Fehmarnbelt-Querung hinken, hat doch die SRB einfach den höheren (einen sehr hohen) Kosten-Nutzen-Faktor. Es geht mir auf den Geist, wenn die anderen in einer Diskussion zu "Gutmenschen" oder "Eisenbahnliebhaber" heruntergesetzt werden, nur weil die harten Fakten einfach nicht in die eigene Vorstellung passen.
Hallo jwn,

Du sprichst mir aus der Seele. Aber das will hier anscheinend keiner hören.

Den aktuellen Kostendeckungsgrad der KVG kenne ich leider nicht, aber der Modal Split spricht auch schon Bände. (Modal Split = Verteilung des Transportaufkommens aller Verkehrsteilnehmer auf die unterschiedlichen Verkehrsmittel, incl. zu Fuß gehen)

Zu Beginn der Planung zur SRB war der ÖPNV-Anteil in Kiel bei 12%, heute ist er schon auf 10% gefallen. Diesen Wert hatten die Gutachter allerdings erst für 2020 vorher gesagt. In anderen vergleichbaren Städten liegt der ÖPNV-Anteil bei ca.18%. Und diese Städte haben meißt ein schienengebundenes Nahverkehrsmittel, z.B. in Form einer Straßen/Stadtbahn.
Was hier immer wieder bezweifelt wird, ist der hohe Fahrgastzuwachs. In der Standartisierten Bewertung (Grundlagenberechnung für öffentliche Fördergelder) darf man maximal "nur" von 30% Fahrgastzuwachs ausgehen. Als Beispiel kann man hier Saarbrücken anführen, die , ähnlich wie Kiel, ihre Straßenbahn komplett stillgelegt hatten. Auf der heutigen Stadtbahntrasse verkehrte der Linienbus mit durchschnittlich 8000 Fahrgästen pro Tag. Nach Einführung der Stadtbahn sind es über 30.000 Fahrgäste/Tag geworden, mit steigender Tendenz.
Man sieht also, das die 30%-Annahme sehr gering ist gegenüber der tatsächlichen Zunahme.
Und da können die SRB-Gegner den Busverkehr noch so optimieren wie sie wollen, solche Werte bekommt man nicht mit einem reinen Busbetrieb hin. Außerdem sollte man nicht immer nur auf die Kosten im Zeitraum von 5-10 Jahren gucken. Wie sollen wir denn den ÖPNV in dieser Konstellation in 20-30 Jahren noch aufrechterhalten, sprich bezahlbar bestreiten? In Zeiten immer weiter steigender Benzinpreise, die auch den Busverkehr betreffen, sind wir auf steigende Einnahmen angewiesen. Und da werden wir nur mit klarkommen, indem wir die Fahrgastzahlen erheblich steigern (müssen).

Gruß vom vierachser
Ist völlig unumstritten dass die SRB wie in Karlsruhe oder Saarbrücken Fahrgastzuwächse erreichen kann! Ist ein sinnvolles Projekt. Wird in Wiesbaden auch so sein wo ähnlich geplant wird. Der NK-Faktor in Kiel ist höher als bei andere Straßenbahnprojekten. Trotzdem muss man es bezahlen können.

Die Münchner Stammstrecke bezweifelt auch niemand und trotzdem die macht jeden Tag Schlagzeilen weil der Bund klar sagt dass er nicht 60 Prozent bezuschussen kann. Das ist die gleiche Situation wie in Kiel. Wir wissen noch nicht nach welchen Kriterien der Bund die Mittel für 2015 -2019 verteilt. Rasenmäherprinzip? Alle Projekte bekommen Geld aber nur soviel Prozent wie da ist? Dann bleibt keine Chance als nur einen kleinen Teil zu bauen. Glaubt jemand dass das Land oder die Stadt oder die Kreise den Rest ausgleicht? Klar Plön zahlt sicher gern die dreifache Summe... Oder der Bund trifft selbst eine Entscheidung was gefördert wird. Glaubt ihr wirklich dass Holstein dabei zwei Projekte bekommt aber Hessen oder Sachsen kein einziges?

Warum fällt es Bahnfreunden so schwer sich dieser Tatsache zu stellen? Man kann im Netz nachlesen wieviel Geld im Bundestopf noch drin ist und wieviel schon beantragt ist. Ich wiederhol nochmal aktuell 6 Milliarden beantragt und ein Viertel ist nur im Topf. Bis 2014 werden das locker 8 Milliarden. Das müsste eigentlich jeder ausrechnen können dass es bedeutet dass von den Projekten drei Viertel der Summe nicht mehr finanzierbar ist oder sogar 82 Prozent. Die Chancen dass der Topf aufgestockt wird sind Null. Wenn überhaupt dann gibt es zusätzlich Geld für die Sanierung der Stadtbahntunnel in NRW. Das wäre auf Linie mit der Politik für Autobahn und Fernbahn.

Die SRB ist sinnvoll. Aber sie ist nicht ausfinanziert. Auf Kreisseite nicht und nicht bei den Bundesmitteln. Tübingen hat vor einigen Wochen alles gestoppt weil man eingesehen hat dass man nicht bis 2019 fertig ist. Da haben sie sich die Kosten für Gutachten auch gespart.

Von Hamburg muss man lernen dass die Strategie alles oder nichts nicht aufgegangen ist. Wenn man immer wieder sagt dass sich eine Stadtbahn nur mit40 bis 50 Kilometer lohnt dann muss man sch nicht wundern wenn man beim Wort genommen wird. Wenn ihr in Kiel immer wieder sagt dass nur das ganze Projekt sinnvoll dann passiert euch das auch. So ist Politik. Die Argumente wie sinnvoll das ist und wieviel Geld man damit sparen könnte vermehren das Geld nicht. Darum glaube ich dass in 2014 der Ausbau der Dresdner und Ulmer Straßenbahn genauso beerdigt wird wie die Stadtbahn Aachen und Kiel.

Uli



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.05.2012 12:43 von Glinder.
Zitat
Glinder
Die SRB ist sinnvoll. Aber sie ist nicht ausfinanziert. Auf Kreisseite nicht und nicht bei den Bundesmitteln. Tübingen hat vor einigen Wochen alles gestoppt weil man eingesehen hat dass man nicht bis 2019 fertig ist. Da haben sie sich die Kosten für Gutachten auch gespart.

Volkswirtschaftlich sinnvolle Projekte nicht umzusetzen, weil man sie ausschließlich durch die Brille eines Betriebswirts betrachtet, ist zwar populär, aber auch recht kurzsichtig. Ein KN-Faktor größer 1 bedeutet auch, dass durch den Bau, auch wenn er sich betriebswirtschaftlich nicht rechnet, an andere Stelle Kosten eingespart werden, die größer sind als die eingesetzten Mittel. Auch wenn ein im Jahre 2019 vermiedener Stau sich nicht direkt in einem ach so modernen DOPPIK-Haushalt widerspiegelt, wird er trotzdem dann Kosten verursachen, die dann wiederum zu sinkenden Steuereinnahmen führen werden.

Wenn man denn unbedingt direkt die Kosten berechenbar refinanzieren will, muss man halt die kommunale Steuerhoheit in der Region nutzen, um die volkswirtschaftlichen Effekte direkt abzuschöpfen und das Projekt daraus zu finanzieren.
jwn
Re: StadtRegionalBahn Kiel
11.05.2012 14:13
Zitat
Glinder
Die Münchner Stammstrecke bezweifelt auch niemand und trotzdem die macht jeden Tag Schlagzeilen weil der Bund klar sagt dass er nicht 60 Prozent bezuschussen kann. Das ist die gleiche Situation wie in Kiel.

Stimmt nicht, die Münchener Stammstrecke hat einen Kosten-Nutzen-Faktor von 1,18 und den auch erst, nachdem auch einiges verzichtet wurde. Das ist der Grund, warum der Bund nicht 60% zuschießen will, auch bezweifelt er das Gutachten (wie andere auch). Also keineswegs die gleiche Situation. Das letzte Gutachten für die SRB lag bei 1,9 und das ist - nach meinem Kenntnisstand - vom Bund anerkannt. Und dann geht es hier auch nicht um fast eine Milliarde für den Bund, wie in München.

Zitat
Glinder
Wir wissen noch nicht nach welchen Kriterien der Bund die Mittel für 2015 -2019 verteilt. Rasenmäherprinzip? Alle Projekte bekommen Geld aber nur soviel Prozent wie da ist? Dann bleibt keine Chance als nur einen kleinen Teil zu bauen. Glaubt jemand dass das Land oder die Stadt oder die Kreise den Rest ausgleicht? Klar Plön zahlt sicher gern die dreifache Summe... Oder der Bund trifft selbst eine Entscheidung was gefördert wird. Glaubt ihr wirklich dass Holstein dabei zwei Projekte bekommt aber Hessen oder Sachsen kein einziges?

Das wissen wir in der Tat nicht. Was wir aber alle wissen, ist, dass Benzin 2020 mehr als 1,70 € kostet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Preis dann unter 3 € liegt. Und dann sind Investitionen vorrangig in Autobahnen nicht wirklich sinnvoll. Und wir wissen auch, dass wir 2020 nicht viel mehr Energie produzieren werden. Also werden wir nicht Benzin durch Strom ersetzen können. Und dann wissen wir nicht, wer an der nächsten Regierung ist. Weiterhin ist es ein Staatsziel, den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Ganz sicher, dass kein Geld für mehr ÖPNV da sein wird?

Und dann darf nicht vergessen werden, dass die Grünen wohl mit an der nächsten Landesregierung beteiligt sein werden. Und was steht in deren Wahlprogramm? Keine Subventionierung für Klein- und Regionalflughäfen, möglichst kein Landesbeitrag für Fehmarnbelt-Querung, Straßen vorrangig nur noch zu unterhalten und Autobahnen nicht prinzipiell toll finden. Und dann, dass der Verteilungsschlüssel für Landes zugunsten des ÖPNV auf 70:30 gekippt wird. Übrigens alles Positionen, die ich absolut für sinnvoll halte. Zugegeben, das ist ein Wahlprogramm, aber gar nicht so unrealistisch. Das im Lichte der Tatsache, dass die SRB im Wahlprogramm der Grünen (und des SSW) steht. Und wo kam der Albig nochmal her?

Zitat
Glinder
Warum fällt es Bahnfreunden so schwer sich dieser Tatsache zu stellen?

Du tust es ja schon wieder, du Steuerzahler.

Zitat
Glinder
Die SRB ist sinnvoll. Aber sie ist nicht ausfinanziert.

Und wenn es so wäre, ist es kein Grund sie abzutun und nicht für sie zu kämpfen. Du nennst den Grund ja selber!

Zitat
Glinder
Von Hamburg muss man lernen dass die Strategie alles oder nichts nicht aufgegangen ist. Wenn man immer wieder sagt dass sich eine Stadtbahn nur mit40 bis 50 Kilometer lohnt dann muss man sch nicht wundern wenn man beim Wort genommen wird. Wenn ihr in Kiel immer wieder sagt dass nur das ganze Projekt sinnvoll dann passiert euch das auch. So ist Politik. Die Argumente wie sinnvoll das ist und wieviel Geld man damit sparen könnte vermehren das Geld nicht. Darum glaube ich dass in 2014 der Ausbau der Dresdner und Ulmer Straßenbahn genauso beerdigt wird wie die Stadtbahn Aachen und Kiel.

In Kiel geht es aber um viel weniger Gleis. Der Umfang ist ja gerade so bemessen, dass man nichts entfernen kann, ohne den Nutzen des ganzen nahezu ganz zu verstümmeln. Und Kiel hat eben auch keinen mit Hamburg (oder München) vergleichbaren Nahverkehr. Deswegen hinkt auch der Vergleich mit Städten, die ihre Bahnsysteme _ausbauen_ wollen. Der Bau einer solchen Kerninfrastruktur hat einen ganz anderen Wert.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.05.2012 14:15 von jwn.
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.06.2023 16:39 von Deniz90.
jwn
Re: StadtRegionalBahn Kiel
11.05.2012 16:38
Zitat
Deniz90
Es war auch nur ein Beispiel mit Hybrid! Es gibt noch zahlreiche andere Antriebsarten. CNG zum Beispiel (SWN Neumünster..).
Das Durschnittsalter oder das reine Fahrzeugalter ist überhaupt nicht aussagekräftig. Es geht rein um die Ausstattung der Busse.
Videoüberwachung haben die auch erst 2010 entdeckt.

Zitat
Deniz90
Aber was ist mit Fahrkartenautomaten? Handyticket? Klimaanlagen? Fahrgastzählanlagen?

Guck mal in den aktuellen RNVP (Anhang, Tab. 12, Kap. 4.2). Das ist alles in der konkreten Planung, hat eine hohe Priorität und einiges davon wird in der nächsten Zeit kommen. Das Handyticket wird wohl über den SH-Tarif kommen (?) und eine Chipkarte wird wohl geprüft. Einige Fahrkartenautomaten werden aufgestellt und es soll mehr Vorverkaufsstellen geben.

Zitat
Deniz90
Wie gesagt, die Technik ist wie aus den 70ern.

Ernsthaft? Das ist eher Technik des letzten Jahrzehnts. Handyticket in den 90ern?

Zitat
Deniz90
Da nützen die Monitore als Anzeiger auch nichts, da sie sowiso dauernd Defekt sind. Allgemein ist die Fahrgastinformation in Kiel ärmlich. Nicht umsonst ist Kiel in einer Bewertung auf einem der schlechtesten Plätzen gelandet.
Man braucht sich daher auch nicht zu wundern, warum der Modalsplit auf 10% abgestiegen ist. Der Komfort wird immer weniger.
Das einzige High-Tec was in Kiel aktuell vorzufinden ist, ist der CapaCity mit Hochbahn-Ausstattung.

Wie sollen solche Sachen Fahrgäste in den Bus bekommen? Das kostet in erster Linie Geld, ist zwar ganz sinnvoll und komfortabel, aber wird den Modal Split überhaupt nicht berühren. Gerade solche Sachen wie die Geldkarte sind aber sicher eine tolle Sache für den Betriebsablauf. Sind aber vollkommen sekundär zu vernünftigen Betriebs- und Taktzeiten sowie Linienkapazitäten. Und da ist - um mal aufs eigentlich Thread-Thema zu kommen - die SRB die sinnvollste Investition.

jwn
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.06.2023 16:39 von Deniz90.
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