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StUB Erlangen (Planung)
geschrieben von Manfred Erlg 
Zitat
Stanze

Was sollen da andere Fahrgastströme sein? Wer von A nach B möchte, schaut wie er am besten dahinkommt. Wenn man 2 Möglichkeiten zur Wahl hat, überlegt man sich was man nimmt. Ist ja nicht so, Blonde S-Bahn fahren und Rothaarige Stub. Hauptkriterium ist wohl die Fahrdauer. Es kann natürlich eine Rolle spielen, ob man umsteigen muß und befürchtet den Anschluss zu verpassen und lieber ein paar Minuten länger fährt.

Ich finde die Stub ist super für Wege innerhalb Erlangen, als Anbindung von HerzA. und evtl. auch für den Ostast.
Aber für die Strecke N - Er taugt sie wenig. Auch für die Orte dazwischen nicht wirklich. Ich habe den Eindruck da verschlechtert sich sogar der ÖPNV teilweise.


Wenn es im Zuge der Stub zwischen Nürnberg und Erlangen wenig Mobilitätsbedarf geben würde, hätte man die B4 vor Jahrzehnten nicht vierspurig ausgebaut.
Zitat
StefanK
Wenn es im Zuge der Stub zwischen Nürnberg und Erlangen wenig Mobilitätsbedarf geben würde, hätte man die B4 vor Jahrzehnten nicht vierspurig ausgebaut.

Was hat das jetzt mit meinem Vergleich, ab wann die S-Bahn und ab wann die Straßenbahn besser ist, zu tun?

Ich habe nicht ansatzweise gesagt, dass es wenig Mobilitätsbedarf gibt.

Dein Einwurf ist eh krude. Vor Jahrzehnten gab es die S-Bahn noch nicht.
Die B4 ist auch dazu da den Ausfahrt Verkehr von der A3 aufzunehmen, deswegen ist B4/A3 auch als richtiges Kreuz ausgebaut und nicht nur als Ausfahrt. Also nicht nur zwischen N und Er

Du hast ja schon vor ein paar Tagen schon mal Themenfremd eingeworfen:

Zitat
StefanK
Du hast anscheinend noch nicht verstanden, dass das Problem vieler Autos, die parallel vom selben Ort zum selben Ziel fahren, der hohe Energieverbrauch ist.

Das macht es aber klarer. Du scheinst der naiven Ansicht zu sein, die Autos fahren alle von der Innenstadt Er zur Innenstadt N und umgekehrt.

Hatte auch nichts mit meiner Aussage zu tun.
StUB-Ratsbegehren in Erlangen: Bürgerinitiative will separate Abstimmung für "Westast"

Zitat
NN.de
Die Bürgerinitiative Wiesengrundfreunde ist gegen den Bau einer weiteren Regnitztalquerung. Sie fordert für das Ratsbegehren nun eine Abstimmung in zwei Teilen für die beiden Planungsabschnitte Nürnberg-Erlangen/Zentrum und "Westast".
...
Die Bürgerinitiative (BI) Wiesengrundfreunde fordert, die 26 Kilometer lange Trasse einer künftigen Stadt-Umland-Bahn (StUB) in zwei Planungsabschnitte zu teilen und diese in einem Ratsbegehren am 9. Juni auch getrennt zur Abstimmung zur bringen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.02.2024 01:00 von sebaldus.
Zitat
StefanK
Wenn es im Zuge der Stub zwischen Nürnberg und Erlangen wenig Mobilitätsbedarf geben würde, hätte man die B4 vor Jahrzehnten nicht vierspurig ausgebaut.

Die B4 wurde wegen der Ortsdurchfahren in Nürnberg gleich neu gebaut, ob damals auch eine 2spurige Bundesstraße um Buch und die anderen Dörfer herum, bis zur neuen Autobahn und weiter bis Erlangen ausgereicht hätte, kann ich mir nicht vorstellen.

Ich kenne die alte B4 noch anfangs der 60er-Jahre als es noch keinen FSW gab.

Ob man in Erlangen überhaupt eine Straßenbahn gebaut hätte, wenn nicht die Idee einer Schienen-Verbindung, der beiden Städte, von wem auch immer gewollt, auftauchten.

Ich frage mich wer hätte die Fahrzeuge und einen Betriebshof bezahlt, wenn keine Verbindung nach Nürnberg gekommen wäre?

An Manfred, gibt es eine Karte von 1955?
Zitat
elixir
An Manfred, gibt es eine Karte von 1955?

Karte aus der zeit

[geoportal.bayern.de]

wann genau weiß ich nicht
Zitat
elixir

Die B4 wurde wegen der Ortsdurchfahren in Nürnberg gleich neu gebaut, ob damals auch eine 2spurige Bundesstraße um Buch und die anderen Dörfer herum, bis zur neuen Autobahn und weiter bis Erlangen ausgereicht hätte, kann ich mir nicht vorstellen.

Ich kenne die alte B4 noch anfangs der 60er-Jahre als es noch keinen FSW gab.

Ob man in Erlangen überhaupt eine Straßenbahn gebaut hätte, wenn nicht die Idee einer Schienen-Verbindung, der beiden Städte, von wem auch immer gewollt, auftauchten.

Ich frage mich wer hätte die Fahrzeuge und einen Betriebshof bezahlt, wenn keine Verbindung nach Nürnberg gekommen wäre?

Bis zum Bau des FSW wäre man sicher auch mit einem wesentlich einfacheren Ausbau der B4 zurecht gekommen. Aber in den 70er-Jahren hat man halt alle Straßen weit überdimensioniert gebaut, weil man ernsthaft glaubte, eine autogerechte Stadt wäre möglich.
Seit man den FSW um Erlangen hat, braucht man die monströsen Straßenbauwerke im Süden der Stadt nicht mehr wirklich. Das ist keine Fernstraße mehr, das ist eine innerörtliche Verbindung bis Tennenlohe. Es ist ja nicht nur die überdimensionierte B4. Paralell hat man auch noch die Kurt-Schumacher-Straße mit ihren überdimensionierten Anschlüssen ausgebaut.
Braucht heute kein Mensch mehr, aber die Umverteilung ist halt schwierig.
Eine Straßenbahn nach Erlangen wird schon lange diskutiert. Aber da hat man dann doch lieber die B4 ausgebaut. Ein Inselbetrieb in Erlangen war meines Wissens nie ernsthaft im Gespräch. Würde sich auch heute mit den gewachsenen Außenbezirken und selbst zusammen mit Herzogenaurach kaum rechnen.
Aber die Strecke von Nürnberg her ist auch unproblematisch. Selbst wenn man die Diskussion um die Brucker Lache noch so sehr aufbauscht.
Hier eine Klarstellung zu diesem Thema, nachdem auch hier jede Menge Unsinn verzapft worden ist. Das NSG Brucker Lache ist 76 ha groß, aber von den Neubauplänen im Süden Erlangens in keinster Weise betroffen. Es ist auch nur das Kerngebiet des viel größeren als Bannwald ausgewiesenen 322,4 ha großen Landschaftsschutzgebiets „Brucker Lache mit Langenaufeld“.
Aber eigentlich ist es auch egal, welchen Schutzstatus jeder einzelne Baum entlang der bisherigen B4 hat. Da gibt es viele wertvolle alte Bäume, die man nicht unnötig fällen sollte. Platz für Straßenbahn und Radweg ist auch dann genug da, wenn man die Straße auf das erforderliche Maß zurückbaut. Aber an so etwas auch nur zu denken, wird von Einigen als Angriff auf die "heilige Kuh ungehinderten Autofahrens" empfunden. Da ist keine echte sachliche Diskussion mehr möglich. Nur deshalb gibt es den angeblichen Zielkonflikt "Natur gegen Straßenbahnbau".

Aber wie dem auch sei: Die StUB ist zu wichtig, als dass man sie an diesen Detail scheitern lassen dürfte. Ob mit Reduzierung der Fahrspuren der bisherigen B4 oder ohne: Die Gleise müssen kommen. Und sie werden kommen, wenn der Ratsentscheid nicht in die Hosen geht. Die Entscheidung über diesen Streckenabschnitt wird erst später getroffen. Wenn klar ist, wer hier planen darf. Und wie diese Diskussion weitergeht.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.02.2024 12:46 von HansL.
Der Blick ins Geoportal Bayern [geoportal.bayern.de] ist interessant:
- Schon 1974 gab es den FSW um Erlangen herum. Aber noch nicht den Ausbau der Kurt-Schumacher-Straße und den Durchbau der Weinstraße
- Letzteres kam erst 1975 und damit auch der Ausbau der B4
- Die Anbindung durch die Südspange kam dann erst 1981, als auch die TechFak immer weiter ausgebaut worden ist.

Es ist schon erschütternd, dass so lange eine ganze Fakultät in den Reichswald geklotzt wurde, ohne dass man sich um eine vernünftige Verkehrsanbindung gekümmert hat. In den 80er-Jahren kam man nur umständlich mit dem Fahrrad, aber recht gut mit dem Auto ins Südgelände. Die Busverbindung ist bis heute schlecht. Und wer für Nebenfächer nach Nürnberg musste, hatte erst recht kein brauchbares Angebot. Das ist mit Einführung des VGN ein wenig besser geworden.

Aber im Nachhinein hätte man schon damals eine Straßenbahn bauen müssen. Hoffen wir, dass es nach jahrzehntelangen Bemühungen wenigstens jetzt endlich klappt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.02.2024 10:25 von HansL.
Zitat
sebaldus
StUB-Ratsbegehren in Erlangen: Bürgerinitiative will separate Abstimmung für "Westast"

Zitat
NN.de
Die Bürgerinitiative Wiesengrundfreunde ist gegen den Bau einer weiteren Regnitztalquerung. Sie fordert für das Ratsbegehren nun eine Abstimmung in zwei Teilen für die beiden Planungsabschnitte Nürnberg-Erlangen/Zentrum und "Westast".
...
Die Bürgerinitiative (BI) Wiesengrundfreunde fordert, die 26 Kilometer lange Trasse einer künftigen Stadt-Umland-Bahn (StUB) in zwei Planungsabschnitte zu teilen und diese in einem Ratsbegehren am 9. Juni auch getrennt zur Abstimmung zur bringen.

Langsam dämmert es sogar den "Wiesengrundfreunden", dass sie mit Ihrem Widerstand das gesamte StUB-Projekt gefährden. Und dass das auch nicht im Sinne von Natur- und Klimaschutz sein kann.

Jetzt zieht man sich darauf zurück, dass man ja die StUB auch wenigstens bis Erlangen und vielleicht auch bis Eschenau bauen könnte. Dass auch Herzogenaurach eine gute ÖPNV-Verbindung nach Erlangen bräuchte? Da kommen sie doch allen Ernstes mit dem längst gescheiterten Vorschlag der Reaktivierung der alten Bahntrasse erneut daher. Wie oft soll noch diskutiert werden, dass dies keinesfalls eine brauchbare Alternative darstellen kann?

Und wie soll ein brauchbares Verkehrskonzept für die Anbindung des Erlanger Westens zur Altstadt aussehen? Das geht doch nicht vernüftig ohne eine zentrale Brücke!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.02.2024 12:08 von HansL.
Zum Bayernatlas, Thema Zeitreise, im Geoportal:

>> Gibt es eine Karte von 1955? <<

>> Karte aus der zeit geoportal.bayern.de wann genau weiß ich nicht <<

Vergrößern, bis die Karte 1:25000 (Messtischblatt) angezeigt wird und Jahr 1956 auswählen.
Wenn man auf die Karte klickt, werden die Daten des jeweiligen Kartenblattes angezeigt.
Außerdem werden dann die Grenzen zwischen den einzelnen Blättern angezeigt.

Für ganz Erlangen benötigt man vier Kartenblätter (zwei für das Stadtgebiet, zwei für West)
- Röttenbach 6331 von 1956
- Erlangen Nord 6332 von 1956
- Herzogenaurach 6431 von 1956
- Erlangen Süd 6432 von 1950 (danach 1957)
- Fürth 6531 von 1956
- Nürnberg 6532 von 1953 (danach 1957)

Blättter, die bis 1973 (1974?) erschienen sind, können als PDF heruntergeladen werden.
Zitat
HansL
Hier eine Klarstellung zu diesem Thema, nachdem auch hier jede Menge Unsinn verzapft worden ist. Das NSG Brucker Lache ist 76 ha groß, aber von den Neubauplänen im Süden Erlangens in keinster Weise betroffen. Es ist auch nur das Kerngebiet des viel größeren als Bannwald ausgewiesenen 322,4 ha großen Landschaftsschutzgebiets „Brucker Lache mit Langenaufeld“.
Aber eigentlich ist es auch egal, welchen Schutzstatus jeder einzelne Baum entlang der bisherigen B4 hat. Da gibt es viele wertvolle alte Bäume, die man nicht unnötig fällen sollte. Platz für Straßenbahn und Radweg ist auch dann genug da, wenn man die Straße auf das erforderliche Maß zurückbaut. Aber an so etwas auch nur zu denken, wird von Einigen als Angriff auf die "heilige Kuh ungehinderten Autofahrens" empfunden. Da ist keine echte sachliche Diskussion mehr möglich. Nur deshalb gibt es den angeblichen Zielkonflikt "Natur gegen Straßenbahnausbau".

OK, dann kann man die Stub nicht bauen, da dieser "Gehölzstreifen" auch Bannwald ist und wertvolle Bäume aufweist.

Edit: verschenke Ironie Tags...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.02.2024 16:53 von Stanze.


((Anmerkung zu Wiesengrundfreunden nach unten verschoben))

-------------------------

Nachtrag: Wikipedia: Bannwald [de.wikipedia.org]

>> In Bayern darf Rodung selbst mit Genehmigung nur erfolgen, wenn direkt angrenzend Ersatzaufforstung gewährleistet ist, die hinsichtlich Ausdehnung und Funktionen dem zu rodenden Wald annähernd gleichwertig ist oder gleichwertig werden kann. <<

Die Ausweisung von Bannwald ist im bayerischen Waldgesetz (BayWaldG) geregelt.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.02.2024 18:18 von Manfred Erlg.
Zitat
Stanze
Zitat
HansL
Hier eine Klarstellung zu diesem Thema, nachdem auch hier jede Menge Unsinn verzapft worden ist. Das NSG Brucker Lache ist 76 ha groß, aber von den Neubauplänen im Süden Erlangens in keinster Weise betroffen. Es ist auch nur das Kerngebiet des viel größeren als Bannwald ausgewiesenen 322,4 ha großen Landschaftsschutzgebiets „Brucker Lache mit Langenaufeld“.
Aber eigentlich ist es auch egal, welchen Schutzstatus jeder einzelne Baum entlang der bisherigen B4 hat. Da gibt es viele wertvolle alte Bäume, die man nicht unnötig fällen sollte. Platz für Straßenbahn und Radweg ist auch dann genug da, wenn man die Straße auf das erforderliche Maß zurückbaut. Aber an so etwas auch nur zu denken, wird von Einigen als Angriff auf die "heilige Kuh ungehinderten Autofahrens" empfunden. Da ist keine echte sachliche Diskussion mehr möglich. Nur deshalb gibt es den angeblichen Zielkonflikt "Natur gegen Straßenbahnausbau".

OK, dann kann man die Stub nicht bauen, da dieser "Gehölzstreifen" auch Bannwald ist und wertvolle Bäume aufweist.

Und wieder zeigen Sie nur mangelnde Sachkenntnis: Im Bannwald darf man durchaus auch roden. Aber man muss an anderer Stelle aufforsten. Aber Sie sind ja noch nicht einmal in der Lage, ein NSG von einem LSG zu unterscheiden!

Klar, kann man die StUB bauen, so oder so. Mit etwas Textverständnis kann man erkennen, dass ich genau so argumentiert habe.
Re: @Stanze
09.02.2024 17:42
Ein bißchen Geschichte: Ein Foto aus einer Franken-Plan Studie von 1985


Zum Antrag der BI Wiesengrundfreunde [nn.de, siehe Beiträge von sebaldus von heute 01:00 Uhr, und HansL von 10:19 Uhr]:

Die Pressemitteilung der Wiesengrundfreunde findet man auf ihrer Website unter "Aktuelles":

Hier gibt es einen Artikel mit dem Titel: "Mehr Demokratie wagen: Keine Alles-oder-nichts-Frage!"

[wiesengrundfreunde.net]

In der Einleitung findet man den Link auf das Schreiben an den OB und die Stadtratsfraktionen als PDF:

Zitat

Das StUB-Projekt ist in Erlangen höchst umstritten, vor allem auch wegen großer Trassenbauwerke im Herzen Erlangens auf Kosten von Klima und Natur. Aber wir wissen: Es ginge auch ohne Großbauwerke. Deswegen wollen wir, dass es beim Bürgerentscheid eine Möglichkeit gibt, die StUB an sich und die großen Bauwerke getrennt abzustimmen. Also haben wir einen Brief an Erlangens Oberbürgermeister und die demokratischen Stadtratsfraktionen geschrieben (siehe hier) und eine Pressemitteilung dazu herausgegeben.

Danach folgt der Text der PM:

Zitat

StUB-Westast gesondert abstimmen

Die Bürgerinitiative Wiesengrundfreunde fordert, die 26 km lange StUB-Trasse in zwei Planungsabschnitte zu teilen und diese im Ratsbegehren auch getrennt zur Abstimmung zur bringen. In einem Schreiben an den Erlanger OB Janik und die Stadtratsfraktionen macht die Initiative darauf aufmerksam, dass durch die Änderungen der Förderbedingungen im Jahr 2022 jetzt auch die Verlängerung der Nürnberger Straßenbahn bis ins Erlanger Zentrum alleine förderfähig sei. Dieser Streckenabschnitt könne daher unabhängig von den Planungen in der Peripherie vorangebracht und abgestimmt werden. Auch die Option des Ostasts stehe damit weiter offen.

Die Trasse nach Herzogenaurach („Westast“) sei unverhältnismäßig ressourcenintensiv, so die Initiative. „Mit der Untertunnelung der ICE-Trasse, der Unterquerung der A73 und der neuen 1400 m langen Wöhrmühlbrücke liegen die größten Trassenbauwerke des Projekts auf dem Weg Richtung Westen. Diese klimaschädlichen Bauten sind vermeidbar“, so Sebastian Rieckeheer, Sprecher der Initiative. Die Schienenverbindung nach Herzogenaurach könne über die Reaktivierung der Aurachtalbahn hergestellt werden. Diese entlaste zusätzlich den Ort Niederndorf, für den es nach der Ablehnung der Südumfahrung eine Alternative brauche. Zudem bestehe damit die Möglichkeit, zukünftig auch Güterverkehr über die Schiene abzuwickeln.

„In unseren Augen ist der Westast keine Verkehrswendeprojekt“ so Rieckeheer weiter. Mit dem Bau einer zusätzlichen Verkehrsachse mitten durch Erlangens größtes Landschaftsschutzgebiet und der gezielten Neuerschließung großer Siedlungsflächen südwestlich von Büchenbach zeige das Projekt hier seinen Charakter als Wachstumsprojekt auf Kosten der Umwelt. Die Initiative meint: „Die Erlangerinnen und Erlanger sollten darüber abstimmen dürfen, ob sie diesen Teil der StUB für vereinbar mit dem Klimanotstand halten. Die Alternative einer Teilung und Umplanung des Projekts ist nicht wegzudiskutieren und sollte offen kommuniziert werden. Die Aurachtalbahntrasse wird offiziell für eine Verwendung in der Zukunft freigehalten. Wir denken, diese Zukunft ist jetzt.“

Die Initiative hat ihren Vorstoß in Form eines Antrags formuliert und die demokratischen Parteien gebeten, diesen in den Stadtrat vom 29. Februar einzubringen.

Mit den großen Siedlungsflächen südwestlich von Büchenbach ist das Entwicklungsgebiet West III am südlichen Adenauerring gemeint. Vorbereitende Untersuchungen für die Planung dieses Baugebiets sind vor einigen Jahren in einem Bürgerentscheid abgelehnt worden.

Am Schluss des Artikels gibt es ein Fazit:

Zitat

Wir denken:

Erlangens Oberbürgermeister Janik sollte jetzt eine angemessene Mitbestimmung der Erlangerinnen und Erlanger ermöglichen, welche auch Kompromisse zulässt. Wenn nicht, dann gilt für uns: Besser keine als eine schlechte StUB! Dabei sind wir uns ziemlich sicher: Wenn die StUB im Ratsbegehren durchfällt, dann kommen die jetzt schlecht geredeten, aber ökologisch sinnvollen Alternativen wieder auf die Agenda. Es schadet der Umwelt also in keinem Fall, das jetzt geplante, Ressourcen verschwendende Großprojekt im Juni abzulehnen.

"Besser keine StUB als eine schlechte StUB!" Da dachte ich gleich an die FDP: "Besser nicht regieren als schlecht regieren."

------------------------------
Die nicht ganz neue Idee der Wiesengrundfreunde zur Teilung der StUB-Trasse in zwei Abschnitte habe ich bereits am 15. Januar kommentiert:

[www.bahninfo-forum.de]



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.02.2024 13:11 von Manfred Erlg.
(In der Samstagsausgabe der Erlanger Nachrichten gibt es einen weiteren Artikel zur StUB, dem ein Gespräch mit OB Janik zugrunde liegt. Auf den Antrag der BI Wiesengrundfreunde wird nicht eingegangen (zum Zeitpunkt des Interviews vielleicht noch nicht bekannt).

Zitat

"Es gibt für die StUB keinen Plan B"

Schicksalswahl: Der Ratsentscheid zur Stadt-Umland-Bahn am 9. Juni stellt die Weichen für die Zukunft der ganzen Region

Am Sonntag, 9. Juni 2024, wird nicht nur über die künftige Zusammensetzung des Europa-Parlaments entschieden. in Erlangen stimmen die Bürgerinnen und Bürger im Rahmen eines Ratsentscheides darüber ab, wie es mit der Stadt-Umland-Bahn (StUB) weitergehen soll. [...]

Ob die StUB überhaupt kommt, entscheidet sich am 9. Juni. Das steht auch fpr Erlangens OB Janik fest. Denn eines ist für Janik klar: "Es gibt keinen Plan B." Ein Nein der wahlberechtigten Erlanger Bevölkerung zur StUB bedeutet aus Janiks Sicht verkehrspolitisch das Aus für ein Projekt, von dem mittel- und langfristig viele infrastrukturelle Entwicklungen in der Region abhängen.

Ohne die StUB könne es auch keine Verbesserungen beim Busnetz geben. Das Busnetz sei ausoptimiert; in der Innenstadt stoße man an Kapazitätsgrenzen. Die Wöhrmühlbrücke sei wichtig, weil darüber auch Busse geleitet werden können. Ohne das umstrittene Bauwerk müssten Stadt- und Landkreisbusse weiter über überlastete Innenstadtstraßen fahren.

Auch wenn das Ergebnis der Abstimmung formaljuristisch nur für ein Jahr gültig sei, werde es keine erneute Abstimmung geben. Man könne nicht im Jahresabstand neu wählen, bis das Ergebnis passt. Die Förderung aus Bundesmitteln sei dann für die Region verloren und flösse woanders hin.

Nachtrag 11.02.: Der Artikel ist seit heute früh auf der Website (hinter Paywall). Überschrift:

Ratsentscheid im Juni
Stadt-Umland-Bahn in Erlangen: Was passiert, wenn die Bürger nein zur StUB sagen, OB Janik?

Nachtrag: [www.nn.de]

(jetzt mit Datum vom 13.02.)



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.02.2024 21:15 von Manfred Erlg.
Zitat
Manfred Erlg
Zum Antrag der BI Wiesengrundfreunde [nn.de, siehe Beiträge von sebaldus von heute 01:00 Uhr, und HansL von 10:19 Uhr]:
...

"Die Trasse nach Herzogenaurach („Westast“) sei unverhältnismäßig ressourcenintensiv, so die Initiative. „Mit der Untertunnelung der ICE-Trasse, der Unterquerung der A73 und der neuen 1400 m langen Wöhrmühlbrücke liegen die größten Trassenbauwerke des Projekts auf dem Weg Richtung Westen. Diese klimaschädlichen Bauten sind vermeidbar“, so Sebastian Rieckeheer, Sprecher der Initiative. Die Schienenverbindung nach Herzogenaurach könne über die Reaktivierung der Aurachtalbahn hergestellt werden. Diese entlaste zusätzlich den Ort Niederndorf, für den es nach der Ablehnung der Südumfahrung eine Alternative brauche. Zudem bestehe damit die Möglichkeit, zukünftig auch Güterverkehr über die Schiene abzuwickeln.
Die Initiative hat ihren Vorstoß in Form eines Antrags formuliert und die demokratischen Parteien gebeten, diesen in den Stadtrat vom 29. Februar einzubringen."

Mehr als die längst gescheiterte Reaktivierung der Aurachtalbahn fällt diesen Wiesengrundfreunden also nicht ein! Wobei es schon unfreiwillig komisch ist, wenn sie von einer Reaktivierung des Güterverkehrs nach Herzogenaurach schwadronieren. Wer soll denn da auf welchen Anschlussgleisen etwas transportieren?

Dass der Büchenbacher Damm keine Alternative darstellt, scheinen die Leute aber mittlerweile eingesehen zu haben.

Ich bin jetzt sehr gespannt, ob jemand im Stadtrat diese kruden Ideen aufgreift und die getrennten Abstimmungen unterstützt. Ich finde Janiks (Nicht-)Reaktion richtig: Diesen Quatsch ignorieren. Das ist keine ernsthafte Diskussion wert.
Der Widerstand gegen den Westast mit der Wöhrmühlbrücke ist das Hauptanliegen der BI. Eigentlich wollen sie auch die gewählte Trasse für die Stammstrecke von Nürnberg nicht, da auch sie nach ihrer Meinung dem Anspruch des Klimanotstands widerspreche. Im Falle einer getrennten Abstimmung für Westast und Stammstrecke wollen sie aber zur Abstimmung über die Stammstrecke keine Empfehlung abgeben.

Zitat

Denn zwar sehen wir auch im Abschnitt von Nürnberg Wegfeld bis zum Erlanger Bahnhof mit der aktuellen Ausführung einen noch zu geringen Effekt zugunsten der Verkehrswende sowie ökologisch fragwürdige Teilplanungen:
• Unnötige Querung eines Landschaftsschutzgebiets in Tennenlohe
• Die weiterhin unklare Situation im Bereich der Brucker Lache (....). Wir möchten an dieser Stelle darauf hinweisen, dass bei der von der Stadtratsmehrheit angestrebten Führung der StUB auf zwei Fahrspuren der B4 nach den bisherigen Planungen zwar keine Eingriffe in den westlich der B4 liegenden Bannwald stattfinden, dafür aber in den Wald auf der Ostseite der B4 durch Anbau einer dritten Spur. Auch dieser Wald ist Landschafts- und Vogelschutzgebiet.
• Unnötige Trassenführung durch die bisher verkehrsberuhigte Fritz-Bauer-Straße
• Überfahrung des Langemarckplatzes inkl. Parkanlage mit Verlust von Grünflächen und großen Bäumen (Schutz vor zunehmender innerstädtischer Hitzeentwicklung in der Klimakrise)

Wir denken jedoch, das mit dem Wegfallen des Westastes auch der erste Trassenabschnitt von Nürnberg nach Erlangen nochmals substanziell umgeplant werden könnte und müsste. Dabei halten wir - angesichts der schieren Notwendigkeit zur Bewältigung der Klimakrise - auch in den nächsten Jahren weitere, radikale Änderungen der Planungsbedingungen für möglich, durch die sich schließlich doch noch eine ökologisch zielführende StUB-Trasse vorrangig auf den großen vierspurigen Ein- und Ausfallstraßen Erlangens planen und umsetzen lassen sollte.

Diese Leute machen alles nieder, was in langwierigen Dialogen als die beste Lösung herausgekommen ist.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.02.2024 13:53 von Manfred Erlg.
Naja andererseits das die Stadt sich sklavisch an eine Variante kettet, und dann ungünstigenfalls samt dieser untergeht, halte ich auch nicht für clever. Es wäre zwar nicht unbedingt das Wunschmodell, aber Trambahn bis Erlangen, und RB nach Herzogenaurach mit Umstieg in Erlangen Bahnhof wäre nicht zwingend ein Weltuntergang sondern immer noch eine Verbesserung gegenüber heute. Zumal die Frage wie über Kanal und Regnitz kommen dort schon im Bestand gelößt wäre. Allerdings ist das nachdenken darüber jetzt ja noch verboten, erst wenn (falls) die Erlanger die Notbremse ziehen, dann werden die Denkverbote wieder aufgehoben - schade eigentlich.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Zitat
Daniel Vielberth
Naja andererseits das die Stadt sich sklavisch an eine Variante kettet, und dann ungünstigenfalls samt dieser untergeht, halte ich auch nicht für clever. Es wäre zwar nicht unbedingt das Wunschmodell, aber Trambahn bis Erlangen, und RB nach Herzogenaurach mit Umstieg in Erlangen Bahnhof wäre nicht zwingend ein Weltuntergang sondern immer noch eine Verbesserung gegenüber heute. Zumal die Frage wie über Kanal und Regnitz kommen dort schon im Bestand gelößt wäre. Allerdings ist das nachdenken darüber jetzt ja noch verboten, erst wenn (falls) die Erlanger die Notbremse ziehen, dann werden die Denkverbote wieder aufgehoben - schade eigentlich.

Sorry @Daniel: Die RB auf der alten Trasse ist keine Option mehr. Das wäre sie bestenfalls noch gewesen, bevor die Bahngleise zwischen Bruck und Bahnhof Erlangen neu gebaut wurden. Das hätte man vielleicht anders planen und bauen können, hat man aber nicht. Jetzt ist das nötige 5.Gleis für diese Lösung regelrecht zubetoniert.

Aber auch, wenn man vor über 20 Jahren anders entschieden hätte: Herzogenaurach hat sich vor allem im Norden bei der früheren HerzoBase entwickelt. Da braucht es eine ÖPNV-Erschließung. Und nicht unten weitab von Allem im Tal. Deshalb braucht man die StUB mit der über den Wiesengrund und im Norden von Büchenbach verlaufenden Trasse.

Die StUB über Erlangen nach Herzogenaurach kommt jetzt oder nie mehr. Und die Alternative wäre gar keine StUB. Und keine vernünftige Lösung. Nachgedacht und diskutiert wurde jetzt mehr als ausführlich. Jetzt muss eine Entscheidung getroffen werden.

Sollten die Erlanger tatsächlich so dumm sein, den Sektierern der Wiesengrundfreunde vereinigt mit den unverbesserlichen Autofetischisten auf den Leim zu gehen, so wird die einmalige Chance vergeben, die Verkehrsprobleme in Stadt und Landkreis vernünftig zu lösen. Herzogenaurach und Büchenbach brauchen eine vernünftige Verbindung zur Erlanger Innenstadt. Mit ÖPNV und Fahrrad, nicht mit dem Auto. Das zu erkennen, setzt Denk- und Urteilsfähigkeit voraus. Denkverbote hat niemand ausgesprochen.
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