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Was hat der ÖPNV von Olaf Scholz und Anja Hajduk zu erwarten?
geschrieben von NVB 
Ausführlicherer Bericht: [www.taz.de]
Zitat
LevHAM
Weiß jemand ob das im Fernsehen übertragen wird? Ich morgen Frühschicht und möchte deswegen nicht so Spät los.

Heute Abend wurde nur kurz im Hamburg Jourmal des NDR darüber berichtet. Dies Sendung kann man sich meiste ab morgen auch noch ein Mal in der Mediathek des NDR anschauen. Doch bei der kurzen Zusammenfassung des NDR kam das Thema ÖPNV nicht angesprocohen.

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Mal eine andere Frage: Was hat der der ÖPNV von Scholz und Ahlhaus zu erwarten?

Genau wie 1993 sagen alle Verluste für die CDU, Gewinne für die GAL und eine rot-grüne Koalition nach den Wahlen vorraus. Und genau wie Voscherau 1993 legt sich Scholz ohne Not in vielen Sachen auf das Gegenteil der GAL-Forderungen fest (sowohl verkehrspolitisch – Stadtbahn – als auch in vielen anderen Sachen – Elbvertiefung, Horch als Senator).

Und als die SPD 1993 das Spiel auch noch in den Koalitionsverhandlungen weiter machte, hat die GAL sie damals abgebrochen. (Und die GAL hat auch gerade die schwarz-grüne Koalition beendet, nur auf Senatssessel aus sind die nicht.)

Deshalb halte ich es nicht für unwahrscheinlich das wir bald eine rot-schwarze Koalition haben. Abgesehen vom Ende der Stadtbahn (wenn es nicht eine erfolgreiche Volksinitiative gibt), was kann man sonst noch verkehrspolitisch von einer rot-schwarzen Koalition erwarten?
Zitat
NVB
[..] Scholz ging mit der Stadtbahn immer weiter auf Konfrontationskurs. Er behauptete, dass die SPD im Jahre 2000 die notwendigen Gelder für die Stadtbahn schon bereit gestellt hatte und die CDU dann den Stadtbahn-Zaster anderweitig ausgegeben hätte.

Damit liegt Scholz schon ganz richtig. Planungsstand 2000 war, die HafenCity per Stadtbahn zu erschließen. Das Geld für die Stadtbahn-Einführung damals wurde dann samt Fördermittel vom Bund durch die nachfolgende Bürgerschaft in die U4 umgeleitet. Wir bekommen dafür jetzt zwei U-Bahn Stationen, die nicht einmal 1,5km vom Hbf entfernt sind.

Dabei sollte man sich aber in Erinnerung rufen, dass die SPD die Einführung der Stadtbahn bis 2001 nur halbherzig betrieben bis verzögert hat. Als die SPD sich seit Jahrzehnten erstmals in der Opposition wieder fand, schwenkte sie dann auf eine Hochbahn (nicht die Firma, sondern das Stockwerk) -Lösung um, ohne allerdings erklären zu können, wie das gehen soll. Das versuchte vor allem Gerhard Bolten ernsthaft, der aber aus der CDU kommt.

Dass Geld für die U4, bei der HSH-Nordbank und bei unvorteilhaften Privatisierungen verbrannt wurde ist sicher richtig. Nur entbindet das nicht eine Hamburger Regierung davon, Antworten für die zukünftige Entwicklung der Stadt und insbesondere im Verkehr zu finden. Weder Bedarf noch kostengünstige Lösung haben sich damit geändert, dass die finanzielle Lage angespannter ist. Unter diesem Hintergrund mag man die Planungen einordnen, die U4 nach Wilhelmsburg oder sogar nach Harburg weiter zu bauen.

Schönen Gruß, Mathias
Mit einem speziellen Gruß an den so gut informierten Experten nach Berlin. Die SPD will die Investitionsschwerpunkte

S4
U4
S-Bahn nach Kaltenkirchen

in Diskussion mit dem Bürger umsetzen und hat die Stadtbahn erstmal aufs Abstellgleis geschickt.


Bevor mich jemand missversteht: die Absage an die Stadtbahn ist KEIN Grund zur Freude! Eine Stadtbahn kann sinnvoll sein. Aber so halbherzig, wie das geplant wurde und so unglaublich lustlos, wie man den Bürger das Ding aufdrücken wollte, konnte das nichts werden. Hajduk, Wagner und sonstige Beteiligte haben es geschafft, aus einer guten Idee durch Mangel an Begeisterung ein ungeliebtes Kind zu machen, das sie nicht mal mehr bis zur Babyklappe gebracht haben. Es ist besser, wenn man jetzt Dampf rausnimmt. Eine Stadtbahn kann man nur durchsetzen, wenn sie die Bürger richtig doll wollen und danach schreien, dass es keine Alternative dazu gibt. Die Bramfelder Initiave ist ein Anfang. Die Politik wird dem Stadtteil eine Alternative bieten müssen und dabei könnte durchaus noch eine Stadtbahn rauskommen - z.B. nach Barmbek.

Gut ist, dass die SPD ein Investitionsprogramm für die nächsten acht Jahre aufstellen will. Dann wissen Investoren und Bürger, woran sie sind und wie verlässlich sie tatsächlich mit einer Anbindung rechnen können. Das wäre mehr als was es bisher gegeben hat, wenn sich auch die CDU dazu bekennt und die Bürger dahinter stehen.

Uli


Den öffentlichen Personennahverkehr ausbauen Der öffentliche Personennahverkehr muss ausgebaut, die großen Wohnsiedlungen müssen besser angebunden werden. Das bedeutet eine Optimierung des Busverkehrs. Ebenso zählt dazu auch ein weiterer Ausbau des schienengebundenen Personennahverkehrs, sowohl im Hamburger Umland als auch innerhalb der Stadt. Solche Vorhaben müssen sowohl finanziell machbar und in der Haushaltsplanung berücksichtigt sein als auch von den Bürgerinnen und Bürgern unterstützt werden. Die heute bekannten Planungen für eine Stadtbahn erfüllen die- se Voraussetzungen nicht. Wir werden im Rahmen der langfristigen Finanzplanung bis 2019 die Investitionsmittel für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs festlegen. Auf dieser Ba- sis werden wir in einem offenen Diskussionsprozess mit Bürgerinnen und Bürgern, Bahn und Hochbahn die langfristigen Investitionsschwerpunkte und -möglichkeiten (z.B. auch hinsicht- lich S4, U4, S-Bahn Richtung Kaltenkirchen und andere Strecken für schienengebundene Systeme) bestimmen.
Die Schaffung eines ausreichenden Angebots an P+R-Stellplätzen an den Endhaltestellen des ÖPNV ist ein wichtiger Beitrag, um die Menschen zum Umsteigen auf öffentliche Ver- kehrsmittel zu bewegen. Dadurch wird nicht nur der Straßenverkehr auf den Haupteinfall- straßen erheblich entlastet, sondern auch ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz geleistet


SPD Programm (s. S. 13)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.01.2011 14:17 von Glinder.
Zitat
christian schmidt
Mal eine andere Frage: Was hat der der ÖPNV von Scholz und Ahlhaus zu erwarten?

Nicht viel. Große Koalitionen sind immer ungünstig, weil sich die größten Gegner auf einen Kompromiss einigen müssen, weil CDU und SPD sich zu gegensätzlich sind. In solchen Fällen wird immer nur das nötigste gemacht. Die SPD wird nichts für den ÖPNV tun wollen und die CDU wird sich als Juniorpartner der SPD anpassen müssen. Große Hoffnungen für den ÖPNV im Falle einer großen Koalition habe ich nicht.

Zitat
christian schmidt
Genau wie 1993 sagen alle Verluste für die CDU, Gewinne für die GAL und eine rot-grüne Koalition nach den Wahlen vorraus. Und genau wie Voscherau 1993 legt sich Scholz ohne Not in vielen Sachen auf das Gegenteil der GAL-Forderungen fest (sowohl verkehrspolitisch – Stadtbahn – als auch in vielen anderen Sachen – Elbvertiefung, Horch als Senator).

Natürlich legt Scholz sich jetzt nicht auf GAL-Forderungen fest, denn das wäre auch nicht geschickt, schon vor der Wahl alte Parteiwerte aufzugeben, nur um die GAL schon jetzt als möglichen Koalitionspartner zu ködern. Das Ziel von Olaf Scholz kann nur die absolute Mehrheit der SPD sein und da ist es überhaupt nicht förderlich, die Grünen schon jetzt mit Koalitionsgeschenken zu locken, welche die SPD im Falle einer absoluten Mehrheit niemals gemacht hätte.

Zitat
christian schmidt
Und als die SPD 1993 das Spiel auch noch in den Koalitionsverhandlungen weiter machte, hat die GAL sie damals abgebrochen. (Und die GAL hat auch gerade die schwarz-grüne Koalition beendet, nur auf Senatssessel aus sind die nicht.)

Nicht nur die GAL hat damals die Koalitionsverhandlungen abgebrochen, auch die SPD hat damals nicht länger mitgemacht, weil die GAL einfach zu zäh war. Die GAL ist damals nicht von ihren Forderungen abgerückt und da hat die SPD die GAL gegen die Statt-Partei ausgetauscht, weil die SPD sich gegen die Statt-Partei leichter durchsetzen konnte.

Zitat
christian schmidt
Deshalb halte ich es nicht für unwahrscheinlich das wir bald eine rot-schwarze Koalition haben. Abgesehen vom Ende der Stadtbahn (wenn es nicht eine erfolgreiche Volksinitiative gibt), was kann man sonst noch verkehrspolitisch von einer rot-schwarzen Koalition erwarten?

Sehe ich auch so. Die GAL wird mit einer enormen Zähigkeit an der Stadtbahn festhalten und sich gegen die Elbvertiefung stellen, auf dass Olaf Scholz der Kragen platzt und die GAL gegen die CDU austauscht. Dann wird alles ganz schnell gehen: Elbvertiefung kommt, Stadtbahn nicht und alles andere wird geschäftsführend durchgezogen.
Es ist besser, wenn man jetzt Dampf rausnimmt. Eine Stadtbahn kann man nur durchsetzen, wenn sie die Bürger richtig doll wollen und danach schreien, dass es keine Alternative dazu gibt.

Dann wartet doch einfach so 10 bis 15 Jahre, dann schreit alles nach der Stadtbahn da der Verkehr in der Stadt zusammen gebrochen ist, wohlgemerkt sind es dann die Busse die den Stau produzieren da sich keiner mehr den Sprit leisten kann, und daher alle in überfüllten Doppelgelenkbussen im 3 Minuten Takt durch die Stadt gefahren werden.

MfG
@Glinder: Und weil die SPD das sagt glaubst du das? Die ganzen Wahlkampfthesen kannste genauso gut auf Klopapier drucken, dann hats wenigstens hinterher noch einen Verwendungszweck.

Entscheidend ist, was hinterher im Koalitionsvertrag drinsteht. Und selbst der ist keine Garantie dafür, dass auch nur irgendwas umgesetzt wird (- Land Berlin grüßt zurück). Das was Herr Scholz da betreibt ist reines Wahlkampfgetöse von dem nicht viel übrigbleibt, wenn er seine ganzen anderen Wahlversprechen umsetzen will. Er hat bereits jetzt ein Glaubwürdigkeitsproblem, weil von seiner vor ein paar Wochen geforderten ehrlichen Finanzierung nicht mehr übrig ist. Die Formulierungen da sind sowas von schwammig. "Optimierung des Busverkehrs" kann alles und nichts bedeuten und bezüglich der Schnellbahngeschichte kannst du beim Wort "langfristig" aufhören zu lesen, denn alles was danach steht hat keinerlei Relevanz und dient nur als Beruhigungspille. Davon können wir Berliner inzwischen nicht nur Lieder, sondern schon ganze Alben singen. Unsere SPD ist genauso Ankündigungsweltmeister. Und nun wird Beamtenmikado gespielt - wer sich bewegt hat verloren. Stattdessen werde am Potsdamer Platz Hollywoodimitatsterne auf einer Trasse verlegt, die als vordringlicher Bedarf festgeschrieben ist. Dank Mittelkürzung bei der S-Bahn stehen Millionen zur Verfügung, mit denen man genau die Projekte angehen könnte, die bisher nur im oberen Finanzszenario möglich sein sollten. Aber es passiert nix in der Richtung.

@alle: Es bleibt abzuwarten, wer in den Koalitionsverhandlungen welche Kröten schlucken muss. Das jetzt schon vorhersehen zu wollen gleicht einem Blick in die Glaskugel.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Ich gehe davon aus, dass Scholz alles einfach aussitzen wird und genau gar nichts passieren wird - vielleicht wird noch mal eine Studie in Auftrag gegeben, aber dann stehen ja auch schon die Wahlen 2015 vor der Tür. Im Rededuell bei HH1 hatte er ja auch schon verkündet, dass er 2015 wiedergewählt werden wird. Daher wird er in den "ersten" vier Jahren nirgendwo anecken und einfach gar nichts machen - denn wer nichts macht, macht auch keine Fehler ;-)
Wenn es im Nahverkehr in den Vier Jahren aber noch viel Schlimmer wird - vor allem auf stärkst belasteten Metrobus Linien - wird er sein Fett schon weg kriegen und das könnte dann im Bestfall seine Wiederwahl kosten. Oder er ist so Schlau und hofft darauf das es noch schlimmer wird nun ohne Stadtbahn und tut dann bei der nächsten Wahl auf großen Retter und verspricht eine Stadtbahn.
Zitat
Öffie
Ich gehe davon aus, dass Scholz alles einfach aussitzen wird und genau gar nichts passieren wird - vielleicht wird noch mal eine Studie in Auftrag gegeben, aber dann stehen ja auch schon die Wahlen 2015 vor der Tür.

Das ist die Frage, in welcher Konstellation Scholz regieren wird. Bei absoluter Mehrheit wird Scholz wahrhaftig alles aussitzen und nichts passiert. Bei Rot/Grün wird Scholz entweder sich die Elbvertiefung mit der Stadtbahn erkaufen ähnlich wie Runde sich 1997 die 4. Elbtunnelröhre mit der Stadtbahn erkauft hat oder Scholz wird die GAL gegen die CDU austauschen und dann auch alles aussitzen. Es wird für Scholz richtig schön sein, wenn er sich bei der CDU nichts mit der Stadtbahn erkaufen muss.

Zitat
Öffie
Im Rededuell bei HH1 hatte er ja auch schon verkündet, dass er 2015 wiedergewählt werden wird. Daher wird er in den "ersten" vier Jahren nirgendwo anecken und einfach gar nichts machen - denn wer nichts macht, macht auch keine Fehler ;-)

Nichts machen ist auch ein Fehler, wie wir 2001 gesehen haben, als die SPD nichts mehr für die innere Sicherheit getan hat. Damit ist die SPD sehr wohl angeeckt und ist dann auch nicht wieder gewählt worden. Von daher wird sich Olaf Scholz ein Nichtstun nicht leisten können. Bei der Frage, ob Scholz 2015 wiedergewählt werden möchte, stellt sich auch die Frage, ob er nicht erst 2015, sondern schon 2013 wiedergewählt werden will. Dann allerdings nicht als Hamburgs Bürgermeister, sondern als Bundeskanzler. In der Frage nach der Kanzlerkandidatur 2013 in der TAZ hält sich Olaf Scholz noch zurück, aber das hat nichts zu bedeuten. Im Moment ist das Bürgermeisteramt in Hamburg das nächste realistische Ziel für Olaf Scholz und da ist es ungeschickt, jetzt schon mit der Kanzlerkandidatur zu liebäugeln, wenn noch nicht das Bürgermeisteramt in Hamburg erreicht ist.
Die Elbvertiefung muß sich niemand erkaufen, die ist automatisch und ohne weitere Diskussionen vom Tisch, wenn die Grünen bei einem Telefonanruf von der SPD ans Telefon gehen ;-)

Die letzten Wahlen sind ja nun gerade erst 2,5 Jahre her. Erstaunlich, dass die GAL die Elbvertiefungsnummer nochmal im Wahlkampf durchziehen will. Nene, damit können die in Verhandlungen nichts rausschlagen.

Naja, und was den Busverkehr angeht: Hat ja bislang noch halbwegs geklappt, da wird es für vier weitere Jahre auch noch irgendwie gehen ;-)

Es wird halt leider bewußt ignoriert, dass man beim ÖPNV vorrausplanen muß. Wenn das System erstmal kolabiert, ist es zu spät.
Zitat
Jan Gnoth
........... Bei der Frage, ob Scholz 2015 wiedergewählt werden möchte, stellt sich auch die Frage, ob er nicht erst 2015, sondern schon 2013 wiedergewählt werden will. Dann allerdings nicht als Hamburgs Bürgermeister, sondern als Bundeskanzler. In der Frage nach der Kanzlerkandidatur 2013 in der TAZ hält sich Olaf Scholz noch zurück, aber das hat nichts zu bedeuten. Im Moment ist das Bürgermeisteramt in Hamburg das nächste realistische Ziel für Olaf Scholz und da ist es ungeschickt, jetzt schon mit der Kanzlerkandidatur zu liebäugeln, wenn noch nicht das Bürgermeisteramt in Hamburg erreicht ist.

Leider haben wir hier in Kiel genau dieses Szenario. Als unser Bürgermeister in Kiel direkt gewählt wurde ( auch hier SPD auf CDU), war die Stadtbahn zur Chefsache erklärt worden und es sollte alles schnell gehen. Nach nunmehr 15 Monaten ist nicht viel in Sachen Stadtbahn Kiel passiert, außer ein paar neuen Konzepten, die PRO-Stadtbahn sind, aber mehr nicht. Und unser OB strebt das Amt des Ministerpräsidenten in S-H bei der kommenden Wahl an, obwohl das Bürgermeisteramt in Kiel ein Traumjob für ihn sein sollte.....Wahlversprechen eben......Das Bürgermeisteramt ist nur ein Sprungbrett (irgendwie genau wie in HH - Honi soit qui mal y pense..).
Und die Stadtbahn harrt der Dinge, die kommen sollen...
Und die CDU-SH favorisiert auch eher die S-Bahn-HH nach Kaltenkirchen, Elmshorn und Ahrensburg/Bad Oldesloe als die Stadtbahn Kiel.
Der Unterschied der Stadtbahn Kiel zu HH ist, daß die Bahn in Kiel kein reines Stadtverkehrsmittel ist, sondern auch ins Umland nach ECK, NMS oder Preetz fahren soll. Wir haben nunmal keine S-Bahn hier in Kiel.
Bislang dachte ich eher, daß die Bahn in HH eher fahren würde als in Kiel, aber ob ich beides noch erlebe....???????
Ist in Niedersachsen doch auch nicht anders. Die RegioStadtbahn von Braunschweig nach Uelzen hätte eigentlich längst fahren sollen, nun ist sie gestrichen und man denkt über einen anderen Ausbau der "Mühlenbahn" (KBS115) nach. Das tragische an solchen Planungen ohne Vollzug ist halt die verlorene Zeit und natürlich die in Sand gesetzen Planungskosten.

Manche relativ kleinen Dinge brauchen inzwischen anscheinend ein halbes Menschenleben bis zur Realisierung.
Zitat
Öffie
Die Elbvertiefung muß sich niemand erkaufen, die ist automatisch und ohne weitere Diskussionen vom Tisch, wenn die Grünen bei einem Telefonanruf von der SPD ans Telefon gehen ;-)

Das ist gar nicht sicher. Entweder werden die Grünen den Widerstand gegen die Elbvertiefung von sich aus aufgeben, wenn Herr Scholz mit einer großen Koalition droht oder die SPD wird die Elbvertiefung aufgeben, um damit die Koalition durchsetzen zu können. Beides halte ich jedoch für unwahrscheinlich. Eher wird es einen Deal Stadtbahn für Elbvertiefung oder eine große Koalition geben.

Zitat
Öffie
Erstaunlich, dass die GAL die Elbvertiefungsnummer nochmal im Wahlkampf durchziehen will. Nene, damit können die in Verhandlungen nichts rausschlagen.

Ist doch logisch. Die GAL möchte damit ganz klar die Gegner der Elbvertiefung für sich ködern.

Zitat
Volker-Kiel
Leider haben wir hier in Kiel genau dieses Szenario. Unser OB strebt das Amt des Ministerpräsidenten in S-H bei der kommenden Wahl an, obwohl das Bürgermeisteramt in Kiel ein Traumjob für ihn sein sollte.....Wahlversprechen eben......Das Bürgermeisteramt ist nur ein Sprungbrett (irgendwie genau wie in HH - Honi soit qui mal y pense..).

Wahrscheinlich hat Herr Albig vor der Wahl zum OB sich damit noch zurückgehalten, um seine Wählerschaft damit nicht zu verunsichern. Aber nach der Wahl hat er dann mit der Wahrheit rausgerückt. Aber zum Glück ist Herr Stegner auch noch da. Ich glaube, wer am 20.02.2011 in Hamburg SPD wählt, der wird 2012 sein Wunder erleben, wenn Olaf Scholz in der 2. Halbzeit der Legislaturperiode der Bundesregierung nach der Kanzlerkandidatur greift. Das Bürgermeisteramt in Hamburg wird für Olaf Scholz nur eine Zwischenstation bis zur nächsten Bundestagswahl sein. Olaf Scholz Traumjob wird nicht der des Bürgermeisters in Hamburg, sondern der des Bundeskanzlers sein. Nur wird Herr Scholz das jetzt noch nicht zugeben, um seine Wählerschaft in Hamburg nicht zu verunsichern.
Na klar, die Elbvertiefung im Koalitionsgespräch mit der Stadtbahn zu koppeln, ist eine Möglichkeit der Befürworter, sie realisiert zu bekommen. Moorburg und Schulreform sind für die GAL durch, bleibt noch als großes Thema die Elbvertiefung und die Stadtbahn, die beide momentan im Feststellungsverfahren stecken.
Das Rede-Duell Scholz versus Hajduk lief in punkto Elbvertiefung ganz anders, als nach Euren Kommentaren zu vermuten wäre. Frau Hajduk hat im TAZ-Gespräch durchaus realistisch festgestellt, dass die GAL weder gegen die SPD noch gegen die CDU die Elbvertiefung verhindern kann. Deshalb gibt die GAL den Widerstand gegen die Vertiefung auf und will stattdessen möglichst viel Ausgleichsmaßnahmen zum Schutz der Unterelbe herausholen.

Anschließend wurden beide von dem am Gespräch beteiligten Wissenschaftler Greven gewarnt, dass die Elbvertiefung nicht so richtig viel Sinn macht, weil bereits die Schiffe mit 16 Meter Tiefgang geplant würden und der Hamburger Hafen für diese neue Schiffsgeneration ohnehin nichts mehr anzubieten hätte.

...

Noch etwas, ein SPD-Stadtbahnbefürworter erzählte mir gerade, dass Herr Scholz ein ganz einfaches Rezept für seinen Sieg sähe: Genau das Gegenteil von dem machen und versprechen, was sein Vorgänger Naumann beim letzten Wahlkampf getan hat. Den habe ich nicht verfolgt. Jetzt seid Ihr dran, hat Naumann irgendwas zum ÖPNV vorgeschlagen?
Die Sache an der Stadtbahn ist doch das es sehr wahrscheinlich eine Volksabstimmung geben wird. Egal was die naechste Koalition sagt, eine Seite wird sehr empoert sein und locker genuegend Unterschriften zusammen bekommen. Buergermeister Scholz wird sich dann neutral erklaeren, und in der Volksabstimmung wird sich dann zeigen ob die dann wahrscheinlich bei 20% liegende "Dagegen-Partei" GAL eine Mehrheit organisieren kann. Aber auch wenn ja wird sich alles um 2-3 Jahre verzoegern.

Ich denke mal die Elbvertiefung ist der GAL auch deshalb zur Zeit nicht so wichtig da die derzeitigen Plaene etwas dubious sind und es auch hier noch ein paar Jahre sein wird bis wir wissen ob sie nicht von Niedersachsen / SH / der EU / den Gerichten gestoppt werden. Und dann kann man immernoch eine Volksabstimmung einfaedeln (und zwar in drei Laendern).
Zitat

Anschließend wurden beide von dem am Gespräch beteiligten Wissenschaftler Greven gewarnt, dass die Elbvertiefung nicht so richtig viel Sinn macht, weil bereits die Schiffe mit 16 Meter Tiefgang geplant würden und der Hamburger Hafen für diese neue Schiffsgeneration ohnehin nichts mehr anzubieten hätte.

Was nichts heißen muss, Greven ist Politikwissenschaftler und sein Forschungsfeld hat nicht ansatzweise etwas mit Logistik zu tun ;)
In einem Interview mit dem Deutschlandradio teilt Herr Scholz mit, daß 60 % der Hamburger Bürger die Stadtbahn gar nicht wollen und viele Anhänger der GAL auch nicht.

Das ganze Interview hier : [www.dradio.de]

Die Befürworter sind wohl nur alle hier bei Bahninfo-Forum.
Dieses Thema wurde beendet.