Hallo,
als die Nummern für die S-Bahn-Linien festgelegt wurden, wurden S1, S2, S3 usw. für den City-Tunnel festgelegt. Für die Dammtor-Strecke vergab man S11, S21, S31 usw.
Weiss jemand, warum man diese Unterscheidung nicht mit den niedrigen Nummern S11 für S1, S12 für S2 und S13 für S3 vorgenommen hat - nämlich so, wie früher bei den Buslinien ja auch zuerst einfach nur die "1" davorgesetzt wurde statt dahinter ?

Mit freundlichen Gruß
Horst Bu. - histor

Vermutlich wohl weil die Stammlinie seinerzeit als wichtigerer Indikator angesehen wurde als der Laufweg.

In der Tat ist beispielsweise eine S12 bei einer S1, S11 und S13 psychologisch wertender und verwirrender als das jetzige Linienkonzept.

Ich denke, die S21 ist einfach eine "S2, Variante 1". Eine weitere Unterlinie würde dann S22 heißen. Ärgerlich, wie bei den Buslinien, ist nur, dass die numerische Reihenfolge (1, 2, 3, 11, 21, 31) nicht der offiziellen Reihenfolge entspricht (1, 11, 2, 21, 3, 31).

Dass man damals dem nagelneuen Citytunnel die Hauptnummern gab, ist wohl verständlich.

Den wahren Grund für die Systematik kenne ich nicht, nur die Eselsbrücke, die da seinerzeit lautete:
Die S 11 fährt wie früher die Straßenbahnlinie 11, also über Holstenstraße. Die S 1 über Landungsbrücken, so wie einst die 1.

Ich glaube aber kaum, dass dieses Schema wirklich auf den Straßenbahnlinien beruht.

Dann wäre eine S 13 anstatt S 31 nach Harburg logisch gewesen. Wer aber erinnerte sich 1984 noch daran, dass einst die 13 nach Harburg fuhr?

Ich denke, man hat einfach nur eine 1 hinter die Liniennummer gehängt, um die Dammtor-Linien von den City-Linien zu unterscheiden.
Basiert das Ganze möglicherweise auf einem vergleichbaren Nummernschema irgendwo bei der seinerzeitigen Bundesbahn?

Oder hat man bei der HOCHBAHN abgeschaut, wo es einst die U 21 gab, die im Grunde ja ein Ableger der U 2 war?


Viele Grüße
Marcus

Ich kenne auch noch eine Eselsbrücke:

Mit einer Ziffer fährst du unten am Jungfernstieg lang!
Und mit zwei Ziffern kommst du oben über Dammtor an!

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Citaro-Bus of the Year 2007

MFG
Andre

Hallo Marcus,

> Oder hat man bei der HOCHBAHN abgeschaut, wo es
> einst die U 21 gab, die im Grunde ja ein Ableger
> der U 2 war?

Da gibt es eher die Analogie von U 21 und 22 zu S10 und 20. Waren alles "Bauarbeitenlinien", aber danach nicht mehr aktuell.


Grüße, Boris

An eine S 20 aber kann ich mich nicht erinnern. Im Netzplan war die damals nicht dargestellt. Aber das heißt in Hamburg ja nichts*. Hat es die gegeben?

Natürlich waren die Linien U 21, U 22 und S 10 nur provisorische Linien.

Aber das bedeutet ja nicht, dass die Bundesbahn dieses Nummernschema nicht doch für ihre Linien übernehmen konnte. Zweistellige Linien müssen ja kein Provisorium darstellen. In anderen S-Bahnnetzen, wie etwa München, schon damals durchaus üblich für dauerhafte Linien.

Wie sonst wollte man etwa den Bergedorfern nahe bringen, dass dort nun zwei S-Bahnlinien verkehren, eine S 2 wie bisher und eine neue Linie, nennen wir sie mal S 5. Nein: S 21 war schon eine vernünftige Entscheidung, wie auch S 11 und S 31, anstatt etwa S 4, S 5 und S 6, zumal diese Bezeichnungen ja damals noch von den Diesel-S-Bahnen belegt waren.

Ich gebe zu, es ist nicht einfach, nachzuvollziehen, was sich die Verkehrsplaner damals gedacht haben.
Wer vergab eigentlich die Bezeichnungen? War das der HVV oder die Bundesbahn?

* Eine Sache, die ich nie begreifen werde:
Warum fährt eine S 31 nach Berliner Tor?
Gut, betriebstechnisch mag das an bestimmten Tagen und Zeiten nötig und sinnvoll sein. Aber warum wird das im Netzplan nicht dargestellt und überhaupt: Warum nennt man diese Zugläufe nicht S 11?

Viele Grüße
Marcus



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.09.2007 22:25 von Netzspinne.

> An eine S 20 aber kann ich mich nicht erinnern. Im Netzplan war die damals
> nicht dargestellt. Aber das heißt in Hamburg ja nichts*. Hat es die gegeben?

Es gab sie in den Bahnsteiganzeigern, in den Zugzielanzeigern und auch als Steckschild. Vorgesehen vermutlich für Fahrten Bergedorf - Landungsbrücken, aber nie so veröffentlicht, wenn ich mich richtig an diverse Forumsbeiträge erinnere.

> Wer vergab eigentlich die Bezeichnungen? War das der HVV oder die Bundesbahn?

Heute wäre es der HVV, damals war die DB direkt im HVV vertreten, so dass man das wohl gar nicht unterscheiden konnte.

> Warum fährt eine S 31 nach Berliner Tor?
> Gut, betriebstechnisch mag das an bestimmten Tagen und Zeiten nötig und
> sinnvoll sein. Aber warum wird das im Netzplan nicht dargestellt und
> überhaupt: Warum nennt man diese Zugläufe nicht S 11?

Ist in der Tat vom Linienweg her unlogisch (S11 oder S21 wäre richtiger). Da die Züge aber in der Fahrplanlage der S31 fahren, ist das schon in Ordnung. Ansonsten könnte man sogar die Züge von Harburg nach Altona S11 nennen (so wie die Züge von Bergedorf über Dammtor nach Altona bei Bauarbeiten immer als S31 fuhren, wobei auch hier S11 möglich wäre). Grundprinzip der S-Bahn: Liniennummer hängt von Fahrtziel und Linienweg ab, nicht davon, wo der Zug herkommt (ist ja auch meist uninteressant). Eine weitere unlogische Stelle: S21 im Nachtverkehr nach Altona müsste ebenfalls als S31 oder S11 fahren. Aber wer soll sich dann noch im Fahrplan zurechtfinden?

Vielleicht an dieser Stelle noch einmal zusammengefasst die "traditionellen" S-Bahn-Linien:

S1: Richtung Poppenbüttel über Jungfernstieg
S1: Richtung Wedel über Jungfernstieg
S2: Richtung Aumühle über Jungfernstieg
S2: Richtung Pinneberg über Jungfernstieg
S3: Richtung Neugraben über Jungfernstieg
S3: Richtung Pinneberg über Jungfernstieg
S11: Richtung Wedel über Dammtor
S11: Richtung Poppenbüttel über Dammtor
S21: Richtung Aumühle über Diebsteichkurve und Dammtor
S21: Richtung Pinneberg über Dammtor und Diebsteichkurve
S31: Richtung Neugraben über Altona und Dammtor
S31: Richtung Pinneberg über Dammtor und Altona

Wie man sieht, sind die S2 und S3 nach Pinneberg austauschbar und es fehlt eine Linie (z. B. von Pinneberg) über Altona und Dammtor Richtung Aumühle.

Ingo Lange schrieb:
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> Wie man sieht, sind die S2 und S3 nach Pinneberg
> austauschbar und es fehlt eine Linie (z. B. von
> Pinneberg) über Altona und Dammtor Richtung
> Aumühle.

Das wäre dann Deine Variante von vorhin - die "S22"? :-)

Freundliche Grüsse
Horst Bu. - histor

> Das wäre dann Deine Variante von vorhin - die "S22"? :-)

Das wäre logisch. Aber mir fällt gerade auf, dass auch für Linien nach Poppenbüttel und Neugraben über die Diebsteichkurve (also an Altona vorbei) keine Linienbezeichnungen vorgesehen sind, so dass auch für S12 und S32 noch Verwendung wäre. Dann allerdings wäre es noch logischer, die jetzige S21 S22 zu nennen, so dass S11, S21 und S31 über Altona und S12, S22 und S32 an Altona vorbeifahren.

>Aber mir fällt gerade auf, dass
> auch für Linien nach Poppenbüttel und Neugraben
> über die Diebsteichkurve (also an Altona vorbei)
> keine Linienbezeichnungen vorgesehen sind, so dass
> auch für S12 und S32 noch Verwendung wäre. Dann
> allerdings wäre es noch logischer, die jetzige S21
> S22 zu nennen, so dass S11, S21 und S31 über
> Altona und S12, S22 und S32 an Altona
> vorbeifahren.
Das wäre doch eigentlich unnötig, so viele Züge gibt es ja von den Fußballzügen ab Ohlsdorfabgesehen nicht, obwohl die ja unterschiedlich geschildert werden, am Bahnsteig glaube ich mit S21, am Zug mit S11, wenn ich nicht irre(vielleicht auch andersherum).

Specky schrieb:
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> Das wäre doch eigentlich unnötig, so viele Züge
> gibt es ja von den Fußballzügen ab
> Ohlsdorfabgesehen nicht, obwohl die ja
> unterschiedlich geschildert werden, am Bahnsteig
> glaube ich mit S21, am Zug mit S11, wenn ich nicht
> irre(vielleicht auch andersherum).
>
Die Züge ZUM Fußball haben S21 geschildert, die Züge VOM Fußball S11. In beiden Fällen auch richtig, den schließlich interessiert mich, wo die Züge hinfahren, aber von wo sie kommen ist mir egal.
Die Bahnsteigbeschilderung ist mir nicht bekannt, da habe ich einfach nicht drauf geachtet - ich steige erst Sternschanze in die S-Bahn ein, da steht natürlich S21 dran, und woher sie kommen, weiß ich nicht. Auf dem Rückweg ist es normalerweise eine S21 nach Bergedorf, einen Sonderzug nach Ohlsdorf habe ich erst einmal genommen, und der stand schon am Bahnsteig und ich bin eingestiegen, ohne auf die Anzeige zu achten. Schande über mich... Ich gehe aber trotzdem davon aus, daß die Beschilderung am Zug mit der auf dem Anzeiger übereinstimmt, auch wenn das bei der S-Bahn keine Selbstverständlichkeit ist :-(

Die Beschilderung am Bahnsteig ist immer korrekt gewesen bisher.

MFG Dennis

[www.nahverkehr-elbe-alster.de.vu]

> Das wäre doch eigentlich unnötig

Mein Vorschlag mit S22 usw. war ja auch für die aktuelle Praxis nicht ganz ernst gemeint. Bei den zurzeit gefahrenen Linienwegen genügen die jetzigen Nummern, aber eben mit einigen Ausnahmen wie S31 nach Berliner Tor und S21 nach Altona und evtl. Sonderverkehren.

> obwohl die ja unterschiedlich geschildert werden, am Bahnsteig glaube ich
> mit S21, am Zug mit S11

Das sollte natürlich nicht sein. Ebenso ist die geschilderte S20 im Nachtverkehr unglücklich.

Netzspinne schrieb:
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>
> * Eine Sache, die ich nie begreifen werde:
> Warum fährt eine S 31 nach Berliner Tor?
> Gut, betriebstechnisch mag das an bestimmten Tagen
> und Zeiten nötig und sinnvoll sein. Aber warum
> wird das im Netzplan nicht dargestellt und
> überhaupt: Warum nennt man diese Zugläufe nicht S
> 11?

Also für Hamburger Reisende spielt das wohl eher keine Rolle.

Und für Auswertige( z.B Touristen ) wäre die Bezeichnung S11 schon sinnvoller.

Bevor überhaupt Jemand in den Fahrplan schaut, sieht er sich erstmal die Netzspinne an.
Und dann wird er sich schon fragen: "Was stimmt hier nicht"?

1. Beschilderung S11 S21

!981 als die S21 eingeführt wurde und bis Sommerfahrplan 1983 nur zeitweise verkehrte wurde tatsächlich auf Anweisung des HVV von Elbgaustraße (seit 27.09.1982 von Pinneberg) bis Diebsteich immer S21 geschildert, auch wenn die Züge weiter nach Hasselbrook, barmbek, Ohlsdorf oder Poppenbüttel fuhren. Erst ab holstenstraße wurde dann S11 geschildert. Grund war den Fahrgästen auf dem Pinneber Ast deutlich zu machen, dass es bei diesen zügen um die neue S21 handelt.

Besonders cool war die Fahrt 7.29 ab Pinneberg (S21 fuhr damals von Gleis 2 und die s2 musste auf Gleis 1 ausweichen) S21 POPPENBÜTTEL (der Zug fuhr dort in die Waschanlge, nachdem er dort auseinandergekoppelt wurde). Der Zug wurde in Elbgaustraße zu einem langzug verstärkt und in Barmbek wieder auf Vollzug geschwächt. in Langenfelde stand dort dann S21 Poppenbüttel ohne Hinweis auf Schwächung in Barmbek (? Wie bekommt amn einen Langzug nach Poppenbüttel ???). Ersta b Holstenstraße wurde dann S11 hinterer Teil bis Barmbek angezeigt. In den damaligen Palettenanzeigen, war Liniennummer und Zugbehandlung (Hinterer Teil bis) eine Palette. Die S21 kannte ja kein Barmbek).


2. Eindeutige Linien nummern

Am einfachsten, wäre es, die Westäste der S21 und S31 auszutauschen.

Dann würde die S21 immer nach Altona fahren sowohl im Tages- als auch im Nachtverkehr. Damit wäre da eine Unlogik beseitigt. Die S31, die dann nach Elbgaustraße fahren würde, würde zwar mit S3 einen 2-bis-8-Minuten-Takt herstellen, was aber nicht schlimm wäre, da es auf dem Oinneberger Ast, nur einen geringen Binnenverkehr gibt und somit der Hinketakt dort eher zumutbar ist, als auf der Verbindungsbahn, wo er jetzt schon existiert.

Die Äste passen auch besser zusammen, weil die Betribszeiten in etwa gleich sind. Sobald nach Harburg kein 5-Minuten-takt gefahren wird, braucht man ihn nach elbgaustraße auch nicht mehr. Die S31 würde zu diesen Zeiten garnicht fahren. dafür die in Altona endenden S3 Züge bis Elbgaustraße verlängert werden. Somit entfiele auch "S31 Berliner Tor". Die Holstenkurve würde ja abends (vielleicht auch ganztägig) ohnehin durch die A1 bedient.

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