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"Das Stadtbahnnetz wird geknüpft"
geschrieben von BahnInfo-Redaktion 
willy.laaser schrieb:
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> Die Führung durch den Eppendorfer
> Baum habe ich wegen der glatten Durchführung der
> Strecke und wegen Umsteigemöglichkeiten gewählt!
> Ich meine, dass der Fahrgast lieber eine um zwei
> Minuten längere Fahrzeit in Kauf nimmt, wenn ihm
> dadurch ein planerisch unnötiges Umsteigen erspart
> wird!

Vorsicht: es sind nicht die Umsteiger, für die der Umweg und die verlängerte Fahrtzeit wirksam wird, sondern es sind gerade die nicht umsteigenden Fahrgäste, die die kurvige Linienführung als Umweg und die verlängerte Fahrtzeit als lästig empfinden. Also damit eine Minderheit es etwas bequemer hat, soll die Mehrheit es weniger bequem haben, zigtausendfach, Tag für Tag.

Bei solchen Zwickmühlen muss man im Einzelfall abwägen, aber ich denke, Umwege sind in den wenigsten Fällen gerechtfertigt. Jede ÖPNV-Linie sollte natürlich die nötigen Umsteigemöglichkeiten bieten, aber dabei so geradlinig wie möglich sein.

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metrobits.org



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.01.2009 19:23 von Mike.
Umsteigebeziehungen Stadtbahn <--> U3 nach Barmbek
Bf. Altona bis Max-Brauer Allee-Mitte = Bus [15] x U3-Schlump
Holstenstr = S1-Holstenstr x U3-Sternschanze
Alsenplatz
Fruchtallee = U2-Emilienstr X U3-Schlump
Osterstr = Bus [4] X U3-Schlump
Mansteinstr
Hoheluftchaussee = Bus [5] X U3-Hoheluftbrücke
UKE
Eppendorfer Markt = Bus [22] X U-Kellinghusenstr

d.h. nur bei den fett gekennzeichneten drei Stationen könnte man den direkten Umstieg Kellinghusenstr vermissen.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.01.2009 00:00 von histor.
Das beste wäre -wie schon Horst Buchholz schrieb- die Strecke würde wie eine Gerade von Bramfeld nach Altona verlaufen. Nur leider werden wohl derartige paradiesische Zustände erst im nächsten Schienenleben verwirklicht ;-)

Von daher erstmal kurz heute zurück zur Machbarkeit:

Ich denke das machbarste ist, wenn erstmal eine Strecke errichtet wird die schnell und leistungsfähig ist. Wenn es nicht überall mit eigener Trasse sofort möglich ist, dann (vorerst) notfalls mit Mischnutzung der BlechBonzenkarossen. Wenn die Strecke dann rechtlich und baulich steht und die erste Tram auf ihr fährt, muß schleunigst die Strecke verbessert werden, in dem die (provisorischen) Tram/MIV Misch-Trassen voneinander getrennt werden.
(Ich meine beim Autoverkehr für wenige geht das ja auch!)
Herauskommen muß, das sich die Tram in gesamten Netz höchstens 10% ihres Netzes mit dem MIV gezwungenermaßen teilen muß. Ein höherer Anteil würde der positiven Netzwirkung gegenüber dem All-Inklusive-Vollkasko-Auto nur schaden.
Und es muß klar sein das dem Auto wieder die Stellung entgegengebracht wird, die es entspricht, es ist nur ein Auto für einen einzigen. Die Tram ist aber für alle, eben VOLL-Demokratisch!
@ StadtbahnHH

Ich hab den Eindruck, dass wir aneinander vorbei reden, denn meiner Meinung nach sagst du genau in Posting über mir genau dass, was ich schon probiert habe, auszudrücken. Für mich geht es nur darum, jetzt auch mal wirklich anzufangen zu bauen. Die perfekte Trasse- aus Sicht von allen- egal ob Autofahrer, Fußgänger, Umweltaktivisten etc. oder ÖPNV-Fans wie uns, kann es halt nicht geben. Und insbesondere vielen hier im Forum wird die Linienführung der ersten Linie missfallen- eben weil sie voll von Kompormissen sein wird- um ÜBERHAUPT eine erste Linie zu haben.

Der Standort für den Betriebshof wurde halt dort ausgewählt und meiner Meinung nach ist dieser Ort auch wunderbar. Wo ist die freie Fläche an der Grindelallee oder im verlauf des Fünfers denn? Also eine, welche nur Brachland ist und ohnehin schon der Stadt gehört? (Keine Provokation, ich kenne die Strecke nicht sonderlich gut.)

Und eigentlich sollte man an meinem Statement, dass ich "Angst" habe, dass die Stadtbahn zerredet wird, merken, dass ich vielleicht nicht unbedingt ein Gegner selbiger bin. Selbst wenn man in meinen Nick viel reininterpertiert. (Im Übrigen ist dieser bloß eine Figur aus irgendeinem alten Kinderbilderbuch- von daher kann man mir allenfalls Unreife vorwerfen und keine Stadtbahnfeindlichkeit. Für eine Wette dieser Art bin ich daher der Falsche- obwohl ich wirklich gern Blondes trinke... ;-) )

Alles klar?
StadtbahnHamburg schrieb:
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> ich hatte in Erinnerung das Betriebsbahnhöfe
> überall dort gebaut werden können wo Platz
> vorhanden oder am ehesten frei für geräumt werden
> kann.

lach...
was für eine kindliche naivität...


das hier finde ich aber langsam nicht mehr so witzig:

> [...] Mehdörnchen mutiert immer mehr zum Mehäffchen
> [...] und die künftige Bonzen-U4 zusammen
> [...] die Bonzen CDU
> [...] den armen Bonzen-Autofahrern
> [...] Terrier Elste und dem U-Bahn-Maulwurf Sieg
> [...] BlechBonzenkarossen

sachma, sonst ist bei dir im oberstübchen aber bonzentechnisch noch alles im lot? oder tanzen da irgendwelche "mehäffchen" breakdance?


Der Hamburger Weg: [youtu.be]
Die ideologische Schiene ("Bonzen" etc.) ist wenig hilfreich. Die Zeiten sollten doch vorbei sein, dass Umweltpolitik daraus besteht, den Individualverkehr absichtlich zu blockieren und als ÖPNV-Nutzer (Achtung Übertreibung) aus Führerscheinversaufern und Oberökos bestanden.

Ich finde es gerade gut, dass HVV-Fahren wieder modern und gesellschaftsfähig geworden ist bzw. wird. Nicht aus Zwang, aus ökologischen oder idiologischen Gründen, sondern weil es oftmals bequem und schnell ist - und auch noch Geld sparen kann.
Hallo Öffie,

> Ich finde es gerade gut, dass HVV-Fahren wieder
> modern und gesellschaftsfähig geworden ist bzw.
> wird. Nicht aus Zwang, aus ökologischen oder
> idiologischen Gründen, sondern weil es oftmals
> bequem und schnell ist - und auch noch Geld sparen
> kann.

Ausrufezeichen!



Grüße,
Boris
StadtbahnHamburg schrieb:
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> Das beste wäre -wie schon Horst Buchholz schrieb-
> die Strecke würde wie eine Gerade von Bramfeld
> nach Altona verlaufen. Nur leider werden wohl
> derartige paradiesische Zustände erst im nächsten
> Schienenleben verwirklicht ;-)

So wie die Strecke laut Abendblatt etc. geplant ist, ist sie doch nah dran an einer Geraden. Besser geht es kaum, ein paar Ecken lassen sich kaum vermeiden. Man sollte nur nicht, wie von Hr. Laaser gepostet, noch weitschweifige Schlenker über Eppendorfer Baum oder Ähnliches planen, denn das wären dann wirklich Umwege mit wenigen Vorteilen und vielen Nachteilen. Aber sonst ist an der geplanten Streckenführung nicht viel auszusetzen.

Nur in der Hudtwalckerstraße wird es eng. Ein Tunnel von Ohlsdorfer Straße (Rampe im Stadtpark) bis Eppendorfer Park würde die verkehrsreichsten Flaschenhälse und Ampeln elegant und unschlagbar schnell unterfahren. Aber mit Ach und Krach unter Eliminierung der Radwege und Sperrung der Ohlsdorfer Straße geht es wohl auch ohne Tunnel.

Edit: Link zur Tunnel-Karte eingefügt

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metrobits.org



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.01.2009 18:10 von Mike.
Liebe Freunde,

gut, die Linie über 'Maria-Lousien-Straße' ist um 1,3km länger als die über 'Ohlsdorfer Straße', 'Hudtwalcker Straße' und 'Breitenfelder Straße' Ich habe es mit einem Entfernungsmesser auf dem Stadtplan abgeradelt. Dank des Tipps von Herbert habe ich einmal mit Google Maps und Satellit vertraut gemacht und einen knapp 150m langen Tunnel zur Meidung der 'Ohlsdorfer Straße' eingezeichnet. Wie mit Google unschwer zu erkennen ist diese Straße insgesamt nur zweispurig und nicht wesentlich zu verbreitern. Wer durch diese Straße eine Straßenbahn haben möchte, sollte sich auch zur 'Langen Reihe' bekennen! Wie wär's mit einer Gleisverschlingung wie z. B. früher bei der Lübecker Straßenbahn in der dortigen Innenstadt oder durch das 'Nauener Tor' in Potsdam?

Für mich gibt es jetzt nur noch zwei Varianten einmal über die 'Hudtwalcker Straße', den 'Eppendorfer Markt' und die 'Schottmüllerstraße' in die 'Breitenfelder Straße', das ist der räumlich kürzeste Weg. Der Nachteil dieser Linie ist die fehlende direkte Umstiegsmöglichkeit zur Ring-U-Bahn. Das ist für mich durchaus ein Manko. Mit Google's Satelitt konnte ich klären, dass die Linie über 'Hudtwalcherstraße', 'Kellinghusenstraße', U-Bhf. 'Kell' mit U1 und U3 (neue Bezeichnung), 'Loogestraße', 'Heynstraße' in die 'Breitenfelder Straße' trotz einer größeren Länge von 500m die beste Lösung ist. Es steigen viele Fahrgäste um, so das zweimaliges Umsteigen - zudem noch kurz hintereinander - ein Ärgernis ist!

Übrigens, bei einem Bedienen der 'Martinistraße' müsste man kurz in die 'Hoheluft-Chaussee' hineinschwenken und dann gleich wieder hinaus in die 'Gärtnerstraße'. Da habe ich so meine Bedenken; da ist mir eine glatte Kreuzung der 'Hoheluft-Chaussee' aus der 'Breitenfelder Straße' heraus doch lieber. Zudem wäre die Fahrtstrecke so auch um 500 länger! Gut, man könnte aus der 'Heynstraße' kommend den Eppendorfer Park durchschneiden und durch den 'Falkenried' wieder zur 'Breitenfelder Straße' zurückfahren! Wegen des Parks ist mir aber nicht ganz wohl bei diesem Vorschlag!

Wir haben heute andere Mittel als damals beim Bau des Pferdebahnnetzes; lasst nun daher nicht vor dem Bau eines kurzen Tunnelstücks mit zwei kurzen Rampen nicht zurückschrecken! Ein Tunnel bis zum 'Eppendorfer Markt' mit Stationen ist für mich inakzeptabel!

Mit bestem Gruß
Willy Laaser


Mike schrieb:
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> Nur in der Hudtwalckerstraße wird es eng. Ein
> Tunnel von Ohlsdorfer Straße (Rampe im Stadtpark)
> bis Eppendorfer Park würde die verkehrsreichsten
> Flaschenhälse und Ampeln elegant und unschlagbar
> schnell unterfahren. Aber mit Ach und Krach unter
> Eliminierung der Radwege und Sperrung der
> Ohlsdorfer Straße geht es wohl auch ohne Tunnel.
>
Oh man, immer dieser Tunnel! Hast Du eigentlich schon mal nachgeschaut, welcher Höhenunterschied die Ohlsdorfer Straße hat? Wenn oben am Stadtpark der Tunnel anfängt und dann unter der Ohlsdorfer durchlaufen soll - und anschließend unter der Alster -, dann bekommt die Hochbahn aber reichlich Ärger mit den Schaustellern auf dem Dom, denn dann braucht man keine Achternbahn mehr, die Straßenbahn macht das viel billiger!
Dazu die Baukosten, und die stark sinkende Attraktivität der Bahn. Und wofür? Weil man Angst hat vor 300m Straße!
Mit einer ordentlichen Ampelvorrangschaltung wird eine Straßenbahn alle 10 Minuten den Verkehr nicht lahmlegen und auch selbst nicht dauernd stehen. Der 20er schafft es auch einigermaßen pünktlich, und der fährt doch genau dort.
Der Tunnel ist pure Geldverbrennung und ein sicherer Todesstoß für die Pläne.

Lieber kann man an der Einmündung der Ohlsdorfer in den Winterhuder Markt die Bahn über den jetzigen Taxistand und die Bushaltestelle führen, dann ist sie von der Ampel unabhängig. Um einen störenden Auto-Rückstau zu vermeiden, läßt die Ampel an der Abzweigung vom Braamkamp nur so viele Autos durch, wie auch unten über die Ampel kommen, und schon ist die Ohlsdorfer schön frei und kein Hindernis mehr, und auch die Autos kommen genausoschnell durch wie vorher. Und das Geld für den Tunnel haben wir auch gespart :-)
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Gedanken immer noch nostalgisch bei der U-Bahn verweilen, statt sich der preiswerter zu bauenden Stadtbahn zuzuwenden. Vielleicht weil sie nicht mehr Straßenbahn heißen darf, vergisst man zu schnell, dass diese Bahn eben auf Straßenniveau fährt - gern mit eigenem Gleiskörper, notfalls aber auch ohne.

Von den Kosten eines Tunnels einmal ganz abgesehen = Mathias weist zu Recht auf das Gefälle der Ohlsdorfer Str. hin. Für die Stadtbahn zwischen Eppendorf und Winterhude einen Tunnel zu fordern ist Träumerei - und auch völlig unnötig.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Zitat

willy.laaser schrieb:
> Übrigens, bei einem Bedienen der 'Martinistraße'
> müsste man kurz in die 'Hoheluft-Chaussee'
> hineinschwenken und dann gleich wieder hinaus in
> die 'Gärtnerstraße'. Da habe ich so meine
> Bedenken; da ist mir eine glatte Kreuzung der
> 'Hoheluft-Chaussee' aus der 'Breitenfelder Straße'
> heraus doch lieber. Zudem wäre die Fahrtstrecke so
> auch um 500 länger!

Gerade diese beiden Kurven bieten die Möglichkeit bequemen Umsteigens zwischen der in Frage stehenden Tangente a la Bus [20] und einer dem Bus [5] folgenden Linie. Die Längendifferenz ab Eppendorfer Märkt wäre übrigens lediglich ca. 200 m - wir wollen doch nicht so maßlos übertreiben!

Wenn allerdings das UKE doch so wichtig nicht sein sollte und die Bewohner Eppendorfs südlich der Breitenfelder Str. mehr Potential bringen, kann die Bahn ja durchaus durch die Breitenfelder Str. geführt werden. Bisher wurde aber das UKE und Martinistr immer als Zwangspunkt genannt. Sagen wir so = Die Kranken zum UKE kommen mit der Ambulanz oder dem Taxi dahin - die Gesunden können auch 200 Meter dahin laufen.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Ich möchte an dieser Stelle noch einmal nachdrücklich darauf hinweisen, dass man vor etlichen Jahren - es dürften wohl schon um die 40 bis 50 sein - den Ring 2 weit ausholend um das Winterhuder Zentrum am Marktplatz herumgebaut hat, um den MI-Durchgangsverkehr von dort abzuziehen. Dementsprechend wäre es doch eigentlich nur die logische Konsequenz, die Ohlsdorfer Straße zugunsten der Stadtbahn gänzlich für den Durchgangsvekehr zu sperren, wie außer von mir uA auch bereits von Jan Borchers angeregt. Wer nicht direkt zum Marktplatz muss, muss auch nicht durch die Ohlsdorfer Straße - was auf dem Stadtplan für den Autofahrer so schön kurz aussieht, entpuppt sich in der Realität vor Allem in der HVZ oft als Staufalle. Die Winterhuder hätte man bei dieser Lösung auch auf jeden Fall mit im Boot, denn sie behalten damit A) ihren ÖPNV-Anschluss am Marktplatz und B) werden sie auch noch von einer nicht unwesentlichen Menge an lärmendem und stinkendem MIV vor ihrer Haustür befreit.

Desweiteren kann ich Willy Laaser's Meinung bzgl der Kreuzung an der Gärtnerstraße so überhaupt nicht teilen: Die Variante von der Martinistraße über das kurze Stück Hoheluftchaussee bietet den Fahrgästen nämlich genau das, was immer - zu Recht - vehement gefordert wird, nämlich ein bequemes Umsteigen ohne dabei Straßen queren zu müssen. Die kurze dafür erforderliche 'Umwegfahrt' sollte in Anbetracht der vielen Umsteiger durchaus gerechtfertigt sein.

Und zuguterletzt möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass ein Umsteigen von der Stadtbahn zum U-Bahn-Ring zwar auf jeden Fall wünschenswert ist, wir dies jedoch einer späteren Linie, die dann die 25 ersetzen könnte, überlassen sollten. Es macht wenig Sinn, mit der ersten Linie gleich Alles abdecken zu wollen, denn es geht einfach nicht. Sicher muss man den einen oder anderen Kompromiss eingehen, aber jeder 'faule' Kompromiss der darunter ist, mindert den späteren Erfolg.

Soweit möglich, sollte man den Mut zu einer 'offensiven' Linienführung haben und möglichst geradlinig alle wichtigen Punkte entlang der Strecke verbinden!
Hier hat Marcus Wulff es eigentlich schon auf den Punkt gebracht. Als es noch keinen Stadtpark gab und zwischen Winterhude und Ohlsdorf nur Felder, Wälder und Wiesen waren, war die Ohlsdorfer Straße der direkte Weg zwischen beiden Dörfern durch die ländliche Prairie. Schon mit der ersten Pferdebahn 1880 verlagerte sich der Verkehr über die Alsterdorfer Str. und die Ohlsdorfer Str. diente eigentlich nur den Anliegern.

Erst mit dem Ring2 und dem Ausbau des Jahnrings kamen "clevere" Kfz-Fahrer auf die Idee, die gewollte Führung des Ring2 über Rosenbrook und Tarpenbekstr. so abzukürzen. Auch ich oute mich wieder einmal als zu den Leuten gehörend, die die Ohlsdorfer Str am Winterhuder Markt schlicht dicht machen wollen - und nur eine Stadtbahn hätte das Privileg, zum Winterhuder Markt durchfahren zu dürfen. Notfalls kann man die Fahrtrichtung zum Jahnring hin auch belassen (Einbahnstr, andere Richtung = Busspur zum Winterhuder Markt)

Wo keine Straße ist, kann kein Auto fahren. Nur Anlieger sollten diese Sackgasse oder notfalls Einbahnstraße benutzen dürfen. Diese Regelung könnte man übrigens schon jetzt einführen - nur Bus [20] dürfte in beiden Richtungen durchfahren. So können sich die Leute schon einmal daran gewöhnen.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Mathias schrieb:
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> Oh man, immer dieser Tunnel! Hast Du eigentlich
> schon mal nachgeschaut, welcher Höhenunterschied
> die Ohlsdorfer Straße hat? Wenn oben am Stadtpark
> der Tunnel anfängt und dann unter der Ohlsdorfer
> durchlaufen soll - und anschließend unter der
> Alster -, dann bekommt die Hochbahn aber reichlich
> Ärger mit den Schaustellern auf dem Dom, denn dann
> braucht man keine Achternbahn mehr, die
> Straßenbahn macht das viel billiger!
> Dazu die Baukosten, und die stark sinkende
> Attraktivität der Bahn. Und wofür? Weil man Angst
> hat vor 300m Straße!


Die Bautechnik im 3. Jahrtausend wird das schon hinbekommen. Und ein Tunnel würde die Attraktivität der Strecke nicht senken, sondern steigern. Schließlich kann man 5 große Ampelkreuzungen unterfahren und sicher 8 Minuten Fahrtzeit sparen.

Außerdem bin ich ÖPNV-Gourmet. Immer nur vom Besten, bitte ;-)

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Mike schrieb:
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> Die Bautechnik im 3. Jahrtausend wird das schon
> hinbekommen. Und ein Tunnel würde die
> Attraktivität der Strecke nicht senken, sondern
> steigern. Schließlich kann man 5 große
> Ampelkreuzungen unterfahren und sicher 8 Minuten
> Fahrtzeit sparen.
>
> Außerdem bin ich ÖPNV-Gourmet. Immer nur vom
> Besten, bitte ;-)

Treppen steigern nie und nirgends die Attraktivität. Ohne Mühe einsteigen, das schon. Deswegen mag ein Tunnel auch Zeit sparen, alle die, die im Tunnelbereich ein- und aussteigen wollen, sind schwer benachteiligt. Und dann erst die Betriebskosten! Eine oberirdische Haltestelle kostet genausoviel wie eine Bushaltestelle, also fast nichts. Eine Tunnelhaltestelle kostet genausoviel wie bei der U-Bahn, also ziemlich viel.
Man kann es drehen und wenden wie man will, der Tunnel ist eine Schnapsidee. Zumal auf der Strecke doch eine Straße da ist! Wenn man jetzt eine Häuserzeile durchbrechen müßte, oder 2KM Umweg vermeiden würde, könnte man ja noch mal 5 Minuten darüber nachdenken, aber so? Ich glaube, Du hast Dich da ein bißchen verrannt...
Willy Laaser hat ja einen relativ kurzen Tunnel vorgeschlagen, der die Ohlsdorfer Str vermeidet und östlich durch den Stadtpark kurvend ebenerdig den Winterhuder Markt erreicht. Ja - damit könnte man gut den Winterhuder Markt auch in einfacher Tiefenlage noch erreichen und dann den Tunnel noch unter der Alster bis zum Eppendorfer Markt fortsetzen. Wäre wohl weder jetzt noch in Zukunft ein besonderes technisches Problem.

Hätte einen ganz gravierenden Nachteil = die Kosten
Hätte weitere Nachteile (wie Mathias schon schrieb) hinsichtlich der Attraktivität der Haltestellen und des Umsteigens in die U1-Hudtwalkerstr (deutlicherer Niveauunterschied).

Warum haben hier alle so viel Respekt vor dem Kfz-Verkehr? Warum darf der Bus da fahren - eine Bahn aber nicht?

Und - bitte das Wort von der Pferdebahn? Was soll das? Von 1880 bis 1976 fuhr eine Straßenbahn durch die Hudtwalckerstr - egal ob mit dem Gaul vorweg oder einem Elektromotor - die Gleise brauchen den gleichen Platz, die gleiche Spurweite. Was soll "Pferdebahn" suggerieren?

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.01.2009 00:49 von histor.
Mathias schrieb:

> Man kann es drehen und wenden wie man will, der
> Tunnel ist eine Schnapsidee. Zumal auf der Strecke
> doch eine Straße da ist! Wenn man jetzt eine
> Häuserzeile durchbrechen müßte, oder 2KM Umweg
> vermeiden würde, könnte man ja noch mal 5 Minuten
> darüber nachdenken, aber so? Ich glaube, Du hast
> Dich da ein bißchen verrannt...

Man darf auch nicht vergessen - ob die Stadtbahn in der Realität wirklich kommt, steht in den Sternen. Da liegen noch viele Unwägbarkeiten zwischen.

Die derzeit mächtigste hat Hamburg nicht verursacht, aber an deren Auswirkungen wie alle anderen genauso zu knapsen.

Hinzu kommt die Problematik der HSH Nordbank, die nach aktuellen Berichten Hamburg teuer zu stehen kommen könnte, weil sich die Bank an der Jagd nach Profitlieferanten an allem was Geld verspricht aktiv beteiligt hat und von der Stadt und damit ihrer Aufsicht nicht gebremst wurde, obgleich jede Aufsicht über die Aktivitätäten ihrer Unternehmen ganz sicher immer im Bilde war.

Da kann ich Thomas Gottschalk durchaus verstehen, wenn er Marcel Reich-Ranicki mit den Worten begrüßt, dass er (Marcel R.-R.) schon viele Systeme überlebt hat und nun wohl auch noch den Kapitalismus ([www.dielaux.de]).

Die Bandbreite, der nach menschlichem, vernünftigen Ermessen zu treffenden wegweisenden Entscheidungen ist wohl noch nicht ganz offenbar. Dramatisch zu sein scheint es.

Dann wäre da noch die Wahl 2012, nach der gewisse Karten ggf. neu gemischt werden könnten. Man braucht nur an Herrn Naumann zu denken, der die U4 zum Wahlkampfthema gemacht hat und diese trotz erfolgtem Baubeginn in Frage stellen wollte.

Oder wie knapp anno 1973 die erste U4 an der Realisierung vorbeischrammte. Die Ursachen, die zu dieser Entscheidung damals führten, sind geschichtlich gar nicht so weit weg und durchaus allesamt noch aktuell!

Somit kann die Stadtbahn auf ihrer Zielgerade durchaus noch entgleisen (und dann nach menschlichem Ermessen in unserer Zeit endgültig!). Eine Diskussion über Tunnelbauwerke, d.h. völlige Entkoppelung vom normalen Straßenverkehr kann für die Straßenbahn nur kontraproduktiv sein.

Die, die bei Bau der Kelljung-Linie für die Verlegung der Trasse gesorgt haben mögen, sind heute mit Sicherheit nicht machtloser geworden - ganz im Gegenteil.

Von daher muss dieses Projekt darauf angelegt sein, den bestmöglichen Kompromiss (ohne den geht wohl gar nichts) mit den Anliegern zu finden. Und den erreicht man nicht, indem man die Häuser der Anlieger abreissen will oder 50% der Gesamt-Baukosten in die kurze Untertunnelung eines für das Gesamt-System nicht zwingend notwendigen Bereiches ausgeben will.

Die Umgestaltung von Straßen aus diesem Anlass in verkehrsberuhigte Zonen, bei gleichzeitiger Sicherstellung der Bedürfnisse der Anwohner ist da wohl ehesten der realistischere Ansatz. Und da ist die Umgestaltung der Ohlsdorfer Straße sehr wohl der richtige Ansatz - leicht zu umfahren und die Anwohner werden es danken, ohne ausgesperrt zu werden.

Gruß

Jan

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Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.01.2009 01:25 von Jan Borchers.
Kurzer Einschnitt, auch wenn das nicht unbedingt etwas mit der "Knüpfung des Liniennetzes" zu tun hat.

Was für Zwischendurch: Wollte euch nur auf die heutigen Leserbriefe des HA zum Thema Stadtbahn aufmerksam machen

[www.abendblatt.de]

Wusste echt nicht, ob ich lachen oder weinen sollte...
Warum müssen wir hier eigentlich alles neu erfinden? Überall in der Europa ist die Straßenbahn dort erfolgreich, wo die neue Trasse zum Anlass genommen wurde, eine Stadtteil- oder Quartiers-Verbesserung umzusetzen. Wer die Straßenbahn für viel Geld im Untergrund verbuddeln möchte, hat den Sinn der Straßenbahn, die durch Präsenz und Ihre kurzen Zuwege im Stadtbild besser als jedes andere Verkehrsmittel wirkt, nicht verstanden.

Warum müssen wir die Diskussion führen, ob man mit mit einem Straßenbahn-Tunnel Fahrzeiten einsparen kann? Eine einzige Straßenbahn mit 35 Metern Länge befördert locker 200 Fahrgäste, die, säßen sie wie üblich allein im Auto, einen ganzen Kilometer Straße in Anspruch nehmen würden. Wo bleibt hier die Verhältnismäßigkeit der Verkehrsmittel, von der Energie- und Umweltproblematik mal ganz zu schweigen?

Fazit: In einem anderem Forum wurde das schöne Wort der Lebenslüge im Zusammenhang mit der Straßenbahn und ihrer "strategischen" Verhinderung geprägt. Deshalb: Wer Tunnel will, hat entweder nicht richtig nachgedacht oder sucht nur nach Gründen, die Straßenbahn totzureden.
Dieses Thema wurde beendet.