Diskussion zur Stadtumlandbahn und zum BRT - Pro und Contra 16.06.2015 11:19 |
Re: StUB-Verhinderer, zweiter Streich 16.06.2015 12:30 |
Re: StUB-Verhinderer, zweiter Streich 16.06.2015 13:27 |
Re: StUB-Verhinderer, zweiter Streich 16.06.2015 22:11 |
Zitat
Bahni
Und da böte das BRT-System bzw. generell ein deutlich verbessertes Busnetz mit mehr eigenen Busspuren nunmal Vorteile.
Re: StUB-Verhinderer, zweiter Streich 16.06.2015 23:25 |
Re: StUB-Verhinderer, zweiter Streich 17.06.2015 00:24 |
Welche Minibusse? Welche Ehrenemtliche? Von was redest du? Ich rede hier vom vorgestellten BRT-VorschlagZitat
bladewing
Und da ist dein Denkfehler. Du glaubst den StUB-Gegnern das es so kommen würde. Das wird so aber nicht kommen. Sieht man ja am Konzept das im Landkreis jetzt vorgestellt wurde, da ist nicht mehr so viel von eigenen Spuren und Vorang übrig geblieben und die Anbindung vieler Gemeinden basiert drauf, dass Ehrenamtliche so "blöd" sind die Leute mit Minibussen rumzufahren.
Ist mir schon klar, dass man als BRT-Gegner immer am einfachsten Hamburg anführt, nur weil es dort mal Probleme gab. Dagegen sind die Leute in Metz, Barcelona, Parma, Genf, Malmö, Luxemburg sowie andere Städte offenbar sehr zufrieden mit ihren Doppelgelenkbussen. Ich könnte ja im Umkehrschluss auch mit dem Combino-Desaster gegen die Straßenbahn argumentieren, aber das wäre genau so substanzlos wie das mit Hamburg.Zitat
bladewing
Auch die Doppelgelenkbusse sind nicht so der Knaller. In Hamburg fährt man die nur als Notlösung, weil man eben keine Straßenbahn hat. Die Dinger sind bei den Fahrern sehr unbeliebt und haben einen extrem hohen Wartungsaufwand.
Jede neue Linie - egal welchen Typs - ist eine Ergänzung zum bestehenden Netz. Und allein in Westeuropa wurden in den letzten paar Jahren mindestens 15 BRT-Systeme gebaut. Hier nur mal eine Übersicht aus dem Jahr 2011:Zitat
bladewing
BRT Lösungen findet man in der Regel entweder in Dritte-Welt-Ländern oder als Ergänzungslösung zu bestehenden U-Bahn, Stadtbahn und Tramsystemen.
Warum zwei verschiedene Systeme mit Umsteigenötigkeit, wenn auch eins als Ganzes alles und das noch kostengünstiger bedienen kann? Genau das würde ein BRT machen.Zitat
bladewing
Dagegen sagt ja auch keiner was, man kann ja zusätzlich zum L-Netz einen Expresskoridor nach Höchstadt und Eschenau einrichten. Das wird aber wie oben erwähnt nicht von den StUB-Gegnern kommen, sondern eher von den Befürwortern als sinnvolle Ergänzung.
Mit einfach "nur" macht man es sich viel zu einfach, sorry. Um eine Stadtbahntrasse zu bauen, braucht es mehr als nur Schienen drauf legen (Oberleitungen, Vibrationsschutz, Schaltstellen, etc.).Zitat
bladewing
Wenn man das richtig machen würde, könnte man die neuen Spuren dann auch gleich so anlegen, dass man später vereinfacht gesagt "nur" die Schienen drauf legen müsste und dann direkt mit der Stadtbahn fahren könnte.
Und wie soll eine Verlängerung nach Eschenau angegangen werden, wenn der Nutzen-Kosten-Faktor dafür nachweislich nur bei 0,79 liegt, also nicht förderfähig ist? Und auch ein Ast nach Höchstadt liegt wie schon Anfang April berichtet ebenfalls unter 1,0, womit man also auch diesen vergessen kann. Wer soll dies also finenzieren, wenn es dafür keine Zuschüsse geben kann?Zitat
bladewing
Mit der StUB würde dagegen eine Schlagader geschaffen, die die großen Zentren Erlangen, Herzogenaurach und Nürnberg verbindet und auf der man aufbauen kann. Das T-Netz oder das jetzt geplante L-Netz sind ja nicht das Ende. Wenn das mal steht kann dann auch die Verlängerung bzw. der Bau eines Ostastes bis Eschenau angegangen werden, ein Ast nach Höchstadt oder eine Straßenbahn für Erlangen (mit Saisonlinie zum Burgberg).
Da spricht erstmal nichts dagegen, ja. Die Frage ist jedoch nur, ob es nicht nachteilig, nur auf zwei Korridoren eine Stadtbahn zu bauen, während man mit einem alternativen System auf auf mehr Korridoren integral ein flächendeckenderes Gesamtkonzept aufbauen kann.Zitat
bladewing
Dass die Last auf dem Süden liegt ist auch klar, weil hier das höchste Potential ist. Siemens ist größtenteils südlich des Bahnhofs, genau wie die Tech-Fak und die am Wetterkreuz angesiedelten Betriebe. Und Stadt- und Straßenbahnen sind nunmal Massentransportmittel und die baut man am besten erstmal da, wo der meiste Bedarf ist.
Eben, mit dem 30er-Bus kommt man heute schon von Erlangen direkt nach Nürnberg. Wenn man nun hier die Buskapazitäten durch größere Gefäße und dichterem Takt erhöht und durch mehr eigene Fahrwege die Fahrzeit senkt sowie die Fahrplanstabilität erhöht und das zu nicht unerheblich geringeren Kosten als ein schienengebundenes Verkehrsmittel, dann hat man hier doch die Situation schon sehr deutlich verbessert und schafft neue Attraktivität.Zitat
bladewing
Zwischen Erlangen und Nürnberg ist übrigens genug Bedarf für ein zweites Verkehrsmittel zur "normalen" Bahn. S-Bahn und RE sind gut voll (bzw. die REs oft zu voll) und unter der Annahme, dass er pünktlich fährt, ist man von Tennenlohe und Erlangen Süd mit dem 30er schneller in großen Teilen Nürnbergs, als wenn man über den Bahnhof fährt.
Soll demnach der gesamte Nordwestast und Ostast umziehen um mit einer StUB trotzdem bessere Anbindungen zu haben? Die Umzugsempfehlung hat also sehr schnell Grenzen.Zitat
bladewing
Wer eine gute Anbindung will, der zieht halt dahin, wo es eine gibt.
Das stellt ja auch keiner in Abrede. Nur muss freilich hier die Frage erlaubt sein, ob dies nicht auch mit einem günstigeren BRT-System bzw. einem generell deutlich verbesserten Busnetz der Fall wäre und dies sogar in mehreren Korridoren (siehe BRT-Vorschlag => 4 statt 2 Außenäste mit hohem eigenem Fahrwegsanteil). Genau dies ergebnisoffen und neutral zu prüfen, hätte man schon längst von der Stadt Erlangen erwartet.Zitat
bladewing
Die StUB würde folglich auch neue Leute nach Tennenlohe, Boxdorf, Neunhof und in die Region ums Wegfeld ziehen.
Re: StUB-Verhinderer, zweiter Streich 17.06.2015 00:31 |
Kann man so und so sehen. In diesem Fall geht es ja nicht um einfach Verhinderung sondern darum, dass man stattdessen eine Alternative will, die nicht wenige besser finden und die vielleicht mehr Menschen Vorteile bringt.Zitat
Frankenbahner
Langsam wäre es jetzt Zeit für die Landespolitik, den Mißbrauch von Bürgerbegehren zur Verhinderung von Infrastrukturprojekten nachhaltig zu unterbinden...
Re: StUB-Verhinderer, zweiter Streich 17.06.2015 08:45 |
Re: StUB-Verhinderer, zweiter Streich 17.06.2015 09:09 |
Zitat
Bahni
Welche Minibusse? Welche Ehrenemtliche? Von was redest du? Ich rede hier vom vorgestellten BRT-Vorschlag
[www.mittelstandsunion-erlangen.de]
[www.mittelstandsunion-erlangen.de]
Zitat
Ist mir schon klar, dass man als BRT-Gegner immer am einfachsten Hamburg anführt, nur weil es dort mal Probleme gab. Dagegen sind die Leute in Metz, Barcelona, Parma, Genf, Malmö, Luxemburg sowie andere Städte offenbar sehr zufrieden mit ihren Doppelgelenkbussen. Ich könnte ja im Umkehrschluss auch mit dem Combino-Desaster gegen die Straßenbahn argumentieren, aber das wäre genau so substanzlos wie das mit Hamburg.
Zitat
Jede neue Linie - egal welchen Typs - ist eine Ergänzung zum bestehenden Netz. Und allein in Westeuropa wurden in den letzten paar Jahren mindestens 15 BRT-Systeme gebaut. Hier nur mal eine Übersicht aus dem Jahr 2011:
[halshs.archives-ouvertes.fr] (siehe ab Seite 9)
Zitat
Warum zwei verschiedene Systeme mit Umsteigenötigkeit, wenn auch eins als Ganzes alles und das noch kostengünstiger bedienen kann? Genau das würde ein BRT machen.
Zitat
Da spricht erstmal nichts dagegen, ja. Die Frage ist jedoch nur, ob es nicht nachteilig, nur auf zwei Korridoren eine Stadtbahn zu bauen, während man mit einem alternativen System auf auf mehr Korridoren integral ein flächendeckenderes Gesamtkonzept aufbauen kann.
Zitat
Eben, mit dem 30er-Bus kommt man heute schon von Erlangen direkt nach Nürnberg. Wenn man nun hier die Buskapazitäten durch größere Gefäße und dichterem Takt erhöht und durch mehr eigene Fahrwege die Fahrzeit senkt sowie die Fahrplanstabilität erhöht und das zu nicht unerheblich geringeren Kosten als ein schienengebundenes Verkehrsmittel, dann hat man hier doch die Situation schon sehr deutlich verbessert und schafft neue Attraktivität.
Re: StUB-Verhinderer, zweiter Streich 17.06.2015 09:49 |
Doch, haben sie. Sie haben als Alternative das BRT-System als sogar noch etwas leistungsfähigeres System vorgeschlagen bzw. sich auf das RoBus-Konzept aus dem Abschlussbericht von 2012 verwiesen, das bei lediglich 5% der StUB-Kosten immerhin 2/3 des Verlagerungseffekts von ihr schaffen würde. Eine Alternative wurden also ganz klar öffentlich benannt.Zitat
Frankenbahner
Noch einmal: es geht ddiesen Leuten nicht um Alternativen. Es geht lediglich um Verhinderung. Ansonsten hätte diese Leute jetzt im Landkreis konkrete Pläne und Konzepte vorgelegt. Haben sie aber nicht.
Tja, wenn man ihnen ein ebenso großes Budget wie für die StUB-Vorplanungs bereitgestellt hätte, dann hätten sie das freilich auch detailiert durchplanen und ausarbeiten können. Nur ist dies doch viel eher die Aufgabe der Stadt Erlangen, also vor so einer großen Entscheiden auch die Alternativen ergebnisoffen in selbiger Tiefe zu untersuchen. Das hat sie jedoch nicht gemacht.Zitat
Frankenbahner
Und das, was an die Presse ging, waren lediglich grobe Umrisse eines möglichen Konzepts.
Bei der StUB ist auch von einem später möglichen Ast nach Höchstadt und einer späteren Verlängerung nach Eschenau die Rede, doch wie soll die anhand der NKF unter 1,0 gebaut werden?Zitat
Frankenbahner
Da war von einer Linie nach Fürth die Rede, aber wo soll die bitte fahren?
Hat man aber bis heute nicht getan, weil das Thema StUB jegliche echte Verbesserungen im Busnetz blockiert, da man sonst schnell sehen würden, dass bereits einige vergleichsweise günstige Verbesserungen im Busnetz schon einiges bringen.Zitat
Frankenbahner
Ja, man könnte im Busverkehr einiges verbessern.
Wie soll das L-Netz bitte umgesetzt werden können? Bürgermeister Hacker aus Herzogenaurach hat ja nach dem Bürgerentscheid erst verkündet, dass er es jetzt allein machen würde und gleich vom Landkreis die Übertragung der Aufgabe StUB und 35% Zuschuss zu den Planungskosten gefordert. Nur stünde Letzteres explizit gegen den Bürgerentscheid, weil ja kein Landkreisgeld für die StUB aufgewendet werden soll. Deshalb hat Hacker diese Forderung auch schnell wieder zurückgezogen und es ist durchaus fraglich, ob die Stadt Herzogenaurach dies nun komplett selber stemmen kann. Zudem müssten bei einer StUB rein nach Herzogenaurach ja auch Landkreisbuslinien teils gekappt oder umgelegt werden bzw. hätten weniger Fahrgäste, so dass der Landkreis hier sicher nicht das Thema StUB einfach so an Herzogenaurach übertragen kann und will. Deshalb ist auch die L-Lösung in der Form erstmal vom Tisch.Zitat
Frankenbahner
Und ich denke wenn man jetzt die L-Stub zügig umsetzt, werden Verebsserungen bei den Bussen auch zwangsläufig kommen.
Die Leute hier wollen aber eine echte Verbesserung, also nicht nur einfach einen Bus nach Erlangen-Mitte wie heute haben. Sie wollen z.B. aus Richtung Osten auch direkt nach Erlangen-Süd kommen, was ja schon seit vielen Jahren gefordert wird und mit dem neuen Siemens-Campus erstrecht kommen muss. Doch zusammen mit einer StUB ist dies sehr fraglich.Zitat
Frankenbahner
Wie das z.B. Richtung Höchstadt und Eschenau machbar ist, wurde bereits beschrieben.
Das werden sie aber nicht, solange die Äste nicht in ein Netz mit weiteren Zielen in Erlangen und auch neuen Durchmesserlinien integriert sind, also nur reine Zurbinger zu einer L-StUB wären.Zitat
Frankenbahner
Und ich hoffe, daß die Fahrgastzahlen dieser Linien dann so heftig ansteigen werden, daß sie zwangsläufig eine zeitnahe Umstellung auf Straßenbahnbetrieb nach sich ziehen werden.
Er könnte es sein aber er muss es nicht. Hier hat Nürnberg eben einfach mal auf gut Glück losgebaut ohne zu wissen, ob es jemals weitergeht. Als Druckmittel verstehen dies die Erlanger deshalb aber garantiert nicht.Zitat
Frankenbahner
Fakt ist: der Endpunkt "Am Wegfeld" liegt "irgendwo im nirgendwo", auf einem Dorf, ein Endpunkt mehr aus Umsteigegründen. "Am Wegfeld" kann eigentlich nur die erste Stufe für einen Weiterbau des Vierers nach Erlangen sein!
Warum? Nur weil es eine bestimmte Personengruppe so will? Wie schon gesagt wurden in den letzten Jahren in ca. 15 westeuropäischen Städten BRT-Systeme aufgebaut und erfreuen sich dort hohen Fahrgastzuwächsen (Durchschnitt ca. 75%). Die sind im Übrigen so hoch, dass damit ein Schienenbonus einer Straßenbahn gegenüber einem BRT nicht mehr erkennbar ist. Es gibt ihn hier nicht. Also warum sollte man sich solchen alternativen Systemen, die noch dazu kostengünstiger sind, nicht öffnen? Rein aus Verhinderungsprinzip?Zitat
Frankenbahner
Und Hamburg, das eine sündhaft teuere U4 baut aber die preiswertere Straßenbahn nicht wieder einführt? Dazu kann ich nur sagen: laßt die Hanseaten in ihren Grenzen machen, was sie wollen, aber verhindert tunlichst den Export solcher Ideen über die Grenzen von Europas einziger Millionenstadt ohne Straßenbahn hinaus!
Re: StUB-Verhinderer, zweiter Streich 17.06.2015 10:57 |
Dies war zu keiner Zeit Gegenstand der Alternativen beim Bürgerentscheid und wurd dort meines Wissens auch nicht kommuniziert. Denn hier ging es nicht um die Verbindung der Dörfer untereinander sondern die Anbindung Richtung Erlangen. Das muss man auseinanderhalten.Zitat
werkstattmeister
Er redet von dem vom Landkreis als Alternative vorgeschlagenen System. Und in diesem kommen Midibusse und Bürgerbusse mit ehrenamtlichen Fahrern vor.
Was genau findest du denn daran nicht durchdacht oder unrealistisch? Zudem sage ich hier das gleiche wie an deinen Vorredner, dass die Einbringer des BRTs freilich nicht das hohe Budget wie die Vorplaner für die StUB hatten und haben konnten. Da muss man also bitte ehrlich sein. Aber es wäre genau diese Aufgabe gewesen, die die Stadt Erlangen eigentlich schon 2012 hätte machen müssen, also ein ergebnisoffenes und ehrliches Gegenüberstellen von Alternativen zur StUB für eine fundierte Entscheidungsfindung, was nun wirklich das bessere System ist.Zitat
werkstattmeister
Das BRT-Konzept des Landkreises, wie es auf den Infoveranstaltungen erwähnt, wurde wirkt auch nicht sonderlich durchdacht. Man brauchte nur irgendeinen Alternativvorschlag um die STUB schlechter darstellen zu können.
Und der Vorschlag von der Mittelstandsunion ist auch nicht so ganz realistisch. Ist ja schon sehr interessant, dass man als Basis für seinen Vorschlag den kompletten Verkaufsprospekt von Van Hool hernimmt und nur ein paar minimale Daten zu Erlangen anfügt. Und bei den in der Präsentation vorgeschlagenen Fahrzeugeinsätzen lässt auch die Wirtschaftlichkeit zu wünschen übrig.
Das war aber eine komplett Hamburg-eigene Sache, die in den mind. 15 anderen BRT-Städten in Westeuropa sowie vielen, vielen anderen Bus-Städten offenbar nicht so gemacht werden, denn dort funktioniert alles sehr gut. Ich könnte jetzt im Umkehrschluss ja auch eine Stadt nennen, wo die Straßenbahnen permanent an der Leistungsgrenze gefahren werden und sich dies in erhöhtem Wartungsaufwand niederschlägt, doch es ist völlig substanzlos dies zu tun, weil es genau so wenig ehrlich und zielführend wäre wie das mit Hamburg.Zitat
werkstattmeister
Die Probleme in Hamburg liegen aber überwiegend nicht am Produkt Doppelgelenkbus sondern am Einsatzprofil. Wenn ich Fahrzeuge jahrelang permanent an ihrer Leistungsgrenze fahre ist ein erhöhter Wartungsaufwand ganz normal.
Tja, wer sie rein aus Prinzip nicht als solches bezeichnen will, der will es nicht akzeptieren. Sachlich ist das jedoch nicht.Zitat
werkstattmeister
Bevor mal solche Aufzählungen hier verlinkt sollte man sich aber vielleicht mal mit den Städten beschäftigen. Außer der Zuidtangent im Großraum Amsterdam kann man höchstens noch die Systeme in Nantes und Paris als BRT-System bezeichnen.
Ein BRT muss ja auch nicht überall zwingend auf eigenen Fahrwegen fahren, genau so wenig wie es eine Straßenbahn braucht. Wo es verkehrlich sinnvoll und platztechnisch machbar ist, sollten eigenen Fahrwege geschaffen werden, damit man schneller und behinderungsfreier durchkommt - egal ob Straßenban oder BRT.Zitat
werkstattmeister
Wie auch die anderen in der Aufzählung erwähnten Städte fahren die Busse dort nicht auf kompletten nach BRT (oder franz. BHNS) Maßstäben gebauten Strecken sondern nur auf "normalen" Busspuren oder auch mit dem normalen Verkehr auf der regulären Fahrbahn.
Wenn ich in Erlangen mit einem BRT vier statt wie bei der L-StUB nur zwei Äste habe, dann verringert sich schon alleine deshalb die Umsteigenötigkeit erheblich. Kein Verkehrssystem - egal ob Bus oder Bahn - kommt ohne zusätzliche Feinerschließung aus und das war hier ja auch nicht gefordert. Es ging hier um die Frage, ob man nicht mit einem alternativen System mehr direkte Linien anbieten (auch Durchmesserlinien) und die umsteigehäufigkeit wesentlich reduzieren kann und dies noch zu geringeren Kosten als eine StUB. Und dies schafft ein BRT bzw. ein generell deutlich verbessertes Busnetz.Zitat
werkstattmeister
das ist fraglich. Wenn man sich bestehende BRT-Systeme ansieht, gibt es dort gut ausgebaute Korridore die mit den großen Fahrzeugeinheiten bedient werden. Die Feinerschließung wird aber auch dort durch kurze im Anschluß verkehrende Linien hergestellt. Damit besteht dort ebenso ein Umsteigezwang.
Hier hast du aber vergessen, dass ein BRT mit vier Ästen(!) wie aufgezeigt nur etwa die Hälfte der StUB mit drei(!) kosten würde, aber mindestens genau so leistungsfähig wäre. Folglich habe ich also mindestens den selben Nutzen bei jedoch der Hälfte der Kosten, so dass der NKF damit nicht unerheblich höher liegen würde. Genau genommen habe ich beim BRT sogar deutlich mehr Nutzen, weil ich ja damit vier statt drei Äste bedienen würde, also mehr Verkehrsleistung erbringen und mehr Fahrgäste erreichen würde.Zitat
werkstattmeister
Wenn ich ein BRT auf mehreren Korriodren anlegen will brauche ich aber auch erstmal den entsprechenden KNF für diese Strecken. Und wenn ich den bei der Schienenlösung nicht erreiche, werde ich dies mit der Buslösung auch nicht. Daher sind diese Äste weder bei der Schienen- noch bei der BRT-Lösung förderfähig und damit nur schwer bis gar nicht finanzierbar.
Und auf dem anderen Teil ist eh schon ein Busnetz vorhanden. Also gleichstand. Zudem könnte man mit dem BRT auch noch den Flughafen direkt nach Erlangen/Herzogenaurach anschließen und dort in die U2 umsteigen - zusätzlich zur Möglichkeit am Wegfeld in die 4er-Tram umzusteigen. Und im BRT-Vorschlag ist ja auch genannt, die Busse nach den Flughafen nach Nürnberg-Nordost weiterzuführen, so dass man also auch dort umsteigefrei aus Erlangen hinkäme, genau wie es ab Ende 2015 oder 2016 mit dem 30er aus gutem Grund geplant ist. Es gilt also abzuwiegen, was mehr Vorteile bringt und zwischen Erlangen und Nürnberg gibt es wie gesagt mit der S-Bahn schon ein schienengebundenes Verkehrssystem, dass durch den neuen Halt Paul-Gossen-Straße bald noch attraktiver wird.Zitat
werkstattmeister
Das ist so schon richtig. Nur gerade auf dieser Verbindung bietet sich die Umstellung auf die Tram an, da sie ja auf einem Teil der Strecke eh schon vorhanden ist.
Dass eine Tramstrecke auf unabhängigem Bahnkörper hier einen geringeren Flächenbedarf hat als eigene Fahrwege für Busse kann sein, muss aber nicht. Es kommt immer drauf an, wie man beides ausführt. Und wir sind uns erstmal einig, dass beide Systeme hier einen eigenen Fahrweg haben sollten, egal ob StUB oder BRT. Hier gibt es also keinen Unterschied. Das mit dem Rasengleis kann man ohne Frage als Pluspunkt gelten lassen, doch auf der anderen Seite beeinflussen die Oberleitungen auch wieder das Landschaftbild, die ich bei eigenen Busspuren ja nicht hätte. Es hält sich also eher die Waage.Zitat
werkstattmeister
Und größere Gefäße und ein dichterer Takt lassen sich auf der B4 nicht wirklich vernünftig umsetzen. Da bräuchte man dann schon fast durchgängig eine eigene Bustrasse neben der B4. Da solche Trassen, was im übrigen dann auch für die BRT-Trassen gilt, einen größeren Flächenverbrauch als die eigenen Trassen der Tram haben wird dies schwer umsetzbar. Auch wenn es für viele nicht so interessant ist, kommt dann ja noch die optische Komponente hinzu. Eine Tramtrasse auf Rasengleis fügt sich einfach schöner in die Landschaft als eine breite Betontrasse für den Bus und benötigt dazu noch weniger Platz.
Re: StUB-Verhinderer, zweiter Streich 17.06.2015 16:01 |
Re: StUB-Verhinderer, zweiter Streich 17.06.2015 17:19 |
Die gibt es aber ganz offensichtlich. Es gibt noch keine Aufstellung zum nötigen Grunderwerb und es gab bis heute keinerlei Stellungnahme der Stadt Erlangen zur letzten Kostenschätzung des Landratsamts ERH aus dem Frühling 2014 über 436 Mio. € statt der immer noch offiziell kommunizierten 407 Mio. €. Ebenfalls kreide ich und auch andere massiv an, das es niemals eine wirkliche und ergebnisoffene Untersuchung von Alternativen gab. Es wurde zwar 2012 beiläufig der RoBus untersucht, der bei 5% der StUB-Kosten bereits 2/3 ihres Verlagerungseffekts hatte, aber das Ganze stand nur rein aus Alibi im Abschlussbericht drin. An der Infoveranstaltung 2012 im E-Werk ging man so gut wie garnicht drauf ein, was damals einige gemängelt hatten.Zitat
LaurenzBo
Ich habe aber etwas dagegen, dass mit falschen Behauptungen mobilisiert wird, dass es keine Transparenz gibt,...
Da stimme ich dir absolut zu, aber genau DAS wird hier ja auch nicht gemacht. Es geht hier schlichtweg drum, dass Bürger über ein so großes Projekt, dass weitreichende Auswirkungen auf ihren Alltag hat und dass dem Steuerzahler viel Geld kostet, auch gefragt werden wollen und dass man auch Alternativen offen prüft. Das ist ein ganz verständliches Vorgehen.Zitat
LaurenzBo
Wohlgemerkt, demokratische Rechte kann man manipulativ missbrauchen, sowas wird oft professionell gemacht, und es ist Aufgabe der kritischen Öffentlichkeit, das aufzuzeigen.
Wenn du dich hier ärgerst, dann ist das aber ein Zeichen mangelndem demokratischen Verständnisses. Diese StUB-Gegner, oder besser gesagt Bus/BRT-Befürworter, sehen einfach, dass es die selbe Transportleistung mit ihrer Alternative zum halben Preis gibt und wollen deshalb diese lieber umgesetzt sehen. Nur die Stadt Erlangen schert sich garnicht um sie und greift das Thema nicht mal ansatzweise auf. Zudem hat sie einfach kurzerhand ihr noch breit angeprießenes offenes Diskussionsforum zum Thema StUB plötzlich kommentarlos abgeschaltet, als es dort immer mehr ums Thema BRT ging.Zitat
LaurenzBo
Ich ärgere mich darüber, wie leicht es den StUB-Gegnern gemacht wird, ein wirklich wichtiges Infrastrukturprojekt für den Großraum zu torpedieren.
[OT] S21 (Re: StUB-Verhinderer, zweiter Streich) 17.06.2015 18:14 |
Zitat
Bahni
Beim Thema manipulativ und missbrauchen ist ja bekanntlich Stuttgart das traurige Negativbeispiel, wo mit bereits ich glaube sechs Bürgerbegehren versucht wird, S21 systematisch und ohne Grund zu torpedieren sowie das zustimmende Ergebnis des Volksentscheids auf Biegen und Brechen auszuhebeln. DAS ist Missbrauch, aber bestimmt nicht ein Bürgerentscheid in Erlangen über StUB Ja/Nein.
Re: StUB-Verhinderer, zweiter Streich 17.06.2015 18:21 |
Zitat
Bahni
Wenn du dich hier ärgerst, dann ist das aber ein Zeichen mangelndem demokratischen Verständnisses. Diese StUB-Gegner, oder besser gesagt Bus/BRT-Befürworter, sehen einfach, dass es die selbe Transportleistung mit ihrer Alternative zum halben Preis gibt und wollen deshalb diese lieber umgesetzt sehen. Nur die Stadt Erlangen schert sich garnicht um sie und greift das Thema nicht mal ansatzweise auf.
Re: StUB-Verhinderer, zweiter Streich 18.06.2015 00:22 |
Es gibt bei einem BRT oder einem deutlich verbesserten Busnetz wie von mir aufgezeigt definitiv keinen Schienenbonus. In meiner verlinkten Quelle sind wie gesehen bei den in den letzten Jahren in Westeuropa installierten BRT-Systemen Fahrgastzuwächse von durchschnittlich ca. 75% erreicht worden (Der Spitzenwert lag sogar bei 134%!). Das kann eine Straßen-/Stadtbahn auch nicht besser. Auch ein ganz neues BRT-System erzeugt eine psychologische Neugier, die sich wie gesehen dadurch und v.a. wegen des deutlich besseren Angebots in hohen Fahrgastzahlen niederschlägt. Hier gibt es garkeinen Schienenbonus im Vergleich, auch wenn man es noch so oft wiederholt. Sorry, das istr belegter Fakt.Zitat
bladewing
Was du unn die ganzen StUB-Gegner chronisch übersehen ist auch der psychologische Schienenbonus (der leider in der aktuellen Version der Standartisierten Berechnung nicht berücksichtigt wird).
Ja was jetzt? Erst kritisiert man, dass BRT-Busspuren angeblich zu stark auffallen und nun ist das starke Auffallen auf einem sogar gewünscht. Da beißt sich die Katze in den Schwanz.Zitat
bladewing
Ganz einfach, die Bahn ist offensichtlicher da. Schienen oder gar eine Oberleitung fallen deutlich stärker auf, als eine Busspur.
Das ist auch bei einer BRT-Fahrspur der Fall, also kein Unterschied.Zitat
bladewing
Bei einer Straßenbahn ist es sogar noch stärker, da weiß ich: Wenn ich der Schiene lang genug folge finde ich eine Haltestelle.
Warum sollte das so sein? Mit welcher Begründung?Zitat
bladewing
Auch ist insgesammt die Hemmschwelle in eine Straßenbahn einzusteigen deutlich geringer, als den Bus zu Nutzen.
Dieser Aussage ist schon allein dadurch wiedersprochen, weil im Abschlussbericht von 2012 explizit beim RoBus mit einem aus dem MIV auf den RoBus verlagerten Verkehr von 6.610 Persf./24h und einem neu induzierten Verkehr von 835 Persf./24h gerechnet wird, also zusammen schonmal 2/3 der der StUB. Zudem reden wir bei einem BRT von einem nochmal deutlich gesteigerten, attraktiveren Angebot zum RoBus, so dass der Verlagerungseffekt damit ohne Frage über der StUB liegen würde - auch wegen des Entfalls des ganz neuen Umsteigezwangs in Uttenreuth und der integralen Einbeziehung des Nordwestastes. Es ist also anhand der Fakten nicht nachvollziehbar, dass man hier angeblich ein Schienenverkehrsmittel bräuchte.Zitat
bladewing
Wenn man nur die bisherigen Nutzer besser anbinden will, genügt vielleicht ein BRT oder ein Ro-Bus. Will man dagegen wirklich viele Leute vom Auto in die Öffentlichen Verkehre bringen, dann braucht es ein Schienenverkehrsmittel.
Na dann stellen wir doch mal die Kosten (Ohne Fahrzeuge) pro km aus belegten Quellen gegenüber:Zitat
bladewing
Schau dir ausserdem doch mal die BRT-Systeme in Europa an. Nantes hat eine Linie und das auch nur neben einem Straßenbahnnetz. In Metz haben 17,8 km 230 Mio gekostet. Allein die L-Stub kommt auf ca 25km, mit Ostast bis Uttenreuth sind es etwa 30 Kilometer. Bei ~400 Mio Kosten und dem Bonus, dass man einen elektrischen Antrieb dazubekommt der nicht aufgeladen werden muss ist das im Verhältnis nicht teuer.
Diese Durchbindung wurden auf einem Infoabend zum BRT explizit erklärt, auch wenn sie vielleicht noch nicht genauer in den öffentlichen Dokumenten drin sind. Und die Durchbindung jetzt schon mit den bestehenden Bussen zu machen, ist wie gesagt politisch nicht gewollt, weil sich sonst eben zugestehen müsste, dass bereits mit solchen kleinen Veränderungen sehr gute Fahrgastzuwächse zu machen sind, so dass sich dann freilich einige Frage stellen, warum man dann überhaupt noch eine StUB bräuchte. Zudem geht es z.B. bei einer Durchbindung Eschenau - Erlangen - Erlangen-Süd nicht nur um die Uni sondern auch ums Siemens-Forschungszentrum. Man hat hier also zwei Hotspots, die nach mehreren Richtung nach besseren, direkten Anbindungen regelrecht schreien.Zitat
bladewing
Auch glaube ich nicht, dass mit dem BRT die von dir genannten Durchbindungen kommen. Wenn die Verbindung von Norderlangen, Neunkirchen und Hochstadt zur Uni so viel Potential hätten, könnte man die 205/253 und 209 schon längst auf die 287 durchbinden. Macht man aber nicht, weil es sich nach Steudach eher lohnt.
Du redest hier vom Status quo vor dem Bürgerentscheid im Landkreis ERH und immer noch auf Basis des heute herkämmlichen Busnetzes. Doch bei einem BRT bzw. einem deutlich verbesserten Busnetz plus der StUB-Ablehnung in ERH haben sich die Vorgaben wieder geändert. Zudem wird im Verkehrsentwicklungplan Erlangen derzeit selbst eine durchgebundene Linie aus Höchstadt über Erlangen nach Nürnberg vorgeschlagen genau so wie eine Durchgebundene Linie von Eschenau über Erlangen nach Herzogenaurach. Des würde man ja wohl kaum tun, wenn es nicht ginge - zudem spielt der Landkreis ERH bekanntlich beim VEP selbst aktiv mit!Zitat
bladewing
Deswegen zweifle ich auch schwer daran, dass der Landkreis, der seinen Bussen nicht mal die Sender für die Vorrangschaltung in Erlangen spendiert (auf der Linie 201 hoffen die Fahrer oft, dass sie hinter einem Stadtbus landen, der ihnen die Ampeln frei schießt) plötzlich viel Geld in den Busverkehr stellt.
Da wette ich dagegen und sage, dass wir in 15 Jahren statt der StUB ein deutlich verbessertes Busnetz haben - egal ob BRT oder RoBus. Falls ich wiedererwarten doch verliere, dann würde ich halt meinen Braukessel dafür anwerfen. ;-)Zitat
bladewing
Ich lehne mich mal soweit aus dem Fenster und wette 10 Kisten Bier (richtiges, kein Becks) dass wir in 15 Jahren, außer der aktuell laufenden Linienrestrukturierung für Erlangen-Stadt, entweder mindestens die L-StUB (dann evtl. mit Expressbusergänzungslinien) haben oder gar nix, weil sich alle BRT und Ro-Bus Versprechen nach den Abstimmungen in heiße Luft aufgelöst haben.
Re: StUB-Verhinderer, zweiter Streich 18.06.2015 06:53 |
Re: StUB-Verhinderer, zweiter Streich 18.06.2015 08:53 |
Zitat
Bahni
Dies war zu keiner Zeit Gegenstand der Alternativen beim Bürgerentscheid und wurd dort meines Wissens auch nicht kommuniziert. Denn hier ging es nicht um die Verbindung der Dörfer untereinander sondern die Anbindung Richtung Erlangen. Das muss man auseinanderhalten.Zitat
werkstattmeister
Er redet von dem vom Landkreis als Alternative vorgeschlagenen System. Und in diesem kommen Midibusse und Bürgerbusse mit ehrenamtlichen Fahrern vor.
Zitat
Bahni
Tja, wer sie rein aus Prinzip nicht als solches bezeichnen will, der will es nicht akzeptieren. Sachlich ist das jedoch nicht.Zitat
werkstattmeister
Bevor mal solche Aufzählungen hier verlinkt sollte man sich aber vielleicht mal mit den Städten beschäftigen. Außer der Zuidtangent im Großraum Amsterdam kann man höchstens noch die Systeme in Nantes und Paris als BRT-System bezeichnen.
Zitat
Dass eine Tramstrecke auf unabhängigem Bahnkörper hier einen geringeren Flächenbedarf hat als eigene Fahrwege für Busse kann sein, muss aber nicht. Es kommt immer drauf an, wie man beides ausführt.
Das mit dem Rasengleis kann man ohne Frage als Pluspunkt gelten lassen, doch auf der anderen Seite beeinflussen die Oberleitungen auch wieder das Landschaftbild, die ich bei eigenen Busspuren ja nicht hätte. Es hält sich also eher die Waage.
Zitat
Und man muss ja ehrlich sein: Was man bei einer Tram auf der Strecke evtl. etwas weniger an Breite hat, das hat man als Fläche mehr für die Haltestellen, die Kehrschleifen und die Depots.
Re: StUB-Verhinderer, zweiter Streich 18.06.2015 09:03 |
Zitat
bladewing
Schau dir ausserdem doch mal die BRT-Systeme in Europa an. Nantes hat eine Linie und das auch nur neben einem Straßenbahnnetz. In Metz haben 17,8 km 230 Mio gekostet. Allein die L-Stub kommt auf ca 25km, mit Ostast bis Uttenreuth sind es etwa 30 Kilometer. Bei ~400 Mio Kosten und dem Bonus, dass man einen elektrischen Antrieb dazubekommt der nicht aufgeladen werden muss ist das im Verhältnis nicht teuer.
Na dann stellen wir doch mal die Kosten (Ohne Fahrzeuge) pro km aus belegten Quellen gegenüber:
BRT Straßburg: 5 Mio. €/km
BRT Dublin: 4,6 Mio. €/km
BRT Madrid: 3,4 Mio. €/km
Busway Cambridge: 4,1 Mio. €/km
BRT Lorien: 6,8 Mio. €/km
BRT Amsterdam: 6,5 Mio. €/km
StUB T-Netz: 14,2 Mio. €/km
So schaut's aus.
Zitat
Zudem sind nach meiner Recherche in den 230 Mio. € für Metz auch die Fahrzeuge, also die Busse mit enthalten, so dass die Strecke selbst also ein Stück gerunter liegt. Bei der StUB sind die 407-436 Mio. € derzeit kommunizierte Kosten nur rein der Streckenbau, also ohne Fahrzeuge. Und selbst bei 230 Mio. € für 17,8km wäre man immer noch günstiger pro km als die StUB.
Zitat
Und im BRT-Konzept der Mittelstandsunion sind zwei Varianten enthalten - eine mit Diesel-Hybrid-Bussen und eine mit Elektrobussen. Und letztere sind zwar relativ neu, aber bereits in diversen Städten erfolgreich im Einsatz. Was man dann letztlich nimmt, könnte man immer noch entscheiden.
Re: StUB-Verhinderer, zweiter Streich 18.06.2015 20:14 |
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Bahni
Doch, haben sie. Sie haben als Alternative das BRT-System als sogar noch etwas leistungsfähigeres System vorgeschlagen bzw. sich auf das RoBus-Konzept aus dem Abschlussbericht von 2012 verwiesen, das bei lediglich 5% der StUB-Kosten immerhin 2/3 des Verlagerungseffekts von ihr schaffen würde. Eine Alternative wurden also ganz klar öffentlich benannt.
Tja, wenn man ihnen ein ebenso großes Budget wie für die StUB-Vorplanungs bereitgestellt hätte, dann hätten sie das freilich auch detailiert durchplanen und ausarbeiten können. Nur ist dies doch viel eher die Aufgabe der Stadt Erlangen, also vor so einer großen Entscheiden auch die Alternativen ergebnisoffen in selbiger Tiefe zu untersuchen. Das hat sie jedoch nicht gemacht.
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Bahni
Bei der StUB ist auch von einem später möglichen Ast nach Höchstadt und einer späteren Verlängerung nach Eschenau die Rede, doch wie soll die anhand der NKF unter 1,0 gebaut werden?
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Bahni
Die Leute hier wollen aber eine echte Verbesserung, also nicht nur einfach einen Bus nach Erlangen-Mitte wie heute haben. Sie wollen z.B. aus Richtung Osten auch direkt nach Erlangen-Süd kommen, was ja schon seit vielen Jahren gefordert wird und mit dem neuen Siemens-Campus erstrecht kommen muss. Doch zusammen mit einer StUB ist dies sehr fraglich.
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Bahni
Das werden sie aber nicht, solange die Äste nicht in ein Netz mit weiteren Zielen in Erlangen und auch neuen Durchmesserlinien integriert sind, also nur reine Zurbinger zu einer L-StUB wären.
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Bahni
Warum? Nur weil es eine bestimmte Personengruppe so will? Wie schon gesagt wurden in den letzten Jahren in ca. 15 westeuropäischen Städten BRT-Systeme aufgebaut und erfreuen sich dort hohen Fahrgastzuwächsen (Durchschnitt ca. 75%). Die sind im Übrigen so hoch, dass damit ein Schienenbonus einer Straßenbahn gegenüber einem BRT nicht mehr erkennbar ist. Es gibt ihn hier nicht. Also warum sollte man sich solchen alternativen Systemen, die noch dazu kostengünstiger sind, nicht öffnen? Rein aus Verhinderungsprinzip?