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Stadtbahn: Aktuelle Planungen 2010/2011
geschrieben von NVB 
Scholz sagte gerade bei dem Neujahrsenpfang, dass er einen Finazierungsplan für den ÖPNV machen möchte und den ÖPNV ausbauen möchte, aber die Stadtbahn wird wohl nicht realisierbar sein.

Herr Elste sagte zu dem Wahlgipfel zwischen Alhaus und Scholz, dass er Scholz besser fand.

Angesichts das Scholz sich gegen die Stadtbahn aussprach, kann ich es in seiner Lange nicht ganz verstehen, aber natürlich hat er seine ganz eigene Meinung und sprach vielleicht als Herr Elste und nicht als Hochbahn-Chef.

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.01.2011 13:25 von Norderstedt.
Da interessiert mich echt mal wie das funktionieren soll.Wahrscheinlich kommt der uns mit neuen Ubahn Linien an, die dann auf einmal finanzierbar sein sollen. Aber schon mal ein kleiner Fortschritt zu gestern: die Stadtbahn ist schmal nicht nicht finanzierbar sondern nur noch wohl nicht finanzierbar. Kommt da die Einsicht?
Diese Summe von "nur 5 Millionen" ist doch völliger Mumpitz. Die Elektrifizierung der R10 hat 165 Millionen EUR gekostet, also etwa 2 Millionen pro Kilometer. Bis Quickborn sind es von Eidelstedt knapp 13 Kilometer - wie soll man da mit 5 Millionen hinkommen? Bis Ulzburg sind es sogar 20 Kilometer! Hier von "nur 5 Millionen" zu reden, geht völlig an der Realität vorbei. Und die zugehörigen Züge gibt es auch nicht geschenkt.
Mag sein, daß man mit 5 Millionen bis zur Hamburger Stadtgrenze kommt - aber wer glaubt denn ernsthaft, das SH in der aktuellen Finanzsituation mal eben weitere 20 bis 35 Millionen obendrauf gibt, um das weiterzuführen?
Hier deswegen dauernd auf die GAL einzuhacken, mag sich zwar ganz nett anhören, ist aber nichts als billiger Populismus.
Zitat
Mathias
Diese Summe von "nur 5 Millionen" ist doch völliger Mumpitz. Die Elektrifizierung der R10 hat 165 Millionen EUR gekostet, also etwa 2 Millionen pro Kilometer. Bis Quickborn sind es von Eidelstedt knapp 13 Kilometer - wie soll man da mit 5 Millionen hinkommen? Bis Ulzburg sind es sogar 20 Kilometer! Hier von "nur 5 Millionen" zu reden, geht völlig an der Realität vorbei. Und die zugehörigen Züge gibt es auch nicht geschenkt.
Mag sein, daß man mit 5 Millionen bis zur Hamburger Stadtgrenze kommt - aber wer glaubt denn ernsthaft, das SH in der aktuellen Finanzsituation mal eben weitere 20 bis 35 Millionen obendrauf gibt, um das weiterzuführen?
Hier deswegen dauernd auf die GAL einzuhacken, mag sich zwar ganz nett anhören, ist aber nichts als billiger Populismus.

Die 5 Millionen Euro ist das Geld, was Hamburg bezahlen muss, um auf Ihrer Strecke der AKN Eidelstedt-Burgwedel die Elektrifizierung zu leisten. Doch trozdem hast du natürlich recht.

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
@Mathias du bist doch sonst gut informiert, wenn es um Stadtbahnen geht. Der restliche Nahverkehr nicht so dein Ding?

Hier für dich nochmal die Fakten in Stichworten. Es sind riesige Summen in den Ausbau der A1 investiert worden. Weitere Arbeiten laufen oder sind auf dem Weg. Die Gemeinden stehen seit Jahren hinter einer Abindung, die den Namen Nahverkehr verdient. Das Umsteigen in Eidelstedt gilt als Hemmnis um weitere Fahrgäste zu bekommen. Nur mit dem zweigleisigen Ausbau und höherer Beschleunigung sind ordentliche Fahrzeiten zu erzielen. Stromschiene geht nicht, weil man dafür alle BÜ ersetzen müsste.

Es fehlt nur noch die Elektrifizierung. Die muss bis ca. 2018 erfolgen, weil die AKN dann neue Fahrzeuge braucht und es ist egal, welche Bauart sie kauft. Wenn sie sich an die Bestellung der S-Bahn mit dranhängt, dann wird der 490 auch billiger wegen höherer Stückzahl. Weitere Vorteile durch einheitlichen Fuhrpark.

Die Elektrifizierung bis Kaltenkirchen wurde auf einen niedrigen Betrag geschätzt. Ich schau nicht nach, aber ich mein es waren 50 Millionen Euro. Es gibt bereits ein Agreement der Kreise und Gemeinden, dass sie die Summe für den Teil nördlich der Staatsgrenze schultern. Aber man ist sauer, dass Hamburg trotz Einladung zu den Konferenzen nicht mal einen Vertreter entsandt hat! War im Abendblatt nachzulesen und hier verlinkt.

Für das kurze Hamburger Stück entstehen Kosten um die neun Millionen. Mit Förderung bleiben für Hamburg ca. fünf Millionen übrig. Peanuts.

Die Situation ist eindeutig. Passiert ist eindeutig nichts. Wer ist dafür verantwortlich? Die Leitung der BSU lag bei der GAL-Senatorin Hajduk.

Uli
Abendblatt-Ticker:

12.20 Uhr: Stichwort Bürgerwille, Stichwort Stadtbahn: Scholz sagt, Politiker müssen klug und informiert sein, zudem wissen, was die Bürger denken. Ahlhaus sagt, Politiker müssen nicht immer mit dem Kopf durch die Wand, aber auch entscheiden können. "2025 fährt die Stadtbahn, wenn es finanzierbar und eine Trasse gefunden ist", sagt Ahlhaus. Scholz steht dem Projekt eher skeptisch gegenüber.

12.25 Uhr: Scholz klipp und klar: "Ich sehe keine Perspektive für die Stadtbahn in Hamburg."


Uli



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.01.2011 15:08 von Glinder.
Zitat
Glinder
@Mathias du bist doch sonst gut informiert, wenn es um Stadtbahnen geht. Der restliche Nahverkehr nicht so dein Ding?

Hier für dich nochmal die Fakten in Stichworten. Es sind riesige Summen in den Ausbau der A1 investiert worden. Weitere Arbeiten laufen oder sind auf dem Weg. Die Gemeinden stehen seit Jahren hinter einer Abindung, die den Namen Nahverkehr verdient. Das Umsteigen in Eidelstedt gilt als Hemmnis um weitere Fahrgäste zu bekommen. Nur mit dem zweigleisigen Ausbau und höherer Beschleunigung sind ordentliche Fahrzeiten zu erzielen. Stromschiene geht nicht, weil man dafür alle BÜ ersetzen müsste.

Es fehlt nur noch die Elektrifizierung. Die muss bis ca. 2018 erfolgen, weil die AKN dann neue Fahrzeuge braucht und es ist egal, welche Bauart sie kauft. Wenn sie sich an die Bestellung der S-Bahn mit dranhängt, dann wird der 490 auch billiger wegen höherer Stückzahl. Weitere Vorteile durch einheitlichen Fuhrpark.

Die Elektrifizierung bis Kaltenkirchen wurde auf einen niedrigen Betrag geschätzt. Ich schau nicht nach, aber ich mein es waren 50 Millionen Euro. Es gibt bereits ein Agreement der Kreise und Gemeinden, dass sie die Summe für den Teil nördlich der Staatsgrenze schultern. Aber man ist sauer, dass Hamburg trotz Einladung zu den Konferenzen nicht mal einen Vertreter entsandt hat! War im Abendblatt nachzulesen und hier verlinkt.

Für das kurze Hamburger Stück entstehen Kosten um die neun Millionen. Mit Förderung bleiben für Hamburg ca. fünf Millionen übrig. Peanuts.

Die Situation ist eindeutig. Passiert ist eindeutig nichts. Wer ist dafür verantwortlich? Die Leitung der BSU lag bei der GAL-Senatorin Hajduk.

Uli

Tja, dann habe ich also nochmal ein bißchen mein Gedächtnis aufgefrischt und in älteren Artikeln gestöbert. Daraus ergibt sich jetzt für mich folgende Lage:
- mit den 5 Millionen für Hamburg hast Du recht - die habe ich aber auch nicht bestritten.
- SH will tatsächlich den Rest zahlen (aber nur bei Förderung durch den Bund), das hatte ich verdrängt...
- Der Antrag auf Förderung ist im März von SH gestellt worden, ohne vorherige Konsultation mit Hamburg
- Baubeginn frühestens 2014 nach Abschluß des zweigleisigen Ausbaus.
- die Anliegergemeinden plus die Stadtteile Schnelsen und Burgwedel wollen das Projekt.

So weit, so gut. Nur: Wo ist jetzt die Blockade der BSU? Darüber fand ich schlicht nichts. Im Mai befand sich Hamburg in Gesprächen mit SH, so steht es in der Antwort des Senats auf eine kleine Anfrage der SPD. Und? Wo ist jetzt das Hamburger Verbrechen?
Abendblatt ist nach einigen Wochen über Google nicht mehr zu finden. Der Lokal-Artikel war im AKN-Beitrag glaub ich auf bahninfo verlinkt. Es gab ein Treffen aller Bürgermeister aber der Einladung an Hamburg war zum Ärger der erschienenen Holsteiner niemand gefolgt. Sowas kann man nur als Beleidigung auffassen. Und es gab noch mehr Artikel zum Schweigen Hamburgs.

Ich rede von Versagen nicht Verbrechen. Keine falschen Unterstellungen bitte. Wenn das ein CDU-Senator wäre okay das kennt man ja. Aber bei der GAL, für die angeblich Nahverkehr und für Umwelt das wichtigste auf der Welt sind? Eine S-Bahn aus der Portokasse aber kann nicht mal einen Vertreter schicken? Noch nicht mal ein kostenloses Wahlversprechen zur AKN abgeben? Also bitte. Ich find es nur noch peinlich. Weil es kein Einzelfall war. Hajduks Verkehrspolitik ist für mich das Gegenteil von grün.

Uli
Zitat
Glinder
Abendblatt ist nach einigen Wochen über Google nicht mehr zu finden. Der Lokal-Artikel war im AKN-Beitrag glaub ich auf bahninfo verlinkt. Es gab ein Treffen aller Bürgermeister aber der Einladung an Hamburg war zum Ärger der erschienenen Holsteiner niemand gefolgt. Sowas kann man nur als Beleidigung auffassen. Und es gab noch mehr Artikel zum Schweigen Hamburgs.

Zwei im Archiv gefundene Artikel, die passen könnten.

[www.google.de]

[www.google.de]

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Die muss bis ca. 2018 erfolgen, weil die AKN dann neue Fahrzeuge braucht und es ist egal, welche Bauart sie kauft. Wenn sie sich an die Bestellung der S-Bahn mit dranhängt, dann wird der 490 auch billiger wegen höherer Stückzahl.

Aber dann braucht die AKN immernoch neue Fahrzeuge für die A2 und A3, die so oder so auch gekauft werden müssen...

(Warum macht man eigentlich nicht aus der A2 und der A3 eine einzige Linie: A2 Noderstedt Mitte - Ulzburg - Elmshorn?)
Danke Jan. Es gab aber einen Bericht über das Treffen der Kreisvertreter in 2010 ohne Hamburg. Das war Ende März 2010.

@HOCHBAHN-Fan: die AKN hat zwei verschiedene Fahrzeugtypen. Die neueren Fahrzeuge reichen aus, um die A2 und A3 zu betreiben.

Uli



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.01.2011 17:27 von Glinder.
Zitat Glinder:
"@bovist: machen Sie es sich einfacher und lesen Sie meine Beiträge richtig durch oder garnicht. Ich habe nur gesagt, dass man mit einigen Argumenten nicht mehr kommen sollte. Das Argument der Überfüllung ist auch leicht widerlegbar,"

Ob ich es mir damit einfacher mache, sei einmal dahingestellt :-).

Von Überfüllung jedenfalls habe ich in diesem Zusammenhang doch bisher gar nichts geschrieben. Wie kommen Sie darauf, mich mit diesem Argument in Verbindung zu bringen?


Zitat Glinder:
"Wenn Sie nochmal von den Personalkosten anfangen. Solange Sie den heutigen Bus gegen eine Stadtbahn rechnen sparen Sie viel."

Das hängt immer von den Prämissen ab. So pauschal lässt sich das nicht sagen.

Zitat Glinder:
"Aber Sie haben mein Zitat Ein paar Busse mehr und das Problem ist gelöst nicht verstanden."

Das habe ich vielleicht noch immer nicht verstanden, aber man muss auch nicht alles auf dieser Welt verstehen. Bei den Kostenrechnungen sind immer vielerlei Faktoren zu berücksichtigen. Tatsache ist aber, dass viele (wenn nicht die meisten) Städte bei entsprechenden Vergleichsrechnungen Stadtbahn-Systemen auch deutliche Kostenvorteile bescheinigen, jedenfalls von einer gewissen Nachfrage an aufwärts. In genau diese Richtung argumentiert ja auch Herr Elste - aber es kann natürlich sein, dass Sie es besser wissen als er.

Zitat Glinder:
"Schon vergessen, dass Hamburg seit Jahrzehnten ein großes Problem hat, seinen Anteil für die Finanzierung aufzubringen? Informieren Sie sich mal, was die Schuldenbremse ist."

Genau wegen der Schuldenbremse brauchen wir ja die Stadtbahn. Herr Elste hat es doch in aller Öffentlichkeit vorgerechnet, und die standardisierte Bewertung des Bundesministeriums für Verkehr hat für die Stadtbahn bekanntlich ebenfalls einen posiven Wert ergeben. Überdies dürften die zu erwartenden Steigerungen bei den Kraftstoffpreisen die Wirtschaftlichkeit noch deutlicher zugunsten der Stadtbahn verschieben.

In diesem Zusammenhang darf auch nicht übersehen werden, dass eine Stadt investieren muss. Bekanntlich zählen dazu auch Stadtbahnsysteme.

Zitat Glinder:
"Zur S4 sind Sie leider nicht richtig informiert."

Und der Bund, der das Projekt mit negativem Ergebnis geprüft hat, auch nicht? Kann ja durchaus sein, dass Sie es nicht nur besser als Herr Elste, sondern auch besser als das Bundesministerium für Verkehr wissen. Fragt sich allerdings, ob jemand das Projekt S 4 in nächster Zeit politisch noch auf den Weg bringen möchte. Daran habe ich meine Zweifel.

Zitat Glinder:
"Schön, dass Sie Steilshoop für am wichtigsten halten. Ich wollte aber nur wissen, ob man darin übereinstimmt, dass es sich bei den aufgezählten Lücken insgesamt um die handelt, die alle dringender sind als andere Probleme."

Für die Bürger/innen vor Ort anscheinend schon. Was meinen Sie, weshalb dort eine Volksinitiative gestartet wurde? Das machen die Bürger sicher nicht aus Langeweile ...

Und ein "man" gibt es in dem Zusammenhang eh nicht. Es geht bei Verkehrsprojekten immer um verschiedene Interessen, Übereinstimmungen lassen sich da oft nicht erzielen. Speziell Herrn Scholz schätze ich übrigens so ein, dass er seine Meinung ganz schnell anpassen wird, sollte die Volksinitiative in Steilshoop Erfolg haben.
Zitat
Glinder
Danke Jan. Es gab aber einen Bericht über das Treffen der Kreisvertreter in 2010 ohne Hamburg. Das war Ende März 2010.

Der? [www.google.de]

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.01.2011 18:58 von Jan Borchers.
Zitat Glinder:
"Zur S4 sind Sie leider nicht richtig informiert."

Bovist66: Und der Bund, der das Projekt mit negativem Ergebnis geprüft hat, auch nicht? Kann ja durchaus sein, dass Sie es nicht nur besser als Herr Elste, sondern auch besser als das Bundesministerium für Verkehr wissen. Fragt sich allerdings, ob jemand das Projekt S 4 in nächster Zeit politisch noch auf den Weg bringen möchte. Daran habe ich meine Zweifel.


Dann zweifeln Sie mal schön weiter. Der Bund hat überhaupt nichts geprüft. Ich kenne die Fakten, Sie offensichtlich nicht. Vielleicht haben Sie etwas zu viel Abendblatt gelesen?

Es wäre mir neu, dass sich Herr Elste öffentlich mit der Schuldenbremse auseinandergesetzt hätte. Das Problem derselben für den ÖPNV haben Sie offensichtlich nicht verstanden. Da geht es Ihnen wie den meisten Menschen, wie GAL-Maier vor einigen Wochen schon festgestellt hat. Ich habe ein wenig damit zu tun und das ist der Grund, warum ich das massive Zurückrudern des Herrn Scholz anders als Sie interpretiere. Wer glaubt, dass Hamburg in den nächsten Jahren mehr als bisher in den ÖPNV investiert, hat natürlich alles Recht weiterzuträumen. Eine Volksinitiative halte ich für völlig wirkungslos. Gut finde ich es trotzdem, weil mal ein paar Leute mehr machen als Linien in Stadtpläne malen.

Im Zweifelsfall wird Herr Scholz das Problem so lösen wie es politisch am billigsten ist: drei Kilometer U-Bahn für rund 225 Millionen sind "billiger" als 380 für eine Stadtbahn, die laut Hochbahn nur lebensfähig ist, wenn man ihr ein zwei Milliarden schweres Netz spendiert. Da Sie mich sicher wieder missverstehen: ich bin nicht für die U-Bahn.

Tatsache ist, dass es vom VDV eine Vergleichsrechung gibt, die für Straßenbahnen alles andere als schmeichelhaft ist. Darüber weiss der damals verantwortliche VDV-Präsident Elste aber sicher mehr als ich.

Uli
Um mal wieder zum Thema die Stadtbahn zurück zukommen:
Herr Elste meint zu den Äußerungen von Alhaus und Scholz, dass dies nur ein Walkampf. Außerdem plant er an der Strecke weiter. Legelich die Planungen für weitere Strecken ist aufgeschoben.
[www.eurailpress.de]

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Und der Bund, der das Projekt mit negativem Ergebnis geprüft hat, auch nicht?

Ich glaube einer der Experten hat das hier schon mal geschildert:

Die S4 ist nur durchgefallen, weil sie dem vom Bund finanzierten und geplanten Fernwegeplan (oder so ähnlich) nicht genügt.

Weil die S4 nicht die erhoffte Entlastung für den Hbf. mit sich bringt, das ändert aber nichts daran, dass die S4 aus sich des Regionalen Nahverkehrs entlang der R10 absolut sinnvoll ist! Die Fahrgastzahlen würden sich vorraussichtlich mehr als verdoppeln und der Hamburger Westen (Rahlstedt Ost, Jenfeld, Tonndorf, Mariental) bekämen endlich eine unabhänige Schnellbahn vor der Tür und auch Ahrensburg würde gut miterschlossen werden.
Doof nur, dass man keinen Hp Ahrensburg West mitplant, was der Feindseligkeit der LBE wegen einst nicht umgesetzt wurde, wird auch beim Bau der S Bahn nicht aus der Welt geschafft (Der Übergang zur U1).

Auch wenn das vlt. nur im Großen und ganzen Richtig ist, aber ich würde einen Besen fressen, wenn die S4 keinen positiven KN-Faktor erreichen würde.
Besen schmecken nicht. KN-Faktor ist sehr hoch. Weil die S4 entlastet den Hauptbahnhof so, dass man ein ganzes Gleis frei kriegt. Aber die Strecke wird keine Fernbahn. In Wandsbek keine Weichen von den S-Bahngleisen auf die Fernbahn. Nicht vier Ferngleise sondern zwei Ferngleise und zwei S-Bahngleise über die alle Regionalzüge fahren. Für den Senat ein Problem, weil die S4 wird ein normales GVFG-Projekt und Hamburg muss einen höheren Eigenanteil bezahlen.

Wetten in zwei Wochen muss ich das wieder erklären?

Uli
Ist schon entlarvend, wenn ein gewisser User bei jeglichen S-Bahnideen plötzlich irgendwelche Synergieen aus dem Hut zaubert, ebenjene bei der Straßenbahn aber partout nicht anerkennen will.

Die medial durch das BMVBS "getötete" S-Bahnprojekt soll also gehen, weil man da ja "nur" ein wenig umplanen muss, aber die vom BMVBS anerkannte Straßenbahn (medial als Stadtbahn beworben) geht garnicht, weil die Finanzierung für die letzten irgendwann gegen 2050 zu bauenden Meter noch nicht steht.

Investitionen sind in den Haushaltsgesetzen vorgeschrieben und für Investitionen darf trotz Schuldenbremse unter bestimmten Bedingungen neuverschuldet werden.

Die VDV-Schriften haben übrigens nur den Charakter von Vorschlägen und sind nicht verbindlich. Der HVV hat für die hochumstrittene Stehplatzermittlung komplett eigene Vorschriften, die vom VDV abweichen. Jedem, der sich mit dem Thema etwas intensiver beschäftigt hat, ist bekannt, dass die "offiziellen Werte" nicht realistisch sind. Beim Bus noch weniger als bei der Straßenbahn. Der Berliner Straßenbahnchef Matschke hat z.B. behauptet er lege für die KT4D und GT6N einen Auslastungswert von 60% als "voll" an. Dieser Wert ist für den normalen Tagesverkehr durchaus realistisch.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Ach Jay. Noch einer, der die Fakten zur S4 nicht kennt? Nimm dir ein Beispiel an Mathias oder Jan Borchers und recherchiere mal gründlich. Einiges ist im Netz zu finden. Wenn man weiss, wo man suchen muss. @Jan der letzte Link passt zum Ereignis.

Ist schon entlarvend, dass einige User den Unterschied zwischen echten Informationen und Meinungen nicht kennen. Wie gut die Fakten sind, merkt man fast immer an der Lautstärke des Aufschreis...


Zu Synergie-Effekten warte ich seit zwei Tagen auf Antworten. In 2008 hat NVB zwar einige Informationen über die alte Planung hier eingestellt aber daraus geht nichts über einen Nutzenfaktor oder die Netzwirkung einer Strecke von Osdorf zum Siemersplatz hervor. Ich bitte nochmal um einen Link oder Beleg, wo dies gestanden hat. Zur Not auch als PN.

Planung 2001

Uli
Tja, im Gegensatz zu dir kenne ich nicht nur die Fakten zur S4, ich habe sie auch verstanden und kann sie im Rahmen des politischen Kontext einordnen.

Wer Straßenbahnen zu teuer findet und im selben Atemzug neue Schnellbahnen fordert, der hat nunmal von den echten Kostenstrukturen keine Ahnung.

Die Synergieeffekte der aktuell laufenden Straßenbahnplanung sind hier im Thread mehr als ausreichend beschrieben und müssen nicht ständig wiederholt werden. Wenn du sie ingnorieren willst, dann ist das dein Problem. Wenn die Politik sie ingnoriert, dann ist es unser aller Problem. Wie stark das Zusammenwirken der verschiedenen Faktoren ist, zeigt der Vergleich zwischen Deutschland und Frankreich. In Frankreich gewinnen Leute die Bürgermeisterwahl mit dem Versprechen neue Straßenbahnen einzuführen, um verkehrliche Probleme zu lösen. Dort wird die Straßenbahn auch als eine Art Prestige betrachtet. Hier beschränkt sich dieses Prestigedenken meist auf massive Betonbauwerke in Form von Tunneln (U4), Straßenausbau (Hafen-Querspange) und anderen Großprojekten (Elbvertiefung). Bei solchen Projekten sind dann oft auch die Kosten erstmal nebensächlich und hinterher heißt es dann man sei ja schon viel zu weit um jetzt noch abzubrechen (Berliner U5, Stuttgart 21, SFS Erfurt-Ebensfeld). Gerade in die letzten beiden Projekte fließen zweistellige Millardenbeträge. Bei anderen Projekten heißt es dann, dass die ja ganz nett wären und man die auch gerne umsetzen würde, der Nutzen ja deutlich nachgewiesen sei, man aber einfach nicht das Geld habe, das nur einen Bruchteil der genannten Großprojekte kostet. Das ist eben die politische Ebene, wo teils falsche Prioritäten gesetzt werden, deren Auswirkungen auf den Rest des Landes kaum zu ermitteln sind.

Die Diskussionen in Hamburg sind im Grunde dieselben wie in jeder Straßenbahnstadt die ihr Netz erweitern will. "Brauchen wir nicht, funktioniert auch so, ist zu teuer". Auch da gibts den positiven NKF der nachweist, dass das Einzelprojekt ansich wirtschaftlich ist. In Hamburg kommt nun die einmalige Kuriosität hinzu, dass ein als Pro-Punkt gedachtes Argument ins Contra gekehrt wird. Die Erwähnung der "Wirtschaftlichkeit" war als Trick dazu gedacht den schnellen Weiterausbau durchzubekommen. Stattdessen bist ja auch du hier einer derjenigen, die laut "zwei Millarden können wir uns nicht leisten" schreien ohne brauchbare Alternativen aufzuzeigen. Und nein, die "Busbeschleunigung" ist ein tolles Kampfwort, aber nirgendwo in Deutschland bisher in einer Form umgesetzt, die auch nur annähernd die Effekte einer Straßenbahn erreichen könnte.

Die Straßenbahn Hamburg ist finanzierbar, sie ist wirtschaftlich und sie ist baubar. Für den ersten Abschnitt ist dies nachgewiesen und auf das Baurecht wird derzeit hingearbeitet. Ein Netzausbau ist möglich, wird aber für jeden einzelnen Streckenabschnitt erneut wirtschaftlich betrachtet, muss für jeden einzelnen Abschnitt erneut finanziert werden. Vor allem aber ist es mehr oder weniger Utopie bis es angegangen wird. Und das ist absolut vergleichbar zum Schnellbahnnetz. Kannst du mir auf Anhieb die Gesamtkosten für alle Ausbauideen im U- und S-Bahnnetz nennen? Nein? Warum nicht? Vielleicht weil es schlichtweg keinen Sinn ergibt? Ist die S- oder U-Bahn unwirtschaftlich, weil sie das Zielnetz nicht erreicht hat?

Also hör doch bitte auf unterschiedliche Messlatten anzulegen. Die von dir hier in den Raum geworfene AKN-Elektrifizierung kostet nicht einfach nur 5 Mio Euro. Ebensowenig kostet die Straßenbahn 2 Mrd Euro. Das eine ist ein Apfel, das andere eine Birne. Also vergleiche doch bitte Äpfel oder Birnen unter- und nicht miteinander. (Gilt natürlich ebenso für die Politik)

PS: Im übrigen (da wiederhole ich mich) ist die BMVBS-Entscheidung zur S4 aus meiner Sicht falsch. Ändert aber nichts daran, dass sie getroffen wurde, so wie hier in Berlin die fatalen Pläne der Straßenbahnneubaustrecke Invalidenstr. leider umgesetzt werden können und nicht überarbeitet werden müssen. Da gucke ich neidisch auf die guten Hamburger Pläne, die da derzeit planfestgestellt werden.

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