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StadtRegionalBahn Kiel
geschrieben von KVG Kiel 
Zitat
interessierter
Moin Moin

Ich bin zwar "Konservativ" eingestellt aber die fast, sture Ablehnung des Projektes von Seiten der FDP und auch der CDU kann ich nicht ganz nach vollziehen.
Wenn ich mir die Entwicklung des PKW und LKW Verkehrs in Kiel anschau, (seit den letzten 5 Jahren), mit regelmässigen stau-ungen am Theodor-Heuss-Ring oder mittlerweile, auch im Bereich Holstein-knoten von Gettorf nach Kiel fahrend, beim zusammentreffen der B76 und B503, (Holtenau richtung Süden), oder am Ostring sollte man eigentlich froh darüber sein, das ein, hoffentlich, ernster Versuch unternommen wird, die SRB Kiel auf die Gleise zu heben.
Dazu kommt noch die "nervige" Parkplatz-sucherei in manchen Stadtteilen wie Blücherplatz, Ravensberg, Altstadt. Um nur drei zu nennen.
Mit dem Bus herum fahren ist für mich persönlich unattraktiv.

In der Holtenauerstraße fuhr die Strassenbahn Kiel, meist auf eigenem Gleiskörper mit einigen unterbrechungen für PKWs.
.....
Allerdings ist das auch nicht überall in Kiel möglich.
.....




Ist den Diskussionsteilnehmern bewusst, dass die einmalige Besonderheit Kiels - die Förde - mindestens ebenso ideal ist für zahlreiche Querverbindungen per Schiff - vielleicht sogar eines, das einen Linienbus transportiert - ?
Hier braucht man keine Fahrbahnen zu unterhalten, es gibt bei Breite und Länge der Fahrzeuge keine Einschränkungen, der Kraftstoffverbrauch soll auch recht günstig sein. Toiletten sind an Bord, für Fahrräder, Kinderwagen und Rollstühle gibt es hinreichend Platz.
Die SF2 (Reventlou-Dietrichsdorf) sowie das Winter-Norddreieck sind bisher die einzig realisierten.
jwn
Re: StadtRegionalBahn Kiel
08.07.2012 13:38
Zitat
Biene
Ist den Diskussionsteilnehmern bewusst, dass die einmalige Besonderheit Kiels - die Förde - mindestens ebenso ideal ist für zahlreiche Querverbindungen per Schiff - vielleicht sogar eines, das einen Linienbus transportiert - ?
Hier braucht man keine Fahrbahnen zu unterhalten, es gibt bei Breite und Länge der Fahrzeuge keine Einschränkungen, der Kraftstoffverbrauch soll auch recht günstig sein. Toiletten sind an Bord, für Fahrräder, Kinderwagen und Rollstühle gibt es hinreichend Platz.
Die SF2 (Reventlou-Dietrichsdorf) sowie das Winter-Norddreieck sind bisher die einzig realisierten.

Die Förde ist zuersteinmal ein Hindernis. Bei den Fördeschiffen kann man in der Tat einiges machen. Bisher sind die Liegezeiten ja auch recht lang. Mit moderneren Schiffen und Anlegern könnte man das ganze nicht unerheblich beschleunigen. Die SFK hat ja neue Schiffe bestellt (meine ich, oder will es zumindest) und die Anleger werden ja jetzt auch alle modernisiert, vor allem die Reventloubrücke. Mal sehen was daraus wird.

Es gibt seit kurzem auch eine Machbarkeitsstudie für eine Erweiterung:
[ratsinfo.kiel.de]

Da ist auch der Amphibienbus drin! :D

Die grundsätzlichen Probleme bleiben aber. So liegen auf dem Ostufer die Werft-, Industrie und Militäranlagen, die ein nicht unerhebliches Hindernis darstellen. Bisher ist auch die Höchstgeschwindigkeit begrenzt, weil der Schwall sonst Schäden in den Sportboothäfen anrichten würde. Dann ist der Betrieb in gewissem Maße auch wetter- und verkehrsabhängig. Und zu guter Letzt hätte man damit einen weiteren Umstieg bzw. bei deiner Busfähre eine Verladung.

Ich denke, die Betriebskosten werden um eingiges höher liegen als bei einem Bus, der um die Hörn fährt. Alleine schon, weil mehr Personal an Bord ist. Und ob die Zeitersparnis dann so hoch ist? Die Fahrzeit Bahnhof - Laboe beträgt für das Schiff 65min - mit dem Bus sind es 40. Zwischen Laboe und Friedrichsort machen sie dann natürlich wieder richtig Sinn. Dort und die Schwentine-Linie sind richtiger ÖPNV, alles andere ist Ausflugsverkehr. Für erweiterte Anwendung, wie die Busverladung, brauchst du dann auch noch Rampen.

Insgesamt wären das nicht gerade unerhebliche Investitionen. Ob der Nutzen dann auch so hoch ist, wie bei der SRB, ist fraglich. Denn die Fördeschiffe verbinden nicht die dicken fetten Knotenpunkte, wie die Uni, die Fachhochschule, das RBZ, Mettenhof, die Innenstadt und Holtenauer Straße und stellen auch noch eine regionale Verbindung her. Eine sinnvolle Ergänzung sind sie auf jeden Fall und sollten auch erheblich aufgewertet werden, aber die SRB ersetzen können sie nicht.
Zitat
jwn
Zitat
Biene
Ist den Diskussionsteilnehmern bewusst, dass die einmalige Besonderheit Kiels - die Förde - mindestens ebenso ideal ist für zahlreiche Querverbindungen per Schiff - vielleicht sogar eines, das einen Linienbus transportiert - ?
Hier braucht man keine Fahrbahnen zu unterhalten, es gibt bei Breite und Länge der Fahrzeuge keine Einschränkungen, der Kraftstoffverbrauch soll auch recht günstig sein. Toiletten sind an Bord, für Fahrräder, Kinderwagen und Rollstühle gibt es hinreichend Platz.
Die SF2 (Reventlou-Dietrichsdorf) sowie das Winter-Norddreieck sind bisher die einzig realisierten.

Die Förde ist zuersteinmal ein Hindernis. Bei den Fördeschiffen kann man in der Tat einiges machen. Bisher sind die Liegezeiten ja auch recht lang. Mit moderneren Schiffen und Anlegern könnte man das ganze nicht unerheblich beschleunigen. Die SFK hat ja neue Schiffe bestellt (meine ich, oder will es zumindest) und die Anleger werden ja jetzt auch alle modernisiert, vor allem die Reventloubrücke. Mal sehen was daraus wird.

Es gibt seit kurzem auch eine Machbarkeitsstudie für eine Erweiterung:
[ratsinfo.kiel.de]

Da ist auch der Amphibienbus drin! :D

Die grundsätzlichen Probleme bleiben aber. So liegen auf dem Ostufer die Werft-, Industrie und Militäranlagen, die ein nicht unerhebliches Hindernis darstellen. Bisher ist auch die Höchstgeschwindigkeit begrenzt, weil der Schwall sonst Schäden in den Sportboothäfen anrichten würde. Dann ist der Betrieb in gewissem Maße auch wetter- und verkehrsabhängig. Und zu guter Letzt hätte man damit einen weiteren Umstieg bzw. bei deiner Busfähre eine Verladung.

Ich denke, die Betriebskosten werden um eingiges höher liegen als bei einem Bus, der um die Hörn fährt. Alleine schon, weil mehr Personal an Bord ist. Und ob die Zeitersparnis dann so hoch ist? Die Fahrzeit Bahnhof - Laboe beträgt für das Schiff 65min - mit dem Bus sind es 40. Zwischen Laboe und Friedrichsort machen sie dann natürlich wieder richtig Sinn. Dort und die Schwentine-Linie sind richtiger ÖPNV, alles andere ist Ausflugsverkehr. Für erweiterte Anwendung, wie die Busverladung, brauchst du dann auch noch Rampen.

Insgesamt wären das nicht gerade unerhebliche Investitionen. Ob der Nutzen dann auch so hoch ist, wie bei der SRB, ist fraglich. Denn die Fördeschiffe verbinden nicht die dicken fetten Knotenpunkte, wie die Uni, die Fachhochschule, das RBZ, Mettenhof, die Innenstadt und Holtenauer Straße und stellen auch noch eine regionale Verbindung her. Eine sinnvolle Ergänzung sind sie auf jeden Fall und sollten auch erheblich aufgewertet werden, aber die SRB ersetzen können sie nicht.

Das ist unwichtig. Laboe - Friedrichsort und Falckenstein - Möltenort sowie Möltenort - Friedrichsort dauern jeweils nur 8 oder 9 Minuten. Das ist wichtig. Der Schnellbus 102 Laboe/Hafen - Hbf Kiel benötigt 24 Minuten, keine 40. Zur Zeit fährt er werktags stündlich.
Im Sommer dürfte eine Pendelverbindung Laboe - Schilksee - Strande - Schilksee - Laboe und zurück sinnvoll sein.
Die Fähre "Schilksee" (Reventlou - Dietrichsdorf - Wellingdorf) fährt im Ein-Mann-Betrieb.
jwn
Re: StadtRegionalBahn Kiel
08.07.2012 17:51
Zitat
Biene
Das ist unwichtig.

Naja.. Das sind aber nunmal die Orte mit dem meisten Publikumsverkehr.

Zitat
Biene
Laboe - Friedrichsort und Falckenstein - Möltenort sowie Möltenort - Friedrichsort dauern jeweils nur 8 oder 9 Minuten. Das ist wichtig.

Stimme ich dir zu und das sagte ich ja auch. Ich denke mal, dass es auch da Verbesserungen geben wird.

Zitat
Biene
Der Schnellbus 102 Laboe/Hafen - Hbf Kiel benötigt 24 Minuten, keine 40. Zur Zeit fährt er werktags stündlich.

Und die 512 braucht weniger als eine halbe Stunde. Damit sind die Fördefähren entlang der Förde
aber immer noch nicht konkurrenzfähig.

Zitat
Biene
Die Fähre "Schilksee" (Reventlou - Dietrichsdorf - Wellingdorf) fährt im Ein-Mann-Betrieb.

Aber nur mit Ausnahmegenehmigung. Wohl weil es eine Pendelfähre ist. Und das eingesetzte Schiff
ist zu klein und empfindlich für die F1. Es wird zwar versucht, auch die F1 möglichst im Einmannbetrieb
zu betreiben, aber wie das gehen soll ist wohl noch unklar.

Am besten finde ich, womit die Machbarkeitsstudie endet:

Zitat
Erlebnisraum Kieler Förde - Machbarkeitsstudie zum Ausbau der Fördeschiffahrt
Ein verbessertes Angebot wird nur bei einem wesentlich erhöhten finanziellem Engagement
der Landkreise und Kommunen an der Förde möglich sein (insbesondere beim Erwerb
modernerer Schiffe, Erneuerung von Anlegern oder bei Ausweitung der Fördeschifffahrt).

Das kommt mir leider so verdammt bekannt vor.
Was einige User seit Wochen nicht wahrhaben wollten steht heute schwarz auf weiss in der Metropolenpresse: es ist nicht genug Geld da um die SRB und die S4 zu realisieren! Nicht dass man sich das ausrechnen konnte ...

nahverkehrhamburg.de


Danke liebe Grüne für soviel kurzsichtige Ideologiepolitik. Jetzt heisst es SRB oder S4 und der Kampf geht richtig los. Die Gegner der SRB werden nun alles tun um die SRB zu verhindern und verteufeln. Am Ende könnte Holstein sogar ohne SRB und ohne S4 dastehen und im Süden freuen sich einige Städte dass sie das knappe Bundesgeld für ihre Bahnpläne ausgeben können. Für den Norden bedeutet das bis 2020 Stillstand im Ausbau des ÖPNV.

Uli
Aber wo Herr Tietze Recht hat, hat er Recht. Immer nur den Hamburger Speckgürtel finanzieren, geht auch nicht auf Dauer. Und da mit der S21 (Hamburg) und der SRB (Kiel) zwei Projekte in zwei verschiedenen Regionen realisiert werden sollen, kann ich es gut verstehen, dass vom "Futterneid" abgeraten wird.

Hierzu der Google-Link mit dem Abendblatt-Artikel: [www.google.de]

Nachdenkliche Grüße ;)

Robert
Zitat
jwn
Zitat
Biene
Das ist unwichtig.

Naja.. Das sind aber nunmal die Orte mit dem meisten Publikumsverkehr.

Zitat
Biene
Laboe - Friedrichsort und Falckenstein - Möltenort sowie Möltenort - Friedrichsort dauern jeweils nur 8 oder 9 Minuten. Das ist wichtig.

Stimme ich dir zu und das sagte ich ja auch. Ich denke mal, dass es auch da Verbesserungen geben wird.

Zitat
Biene
Der Schnellbus 102 Laboe/Hafen - Hbf Kiel benötigt 24 Minuten, keine 40. Zur Zeit fährt er werktags stündlich.

Und die 512 braucht weniger als eine halbe Stunde. Damit sind die Fördefähren entlang der Förde
aber immer noch nicht konkurrenzfähig.

Zitat
Biene
Die Fähre "Schilksee" (Reventlou - Dietrichsdorf - Wellingdorf) fährt im Ein-Mann-Betrieb.

Aber nur mit Ausnahmegenehmigung. Wohl weil es eine Pendelfähre ist. Und das eingesetzte Schiff
ist zu klein und empfindlich für die F1. Es wird zwar versucht, auch die F1 möglichst im Einmannbetrieb
zu betreiben, aber wie das gehen soll ist wohl noch unklar.

Ich habe ausschließlich an pendelnden Quer-Verkehr gedacht. Da fallen Bahnhofskai und Seegarten schon mal gleich weg.
Die 512 benötigt vom Hbf. zum Olympiazentrum 29 Min., in Gegenrichtung 32.
Aber:die 33 fährt vom Olympiazentrum zur Immelmannstraße 13 Min., die 512 in 18 Min. Von der Immelmannstr. zum Hbf benötigt der Schnellbus - Linie 901/902 an Schultagen weitere 14 Min. Aber weder bahn.de noch nah.sh zeigen dort einen Umstieg. Passen die Anschlüsse so schlecht?
@nag-havi83: Herr Tietze hat mal wieder bewiesen dass Politiker eben nicht rein rational abwägen. Das stellte ich schon vor Wochen fest. Danke für den Beweis.

Wenn Herr Tietze sagen würde die AKN streichen wir zugunsten der SRB wäre das so wie du sagst. Die AKN ist ohne Flughafenanbindung ein beliebiges Bahnprojekt ohne Folgen für andere. Da kann man sagen die SRB hat einen höheren Faktor. AKN wird gestrichen. Das wäre Prioritätensetzung.

Aber die S4 ist betrieblich unverzichtbar weil der Hamburger Hauptbahnhof entlastet werden muss. Durch die Verlagerung auf die S4 entfallen die R10 Regionalbahnen und das macht mindestens ein Bahnsteiggleis frei. Für Fernverkehr der auch für Holstein wichtig ist weil alle Holsteiner Zugverbindungen über Hamburg laufen. Für Niedersachen das braucht mehr Verbindungen nach Hamburg. Ohne freie Gleise im Hauptbahnhof gibt es nichts. Aber Tietze macht die Scheuklappen dicht und sagt meine Kieler Straßenbahn über alles der Rest der Welt ist mir egal. Mir doch Wurst wenn der Fernverkehr in Deutschland darunter leidet. Damit hat Tietze sich gerade als ideologisch verblendeter Öko zu erkennen gegeben und erschreckend Unkenntnis über Zusammenhänge gezeigt. Blinder Aktionismus ohne Nachdenken wie bei E10. Davon gibt es bei den Grünen schon genug. Man lese nur mal das hier:

Buch "Ökofimmel"


Wenn der Wachstum des Fernverkehrs im Norden wegen der SRB und überfüllten Hamburger Hauptbahnhof zugunsten des Autos stattfindet hat Tietze einmal mehr erfolgreich nur den CO2-Ausstoß verlagert.

Der größte Witz ist dass heute in der Welt steht dass die Bahn nun 13 Millionen in die Vorplanung von Diebsteich steckt. Beim Bau des neuen Bahnhofs muss die Ausfädelung für die S4-West mitgebaut werden. Auch das eine wichtige Maßnahme um die Ferngleise durch Hamburg zu entlasten weil dann die Nahverkehrszüge aus Itzehoe die Verbindungsbahn nicht mehr brauchen und der Hauptbahnhof nochmal entlastet wird. Damit entsteht Platz um die steigende Nachfrage im Fernverkehr zu decken.

Wer sagt dass es bei der S4 um die Bevorzugung des Hamburger Speckgürtels geht hat wirklich nichts von den Zusammenhängen verstanden.

Ich bin der Meinung dass die S4 von Itzehoe bis Oldesloe eins der drei wichtigsten ÖPNV-Projekte in Deutschland bleibt. Wenn die Holsteiner Grünen dieses Projekt absägen wollen dann müssen sie gestoppt werden und ich bin optimistisch dass sie auch gestoppt werden. Leider auf Kosten der SRB. Nachdem die Koalition mit der A20-Position die Wirtschaft gegen sich aufgebracht haben wird ihnen dieser Unsinn mit der S4 das Genick brechen. Keine holsteinische Regierung kann Kurs gegen Hamburg und die gesamte Wirtschaft ihres Landes gewinnen.

Für Hamburg ist das sogar gut. Die S4 wird dadurch mehr Unterstützung bekommen als alle anderen ÖPNV-Projekte vorher. Jetzt erst recht!! Das heisst Holstein muss den hamburgischen Anteil an der S21 entweder selbst bezahlen oder es wird nichts mit Ausbau der AKN. Hamburg kann sich weigern eine S21 nach Norden umzuklappen. Dann muss Holstein die Gebühren für die Verlängerung der AKN bis Hauptbahnhof selbst bezahlen.... Hamburg ist Miteigentümer der AKN und kann alles blockieren. Die S4 wird rein hamburgisch geplant und die R10 zwischen Rahlstedt und Hauptbahnhof abbestellt. Rahlstedt wird zum zweiten Eidelstedt und Endstation für alle Regionalbahnen. Hier gehen die Interessen Hamburgs zur Stärkung des Fernverkehrs vor den Interessen der Pendler und man kann die zusammenarbeite mit Niedersachsen schnell intensivieren... Damit kann die Stadt wunderbar leben. Bei der nächsten Wahl werden Albig und die Grünen weggefegt und dann wird das korrigiert. Sollte vorher der Länderfinanzausgleich zusammenbrechen wird Hamburg Holstein die Bedingungen für die Länderfusion diktieren... Hamburg hat eine so hervorragende Position in dem Spiel dass Tietze die SRB im Vergleich dazu nun wirklich zur Bimmelbahn gemacht hat. Jetzt muss Todeskino nur noch bei der ganz oder garnicht Haltung bleiben und dann ist heute der Tag an dem die SRB endgültig gestorben ist.

Uli
Da werden doch mal wieder von der Presse zwei völlig unanhängige Dinge durcheinander geworfen.

Erstmal muss man doch sehen, dass SRB und S4 zwei völlig verschiedene Projekte sind. ,

Die SRB ist eine regional Maßnahme im Raum Kiel, zu finanzieren durch Mittel aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GvFG).

Die S4 ist der Ausbau eines Bundesschienenweges um den Güterverkehr der Fehmarnbeltquerung abfahren zu können und die riesigen Kapazitätsprobleme des Hamburger Hbf zu lindern. Es hat sich gezeigt, dass mit seperaten Vortgleisen dieses am besten gelöst werden kann. Deswegen ist hier auch ersteinmal der Bund gefordert mit Mitteln aus dem Bundesschienenwegeausbaugesetzes (BSchwaG) zu handeln. Für Hamburg mag die regionale Erschliessung ebenfalls sehr deutlich besser werden, weswegen hier auch eine Unterstützung durch die GvFG-Mittel des Landes Hamburg gerechtfertigt ist.

Für SH darf man aber mit Fug und Recht fragen, ob es Aufgabe des Landes sein kann, mit Mitteln, die für die Verbesserung des gemeindlichen Verkehrs gedacht sind, Maßnahmen die hauptsächlich dem Güterverkehr und dem Fernverkehr dienen, bezahlt werden sollen. Ich finde die Haltung der Grünen hier nur Konsequent dem Bund gegenüber klar zu machen, dass bei der S4 Finanzierung er in erster Linie gefragt ist, und nicht das Land.
jwn
Re: StadtRegionalBahn Kiel
09.07.2012 15:16
Vielen Dank bremerbruecke, du sprichst mir aus der Seele. Jetzt muss ich mich nicht an die Formulierung machen ;)

Nochmal das komplette Zitat, weil es bisher unvollständig wiedergegeben wurde.

Zitat
ltsh.de
Verkehrsprojekte nicht gegeneinander ausspielen

Zu der Diskussion um Verkehrsprojekte sagt der verkehrspolitische Sprecher der Frak-
tion Bündnis 90/Die Grünen, Andreas Tietze:

Die Küstenkoalition hat beschlossen, dem Öffentlichen Nahverkehr bis 2017 über 150
Millionen Euro mehr als bislang geplant zur Verfügung zu stellen. Das ist ein großer Er-
folg für alle BürgerInnen, die Wert auf umweltfreundliche und kostengünstige Mobilität
legen.

Die Koalition wird die verschiedenen großen Verkehrsprojekte jedoch nicht gegenei-
nander ausspielen. Über die Finanzierung der S4 wird noch mit dem Bund und der
Stadt Hamburg zu verhandeln sein. Wir erwarten von der Landesregierung, dass sie in
den Verhandlungen entsprechend Druck macht.

Wir gehen aber davon aus, dass der finanzielle Spielraum groß genug ist, um sowohl
die S4, die Stadtregionalbahn als auch den Ausbau der S21 zu verwirklichen.

Die Entscheidung, in welcher Priorität und Geschwindigkeit die Projekte umgesetzt
werden, wollen wir im engen Dialog mit den BürgerInnen in Schleswig-Holstein treffen.
Handlungsleitend ist für uns dabei ein hoher Nutzen-Kostenfaktor sowie eine hohe Nut-
zerfrequenz der PendlerInnen auf den genannten Strecken.

Edit: Tschuldigung, zu schnell geklickt.
Und die SPD:

Zitat
ltsh.de
Martin Habersaat und Tobias von Pein:

Die S4 kommt!
Zu aktuellen Presseberichten über die S4 sagen die Stormarner SPD-Landtagsabgeordneten
Martin Habersaat und Tobias von Pein:

Die S4 kommt! Im Kapitel ,,Schiene und Straße" des Koalitionsvertrags findet sich folgender
Absatz: ,,Im Vordergrund steht im Bereich der Metropolregion die Herstellung der S4 zwischen
Bad Oldesloe und Elmshorn sowie der Ausbau der AKN als S-Bahn einschließlich nördlicher
Anbindung an den Flughafen Fuhlsbüttel. Wir wollen eine S-Bahn 21 von Kaltenkirchen nach
Hamburg einrichten, indem die bestehende AKN-Strecke ausgebaut, elektrifiziert oder mit
Hybridwagen betrieben wird."

Ein Zusammenhang mit der Stadtregionalbahn wurde in den Koalitionsverhandlungen nicht
hergestellt. Richtig ist, dass mehr Mittel in Richtung ÖPNV umgeschichtet werden sollen.

Der Landtag hat mit Drucksache 17/902 (neu) beschlossen, den Ausbau der S4 sichern zu
wollen. Das war ein Antrag von CDU, SPD, FDP, Grünen und SSW. Was dort steht, gilt. In der
Begründung heißt es treffend: ,,Schon lange wird für eine S-Bahnverbindung auf eigener Trasse
nach Ahrensburg und Bad Oldesloe gekämpft. Seit 2003 wird der Ausbau im ,Vordringlichen
Bedarf' des Bundesverkehrswegeplans geführt und ist damit eines der wichtigsten Projekte für
die Metropolregion. In Hinblick auf den Bau der Fehmarnbelt-Querung und die damit
einhergehende Steigerung des Güterverkehrs gilt eine wesentliche Entlastung des Hamburger
Hauptbahnhofs durch die S-Bahnstrecke von Hamburg nach Ahrensburg und Bad Oldesloe als
unstrittig und auch dringend notwendig."

Alles andere darf unter der Rubrik ,,Sommertheater" verbucht werden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.07.2012 15:21 von jwn.
Leider falsch. Die Projekte sind verbunden weil sie beide aus den zwei selben Töpfen bezahlt werden müssen. Es geht um den Anteil an Bundesmittel aus dem mehrfach überbuchten Bundesprogramm und es geht um Geld aus dem Landesanteil. Die SRB braucht 60 Prozent aus dem Bundestopf und bei der S4 will man mehr als üblich vom Bund wegen der Fernbahnzusammenhänge. Das sind mehr als 600 Millionen aus dem Bundestopf nur für die ganze S4 und die SRB. Das ist unrealistisch weil der Topf bis 2019 mehrfach überbucht ist.

Das Land hat bis 2017 151 Millionen Euro zur Verfügung. 66,5 Millionen braucht man nur für die SRB wenn das Land 25 Prozent Anteil bezahlt. Für die S4 müsste man mindestens 50 Millionen bezahlen... Das Jahr 2018 kommt noch dazu und wenn der Bund eine Sondergenehmigung gibt dass in 2019 noch gebaut werden kann auch das Jahr. Wie die Finanzen dann aussehen weiss heute keiner.

Meyer hat eindeutig bestätigt es gibt einen Wettbewerb der Projekte wie ich es schon seit Monaten gesagt habe weil nicht genug Geld für alles da ist! Die Projekte werden gegeneinander ausgespielt alles andere ist Augenwischerei und das seit heute klar. Tietze hat sich mit seinen Zitaten bestimmt viele Freunde gemacht. Die schnellen Reaktionen sagen dass man gemerkt hat dass an der S4 nicht mehr zu rütteln ist.

Tietze rudert in seiner Presseerklärung zurück und akzeptiert dass nicht alles geht und dass man zeitlich streckt. Interessant dass Tietze die Landesregierung zum Druck auf Hamburg auffordert. Das liest man da sicher gern...

Aber nun wissen wir wie es läuft. Wegen Nutzen muss man die AKN nach hinten stellen. Bei der S4 gibt es zeitliche Vorgaben da kann man nicht viel strecken. Der Bau an der S4 und der SRB kann frühestens 2015 beginnen. Beides geht nicht also wird die SRB "im Dialog mit dem Bürger" in Teilschritten umgesetzt oder doch noch gestoppt. Der Schaden für die SRB ist angerichtet und die FDP kann darauf rumreiten.

Uli



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.07.2012 16:42 von Glinder.
Laut Hamburg-Journal von heute bestreitet die Landesregierung SH die S4 kippen zu wollen.
Zitat
Glinder
Leider falsch. Die Projekte sind verbunden weil sie beide aus den zwei selben Töpfen bezahlt werden müssen. Es geht um den Anteil an Bundesmittel aus dem mehrfach überbuchten Bundesprogramm und es geht um Geld aus dem Landesanteil. Die SRB braucht 60 Prozent aus dem Bundestopf und bei der S4 will man mehr als üblich vom Bund wegen der Fernbahnzusammenhänge. Das sind mehr als 600 Millionen aus dem Bundestopf nur für die ganze S4 und die SRB. Das ist unrealistisch weil der Topf bis 2019 mehrfach überbucht ist.

Da steht wohl Aussage gegen Aussage. Ich behaupte, dass die S4 in SH aus BSchwaG und die SRB aus GVFG finanziert wird. Damit liegt keine direkte Mittelkonkurrenz vor.
Dass SH zur Unterstützung trotzdem noch etwas GVFG Mittel in die S4 stecken dürfte, widerspricht dem nicht.

Man sollte nämlich nicht vergessen, dass gleichzeitig die Quote zwischen SPNV und Strassenverkehr von 30:70 auf 70:30 umgedreht wurde. Damit stehen für den öffentlichen Verkehr deutlcih mehr GVFG Mittel bereit.
Ich habe noch mal die entsprechende Passage aus Hamburgnahverkehr kopiert:

Nach Abendblatt-Informationen bekommt Schleswig-Holstein vom Bund pro Jahr gut 43 Millionen Euro Fördergeld für kommunale Verkehrsprojekte. Bis zum Ende der laufenden Legislaturperiode in Schleswig-Holstein (2017) wären das 216 Millionen, von denen das Land - laut Koalitionsvertrag - künftig 70 Prozent (151 Mio.) in den ÖPNV investieren will. 66,5 Millionen sollen laut Abendblatt-Bericht in die Kieler Stadtbahn investiert werden. Somit würden in den kommenden fünf Jahren maximal 84,5 Millionen für andere Bahnprojekte übrig bleiben – eine Summe, die dem Zeitungsbericht nach eher für einen AKN-Ausbau (Kostenschätzung: 100 Mio. inkl. neue Fahrzeuge) als für die S4 (Kostenschätzung: 348 Mio.) sprechen würde.

Die GVFG Mittel von 151 Mio dürften für S21 und SRB reichen.

Wofür die Mittel auf keinen Fall reichen ist die S4. Hier muss der Bund ran. Alles andere wäre aufgrund deren bedeutung für Güter- und Fernverkehr auch eine in meinen Augen sehr 'kreative' Verwendung der GVFG Mittel.
jwn
Re: StadtRegionalBahn Kiel
10.07.2012 11:17
Soweit ich weiß, soll der erste Abschnitt bis Ahrensburg alleine durch den Bund nach BSchWAG ausgebaut werden (2 zusätliche Gleise, Oberleitung). Dabei ist bisher nur für das erste Gleis das Geld da. Die restlichen 19km sollen durch GVFG Mittel finanziert werden (1 zusätzliches Gleis, Oberleitung). Das wären schonmal keine 350 Mio. € aus GVFG-Mitteln. Im letzten Bauabschnitt könnte der Bund nur maximal 60% der Kosten finanzieren, das aber in Abhängigkeits des Kosten-Nutzen-Verhältnisses.
Es ist also die Frage, wieviel SH letzten Endes zu tragen hat.

Wegen der Bedeutung der S4 für den Hamburger Hbf sind da meines Erachtens Hamburg und der Bund gefordert. SH sollte sich daher nicht allzu billig verkaufen.

Korrekturen und Ergänzungen erwünscht!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.07.2012 11:18 von jwn.
Für die Ratsversammlung am 23.08.2012 hat die FDP mal wieder die Verwaltung mit einer Kleinen Anfrage beschäftigt.

Hier der Link zur Kl.Anfrage: [www.fdpfraktion-kiel.de]

Gruß vom vierachser
Wie lange müssen wir eigentlich noch diese Ratsfrau ertragen mit ihren Anträgen??? Ist nicht 2013 schon Gemeindewahl in S-H???
Und ich vermisse mal wieder ihren Wasserbus als Alternative zur SRB Kiel.
Guten Abend zusammen,

mal der Link zum aktuellen NAH.SH-Magazin. Gleich die "Begrüßung" von Herrn Wewers liest sich gut... :)

[www.nah.sh]

Gruß
Robert
Zitat
nag-havi83
Gleich die "Begrüßung" von Herrn Wewers liest sich gut... :)

dagegen ist der Gastkommentar von Kay Uwe Arnecke, Sprecher der Geschäftsführung S-Bahn Hamburg GmbH, Autokraft GmbH auf der zweiten Seite weniger schön. Allerdings ist sein Argument genauso flach wie die der FDP in Kiel...

Gruß vom vierachser
Moin,

ist doch klar, daß die S-Bahn-Hamburg lieber Geld für die S4 hätte als selbiges in die SRB Kiel fließt. Die Metropolregion HH ist doch nunmal der Nabel von Norddeutschland. Was brauchen wir da ein schienengebundenes Verkehrmittel in der Provinz Kiel. Hamburg hat doch auch keine Stadtbahn und der SPD-OB will sie ja auch nicht in Zukunft. Da kann S-H doch das Geld ruhig alles in den Speckgürtel um HH schaufeln. Und die FDP in Kiel sucht noch die Sponsoren für den Wasserbus. Konten stehen sicherlich auf der FDP-HP ( z. Hd Fr. Muculsolvan...).

Mal im Ernst : Wir in Kiel sollten auch mal unsere Wünsche endlich durchsetzen und auf die SRB setzen. Selbst wenn wir klein mit der "alten" Linie 4 anfangen und die nach Schönberg durchbinden. Und dann eben kontinuierlich weiterbauen. Mit der neuen Hochbrücke in Levensau hätten wir dann ja auch den Sprung für die SRB über den Kanal geschafft.
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