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StUB Erlangen (Planung)
geschrieben von Manfred Erlg 
Zitat
Axel25
- Ausnahme von §22 Abs. 3 BOStrab (ETCS und PZB sind nicht signaltechnisch sicher bei Ausfall eines Magneten/Balisenprächens, Ausnahme bei Balisenverkettung ETCS)

Wenn bei PZB ein Magent tatsächlich komplett ausfallen würde, dann gibt es auch keine Beeinflussung auf dem Fahrzeug, das ist soweit richtig. Allerdings funktionieren PZB Gleismagnete Passiv und werden wenn sie nicht wirksam sein sollen aktiv deaktiviert. Somit ist von daher ein PZB Gleismagnet Signaltechnisch sicher, außer jemand montiert ihn vom Gleis ab oder es gibt größere (Mechanische) Schäden.

Bei ETCS, insbesondere Level 1 LS bin ich mir nicht sicher. Aber bei allen anderen ETCS Level, einschließlich ETCS Level 1, da wird eine Fahrerlaubnis (MA) soweit ich weiß immer nur für eine bestimmte Strecke erteilt. Wenn dann bis dahin keine neue MA durch Balisen oder via GSM-R erfolgt dann geht es ab da nicht mehr ohne weiteres weiter.

Zitat

Davon abgesehen gibt es keine Vollbahnfahrzeuge, die die Bremswerte in Anlage 2 Tabelle 2 zu §36 für höhere Geschwindigkeiten erreichen. In der Regel ist nach Tabelle 2 bei 30 km/h Schluss, nach Tabelle 1 bei 40 - 60 km/h.

Da gibt es doch diese Triebwagen der Schönbuchbahn?, denen das EBA die Zulassung bisher verweigert hat weil sie zu stark Bremsen.
Zitat
marco2206
Zitat
Axel25
- Ausnahme von §22 Abs. 3 BOStrab (ETCS und PZB sind nicht signaltechnisch sicher bei Ausfall eines Magneten/Balisenprächens, Ausnahme bei Balisenverkettung ETCS)

Wenn bei PZB ein Magent tatsächlich komplett ausfallen würde, dann gibt es auch keine Beeinflussung auf dem Fahrzeug, das ist soweit richtig. Allerdings funktionieren PZB Gleismagnete Passiv und werden wenn sie nicht wirksam sein sollen aktiv deaktiviert. Somit ist von daher ein PZB Gleismagnet Signaltechnisch sicher, außer jemand montiert ihn vom Gleis ab oder es gibt größere (Mechanische) Schäden.

Bei ETCS, insbesondere Level 1 LS bin ich mir nicht sicher. Aber bei allen anderen ETCS Level, einschließlich ETCS Level 1, da wird eine Fahrerlaubnis (MA) soweit ich weiß immer nur für eine bestimmte Strecke erteilt. Wenn dann bis dahin keine neue MA durch Balisen oder via GSM-R erfolgt dann geht es ab da nicht mehr ohne weiteres weiter.

Bei der Bewertung geht es tatsächlich um die Erkennung des Ausfall eines PZB-Magneten oder ETCS-Balisen-Pärchen (bei ETCS müssten ja gleich zwei Balisen am gleichen Standort ausfallen). Dass das statistisch extrem unwahrscheinlich ist, ist uns beiden klar. Dem EBA und der ERA auch.
Nur formell bei der BOStrab hat man damit seit einigen Jahren ein Problem. Und dem nach, was man von LST-Firmen hört, hat die ein oder andere TAB seitdem tatsächlich ein Problem mit PZB bei Neubauten.

Zu Level 1 LS: zumindest bei ESG wird eine Fahrerlaubnis mit ca. 32km Länge und 160 km/h übermittelt, die bei Bedarf durch andere Balisen eingekürzt oder geändert wird. Hier gab es m.W. auch Studien, wie man das noch für Nebenbahnen adaptieren könnte und gleichzeitig das Sicherheitsniveau gegenüber PZB weiter steigert. Z.B., in dem die Balisen örtlich angepasste "pauschale" MAs übermitteln mit kürzeren Längen, niedrigeren Geschwindigkeiten, ggf. doch Signalbegriffe 1 zu 1 übermitteln usw.
Leider habe ich bisher nichts zum Thema Level 1 (LS) und Zugleitbetrieb gefunden.

Zitat
marco2206
Zitat

Davon abgesehen gibt es keine Vollbahnfahrzeuge, die die Bremswerte in Anlage 2 Tabelle 2 zu §36 für höhere Geschwindigkeiten erreichen. In der Regel ist nach Tabelle 2 bei 30 km/h Schluss, nach Tabelle 1 bei 40 - 60 km/h.
Da gibt es doch diese Triebwagen der Schönbuchbahn?, denen das EBA die Zulassung bisher verweigert hat weil sie zu stark Bremsen.

Stimmt, die habe ich schon wieder ganz vergessen. Wenn sie mal zugelassen wären und man das Problem dort nicht konstruktiv lösen musste, sondern tatsächlich per Software, wären das wohl auch gute Fahrzeuge für ein Zwickauer Modell.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.03.2024 03:03 von Axel25.
Zitat
Axel25

Zu Level 1 LS: zumindest bei ESG wird eine Fahrerlaubnis mit ca. 32km Länge und 160 km/h übermittelt, die bei Bedarf durch andere Balisen eingekürzt oder geändert wird. Hier gab es m.W. auch Studien, wie man das noch für Nebenbahnen adaptieren könnte und gleichzeitig das Sicherheitsniveau gegenüber PZB weiter steigert. Z.B., in dem die Balisen örtlich angepasste "pauschale" MAs übermitteln mit kürzeren Längen, niedrigeren Geschwindigkeiten, ggf. doch Signalbegriffe 1 zu 1 übermitteln usw.
Leider habe ich bisher nichts zum Thema Level 1 (LS) und Zugleitbetrieb gefunden.

Thema ETCS Level 1 und Zugleitbetrieb: Warum sollte man da was finden? Das macht in meinen Augen wenig sinn. Denn gerade bei einfachen Nebenbahnen, da bietet sich doch wenn man schon mit ETCS anfängt, dann gleich ETCS Level 2, wenn nur Nahverkehr unterwegs ist vielleicht sogar gleich Level 3 an.

Fahrzeugseitig denke ich wäre Level 2 ohne Probleme auch bei Zugleitbetrieb möglich. Dem Fahrzeugrechner ist es egal ob die MA nun auf einer Gleisfreimeldung durch die Stellwerkstechnik beruht, oder ob die MA auf der Streckenfreigabe vom Zugleiter basiert.

Unter anderem bei der Pinzgauer Lokalbahn gibt es übrigens ein GPS basiertes Zugsicherungssystem für Zugleitbetrieb.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.03.2024 10:33 von marco2206.
an marco2206 und oder Axel25

Diese Triebwagen von der Schönbuchbahn klingen sehr interessant, habt ihr da mal einen Link dazu? Von der causa weiß ich noch gar nichts.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
an Axel25

zu den BoStraB Paragrphen. Wenn der Güterzug sich nur in dem Teil bewegt, in dem die Strecke als unabhänginger Bahnkörper trassiert ist, dürften da die meisten Einschränkungen nicht wegfallen? Ehrlich gesagt glaube ich nicht, das Güterverkehr auf der Schiene nochmal zurückkommt, und je ein Güterzug westlich von Frauenaurach je gesichtet würde. Technisch könnte man das ähnlich Kassel lösen, das sich Fahrwege in Gleise die ins echte Straßenbahnnetz (also in Straßenbündige Sektionen) führen sich überhaupt nur einstellen lassen, von ein Fahrzeug mit Transponder (was schätzungsweise schlicht ein Bord-IBIS sein wird) kommt. Dann bliebe nur noch die Eingleisgkeit und das man halt die TAB besser schon von PZB überzeugen sollte, um Doppelausrüstungen zu vermeiden.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Ich finde die Diskussion sehr interessant, wie Bahntrassen für eine Erweiterung des StUB-Netzes genutzt werden könnten.

Aber wäre das nicht ein eigenes Thema wert? Es hat ja nur noch wenig mit der bisherigen StUB-Planung zu tun. Das urprüngliche Thema ist ja leider auch noch hoch aktuell. Jetzt gilt es erst einmal, das StUB-Projekt überhaupt zu retten. Wenn das gelingt, sind Diskussionen über Erweiterungen sehr interessant. Dazu fällt mir auch einiges ein.

Aber damit es nicht völlig unübersichtlich wird: Könnten wir das nicht thematisch trennen? Wäre halt schön, wenn das Forum hier Unterthemen zulassen würde ...
an HansL

Das kann man schon auslagern. Aber eigentlich geht es dabei nicht primär um eine Ergänzung (klar, dafür kann man die Überlegungen später auch nutzen), sondern was wir diskutieren, ist ja genau die Rückfallebene, die eigentlich die StuB hätte haben sollen - haben müssen, um eben eben nicht im blödesten Fall gleich in Juni auf Jahrzehnte beerdigt zu werden. Das was wir grad auf Fuzziebene diskutieren, das hätte man im Hintergrund zur StuB Planung von offizieller Seite untersuchen und als Faustpfand behalten sollen. Anstatt das Verantwortliche stolz verkünden, das es keine Rückfallebene gibt.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Zitat
Daniel Vielberth
an marco2206 und oder Axel25

Diese Triebwagen von der Schönbuchbahn klingen sehr interessant, habt ihr da mal einen Link dazu? Von der causa weiß ich noch gar nichts.

Die Wagen (CAF Nexio, Br. 455) sind eine Sonderkonstruktion für den Zweckverband Schönbuchbahn. Ein EMU, dass auf die engen Nebenbahnradien und benötigten Beschleunigungswerte der Schönbuchbahn optimiert wurde.
Die Wagen sollten ursprünglich als LNT (Leichter Nahverkehrstriebwagen) zugelassen werden, was auf Grund des 4. Eisenbahnpakets (?) nicht mehr geklappt hat. Die Wagen bremsen ähnlich stark wie Straßenbahnen, was bei einem reinen Vollbahnfahrzeug unzulässig ist.

Der Zweckverband Schönbuchbahn war vor einigen Jahren an dem Punkt, dass sie mit Coradia Continental, FLIRT 3 und Talent 3 Testfahrten u.A. zum Kurvenlauf gemacht haben, falls die CAF Nexios nicht zugelassen werden können. Man wollte wohl Geräuschprobleme wie auf der Münstertalbahn vermeiden.

PS: bin für auslagern. Kann das hier ein Moderator machen oder wie wäre das Vorgehen?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.03.2024 13:36 von Axel25.
Zitat
Daniel Vielberth
an Axel25

zu den BoStraB Paragrphen. Wenn der Güterzug sich nur in dem Teil bewegt, in dem die Strecke als unabhänginger Bahnkörper trassiert ist, dürften da die meisten Einschränkungen nicht wegfallen? Ehrlich gesagt glaube ich nicht, das Güterverkehr auf der Schiene nochmal zurückkommt, und je ein Güterzug westlich von Frauenaurach je gesichtet würde. Technisch könnte man das ähnlich Kassel lösen, das sich Fahrwege in Gleise die ins echte Straßenbahnnetz (also in Straßenbündige Sektionen) führen sich überhaupt nur einstellen lassen, von ein Fahrzeug mit Transponder (was schätzungsweise schlicht ein Bord-IBIS sein wird) kommt. Dann bliebe nur noch die Eingleisgkeit und das man halt die TAB besser schon von PZB überzeugen sollte, um Doppelausrüstungen zu vermeiden.

Einmal ist fraglich, ob du alle Teile der Strecke als unabhängigen Bahnkörper einstufen darfst und kannst, da über weite Teile daneben eine Straße liegt. Damit wäre die Strecke ggf. straßenabhängig auf besonderem Bahnkörper.
Bei einer Entwidmung nach AEG und Umwidmung in eine Straßenbahn nach unabhängigem Körper wäre zudem fraglich, ob der Bestandsschutz der Bahnübergänge weitergilt. Neu angelegte Kreuzungen von straßenunabhängigen Bahnen müssen höhenfrei gebaut werden, da straßenunabhängige Straßenbahnen wie Eisenbahnen im Eisenbahnkreuzungsgesetz behandelt werden.

Die Ausnahmen für die Bremse (§36), Zweigleisigkeit (§15 BOStrab) und nicht signaltechnisch-sichere Zugsicherung (§22 Abs. 3) brauchst auch bei unabhängigem Bahnkörper.
Zitat
HansL
Das hat nichts mit Starrköpfigkeit zu tun. Sondern mit der Finanzierung. Nur das Gesamtprojekt kam in den Fördertopf, der zugesagt wurde. Und nicht die Teilstrecke bis Erlangen. Die wäre zwar vielleicht auch förderfähig. Aber zu schlechteren Bedingungen. Da müsste man die Verhandlungen noch mal von vorne anfangen. Wenn der Plan bis Herzogenaurach gescheitert ist. Also die nächsten Jahre erst mal gar nichts.

Ob dann der Ostast noch durchkommt, wage ich zu bezweifeln. Da gibt es auch nicht weniger Gegenwind. Der Westast wäre auf jeden Fall tot.

Deshalb kommt jetzt alles darauf an, dass wir den Bürgerentscheid gewinnen. Und das klappt nur, wenn wir nicht selbst die Planung zerreden, wie es gerade auch hier geschieht.

Und noch zu Jannik: er hat mit viel Herzblut sich vorbildlich für das Projekt eingesetzt. Die Angriffe auf ihn sind unangemessen. Wenn das Projekt jetzt doch noch scheitert: ich hätte volles Verständnis, wenn er sich das nicht noch einmal antun wollte. Wir sollten auch pfleglich mit unseren Politikern umgehen!

Deinen Argumenten stimme ich absolut zu. Sollte die StUB an der Abstimmung scheitern, dann vermutlich nicht deswegen, weil andere Lösungen im Bereich des ÖPNV besser wären. Bei mir ist der Eindruck entstanden, dass viele Menschen, die gegen die StUB sind, einfach keine Veränderungen möchten oder diffuse Ängste haben. Im Zweifel wären die Proteste vermutlich kaum geringer, wenn es konkret darum ginge, in Erlangen ein BRT-System, eine Magnet- oder Seilbahn einzuführen oder eben die Aurachtalbahn zu reaktivieren bzw. wieder aufzubauen.

Im Grunde bringen die beiden in diesem Artikel der Nürnberger Nachrichten gezeigten Plakate das Ganze doch auf den Punkt:

[www.nn.de]

Das Plakat links in dem Beitrag gegen die StUB ist an Einfallslosigkeit doch kaum zu toppen, oder? Wenn sich damit aber letztlich Mehrheiten gewinnen lassen sollten, wird meines Erachtens deutlich das Signal gesetzt, dass alles so bleiben soll, wie es ist. Warum sollte sich dann noch jemand - und wer konkret? - in der Politik etwa für die Aurachtalbahn oder sonst etwas pro ÖPNV engagieren? Erst recht vor dem Hintergrund, dass die Hürden, diese Strecke wieder in Betrieb zu bekommen, bekanntermaßen hoch sind.

Das Plakat rechts für die StUB hingegen steht für Aufbruch und Dynamik. Nur wenn es diese Energie und damit eben die StUB gibt, wird man für meine Begriffe überhaupt etwas für den ÖPNV in Erlangen reißen können. Und wenn die StUB erst einmal fährt und sich mehr Menschen für den ÖPNV gewinnen lassen, könnte auch die Aurachtalbahn wieder eine Chance haben - einfach weil der Stellenwert der "Öffentlichen" dann höher wäre und dies erst die Voraussetzung schaffte, weiter zu denken und verbindlich zu planen.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.03.2024 20:03 von Bovist66.
Die CSU hat die StUB gerade eben wieder als Steuerverschwendung bezeichnet.
Würde die eigentliche Steuerverschwendung nicht erst dann entstehen, wenn das Geld stattdessen in ein Projekt mit schlechterem Kosten-Nutzen-Faktor fließt?

Die Fördertöpfe sind ja fix und zweckgebunden. Dadurch, dass momentan auch Sanierung gefördert wird und eine Reihe von Projekten erst durch die Novelle der standardisierten Bewertung möglich wurde, wird ja momentan auch entsprechend viel zur Förderung angemeldet.

Oder sehe ich das falsch?
Zitat
Axel25
Die CSU hat die StUB gerade eben wieder als Steuerverschwendung bezeichnet.
Würde die eigentliche Steuerverschwendung nicht erst dann entstehen, wenn das Geld stattdessen in ein Projekt mit schlechterem Kosten-Nutzen-Faktor fließt?

Die Fördertöpfe sind ja fix und zweckgebunden. Dadurch, dass momentan auch Sanierung gefördert wird und eine Reihe von Projekten erst durch die Novelle der standardisierten Bewertung möglich wurde, wird ja momentan auch entsprechend viel zur Förderung angemeldet.

Oder sehe ich das falsch?

Steuerverschwendung ok, wenn man danach nicht wieder in Autoinfrastruktur investiert (zweistöckige TG am CEG, Kosbacher Damm, Autobahnkreuze im Raum Nürnberg 1,5 Mrd €, Durchbau FSW 700 Mio €)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.03.2024 10:04 von StefanK.
Zitat
Axel25
Die CSU hat die StUB gerade eben wieder als Steuerverschwendung bezeichnet.
Würde die eigentliche Steuerverschwendung nicht erst dann entstehen, wenn das Geld stattdessen in ein Projekt mit schlechterem Kosten-Nutzen-Faktor fließt?

Die Fördertöpfe sind ja fix und zweckgebunden. Dadurch, dass momentan auch Sanierung gefördert wird und eine Reihe von Projekten erst durch die Novelle der standardisierten Bewertung möglich wurde, wird ja momentan auch entsprechend viel zur Förderung angemeldet.

Oder sehe ich das falsch?

Es wird immer deutlicher, dass die CSU in Erlangen vor allem die überholten Privilegien der Autofahrer verteidigt. Die behaupten ja allen Ernstes, die StUB käme zu teuer, fordern aber gleichzeitig den wirklich unsinnigen Bau der Kosbacher Brücke. Das sollte man den Skeptikern in Sachen StUB klar machen: Wenn sich die CSU durchsetzt, werden sie alles tun, um dieses tatsächliche Monsterbauwerk in den Wiesengrund zu setzen. Vor allem die Wiesengrundfreunde sollten ihre ablehnende Haltung zur Wöhrmühlbrücke noch einmal überdenken. Denn sonst kommt dieses Jahrhundertprojekt durch eine wirklich sehr eigenartige Koalition zu Fall.

Ganz so pessimistisch bin ich aber nach wie vor nicht. Vor Jahren war ein Herr Sebastian Brehm Nürnberger Bürgermeisterkandidat der CSU. Er hielt es für eine gute Idee, in der Altstadt 500 neue Parkplätze zu fordern. So klug waren die Nürnberger und haben ihm bei der Wahl deutlich die Rote Karte gezeigt. In Nürnberg wurde die CSU vernünftig und trägt mittlerweile vernünftige Verkehrsmaßnahmen weitgehend mit.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Erlanger dümmer sein könnten als die Nürnberger. Hier gibt es viele Menschen, die sich vorwiegend mit dem Rad fortbewegen. Und dass das Auto für den innerörtlichen Verkehr in Erlangen ungeeignet ist, haben die Meisten schon lange eingesehen. Die Stimmen gegen die StUB kommen ja auch nicht nur aus Erlangen, sondern oft auch von Einpendlern. Die nicht einsehen wollen, dass sie unterwegs doch besser eine P&R-Parkplatz nutzen sollten, um mit ÖPNV weiterzukommen. Da würden viele gerne weiter direkt bis zum Ziel Auto fahren. Aber diese Leute dürfen ja beim Bürgerentscheid zum Glück nicht mitstimmen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.03.2024 11:22 von HansL.
@HansL
"Kosbacher Brücke", nicht "Kosbacher Damm". Den Damm gibt es bereits vierbahnig von Alterlangen bis über die Kanalbrücke zur Anschlussstelle an der Straße "Am Europakanal", danach weitergeführt als "Adenauerring". Hier soll ja die südliche Fahrbahn an die StUB abgegeben werden. Die Kanalbrücke, die ohnehin in einigen Jahren erneuert werden muss, ist 1968 in Betrieb gegangen. Der Kanal ist bis zum Erlanger Hafen (von Bamberg kommend) 1970 in Betrieb gegangen.

Bei der StUB Roadshow sagte der Vorstand, dass die Kosbacher Brücke als reine Straßenbrücke nicht errichtet werden könne, da es dafür keine Zuschüsse vom Bund gebe. Die Forderung nach dem Bau der Straßenbrücke stammt aus den Diskussionen um den ersten Bürgerentscheid 2016.

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Bei der Suche nach Argumenten der StUB-Gegner im Internet stieß ich auf diese Seiten von 2016 zur Aktion "Stopp StUB!" (damals mussten die Gegner mit "JA" stimmen):

Presseartikel: [www.nordbayern.de]

Seite der CSU Erlangen: [www.csu-erlangen.de]

Weitere Seite: [www.csu-erlangen.de]

Gegenposition zu "Stopp StUB" der IHK Mittelfranken: www.ihk-nuernberg.de

Fazit: Die CSU Erlangen hat seit 2016 nichts dazugelernt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.03.2024 11:18 von Manfred Erlg.
- 2016 hat die CSU argumentiert, der Himbeerpalast würde nicht angeschlossen. Soll jetzt angeschlossen werden.
- Sie bemängeln den fehlenden Ostast. Der soll ja jetzt kommen. Wenn überhaupt eine StUB kommt.
- Sie wollen ein optimiertes Busnetz, sagen aber nicht, wie sie in Erlangen ein solches schaffen wollen ohne neue Talquerung.
- Sie wollen Direktverbindungen in alle Stadtteile. Bekommen sie doch, wenn das Busnetz im Zuge der StUB und der Wöhrmühlquerung mit schnellen Durchmesserlinien optimiert wird.
- Sie rechnen die Pleite von Erlangen herbei. Und berücksichtigen nicht die jetzt verhandelten großzügigen Förderungen vor allem aus einem Bundestopf.

Es bleibt eigentlich nur wenig übrig von den "Argumenten" aus 2016. Sie lernen tatsächlich nicht dazu. Sind nicht wirklich diskussionsfähig und schon gar nicht kompromissbereit.

Ich denke, genau diese Beweglichkeit eines Doppel-T-Trägers dieser Partei müssen die Befürworter in die Diskussion bringen.

Danke @Manfred für die damalige Seite der CSU. Damit kann man sie doch wirklich vorführen.
Zitat
HansL

- Sie rechnen die Pleite von Erlangen herbei. Und berücksichtigen nicht die jetzt verhandelten großzügigen Förderungen vor allem aus einem Bundestopf.

Wer zahlt den Gratis-Busverkehr aktuell? :)

[erlangen.de]

Zitat
Zitat aus dem Link:
Die Stadt Erlangen gleicht die Einnahmen aus, die in diesem Bereich normalerweise durch Fahrkarten oder Abos eingenommen werden. Diese Mindereinnahmen werden durch den VGN berechnet. Der Ausgleich beträgt jährlich ca. 305.000 Euro – zuzüglich zukünftiger Preisentwicklungen im VGN-Tarif.

Also alleine dadurch hat sich die Stadt Erlangen ein großes Eigentor geschossen! *Schulter zuckend*

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Zitat
Christian0911
Zitat
HansL

- Sie rechnen die Pleite von Erlangen herbei. Und berücksichtigen nicht die jetzt verhandelten großzügigen Förderungen vor allem aus einem Bundestopf.

Wer zahlt den Gratis-Busverkehr aktuell? :)

[erlangen.de]

Zitat
Zitat aus dem Link:
Die Stadt Erlangen gleicht die Einnahmen aus, die in diesem Bereich normalerweise durch Fahrkarten oder Abos eingenommen werden. Diese Mindereinnahmen werden durch den VGN berechnet. Der Ausgleich beträgt jährlich ca. 305.000 Euro – zuzüglich zukünftiger Preisentwicklungen im VGN-Tarif.

Also alleine dadurch hat sich die Stadt Erlangen ein großes Eigentor geschossen! *Schulter zuckend*

Ob es Sinn gibt, dass man in der Innenstadt Erlangens gratis Bus fahren darf, darüber kann man ja diskutieren. Im Moment handelt es sich um einen zeitlich begrenzten Versuch, von dem bisher nicht klar ist, ob er verlängert wird. Aber wenn es ihn noch gibt, wenn denn die StUB endlich einmal fährt, steht in den Sternen. Aber falls ja: auch die wenigen StUB-Haltestellen im Kernbereich darf man kostenfrei nutzen. Wem würde das nutzen? Wer vom Bahnhof zu den Arcaden fährt vielleicht.

Aber weshalb sich mit dieser sachlichen Antwort die Stadt ein Eigentor geschossen haben sollte, kann ich nicht erkennen. Und auch nicht, weshalb es deshalb lächerlich sein sollte, wenn ich die CSU wegen des von ihnen verbreiteten Unsinns auf die Schippe nehme.
Zitat
HansL


Aber weshalb sich mit dieser sachlichen Antwort die Stadt ein Eigentor geschossen haben sollte, kann ich nicht erkennen.

Fakt ist das Erlangen diese 305.000,- Euro schon für die StuB hätte ansparen können! - Also für den Eigenanteil den man bezahlen muss, in Zeiten knapper Kassen wäre somit keine Ausrede gegeben von wegen "Kein Geld" !

Und nein ich möchte die CSU sicherlich nicht verteidigen, ich wollte nur darauf verweisen das sie in dem Punkt "Erlangen geht Pleite" vllt nicht so unrecht haben könnte, denn die 305.000,- Euro die man JETZT verballert müssen ja auch irgendwo her kommen, da wäre dann meine Frage von wo?!

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Beim Zuschuss der Stadt für die Citylinie handelt es sich doch nur um die so genannten "Peanuts". Wer eine Dauerfahrkarte hat, zahlt ohnehin nicht für diesen Bus. Nutznießer sind in erster Linie Autofahrer, die jetzt auf dem Großparkplatz parken können, wenn sie ein Ziel im Bereich der Citylinie haben, z.B. die Universitätskliniken.

Im Übrigen hat Erlangen gerade die Parkgebühren in der Innenstadt kräftig erhöht. Man zahlt mehr auf dem Großparkplatz und den anderen Parkplätzen und -streifen und darf dafür kostenlos mit dem Bus fahren; und bei den Citybussen spart man das Kassieren.

Aus der Begründung zum Beschluss der neuen Parkgebührenordnung:

Zitat

Die eigentliche Lenkungswirkung wird durch die Festsetzung der Gebühren erreicht. Die Gebühren in Zone I sind mit 2,60 €/h auf den gesetzlich erlaubten Maximalbetrag gesetzt worden; die Gebühren der Parkhäuser sind derzeit ähnlich hoch bis deutlich niedriger angesetzt. Zone II ist mit 1,50 €/h deutlich niedriger angesetzt.

In beiden Zonen ist ein erheblicher Parkdruck vorhanden. Dies gilt ebenso für die Bewohnerparkgebiete der Zone III. Für die Zone IV ist kein besonderer Parkdruck festgestellt worden, weshalb hier ein gesetzlicher Höchstbetrag von 1 €/h nicht überschritten werden darf. Durch den Unterschied in der Höhe der Gebühren wird der Parkverkehr auf dem Parkplatz Innenstadt gebündelt.

Mit der noch gültigen Parkgebührenordnung werden im laufenden Jahr 2023 voraussichtlich Einnahmen zwischen 2,8 Mio. und 3 Mio. Euro erzielt werden können. Aufgrund der deutlichen Steigerung der Parkgebühren mit der ab März 2024 gültigen Parkgebührenordnung wird eine Erhöhung der Einnahmen der Parkgebühren um ca. 30 - 50 % jährlich erwartet (also ca. 0,84 -1,5 Mio €), wobei im Jahr 2024 die Erhöhung erst ab Inkrafttreten, also ab März 2024 erfolgt und dementsprechend eine prozentual geringere Einnahme in diesem Jahr erzielt werden wird (Mehreinnahmen von 0,7 bis 1,25 Mio.).

Zone I = Innenstadt, Zone II = Großparkplatz

In den Zonen I und II können alle Buslinien kostenfrei benutzt werden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.03.2024 19:03 von Manfred Erlg.
Ich habe die Diskussion nur am Rande verfolgt. Aber mein Bild: Erlangen hat Einbahnstraßen und Durchfahrtsbeschränkungen erlassen, die insbesondere die nördliche Altstadt betrafen. Da war das Geschrei groß, dass man insbesondere die Kliniken nicht mehr bequem mit dem Auto erreichen könnte.
Die Antwort war die Cityline und die kostenlosen Fahrten im Altstadtbereich. Wer hat das beschlossen?
Ich halte das Ganze auch für Unsinn. Das Geld könnte man besser verwenden.
Aber es wird nur ein geringer Teil der Kosten sein, die man für eine Neuordnung des Verkehrs in Erlangen braucht.
Diese Diskussion zeigt doch nur, dass sich ein Entgegenkommen bei solchen Neinsagern nie lohnt. Sie bleiben geschlossen mit CSU, FDP und Anderen stur bei ihrem Nein!
Städtischer Autoverkehr forever!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.03.2024 19:12 von HansL.
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