Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Mit halber Kraft gefahren...
geschrieben von Fette Beute 
und nix gemerkt. Hinten kam keiner rein und keiner raus:

Abendblatt mobil:Fahrgäste der AKN eingesperrt
So etwas ist ja wohl unverantwortlich. Der Zugführer ist für die Sicherheit seiner Fahrgäste zuständig. In dem hinteren Zugteil hätte jetzt nur etwas ernsthafteres passieren müssen, und dann ?

Tut mir leid. Aber der Fahrer hat einen Schaden. Einen riesen Schaden. -.-

Lg, Dancer
domdancer schrieb:
-------------------------------------------------------
> In dem hinteren Zugteil hätte jetzt nur
> etwas ernsthafteres passieren müssen, und dann ?

Die Notbremse hätte ja noch funktioniert.

Ich frage mich nur:
- Warum merkt der Tf nicht, wenn der halbe Schub fehlt?
- Wieso geht der Sprechknopf nur bei voller elektrischer
Versorgung, nicht bei Notbeleuchtung?
Fette Beute schrieb:

> - Wieso geht der Sprechknopf nur bei voller
> elektrischer
> Versorgung, nicht bei Notbeleuchtung?

Wie soll die SPrechverbindung funktionieren, wenn die z.B. die Verbindung zwischen dem hinteren Zugteil und dem vorderen komplett unterbrochen ist?
Die Notbeleuchtung wird ja wohl jede Einheit selbst bereitstellen können.
domdancer schrieb:
-------------------------------------------------------
> So etwas ist ja wohl unverantwortlich. Der
> Zugführer ist für die Sicherheit seiner Fahrgäste
> zuständig. In dem hinteren Zugteil hätte jetzt nur
> etwas ernsthafteres passieren müssen, und dann ?
>
> Tut mir leid. Aber der Fahrer hat einen Schaden.
> Einen riesen Schaden. -.-
>
> Lg, Dancer



Vielleicht hat der Fahrer auch nichts mitbekommen.
Er braucht nur anhalten, Türen freigeben(aucg wenn das im hinteren teil nicht ging) und nach einer gewissen zeit erst in den Spiegel schauen um sich abzufertigen.
Dann bekommt man eben nicht mit, das das hintere Fahreug defekt ist.
Wobei aber schon irgendwelche warnlampen geleuchtet haben sollten.
Zitat

- Warum merkt der Tf nicht, wenn der halbe Schub fehlt?

Ich weiß nicht, ob ich mir das einbilde - aber bei den AKN-Kisten ist die Beschleunigung ohnehin sehr unterschiedlich. Auch in der gleichen Baureihe. Es gibt Züge der 1970er-Reihe, die extrem gut beschleunigen und welche, die kriechen, als wenn hinten ein 100-t-Güterzug am Haken hängt.

Zitat

Er braucht nur anhalten, Türen freigeben(aucg wenn das im hinteren teil nicht ging) und nach einer gewissen zeit erst in den Spiegel schauen um sich abzufertigen.

Klingt ja danach, als wenn die Verbindung nach hinten ausgefallen wäre. Da muss der Motor logischerweise ausgehen, die Sprechverbindung ist weg und die Türfreigabe kann auch nicht kommen. Oder?
> Er braucht nur anhalten, Türen freigeben(aucg wenn
> das im hinteren teil nicht ging) und nach einer
> gewissen zeit erst in den Spiegel schauen um sich
> abzufertigen.
>
> Klingt ja danach, als wenn die Verbindung nach
> hinten ausgefallen wäre. Da muss der Motor
> logischerweise ausgehen, die Sprechverbindung ist
> weg und die Türfreigabe kann auch nicht kommen.
> Oder?


Zumindest war das in dem Artikel so beschrieben.
Aber wenn alles im hinteren Teil ausfällt(Sprechverbindung, Beleuchtung Motor etc.) ist dann die Bremse noch aktiv???
"... und die Türfreigabe kann auch nicht kommen."

Und wenn die Türen freigegeben worden wären, dann wäre das Gemecker riesengroß gewesen, dass man die Türen hätte unkontrolliert öffnen können. Dass gestern bei der großen Bahn wieder etliche Züge teilweise große Verspätungen hatten und es nach Berlin auch Zugausfälle gab, scheint für die Zeitung weniger spannend, als wenn es bei der ansonsten zuverlässigen AKN mal eine Störung gibt.

Für den angeblich unbemerkten Zugkraftverlust könnte es eine ganz simple Erklärung geben: Der Fahrer hat diesen sehr wohl bemerkt, hat aber im Geiste durchgerechnet, dass ein Motorenneustart länger dauert als der Zeitverlust durch die schwächere Beschleunigung und er durchaus vorausschauend und weise erst einmal die wichtigen Anschlüsse in Ulzburg-Süd sichern wollte. Woher sollte der Fahrer wissen, dass die Verbindung unterbrochen war?

Die eigentlichen "Deppen" waren doch die Fahrgäste, die hinten einsteigen wollten, dann nach vorn gerannt sind und den Fahrer- vermutlich aus Faulheit - nicht über die Türstörung informiert haben. Es geht doch nichts über die Vollkaskomentalität vieler Zeitgenossen ...
domdancer schrieb:
-------------------------------------------------------
> So etwas ist ja wohl unverantwortlich. Der
> Zugführer ist für die Sicherheit seiner Fahrgäste
> zuständig. In dem hinteren Zugteil hätte jetzt nur
> etwas ernsthafteres passieren müssen, und dann ?
>
> Tut mir leid. Aber der Fahrer hat einen Schaden.
> Einen riesen Schaden. -.-
>
> Lg, Dancer


Moin,

ich denke bevor hier der Fahrer verurteilt wird,
sollte man doch wirklich mal hinterfragen ob das was so in der Presse geschrieben steht auch so stimmt. Jeder hat sein eigenes Empfinden plus ein wenig Vermutung.

Was ist denn wenn der Fahrer keine Störungsanzeigen gehabt hat?
Wenn er kein verändertes Fahrverhalten festgestellt hat?

Er muss nicht die ganze Zeit, über den Spiegel das Ein- bzw Aussteigen beobachten.

Also lass die Kirche im Dorf, bevor Du hier das Personal angreifst.

Gruß B 432
>
> Er muss nicht die ganze Zeit, über den Spiegel das
> Ein- bzw Aussteigen beobachten.
>
> Also lass die Kirche im Dorf, bevor Du hier das
> Personal angreifst.
>
> Gruß B 432


Danke mein reden.
Ein U/S Bahnfaher sieht auch nicht die ganze zeit zu wie die Fahrgäste ein/aussteigen.
Der Fahrer der AKN hat wohl erst wieder in den spiegel geschaut, als er sich abfertigen wollte(falls Fahrgäste vom hinteren Wagen nach vorn laufen kann es auch heißen das der hintere Wagen schon voll ist).



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.01.2010 12:01 von STZ-SL.
STZ-SL schrieb:
-------------------------------------------------------
> ist dann die Bremse noch aktiv???

Keine Angst, ein Ausfall der pneumatischen Bremse bringt
den Zug unmittelbar zum Stehen. Nur die E-Bremse müßte
ausgefallen sein, also auch die Heizung.

NVB schrieb:
-------------------------------------------------------
>dass ein Motorenneustart länger dauert als der Zeitverlust durch die >schwächere Beschleunigung und er durchaus vorausschauend...
>die wichtigen Anschlüsse in Ulzburg-Süd sichern wollte.

Es war eine A1, nur der Übereckanschluß hätte gewackelt.
A3 ist unkritisch, wird ja erst eingesetzt, wenn A2 raus ist.

>Die eigentlichen "Deppen" waren doch die Fahrgäste, die
>hinten einsteigen wollten... und den Fahrer... nicht
>über die Türstörung informiert haben.

Genau, die dachten wohl, auf der Innenseite der Tür sei
eine Theatervorstellung.
Zitat

Es war eine A1, nur der Übereckanschluß hätte gewackelt.

Da hätte vermutlich gar nix gewackelt, der Anschluss in Ulzburg Süd ist das Heiligtum der AKN. Die A2 wartet regelmäßig auch im 20-Minuten-Takt um > 4 Minuten verspätete Züge aus Richtung Eidelstedt ab. Natürlich wird durch solche Aktionen der U1-Anschluss in Norderstedt verpasst, so dass 90 % der Fahrgäste unnötig mindestens 10 Minuten zu spät kommen.

Zitat

Genau, die dachten wohl, auf der Innenseite der Tür sei
eine Theatervorstellung.

"Die" dürften um die Uhrzeit höchstens 3-4 Leute gewesen sein.

Die stehen an der Tür, die nicht aufgeht, wollen noch mitfahren (wissen um die fixe Abfertigung der AKN) - und probieren dann ganz sicher nicht alle Türen durch, die ohnehin geschlossen sind.

Jeder von euch würde wohl genauso zur nächsten offenen Tür rennen. Und in der Zeit hat man sicherlich anderes im Kopf, als das Geschehen in den 1-2 Wagen zu beobachten, an denen man gerade vorbeirennt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.01.2010 13:20 von Herbert.
NVB
Anschlüsse
14.01.2010 13:29
"Natürlich wird durch solche Aktionen der U1-Anschluss in Norderstedt verpasst, so dass 90 % der Fahrgäste unnötig mindestens 10 Minuten zu spät kommen."

Tagsüber wäre das verkraftbar, doch abends liegt die HHA-Riege in Norderstedt im absoluten Tiefschlaf. Obwohl die U1 ab 20 Uhr bis Ohlsdorf locker drei bis vier Minuten "gut" machen könnte, wird selbst spätabends, wenn die U1 nur noch im 20-Minuten-Takt fährt, nicht gewartet: Echte Frechheit ...
Zitat

Tagsüber wäre das verkraftbar, doch abends liegt die HHA-Riege in Norderstedt im absoluten Tiefschlaf. Obwohl die U1 ab 20 Uhr bis Ohlsdorf locker drei bis vier Minuten "gut" machen könnte, wird selbst spätabends, wenn die U1 nur noch im 20-Minuten-Takt fährt, nicht gewartet: Echte Frechheit ...

Offiziell wartet die U1 in Norderstedt bis zu 2 Minuten auf die A2. Dh.: die A2 kann in Ulzburg Süd maximal 2 Min.+2 Min. (normale Übergangszeit Norderstedt)+1 (Puffer) => etwas unter 5 Minuten warten, ohne dass der Anschluss zur U1 verlorengeht. Dieser Wert zählt aber eben m.E. bei der AKN gar nicht, da wird ohne Rücksicht auf Verluste gestanden, bis die A1 aus Eidelstedt eingefahren ist.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.01.2010 13:36 von Herbert.
Da muss ich zustimmen! Warum haben die Leute nichts gemacht? Die Leute die zusteigen wollten, hätten doch merken müssen, dass hinten etwas nicht stimmt.

Auf der anderen Seite frage ich mich, warum hinten niemand die Notbremse gezogen hat. Dafür ist die Notbremse doch da? Wahrscheinlich haben die Leute erst hinterher verstanden, was da los war.
Mich wundert, dass die Hemmung, die Notbremse zu ziehen, offenbar größer ist, als 110 anzurufen und zu hoffen, dass über drei Ecken der Lokführer eine Nachricht bekommt. Es muss ja nicht gerade während der Fahrt auf freier Strecke sein. Aber wenn man im Stand im Bahnhof die Notbremse zieht, ist der Zug doch in wenigen Minuten wieder startklar. Es fallen vielleicht noch ein paar Formalitäten an, aber das war es dann auch.
"Aber wenn man im Stand im Bahnhof die Notbremse zieht, ist der Zug doch in wenigen Minuten wieder startklar."

Das wäre logisch gewesen. Leider habe ich auch schon einmal den Türschließknopf gesucht und dann aus Versehen beim Fahrer angeklingelt. Dass man mit dem Türöffner die Türen auch schließen kann, habe ich damals noch nicht gewusst ...
Wer weiß, ob die Notbremse denn noch funktionstüchtig war. Immerhin war diese AKN-Einheit wohl völlig von der Energieversorgung abgeschnitten.
Arne schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wer weiß, ob die Notbremse denn noch
> funktionstüchtig war. Immerhin war diese
> AKN-Einheit wohl völlig von der Energieversorgung
> abgeschnitten.


Wenn die Notbremse eine funktionstüchtige Energieversorgung vorraussetzten würde, wäre es doch keine _Not_bremse mehr, oder?
arneboers schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wenn die Notbremse eine funktionstüchtige
> Energieversorgung vorraussetzten würde, wäre es
> doch keine _Not_bremse mehr, oder?

Das Funktionsprinzip eines Notbremshebels ist doch, daß dieser die Luft aus der Bremsanlage rauslassen soll.

Allerdings wird dies vielfach elektronisch überbrückt und damit das tatsächliche Auslösen der Notbremse dem Triebfahrzeugführer überlassen. Teilweise -- besonders bei Strecken mit Tunnelabschnitten -- ist diese elektronische Notbremsüberbrückung sogar vom EBA vorgeschrieben.

Wenn jedoch die Fahrzeugelektronik -- warum auch immer -- ausgefallen ist, sollten die Notbremshebel mechanisch auf die Bremsanlage wirken und die Luft rauslassen, was dann zwangsläufig zum Einfallen der Federspeicher führt.
Und sooo viel Power hat KEIN AKN-Triebwagen, daß der einen federspeicherfestgesetzten Triebwagen wegschiebt...

Gruß Ingo
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen