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AKN: Stand zweigleisiger Ausbau
geschrieben von Herbert 
Danke für die vielen Bilder und sachkundigen Hintergrundfakten! :)
Senator Horch sagt dass Holstein die Elektrifizierung bis 2019 will aber die Standardisierte Bewertung wird erst im Herbst vorgestellt. Die Züge dafür müssen bis 2018 bestellt sein sonst werden sie teurer und ganz sicher ist die Durchbindung der S21 irgendwie noch nicht?

Nahverkehrhamburg.de

Würde es für Hamburg doch billiger wenn die S3 bis Kaltenkirchen fährt weil dann muss man nicht all Züge für die S21 als Zweisystemer anschaffen. Aber das ist nur meine Sparidee. Wenn die S32 wie im Interveiw angedeutet über Jungfernstieg fährt dann kann ich mir das vorstellen. Die S2 sollte man in die S21 integrieren wie schon mal diskutiert.

Wäre mal interessant zu wissen wieviel die Zweisystem-Ausrüstung mehr kostet.
Zitat
Glinder
Senator Horch sagt dass Holstein die Elektrifizierung bis 2019 will aber die Standardisierte Bewertung wird erst im Herbst vorgestellt. Die Züge dafür müssen bis 2018 bestellt sein sonst werden sie teurer und ganz sicher ist die Durchbindung der S21 irgendwie noch nicht?

Nahverkehrhamburg.de

Würde es für Hamburg doch billiger wenn die S3 bis Kaltenkirchen fährt weil dann muss man nicht all Züge für die S21 als Zweisystemer anschaffen. Aber das ist nur meine Sparidee. Wenn die S32 wie im Interveiw angedeutet über Jungfernstieg fährt dann kann ich mir das vorstellen. Die S2 sollte man in die S21 integrieren wie schon mal diskutiert.

Wäre mal interessant zu wissen wieviel die Zweisystem-Ausrüstung mehr kostet.

Was neben der falschen Linienbezeichnung (zweistellige Linien fahren über Verbindungsbahn und einstellige Linie fahren durch den City-Tunnel) noch gegen eine Linie S32 über Jungfernstieg spricht ist, dass diese Verbindung schon mit der S3 besteht (Elbgaustraße ist mit der S3 erreichbar) und somit kein Ersatz für die schnelle Verbindung der Linie S21 über die Verbindungsbahn ist.
Da hat Frank Horch wohl nicht jedes Wort vorher überlegt, was dies für Wellen schlagen kann. Aber wer überlegt schon immer seine Auswirkungen auf seine Wortwahl.

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
@Norderstedt:
hieß es nicht mal dass "S32" ein Arbeitstitel ist? Ich glaube da wird es noch einige Gedankenspiele geben bis die endgültige Form festliegt. Wenn Hamburg wirklich sparen muss dann sind zwei Linien die nur an einem Ende auf Wechselstromfahrleitung wechseln Verschwendung weil man für alle Fahrzeuge auf der Linie Zweisystemfahrzeuge braucht. Wenn es günstiger ist und sonst wieder verschoben wird sind Liniennummern egal weil man die austauschen kann und dann heisst die Linie S5 oder so. Ich glaube das hängt auch davon ab ob Holstein die S4 nach Elmshorn nach 2020 bald finanziert oder bis 2033 verschiebt. Dann kann man auch die S4 nach Kaltenkirchen oder Pinneberg fahren lassen.
Der Linienweg der S3 hätte in Richtung Innenstadt für Fahrgäste der jetzigen A1 einen Fahrzeitvorteil von 0 Min, da die Verbindung über den Citytunnel so lange dauert. Nicht umsonst ist heute die S21, die 4 Min nach der S3 in Eidelstedt eintrifft, 2 Min eher am Hbf.

Was haltet ihr von dem Gedanken die S31 als Hauptachse Richtung Harburg-Stade umzufunktionieren? Der Linienweg wäre dann Kaltenkirchen-Eidelstedt-Dammtor-Stade. Die S3 endet dann Elbgaustraße und die S21 Altona. Damit bräuchte man nur Zweisystemer auf der S31 und hätte den kürzeren Fahrtweg über die Verbindungsbahn.

Dass man die acht neuen Züge nun als neue Linie verkaufen will, finde ich Blödsinn. Es reicht doch einfach die S3 und S31 auf dem Südast zu verstärken und im Fahrplan vermerken, dass drei Mal pro 10 Min ein Zug in Richtung Hbf fährt. Bei den Abständen kommt es ja nicht met auf einen Takt an.
Zitat
Ulzburg-Süd
Der Linienweg der S3 hätte in Richtung Innenstadt für Fahrgäste der jetzigen A1 einen Fahrzeitvorteil von 0 Min, da die Verbindung über den Citytunnel so lange dauert. Nicht umsonst ist heute die S21, die 4 Min nach der S3 in Eidelstedt eintrifft, 2 Min eher am Hbf.

Was haltet ihr von dem Gedanken die S31 als Hauptachse Richtung Harburg-Stade umzufunktionieren? Der Linienweg wäre dann Kaltenkirchen-Eidelstedt-Dammtor-Stade. Die S3 endet dann Elbgaustraße und die S21 Altona. Damit bräuchte man nur Zweisystemer auf der S31 und hätte den kürzeren Fahrtweg über die Verbindungsbahn.

Dass man die acht neuen Züge nun als neue Linie verkaufen will, finde ich Blödsinn. Es reicht doch einfach die S3 und S31 auf dem Südast zu verstärken und im Fahrplan vermerken, dass drei Mal pro 10 Min ein Zug in Richtung Hbf fährt. Bei den Abständen kommt es ja nicht met auf einen Takt an.

Dann hätten die Stader aber keine direkte Verbindung in den Tunnel mehr. Da man die 490er bestellt, könnte man die S3 mit 490er ausstatten und die S21 mit den 474.3 versorgen. Auf der Strecke nach Kaki ist sowieso vmax 100km/h während die S3 dann sogar die Fahrzeit nach Stade verkürzen kann, denn die 490er sollen 140km/h fahren können. In diesem Fall werden S1, S11, S2 und S21 mit 474 befahren während S3 und S4 mit 490ern bedient werden. Da man versucht die Linien möglichst Typenrein zu fahren, müsste man die S31 (zumindest die Einheiten die in Neugraben stehen) ebenfalls mit 490ern ausstatten. Wenn meine Rechnung aufgeht müssten mehr 490er bestellt werden als 472er verschrottet werden (S4 mal nicht eingerechnet) was zu einem überschuss an 474 führen kann. Man könnte die S31 also auch mit 474er ausstatten oder aber (vllt die beste Idee) man behält einfach ein paar Reservezüge mehr in petto ;)

Du musst auch den Südast mit einbeziehen. Endet die S3 im Süden in Harburg Rathaus, so endet sie in der SVZ dann am Berliner Tor. Das dürfte den Harburgern und erstrecht den Neugrabenern nur schwer zu vermitteln sein. Ausserdem ist der Bedarf im Tunnel größer und benötigt 2 richtige Hauptlinien.

Eine andere Idee von mir wäre auch, die S31 in HVZ und NVZ in Harburg Rathaus enden zu lassen und die S32 bis Neugraben durchzubinden und somit die Aufgaben auf dem Südast zu vertauschen. Gäbe dann das Bild:

S3: Pinneberg - City-Tunnel - Stade
S31 Altona - Verbindungsbahn - Harburg Rathaus (HVZ & NVZ) / Berliner Tor (SVZ)
S32: Elbgaustraße - Verbindungsbahn - Neugraben (nur HVZ)

Hätte nicht viele Vorteile, es wäre für die Fahrgäste aber etwas leichter zu merken und übersichtlicher, da die S31 ihre Endhaltestelle nur zur SVZ statt zur HVZ, NVZ und SVZ ändert. Die S32 übernimmt die HVZ-Aufgaben der S31 auf dem Südast einfach mit. Die S31 würde in diesem Fall mit 474er und die S32 mit 490er betrieben werden. Somit wäre der Westast auch "rein" Lila. Die S21 hat dort die gleiche Funktion wie die S4 zwischen Hauptbahnhof und Hasselbrook.

Fazit:
Eine S21 nach Kaltenkirchen ausgestattet mit 474.3 ist meiner Meinung nach die beste Option. Wenn eine S32 als HVZ-Linie kommt, so ist die Streckenführung Harburg Rathaus - Verbindungsbahn - Elbgaustraße eine gute Lösung da Elbgaustraße mit der S21 nach Kaltenkirchen die Verbindung zur Verbindungsbahn verliert, die so durch die S32 erhalten bleibt. Dazu bietet sich auch noch ein Zeitvorteil für die (wahrscheinlich recht wenigen) Fahrgäste von Harburg in den hamburger Westen. Die S32 sollte dann auch S32 heißen, um sie gut von der S31 unterscheiden zu können, die in Altona endet.
Zitat
NWT47


Eine andere Idee von mir wäre auch, die S31 in HVZ und NVZ in Harburg Rathaus enden zu lassen und die S32 bis Neugraben durchzubinden und somit die Aufgaben auf dem Südast zu vertauschen. Gäbe dann das Bild:

S3: Pinneberg - City-Tunnel - Stade
S31 Altona - Verbindungsbahn - Harburg Rathaus (HVZ & NVZ) / Berliner Tor (SVZ)
S32: Elbgaustraße - Verbindungsbahn - Neugraben (nur HVZ)

Hätte nicht viele Vorteile, es wäre für die Fahrgäste aber etwas leichter zu merken und übersichtlicher, da die S31 ihre Endhaltestelle nur zur SVZ statt zur HVZ, NVZ und SVZ ändert. Die S32 übernimmt die HVZ-Aufgaben der S31 auf dem Südast einfach mit. ...

Ich glaube ihr macht euch da falsche vorstellungen von der S32.
Das Angebot dieser Linie dürfte auf dem Südast ungefähr dem Angebot entsprechen, das die S31 vor Winterfahrplan 1987/88 hatte.

das bedeutet zum einen, dass die s32 sowieso auch zusätzlich zur S3 und S31 bis Neugraben fährt (zum Ein-/und Aussetzen, nur umlaufmäßig wird sie auf harburg rathausfahrten berechnet). Also da ist nix mit Austauschen,

Andererseits wird die S31 schon mit ihrem derzeitigen Angebot länger bis/von Neugraben fahren, als die S32 überhaupt verkehren wird. Somit würde dein Vorschlag dazu führen, dass der 5-Minuten-Takt nach Neugraben deutlich kürzer gefahren würde.
In Entwurf zum Landesnahverkehrsplan Holstein gibt es einige Details zur AKN-Elektrifizierung. Es soll nach der Einrichtung der S21 mit Diesel von Neumünster nach Norderstedt gefahren werden.
Die S21 soll in der Hauptverkehrszeit bis Quickborn alle 10 Minuten fahren und jeder zweite Zug bis Kaltenkirchen.

Das Land will das Fahrgastaufkommen im Nahverkehr um 50 Prozent steigern und schlägt dafür viele Maßnahmen vor und für die AKN der Schienenflieger wird verworfen weil es zu teuer ist und darum plant nah.sh mit U1 bis Henstedt-Ulzburg und Verlängerung der S21 bis Neumünster mit 10-Minutentakt bis Kaltenkirchen. Die A3 könnte im Halbstundentakt fahren.

Viel Lesestoff:
nah.sh
Also durchgehende Züge Norderstedt-Neumünster halte ich schon für eine gute Idee. Die Frage ist ob dann auch der durchgehende zweigleisige Ausbau nördlich von Kaltenkirchen kommt? Und wenn ja könnte man ja auch mit einem Schnell-Langsam-Konzept experimentieren.

Ich Blaine eher nicht das die U1 bis Ulzburg vor dem nächsten Plan kommt ...
Zitat
christian schmidt
Also durchgehende Züge Norderstedt-Neumünster halte ich schon für eine gute Idee. Die Frage ist ob dann auch der durchgehende zweigleisige Ausbau nördlich von Kaltenkirchen kommt?
Das Thema sollte doch nach der Festen
Fehmarnbeltquerung gegessen sein. Wozu noch
Pinneberg - Elmshorn entlasten, wenn der
Güterverkehr über die Vogelfluglinie geht?
Der Verkehr nach Bad Bramstedt und Großenaspe
rechtfertigt nun wirklich kein zweites Gleis, nicht
einmal, wenn in ferner Zukunft elektrifiziert wird.
Eher könnte man einzelne Züge beschleunigen,
wenn es gut ins Betriebsprogramm paßt. (In
Stellingen und Langenfelde geht es ja schon
einmal arbeitstäglich.)
Zitat
christian schmidt
Also durchgehende Züge Norderstedt-Neumünster halte ich schon für eine gute Idee. Die Frage ist ob dann auch der durchgehende zweigleisige Ausbau nördlich von Kaltenkirchen kommt? Und wenn ja könnte man ja auch mit einem Schnell-Langsam-Konzept experimentieren.

Ich Blaine eher nicht das die U1 bis Ulzburg vor dem nächsten Plan kommt ...

Deshalb stand es ja auch in Abschnitt 2.
Abschnitt: Soll bis 2017 umgesetzt oder beschlossen werden
Abschnitt 2: Soll diskutiert werden, keine Kosten-Nutzen-Analyse liegt vor, ebenso wenig wie das finanziert werden soll, ...

Und außerdem glaube ich auch nicht an eine Umsetzung, da die Mittel viel zu knapp sind. In der Einleitung von Abs. 2 stand auch, dass für die Umsetzung viel mehr Geld benötigt werde, als nun zur verfügung steht.

DT5 Online - Seit 10 Jahren die Website rund um Hamburgs Nahverkehr: [www.dt5online.de]
AKN förderfähig in mehreren Varianten zwischen 50 und 75 Mio. Euro. Mal sehen wie lange die das noch rauszögern wollen. Schon jetzt ist es kaum noch realistisch dass vor dem Auslaufen des Bundesprogramms in 2019 hinzubekommen.

Kieler Nachrichten
Zitat
Glinder
AKN förderfähig in mehreren Varianten zwischen 50 und 75 Mio. Euro. Mal sehen wie lange die das noch rauszögern wollen. Schon jetzt ist es kaum noch realistisch dass vor dem Auslaufen des Bundesprogramms in 2019 hinzubekommen.

Kieler Nachrichten

Es gibt einen Gesetzentwurf (von Bayern, Baden-Wuerttemberg und Nordrhein-Westfalen, also Parteiuebergreifend) zur fortfuehrung.
Zitat
christian schmidt
Zitat
Glinder
AKN förderfähig in mehreren Varianten zwischen 50 und 75 Mio. Euro. Mal sehen wie lange die das noch rauszögern wollen. Schon jetzt ist es kaum noch realistisch dass vor dem Auslaufen des Bundesprogramms in 2019 hinzubekommen.

Kieler Nachrichten

Es gibt einen Gesetzentwurf (von Bayern, Baden-Wuerttemberg und Nordrhein-Westfalen, also Parteiuebergreifend) zur fortfuehrung.

Gibt es dazu auch eine Quelle?

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
@Quelle: Bundesrat, ZDF, ARD - alles nachzulesen bzw. in den Mediatheken z.B. von NDR Info auch nachzuhören.
Punkt 12: Die Verkehrsministerkonferenz fordert den Bund auf, eine Nachfolge-regelung für -die Entflechtungsmittel sowie das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz über 2019 hinaus bis spätestens 2015 zu schaffen.

Insgesamt ein sehr interessantes Dokument da es sich um einen einstimmig gefassten Beschluss der Laender-Verkehrsministerkonferenz handelt.

Und der Koalitionsvertrag sagt dazu:

Gemeindeverkehrsfinanzierung
Der Bund bleibt ein verlässlicher Partner der Kommunen bei der Finanzierung des kommunalen Verkehrs. Von den Ländern erwarten wir im Gegenzug, dass sie die Mittel zweckgebunden für Verkehrswegeinvestitionen einsetzen (ÖPNV-Infrastruktur und kommunaler Straßenbau). Wir streben eine verlässliche Anschlussfinanzierung für das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz-Bundesprogramm für die Zeit nach
Wachstum, Innovation und Wohlstand 2019 an. Wir werden diese Frage im Rahmen der Reform der Bund-Länder-Finanzbeziehungen beraten.

Man kann also davon ausgehen dass es auch nach 2019 weitergeht. Unklar ist zwar die Hoehe der zur Verfuegung stehenden Mittel, aber Kommentare dass das Programm 2019 auslaeuft sind irrefuehrend.
Das kann man so noch nicht sagen. Ein Beschluss der Länderkammer dass sie vom Bund mehr Geld wollen ist einfach zu fassen und erstmal nichts wert. Der Koalitionsvertrag ist wichtiger und die Ergebnisse der Daehre-Kommission müssen vom Bund verarbeitet werden aber bevor nicht ein Gesetzestext da ist sollte man sich nicht zu früh darauf verlassen. Vor 2015 ist nichts zu erwarten und bis dahin sollte jedes Land erstmal davon ausgehen dass es nach 2019 nichts oder deutlich weniger gibt. Außerdem ist schon klar dass der Schwerpunkt auf Sanierung und nicht Neubau liegen wird. Es ist auch noch nicht klar ob man Vorhaben teilweise aus den einen Programm und teilweise aus den neuen bezahlen kann. Sonst muss die S4 z.B. mit dem Baubeginn sogar bis 2020 warten. Dafür müsste ein Übergangsgesetz geschaffen werden und die Politik ist bei sowas oft sehr nachlässig. Die Androhung dass es erst im Rahmen des neuen Länder-Bund-Finanzausgleich kommen soll lässt Kenner der Materie Böses ahnen denn wenn sich Bund und Länder da an anderen Themen verzetteln dauert es evtl. bis 2016 oder 2017 bis es beschlossen wird. Das bedeutet Stillstand weil Planungsprozesse siehe S4 zehn Jahre und länger dauern aber kein Parlament die teure Entwurfsplanung beschließt ohne zu wissen dass es auch gebaut wird.

Außerdem kommt die Schuldenbremse und muss Merkel/Gabriel jetzt schon kürzen mehr als heute gibt es sicher nicht und der Rückstau ist groß. In Baden-Württemberg sind die Mittel bis 2019 schon fast ausgegeben und München will den S-Bahntunnel. Grob gesagt sollte man viel mehr als 150 Mio. pro Jahr für Neubau nicht erwarten und die Warteschlange ist sehr lang. Darum hat Meyer Recht man muss sich beeilen um fertige Planungen hinzubekommen. Das ist das Problem im Norden dass man nur plant wenn man schon Geld sieht. Im Süden liegen tonnenweise Planungsakten auf Halde die man nur rausholen muss je nach politischem Umfeld und schon geht es weiter.

Ich verstehe das Statement von Meyer als Drohung an die Region Kiel: Die AKN ist soweit die könnte man bauen. Wenn nicht ganz schnell Zustimmung von den Kreisen kommt zur SRB ist der Zug abgefahren weil die S4 belegt den Etat zwischen 2019 und 2027. Wenn man noch etwas bauen will muss das aus dem alten GVFG bezahlt werden.
Glinder,

Ich denke das kann man schon so sagen, dass der Beschluss der Länderkammer erstmal nichts wert ist in hier abwegig.

Der Beschluss war einstimmig, er hat damit Bindewirkung auf die Laender, die koennen da nicht mehr rumeiern. An der Konferenz nimmt der Bundesverkehrsminister (oder der Staatssekretaer) teil (und selbstverstaendlich auch an der Vorbesprechung der schwarz-gelben Laender), da wird also nicht gegen den Willen des Bundes entschieden. Und das im Koalitionsvertrag praktisch dasselbe drinnsteht ist auch kein Zufall sondern liegt daran das hier halt klar ein Konsens gefunden wurde - was ja auch kein Wunder ist, sassen doch in der relevanten Arbeitsgruppe ein halbes Dutzend Mitglieder der Verkehrsministerkonferenz!

Dein Ratschlag das solange nicht beschlossen ist jedes Land erstmal davon ausgehen sollte dass es nach 2019 nichts oder deutlich weniger gibt ist kein guter, denn das Ergebnis waere doch dass es 2020 keine baufertigen Projekte. (Ausser du wuenscht dir dass deine negative Prognose eintritt, dann ist der Ratschlag natuerlich zielfuehrend.) Richtig ist die Planungen fortzufuehren und mehrgleisig zu planen - was ja sowieso immer gemacht werden muss da es immer mehr Projekte gibt als Geld und man erst in der Planung genaue Kosten und die moegliche Bauzeiten erstellen kann.

Das mit BW oder Bayerns ist auch nur eine Nebelkerze - jedes Land wird weiterhin seinen Teil von Kuchen bekommen, nur wenn man nicht rechtzeitig Planungen vorlegt die weit genug fortgeschritten sind landed das Geld woanders. (Was auch ein Grund ist ordentlich weiterzuplanen.) Und ich weis nicht was deine Quellen sind, aber auch Muenchner Strecke ist noch lange nicht durchgeplant, und in BW sie es noch duesterer aus weil die alte Landesregierung fuer den OEPNV nun wirklich sehr wenig gemacht hat.
@Christian Schmidt

Nur ein paar Fakten:

Baden Württemberg: es gibt viele Projekte die das Land schon nicht mehr finanzieren kann. Die CDU hat allen alles versprochen und es war nichts gegenfinanziert (sagte Minister Herrmann zur Begründung als der die Stadtbahn Ludwigsburg absagte.) Das Land merkt außerdem dass die Gewinne aus SPNV-Ausschreibungen viel niedriger ausfallen. Die Breisgau-S-Bahn wurde zusammengestrichen und Herrmann wollte schon die Ausdehnung des Karlsruher Netzes zurückdrängen weil die Zweisystemfahrzeuge zu teuer sind. Neuerdings wackeln die ausbauten in Ulm und Heidelberg....

Vorgestern zitierte eine Zeitung aus einem Schreiben vom Stuttgarter Verkehrsministerium dass die von Baden-Württemberg eingereichten Projekte schon jetzt die Hälfte aller bis 2019 verfügbaren Gelder des GVFG abgreifen würden!! Es passiert genau das was ich vor Jahren gesagt habe. Der Topf ist hoffnungslos überbucht. Nebelkerzen?

Eigentlich kann man überall für fünf Jahre aufhören mit Planen dann spart man wenigstens die Planungskosten für Projekte die doch nicht finanzierbar sind. Viele Projekte die jetzt noch geplant werden gehen leer aus und werden gestrichen. Der Bund hat 2012 eindeutig gesagt (nach grüner Anfrage) dass bis 2019 kein Geld zusätzlich gibt. Die zusätzliche Gelder aus dem Koalitionsvertrag sollen erstmal für Sanierung sein....


Es ist nicht mein Rat dass man mit Planung warten sollte. Die Länder und Gemeinden tun es auch so. Die S4-Entwurfsplanung kostet z.B.30 Mio und die Vorentwurfsplanung hat auch Millionen gekostet. Das kann sich keiner leisten ohne konkrete Perspektiven aber ohne Entwurfsplanung keine Planfeststellung und ohne Planfeststellung keine Geldzuweisung. Dürfte der Grund gewesen sein warum Hajduk die S4 drei Jahre lang verzögert hat. Übrigens kostet die ganze Planung der S4 über 130 Mio Euro die die Länder allein schultern müssen.


Was ist der Bundesratsbeschluss wert?

Es heisst in Koalitionsvertrag das wird mit Länderfinanzausgleich geregelt. Man hätte das GVFG ab 2020 auch gleich vom Abschluss eines Friedensvertrags zwischen Nord- und Südkorea abhängig machen können. ;-) Länderfinanzausgleich ist ein heißes Eisen. Da ist Verkehr nur Nebensache. Wollte nicht die letzte Regierung die GVFG-Nachfolge schon lange gemacht haben.... Jetzt soll das bis 2015 stehen?

Das sind die politischen Realitäten und darum sagte ich der Bundesratsbeschluss ist nichts wert bis der Gesetztestext von Gauck oder Nachfolger unterschrieben wurde. 2016? 2017? Vorher gibt es keine Planungssicherheit und wie du richtig sagst leider Stillstand. Ist vielleicht sogar gewollt denn das Geld ist viel zu wenig. Planen kann man mit dem Beschluss auch nicht solange im Detail die Förderregeln nach 2019 unklar sind.


Der Bundesratsbeschluss scheibt die Summe von 333 Mio. pro Jahr fest. Besser als nichts aber viel zu wenig ist wenn man eine Verkehrswende will denn das aktuelle Förderprogramm wird sicher vor 2019 erschöpft sein. Dadurch wird der Rückstau von heute noch größer. Addiere mal alle Projekte zusammen die schon im GVFG-Programm aufgenommen wurden. Das ergibt Milliarden und weitere teure Projekte sind noch in Planung oder brauchen Nachschlag wie der Tunnel Karlsruhe. Wenn der Bundesratsentwurf ohne Änderung übernommen würde stehen ab 2020 333 Mio. jährlich zur Verfügung oder in zehn Jahren nur 3,3 Mrd Euro. Damit steht fest dass von dem in den nächsten 17 Jahren verfügbaren Geld ist ein großer Teil heute schon verplant.

Nur für die S4 braucht Hamburg 125 Mio Fördermittel und Holstein braucht für S4-Ost und -West mindestens 200 Mio. Aber 3,3 Mrd Euro geteilt durch 16 Bundesländer ergibt nur 206 Mio Euro für jedes Bundesland. Das ist wohl der Grund warum beide Länder so scharf auf andere Förderungen sind weil sie ihren GVFG-Anteil noch brauchen. Aber jeder kann sich ausrechnen wieviel Hamburg bis 2029 noch an Fördermitteln bekommt oder man lässt es lieber weil es zu frustrierend ist. Die Forderungen von Grün und CDU nach mehr Ausbau sind reiner Populismus weil dafür vor 2025 kaum Geld da ist.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.12.2013 12:48 von Glinder.
Seufz, noch mal ganz langsam: Wie ich oben schon versucht habe zu erklären, Geld vom Bund an die Länder wird gewöhnerlicherweise nach Schlüssel verteilt. Da ist es für SH und HH echt egal ob BW doppelt, dreifach oder hundertfach so viele Projekte angemeldet hat wie der Anteil von BW ist.

Was Planungen angeht sagt der Minister ja zumindest was S21, S4 und SRB nun zu ziemlich das Gegenteil von deiner Behauptung das die Länder und Gemeinden damit warten.

Und was die Behauptung angeht dass der Bundesratsbeschluss, der von den selben Leuten dann noch mal im Koalitionsvertrag verankert wurde, nichts wird ist, ist meiner Meinung nach politisch ziemlich naiv.
Dieses Thema wurde beendet.