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Presse: AKN will S-Bahn nach Kaltenkirchen
geschrieben von Herbert 
Zitat

nur eine Bimmel-R-Bahn

Stadt			Entfernung * 	Fahrzeit HVV			Fahrten/h
					bis Hbf				9-16 Uhr

Ahrensburg, RE		19,9 km		14 min		=> 85 km/h	1
Ahrensburg, RB		19,9 km		21 min		=> 57 km/h	2
Pinneberg, RE		17,8 km		19 min		=> 56 km/h	1
Aumühle			20,5 km		32 min		=> 38 km/h	3
Ahrensburg, U-Bahn	18,9 km		34 min		=> 34 km/h	3
Pinneberg, S-Bahn	17,8 km		33 min		=> 32 km/h	6
Wedel			20,3 km		38 min		=> 32 km/h	3
Kaltenkirchen		31,3 km		60 min		=> 31 km/h	3
Norderstedt		17,3 km		40 min		=> 26 km/h	6

* Luftlinie.

Städte südlich der Elbe kann man mangels Brücken an der richtigen Stelle kaum vergleichen. Die Werte sind aber zum Beispiel für Stade und Buxtehude trotz des großen Umweges über Harburg deutlich besser als für die meisten Umlandgemeinden, die auf viel direkterem Weg angebunden sind:
Stade, Metronom		35,3 km		51 min		=> 42 km/h	1
Stade, S-Bahn		35,3 km		59 min		=> 36 km/h	1
Buxtehude, Metronom	23,1 km		33 min		=> 42 km/h	1
Buxtehude, S-Bahn	23,1 km		39 min		=> 36 km/h	3

Ahrensburg hat mit weitem Abstand die schnellste Verbindung nach Hamburg Hauptbahnhof bezogen auf die Luftlinienentfernung. Und das bei einer vergleichbaren Anzahl an Verbindungen pro Stunde. Die S4 ist sinnvoll, schon allein wegen der besseren Erschließung Rahlstedts. Aber eventuelles Gejammer über die Qualität der Verbindung in Ahrensburg ist im Umlandvergleich auf höchstem Niveau.

Zitat

Das eine umsteigefreie Verbindung unwichtig sei- bestreitet wohl kaum einer hier - nur warum teuer wenn die AKN es auch heute schon mit Boardmitteln schaffen könnte - es aber nur an der Frage der Finanzierbarkeit dritter und Trassendürchführung hapert.

Wie denn? Die AKN hat heute gar nicht genug Triebwagen, um jeden Zug bis Hauptbahnhof durchbinden zu können. Nicht ansatzweise. Es fehlt ja schon auf der Stammstrecke teilweise an Kapazität. Wenn es neue Diesel-Wagen gäbe, dann bliebe eine Durchbindung weitgehend überflüssiger Parallelverkehr Eidelstedt-Hauptbahnhof. Es gibt auf diesem Abschnitt überwiegend keinen Bedarf für einen 3-Minuten-Takt, der auch ohne Trassengebühren zusätzliche Mittel kostet. Dazu bräuchte man eine Neuentwicklung an Wagen, die nur auf einer einzigen Strecke zum Einsatz kommt, weitere Strecken sind nicht in Sicht.

Das ist doch alles Flickschusterei. Wofür die ganze Bastelei, wenn ich für einen vergleichsweise lächerlich geringen Betrag (und das selbst, wenn die angedachten Kosten sich verdoppeln würden) die gleiche standardisierte Technik fahren lassen kann, die es anderswo gibt, wenn ich keinen einzigen Zugkilometer zusätzlich im Bestandsnetz finanzieren muss (im Gegensatz zur S4) und jeden Zug ohne Probleme durchbinden kann?



7 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.04.2010 10:14 von Herbert.
Herbert schrieb:
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> Warum sollte die S-Bahn im
> Betrieb (bzw. bei der Anschaffung der eh nötigen
> Neufahrzeuge) bei gleicher Leistung (Kapazität,
> Taktdichte) so viel teurer sein als die AKN, dass
> man einen Brechpunkt in Burgwedel einführt und
> damit durch Umsteigen das Fahrgastpotential
> deutlich verringert?`Wisst ihr mehr als ich?

Warum beschafft sich Hamburg keine Zweisystemvariante eines eh erforderlichen neuen S-Bahn-Fahrzeugs, welches dann kein Zweistromfahrzeug ist, sondern sich den EINEN Strom in Teilabschnitten (der jetzigen A1) selber erzeugt? Eben mit einem Dieselaggregat, welches man anstelle der Wechselstromtechnik im Mittelwagen unterbringt?

Als "Brechpunkt" zum "Systemwechsel" könnte Hörgensweg genommen werden, da bis dort problemlos Stromschienen verlegt werden können.

Diese neuen Zweisystemer könnten als S21 verkehren -- die man dann ggf. bis Büchen durchbinden könnte (Nachteil: sie würde zwischen Aumühle und Büchen mit Diesel unter Draht verkehren müssen).

Gruß Ingo
S-Bahn bis Büchen??? Wollen wir nicht die Kirche im Dorf lassen? Diese RB-Strecke führt durch relativ dünn besiedeltes Gebiet. Selbst bis Aumühle wird zu fast allen Tageszeiten nur noch alle 20 Min. gefahren. Welchen Sinn macht da noch eine S-Bahn bis nach Büchen, wenn schon bis Aumühle ein 20-Min-Takt offenbar völlig ausreicht? Bestenfalls Schwarzenbek hätte noch ein nennenswertes Verkehrsaufkommen.
Zitat

Warum beschafft sich Hamburg keine Zweisystemvariante eines eh erforderlichen neuen S-Bahn-Fahrzeugs, welches dann kein Zweistromfahrzeug ist, sondern sich den EINEN Strom in Teilabschnitten (der jetzigen A1) selber erzeugt? Eben mit einem Dieselaggregat, welches man anstelle der Wechselstromtechnik im Mittelwagen unterbringt?

Aus drei Gründen:

1. Es gibt nur eine einzige Strecke, auf der diese Fahrzeuge zum Einsatz kommen könnten. Alle anderen müssen entweder neu gebaut bzw. massiv erweitert werden oder besitzen ohnehin eine Oberleitung.
2. Du musst also die zusätzlichen Kosten für Entwicklung, Beschaffung und Betrieb der Dieselfahrzeuge über die Nutzungsdauer (30-40 Jahre) gegen die Kosten der Oberleitung Eidelstedt-Kaltenkirchen rechnen.
3. Wenn die Hochbahn samt ihrem Chef nicht bloße Propaganda betreibt mit den Hinweisen, man müsse absehbar wegen des steigenden Ölpreises auf andere Antriebsmethoden als den Dieselmotor umsteigen -- dann ist es noch irrwitziger, extra ein Sonderfahrzeug mit Dieselantrieb zu entwickeln und zu betreiben statt kurzerhand eine Strippe über die Strecke zu hängen.
Statt Büchen bitte erst einen Anschluss von Glinde...

Bruchpunkt ist Kaltenkirchen, da braucht man nicht mehr zu diskutieren. Die AKN-Mehrsystemer müssten für Wechselstrom, Gleichstrom und Diesel ausgerüstet sein, sonst baut man nur neue Inseln im Netz. Der kommende S-Bahnzug wird ja wohl ein schneller Zweisystemer wegen der S4.

Man muss bei zwei Baureihen mindestens zwei Bahnen mehr anschaffen und der Stückpreis steigt. Wieviel Millionen gibt das schon?

Bei zwei Baureihen steigen die jährlichen Kosten und das mal 40 oder vielleicht sogar 50. Wieviel Millionen kommen da noch zusammen? 20 oder 30?

Die Differenz zur Elektrifizierung ist dann das, was man einspart. Gefühlt weniger als 15 Millionen. Dafür kriegt man einen einheitlichen Fuhrpark. Ein einheitliches Erscheinungsbild und ein einheitlich betriebenes größeres Netz. Die S-Bahn oder ihr Betreiber kann dann die Fixkosten auf viel mehr Fahrgäste umlegen und so billiger produzieren. Betrieb auf fast 150 Kilometer ist billiger als auf 115 Kilometer, weil die vorhandenen Werkstätten und besser ausgelastet werden.

Uli
Die Anbindung von Büchen gibt es bei deiner Rechnung völlig kostenlos, also warum nicht mit der S21 alle 60 oder 120 Minuten nach Büchen, so als durchgängige RB's?

Mfg



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.04.2010 15:07 von STZFa.
Ich wäre auch für eine S Bahn "Verlängerung" nach Büchen, denn man müsste nur den Prellbock in Aumühle wegklappen und schon könnte man losfahren.

Und mal im Ernst, dieser RB Inselbetrieb Büchen-Aumühle nützt doch keinem (oder doch?), denn wenn man von Müssen nach Berliner Tor will, dann muss man einmal in Aumühle Umsteigen und das könnte man sich schenken und für die Strecke bräuchte man höchstens 2 Zweisystem-Fahrzeuge, in der NVZ sogar nur ein!! und wenn Herr Arnecke für 30Km Streckenerweiterung (Stade) nur 9 Fahrzeuge nachkaufen muss, dann braucht er für diese Strecke nichmal was zu kaufen! (Wahrscheinlich, wird er für die S4 auch nur 5 Fahrzeuge umrüsten und fertig ;-))

Also ich sehe hier keinen Nachteil, wenn die S Bahn alle 60 oder 120min nach Büchen fahren würde. (Es gibt glaube ich nicht mal einen oder???)

Wo die S Bahn allerding lieber nicht hinfahren sollte, ist Lüneburg, Tostedt, Itzehoe und Neumünster, nach Elmshorn von mir aus, aber nicht weiter! Und für die Strecken nach Tostedt und Lüneburg hat einn S Bahnzug nicht die Kapazität (Gerade in der HVZ nicht), mal ganz abgesehen davon, das eine S Bahn auf den Fernbahnlinien eh nur ein Bremsschuh wäre.


Gruß aus Hamburg Rahlstedt



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.04.2010 15:33 von HOCHBAHN-Fan.
HOCHBAHN-Fan schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wo die S Bahn allerding lieber nicht hinfahren
> sollte, ist Lüneburg, Tostedt, Itzehoe und
> Neumünster, nach Elmshorn von mir aus, aber nicht
> weiter! Und für die Strecken nach Tostedt und
> Lüneburg hat einn S Bahnzug nicht die Kapazität
> (Gerade in der HVZ nicht), mal ganz abgesehen
> davon, das eine S Bahn auf den Fernbahnlinien eh
> nur ein Bremsschuh wäre.

Sorry, aber das ist doch widersinnig. Die S-Bahn soll quasi durchs Niemandsland rollen - aber da, wo eine S-Bahn schon eher sinnvoll ist - nämlich auf stark ausgelasteten Strecken - hätte sie nicht die nötige Kapazität??? Seit wann schafft ein S-Bahn-Zug weniger Leute weg, als ein 4-Wagen-metronom?
Und außerdem ist die Linie nach Büchen auch eine "Fernbahnlinie" - wo die S-Bahn genauso ein Bremsschuh wäre. Zumal die Strecke nach Lüneburg eh gerade 3-gleisig ausgebaut wird und damit sogar noch eher Kapazitäten vorhanden sind als auf der Strecke nach Büchen.
HOCHBAHN-Fan schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wo die S Bahn allerding lieber nicht hinfahren
> sollte, ist Lüneburg, Tostedt, Itzehoe und
> Neumünster, nach Elmshorn von mir aus, aber nicht
> weiter! Und für die Strecken nach Tostedt und
> Lüneburg hat einn S Bahnzug nicht die Kapazität
> (Gerade in der HVZ nicht), mal ganz abgesehen
> davon, das eine S Bahn auf den Fernbahnlinien eh
> nur ein Bremsschuh wäre.

Sorry, aber das ist doch widersinnig. Die S-Bahn soll quasi durchs Niemandsland rollen - aber da, wo eine S-Bahn schon eher sinnvoll ist - nämlich auf stark ausgelasteten Strecken - hätte sie nicht die nötige Kapazität??? Seit wann schafft ein S-Bahn-Zug weniger Leute weg, als ein 4-Wagen-metronom?
Und außerdem ist die Linie nach Büchen auch eine "Fernbahnlinie" - wo die S-Bahn genauso ein Bremsschuh wäre. Zumal die Strecke nach Lüneburg eh gerade 3-gleisig ausgebaut wird und damit sogar noch eher Kapazitäten vorhanden sind als auf der Strecke nach Büchen.
Aber, auf der Strecke nach Büchen würde die S Bahn (wenn übnerhaupt) nur Stündlich fahren und die Distanz zwischen Aumühle und Büchen ist doch erheblich kleiner als die zwischen Harburg und Lüneburg, zumal die Strecke hier noch aufwendig ausgefädelt werden müsste, in Aumühle muss man wie ich oben geschrieben habe, nur den Prellbock wegklappen und schon könnte man Losfahren.

Und außerdem ist gerade die Strecke nach Harburg (-Neugraben-Stade), die meist ausgelastete Strecke der S Bahn, ich glaube kaum, das die noch zwei Streckenäste von Lüneburg und Tostedt aus aufnehmen könnte und wenn Hamburg mal seine Blockadehaltung gegenüber durchfahrenden MEr zum Hbf. abbauen würde, dann wären die Leute im Landkreis Harburg schon besser bedient, zumal ME/MEr Züge auf solchen Distanzen doch wesentlich bequemer und leiser sind.

Die "20 Leute" aus Friedrichsruh, Schwarzenbek, Müssen und Büchen könnten genauso billig mit einer stündlich verkehrenden S Bahn zum Hbf. geschafft werden und müssten nicht mal Umsteigen, was die Fahrgäste aus den MEr auch nicht müssten, wäre da nicht der schwarz-grüne (das ist die Partei, die uns immer rät auf den Zug umzusteigen) Senat wäre.


Gruß aus Hamburg Rahlstedt
Es wäre vielleicht schon sinnvoll, die RBs Büchen-Aumühle auch gleich an die S-Bahn durchzubinden. Als Nachteil fiele mir gerade nur ein, dass man zusätzliche Verspätungen ins S-Bahn-Netz einschleppen könnte.

Allerdings gibt es schon heute nicht einmal mehr einen Stundentakt bei der RB, die Nachfrage geht eindeutig Richtung RE. Der ist deutlich schneller und wird allein durch seine Geschwindigkeit der S-Bahn nicht viele Fahrgäste lassen, die nicht an einen der kleinen Bahnhöfe wollen. Es wäre m.E. besser, den RE Büchen-Hamburg tagsüber auf einen Stundentakt zu verdichten.
Arne schrieb:
> Seit wann schafft ein
> S-Bahn-Zug weniger Leute weg, als ein
> 4-Wagen-metronom?
Dann, wenn er Richtung Uelzen mit 6 oder in der HVZ mit 8 Wagen fährt. Außerdem gibt es nach Lüneburg natürlich noch den Milchkannen-Metronom. Und wer nicht gerade nach Wilhelmsburg oder Veddel will ist mit dem Metronom gut bedient, wenn der mindestens bis Hauptbahnhof durchfährt. Also eher Gedanken machne, ob man aus Gleis 9 und 10 nicht doch eine zusätzliche Bahnsteigkante generieren kann

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Eine S-Bahn-Verlängerung nach Büchen wäre m. E. wirklich sehr billig zu haben, und man hätte einen Inselverkehr weniger (RB Aumühle - Büchen). Aber für wen ist die RB / S-Bahn denn interessant? Nur für die, die Friedrichsruh oder Müssen aus-/einsteigen und die wenigen, die von Büchen oder Schwarzenbek kommend VOR HH-Bergedorf wieder aussteigen wollen. Das sind echt wenig Leute. Umrüsten müsste man wohl zwei Triebzüge (wg. Reserve). Was aber ein echtes Hindernis sein kann: Es muss dann immer genau DER EINE Zug in Elbgaustraße auch wieder zurück auf den Kurs nach Büchen. Schneechaos o. ä.? Die S-Bahn wäre dann festgenagelt auf genau einen Zug. Oder man müsste gleich viel mehr Züge umrüsten, als man eigentlich braucht. Aber eigentlich kann doch auch gleich die A1 von Neumünster über Kaki, HH-Eidelstedt, Verbindungsbahn, Aumühle, Büchen, Lüneburg bis nach Dannenberg Ost verlängert werden. DAS wäre doch mal eine echte neue Direktverbindung, z. B. für die vielen Tagespendler von Boostedt nach Neetzendorf.

Viele Grüße
Alexander
STZFa schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die Anbindung von Büchen gibt es bei deiner
> Rechnung völlig kostenlos, also warum nicht mit
> der S21 alle 60 oder 120 Minuten nach Büchen...?

Verspätete Fernzüge mit Vorfahrt vor der S-Bahn -
man müßte in Aumühle einen Reservezug vorhalten.
Zu langsam sind 474.3 nicht, weil sie im Gegenzug
viel besser beschleunigen als der LINT.
histor schrieb:
-------------------------------------------------------
> Arne schrieb:
> > Seit wann schafft ein
> > S-Bahn-Zug weniger Leute weg, als ein
> > 4-Wagen-metronom?
> Dann, wenn er Richtung Uelzen mit 6 oder in der
> HVZ mit 8 Wagen fährt. Außerdem gibt es nach
> Lüneburg natürlich noch den Milchkannen-Metronom.
> Und wer nicht gerade nach Wilhelmsburg oder Veddel
> will ist mit dem Metronom gut bedient, wenn der
> mindestens bis Hauptbahnhof durchfährt.

Die S-Bahn soll ja aber auch gar nicht die normalen ME-Züge ersetzen. Wenn dann kommt doch nur ein Ersatz der MEr-Züge in Betracht. Und die fahren generell mit 4 Wagen.
Fette Beute schrieb:
-----------------------------------------------------
>
> Verspätete Fernzüge mit Vorfahrt vor der S-Bahn -
> man müßte in Aumühle einen Reservezug vorhalten.
> Zu langsam sind 474.3 nicht, weil sie im Gegenzug
> viel besser beschleunigen als der LINT.

Zugegeben, das ist tatsächlich ein Problem, welches durch einen Fahrzeitenpuffer aber gelöst werden könnte (Verlängerung der planmäßigen Fahrzeit um 3 Minuten zwischen Aumühle und Bergedorf und zwei Minuten Überliegezeit in Aumühle selbst = 5 Minuten für eventuelle Verspätete Fernzüge)

MfG
Wenn man die Fahrzeit verlängert, muss man aber auch schauen, dass die Fahrzeiten nicht zusehends unattraktiver werden. Fahrzeitreserven zur Sicherung der Anschlüsse sind zwar nachvollziehbar. Gehen wir aber davon aus, dass die Züge pünktlich verkehren, können die "Gedenkminuten" an den Bahnhöfen die Fahrgäste auch schnell nerven und für Unverständnis sorgen.

Ich vergleiche gern die deutsche "Gedenkminuten-Taktik" mit den eng gestrickten Fahrplänen an eingleisigen Strecken in der Schweiz. An der Zürcher S4 setzen sich zum Beispiel an Begegnungs-Bahnhöfen die Züge der Gegenrichtung bereits in Bewegung, bevor der ankommende Zug überhaupt zum Stehen gekommen ist. Und die Schweiz ist meines Wissens auch nicht für große Verspätungen bekannt. Selbst miterlebt zwischen Langnau-Gattikon und Zürich HB.
Zitat

Wenn man die Fahrzeit verlängert, muss man aber auch schauen, dass die Fahrzeiten nicht zusehends unattraktiver werden.

Bei der RB Aumühle-Büchen heute:

an Aum. (RB)	ab Aum. (S21)

7.14		7.26
13.40		13.46
14.48		15.06
23.35		23.46
0.37		4.06

an Aum. (S21)	ab Aum. (RB)

6.16		6.23
12.56		12.56
13.56		14.01
23.36		23.42
0.36		0.42

(jew. 5 der 8 Verbindungen täglich)
Re: Presse: AKN will S-Bahn nach Kaltenkirchen NEU
geschrieben von: Alexander Lehmann (IP-Adresse bekannt) [Beiträge dieses Users verstecken]
Datum: 09. April 2010 00:44
Eine S-Bahn-Verlängerung nach Büchen wäre m. E. wirklich sehr billig zu haben, und man hätte einen Inselverkehr weniger (RB Aumühle - Büchen).
Viele Grüße, Alexander.



Sorry Alexander, aber die hier thematisierte Verlängerung der S-Bahn nach Büchen ist weder billig, noch wirtschaftlich. Und was noch viel entscheidender ist:
Das Land Schleswig Holstein (potenzieller Finanzier) fährt seit längerem einen eisernen Sparkurs und hat bis dato keinen Fingerzeig einer Abkehr von dieser Sparpolitik gemacht.
Bestes Beispiel sind die drastischen Taktkürzungen der S21 in der SHVZ und das rigorose Vorgehen in der Dezimierung der RB-Fahrten zwischen Aumühle und Büchen.
Und was ist mit der Finanzierung von Fahrzeugen? Bei einer Verlängerung würden nur die bekannten Zweistromfahrzeuge zum Einsatz kommen, die wir bereits in der Verbindung
Pinneberg - Stade einsetzen. Eine gewaltige finanzielle Anstrengung wäre notwendig, um den Fahrzeugpark entsprechend aufzustocken. Mittelfristig kaum vorstellbar.
Ein größeres Problem ist die gemeinsame Nutzung der "Schnellfahrstrecke" zwischen Aumühle und Büchen. Um auf diesem Abschnitt einen sauberen Taktverkehr durchzuführen,
(auch im Störungsfall) ist die gesamte Zugfolgetechnik (Signalabstände) zu optimieren. Da tränen dem Netzbetreiber schon jetzt die Augen.
Auch beim kompletten Wegfall der RB' s (was der jetzige Betreiber wohl dazu sagen wird?) kommt keine wirtschaftliche Betrachtung heraus.

Nur ein paar Überlegungen zum Thema. Bitte nicht falsch verstehen. Auch ich bin als S-Bahner von der Idee angetan, würde sie aber erst einmal ins "Land der Träume" verabschieden.
Da haben die heiß diskutierten Netzerweiterungen in Richtung Ahrendsburg und "mit Abstrichen" auch die Übernahme der Beförderungsleistungen nach Kaltenkirchen eine viel größere Priorität. Und zu viele gleichzeitige "Schlachtfelder" schwächen das Gesamtkonzept in seiner Stabilität. Natürlich nur meine Meinung.

Schönes Wochenende
Gruß Gralritter
Hallo Gralritter,

ich war nun davon ausgegangen, dass man ein bis max. zwei Züge zusätzlich umrüstet (und habe dies ja selbst als problematisch beschrieben). Oberleitung ist vorhanden, Infrastruktur (Verbindungsgleis) auch, und mutmaßlich ist das Fahren mit einem 474 unter Draht wirtschaftlicher als das mit einem 628 (oder nicht?). Von daher meine (leichtfertige?) Vermutung, unter der Prämisse, man würde maximal zwei Züge jetzt noch umrüsten, sei diese S-Bahn-Verlängerung vergleichsweise "billig". Signifikant länger sollte der 474 auch nicht brauchen, denn er erreicht zwar nicht die Höchstgeschwindigkeit eines 628, aber beschleunigt dafür sehr gut. Wie dem auch sei - ich stimme Dir zu, dass dies keine Priorität hat und vielleicht noch nicht mal sinnvoll wäre.

Viele Grüße
Alexander
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