Bei mindestens 1,3 m² pro wartendem Fahrgast außerhalb des Gefahrenbereichs - selbst bei Ausfall eines Zuges - würde ich aber auch am Intellekt der Beschwerdeführer zweifeln...

Ich muss oler insofern recht geben, dass ich denke: Es handelt sich hier um eine "Gewöhnungsgeschichte". Wie viele Bahnhöfe gibt es in Deutschland, an denen deutlich schneller Züge durchfahren als nun gerade in Neu Wulmstorf. Ich erinnere hier an Bahnhöfe wie Bad Bevensen, Lauenbrück etc. Dort wird 200 gefahren - nicht "nur" 140 wie in Neu Wulmstorf. Die Bahnsteige dort sind nur unwesentlich breiter (und das ist dort Dauerzustand). Und dass man nicht 20 cm neben der Bahnsteigkante stehen soll, dürfte doch eigentlich klar sein. Man müsste den Fahrgästen zum Beispiel durch deutlichere Hinweisschilder einfach mitteilen, sich doch bitte auf der gesamten Bahnsteiglänge zu verteilen.

Um ehrlich zu sein, kommt mir die Diskussion in Neu Wulmstorf eigentlich mehr wie die Fortsetzung der unsäglichen "Der metronom muss auch in Neu Wulmstorf halten"-Debatte vor. Nun hat man sich nicht durchsetzen können, dass der metronom dort halten soll... nun schmollt man und will den Zug ausbremsen. Nur so ein dumpfes Gefühl...

Arne schrieb:
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> Die Frage ist dann aber: Wer informiert den Fdl
> über eine mögliche, nur für wenige Minuten
> aktuelle Situation eines überfüllten Bahnsteigs?

Wie Juergen bereits schrieb, soll die Geschwindigkeitsreduzierung doch nur bei Ausfall der vorher fahrenden S-Bahn erfolgen. Und die Frage war jetzt, wie das in der Praxis realisiert wird. Und das ist ganz einfach, wenn die S-Bahn ausfällt bekommt der ME einen Befehl wegen des möglicherweise übervollen Bahnsteiges langsamer zu fahren, andernfalls nicht.

Zitat

Dort wird 200 gefahren - nicht "nur" 140 wie in Neu Wulmstorf.

Ist nicht bei derartig hohen Geschwindigkeiten dann auch ein Absperrgitter, wie es beispielsweise in Müssen existiert vorgeschrieben? Erinnere mich so wage daran, dass das ab irgendwo um die 200 der Fall war.

Letzenendes Ist Neuwulmstorf ja ohnehin nur ein Provisorium, dass noch ein paar Monate halten muss. Wenn die Straßenunterführung steht, wird ja wohl auch der neue Bahnsteig errichtet und dann wird auch wieder mehr Platz sein und das ganze Problem vergessen.

Gruß

Jonas

jonpro schrieb:
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> Dort wird 200 gefahren - nicht "nur" 140 wie in
> Neu Wulmstorf.
>
> Ist nicht bei derartig hohen Geschwindigkeiten
> dann auch ein Absperrgitter, wie es beispielsweise
> in Müssen existiert vorgeschrieben? Erinnere mich
> so wage daran, dass das ab irgendwo um die 200 der
> Fall war.

Nein, bis einschließlich 200 km/h reicht eine weiße Linie. Bis vor paar Jahren war das auch gleichzeitig die maximale Geschwindigkeit an Bahnsteigen überhaupt. Auf der Strecke Hamburg-Berlin ist dann erstmals ein neues Sicherungskonzept (Schraffierte Sperrflächen mit Absperrgittern, Hinweisschilder, regelmäßige Warndurchsagen) eingesetzt worden, dass Geschwindigkeiten bis zu 230 km/h erlaubt.

> Letztenendes Ist Neuwulmstorf ja ohnehin nur ein
> Provisorium, dass noch ein paar Monate halten
> muss. Wenn die Straßenunterführung steht, wird ja
> wohl auch der neue Bahnsteig errichtet und dann
> wird auch wieder mehr Platz sein und das ganze
> Problem vergessen.

Naja, bei den Bahnsteigbreiten, die heutzutage üblicherweise bei Neubauten realisiert werden, wäre ich mir da nicht so sicher :)
Aber da wird die Gemeinde neu Wulmstorf hoffentlich drauf geachtet haben, dass das passt.

> Nein, bis einschließlich 200 km/h reicht eine weiße Linie.

Bei Geschwindigkeiten über 160 km/h muss eine Warndurchsage erfolgen.

Zitat

Naja, bei den Bahnsteigbreiten, die heutzutage üblicherweise bei Neubauten realisiert werden, wäre ich mir da nicht so sicher :)
Aber da wird die Gemeinde neu Wulmstorf hoffentlich drauf geachtet haben, dass das passt.

Der Rest der Strecke hat ja nun nicht allzu schmale Bahnsteige erhalten, von Horneburg mangels Platz mal abgesehen. In Fischbek jedenfalls ist auf jeden Fall genug Platz, und es bleibt - so war zumindest als ich mir den Neubau angesehen habe mein Eindruck - auch bei zügigen Durchfahrten angenehm.

Gruß

Jonas

jonpro schrieb:
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> von Horneburg mangels Platz mal abgesehen

???
Die haben da doch Platz ohne Ende! Man müsste nur den Platz nutzen, wo vorher der Mittelbahnsteig war (z. B. Gleisverlegung).

Viele Grüße
Alexander

Alexander Lehmann schrieb:
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> Die haben da doch Platz ohne Ende! Man müsste nur
> den Platz nutzen, wo vorher der Mittelbahnsteig
> war (z. B. Gleisverlegung).

Der Platz ist schon da. Allerdings steht der Mittelpfeiler der Fußgängerbrücke im Weg. Und da finanziell beim Streckenausbau schon sehr auf den Groschen geachtet wurde, wird so ein Brückenneubau kaum im Etat drin sein...

Ein Zeitungsartikel zum Tempolimit kann unter [www.abendblatt.de] gelesen werden.

Heute morgen fiel mein 8:02-Uhr-Zug aus und ich kann
1. bestätigen, dass es keinerlei Durchsagen gab und
2. mitteilen, dass der Metronom trotz Ausfalls der S-Bahn mit hohem Tempo durch den Bahnhof raste.

juergen_waszkewitz schrieb:
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> Heute morgen fiel mein 8:02-Uhr-Zug aus und ich
> kann
> 1. bestätigen, dass es keinerlei Durchsagen gab
> und
> 2. mitteilen, dass der Metronom trotz Ausfalls der
> S-Bahn mit hohem Tempo durch den Bahnhof raste.

"Raste" allein schon. Langsam werde ich echt der Verdacht nicht los, dass sich die Neu Wulmstorfer hier ein bisschen aufspielen wollen und endlich ernst genommen werden wollen :)

Interessante Meldung heute nach 100 Tagen S-Bahn nach Stade.

[www.abendblatt.de]

Ich fände es interessant, wenn man auch die Fahrgäste des Metronoms ermitteln würde und einen 1:1 Verglich zu vor/nach 9. Dezember 2007 machen könnte.

Allerdings finde ich es schade, dass der Bereich auf die Unpünktlichkeit Morgens nicht eingegeht. Zur morgigen HVZ habe ich es bis jetzt EINMAL erlebt, dass ich meinen geplannten Anschluss Jungfernstieg erreicht habe. Sonst sind da locker 5-10 Minuten Verspätungen drin. JEDEN MORGEN

Laut Tageblatt-Artikel von heute (Printausgabe oder Abobereich von www.tageblatt.de) sind durch S-Bahn-Einfuehrung 25% mehr Fahrgaeste in der S-Bahn, der Metronom hat sogar 30% mehr als der RE im September vergangenen Jahres. Ausserdem schreibt das Tageblatt, dass zum naechsten kleinen Fahrplanwechsel in der Frueh-HVZ Hoffnung auf 2 weitere S-Bahnen besteht, "wenn die Landesnahverkehrsgesellschaft die Gelder zur Verfügung stellt". Das Angebot der S-Bahn stehe, wird S-Bahn-Geschäftsführer Fenske zitiert.

In dem Artikel heißt es:

" ... in Neu-Wulmstorf zählte die Bahn 2800 S-Bahn-Kunden"

Das sind mehr als doppelt so viele Fahrgäste im Vergleich zu vorher. Und das zeigt, dass gute ÖPNV-Angebote auch genutzt werden.

Vielleicht knackt der zweitgrößte Ort an der Strecke zwischen Hamburg und Stade ja noch die 3000er-Marke, wenn ab 2009 die Buslinien zum Bahnhof in Neu Wulmstorf statt nach Neugraben geführt werden.

Die S-Bahn geht äußerst geschickt vor: Mit einer Pressemitteilung, deren Inhalte bereitwillig von vielen Printmedien verbreitet wurden, soll Druck auf den Aufgabenträger ausgeübt werden, zusätzliche Leistungen zu bestellen.

Belastbares Zahlenmaterial über die Entwicklung der Fahrgastzahlen gibt es (noch) nicht, lediglich gefühlte Fahrgaststeigerungen.

Insider schrieb:
> Belastbares Zahlenmaterial über die Entwicklung
> der Fahrgastzahlen gibt es (noch) nicht, lediglich
> gefühlte Fahrgaststeigerungen.

Woher kommt diese Info? Meines Wissens sollte doch bereits Ende Dezember/Anfang Januar eine Zählung erfolgen. Hat die nicht stattgefunden?

Ich weiß nicht, von welcher Zählung du redest aber die, von der ich weiß, dass sie stattgefunden hat, spiegelt diese Zahlen nicht wieder.
Jedenfalls nicht, wenn die Vergleichszählungen stimmen.

Selbst wenn die Zahlen stimmen würden, wäre der Vergleich unseriös.
Im September fahren gemeinhin weniger Personen mit dem ÖPNV und wie die Zurücknahme der EVB sich auf die Fahrgastzahlen auswirkt, ist auch nicht näher substantiert.

Beim metronom erklärt sich der Fahrgastzuwachs noch einfacher; ab Stade ist jeder Fahrgast versucht, den metronom zu nehmen und die fast zeitgleiche Abfahrt in Buxtehude macht den Fahrgästen dort, zumindest in der NVZ, die Entscheidung auch leicht.

Selbst wenn also die 25% der S-Bahn stimmen sollten, ist das wohl das Mindeste, dass man bei dem Mehrangebot erreichen muss.

Re: S-Bahn Stade (ab Dezember 07) NEU
geschrieben von: Arne (IP-Adresse bekannt)
Datum: 19. März 2008 10:37
Woher kommt diese Info? Meines Wissens sollte doch bereits Ende Dezember/Anfang Januar eine Zählung erfolgen. Hat die nicht stattgefunden?

Hallo Arne,
du liegst völlig richtig. Anfang des Jahres ist eine elektronische Messung (mittels der Zählzüge) auf dem Streckenabschnitt durchgeführt wurden.
Diese Zahlen sind meines Wissens nach nicht veröffentlicht, liegen aber allen Beteiligten (S-Bahn - Land - HVV) vor.

Gruß Gralritter

Sind die DB-Zugzielanzeiger in Stade, Horneburg (?) und Buxtehude mittlerweile in Betrieb? Montiert wurden sie zumindest schon vor Wochen.

Ist eigentlich geplant, Neu Wulmstorf (nach baulicher Fertigstellung), Neukloster, Dollern und Agathenburg Richtung Hamburg mit elektronischen Zugzielanzeigern auszustatten (Richtung Stade wohl kaum, wo es ja nicht mal Hammerbrook so etwas gibt)?

Viele Grüße
Alexander

Am Mittwoch waren die Zugzielanzeiger auf allen drei Stationen noch nicht in Betrieb.

Gruß Christian