Zitat
Glinder
Wenn in der Hafen-City die erste Strecke für die Stadtbahn gebaut worden wäre dann würde die längst rollen und in alle Richtungen ausgebaut werden, damit die Hafen-City gut angeschlossen ist. Eine Hafen-City die tatsächlich um eine Stadtbahn herumgebaut worden wäre. Das wäre wirklich ein vernünftiges Projekt gewesen. Aber das wurde unter rotgrün verdaddelt und von Ole von Beust 2002 beerdigt.
Uli
... und diese Beerdigung von den Grünen ab 2008 mitgetragen zu einem Zeitpunkt, wo wo es eine parlamentarische Mehrheit für einen Baustopp der U4 gab, und dieser noch möglich und vertretbar gewesen wäre.
Aber Frau Götsch wollte ja um jeden Preis ihre Schüler-Zwangskollektivierung. (So wurde die ideologische Begründung der Grünen eines nicht grundsätzlich falschen längeren gemeinsamen Lernens empfunden. Die ideologisch-missionarische Herangehensweise und Kommunikation der Grünen ist ja auch das Problem bei der Stadtbahn. Ein Patentrezept ist sie eben nicht, und auch nicht jede Streckenführung, die beim parteipolitischem Kuhhandel heraus kommt, macht Sinn. Das war schon bei der Rot-Grünen Planung so, und das ist bei der unter Schwarz-Grün nicht besser geworden.)
Bei einer Hafencity-Stadtbahn hätte es natürlich auch eine Stadtbahn auf der M5-Trasse gegeben. Somit hätte es gleich auch eine Schienen-Direktverbindung zwischen dem Univiertel und der projektierten Hafencity-Uni gegeben.
Von/nach Steilshoop/Bramfeld sehe ich hingegen alle drei Schienenanbindungs-Hauptfunktionen mit Abstand am besten erfüllt durch eine Einfädelung in die U-Bahn-Strecke zwischen Habichtstraße und Barmbek (als U-Bahn oder U-Stadtbahn). Vor dem Linientausch Berliner Tor gab es großes Kopfzerbrechen, wie eine Bramfelder U-Bahn in das Betriebskonzept einzubinden wäre. Nach erfolgtem Linientausch fehlt dem U-Bahn-Betriebskonzept geradezu die Bramfelder Linie, um einen Teil der entstandenen Nachteile zu lindern und sagen zu können, dass der Linientausch unterm Strich betrachtet Sinn gemacht hat und keine Fehlinvestition war.
Nicht von ungefähr hat man Mitte der 90er Jahre, als es auch schon Linientausch-Absichten gegeben haben soll, die Weichen in Berliner Tor erneuert, jedoch keinen Umbau durchgeführt. Der Linientausch-Umbau am Berliner Tor wurde erst im Zuge der Planung der U4 Bramfeld - Hafencity
über Rathaus in Angriff genommen, was zwar kein billiges, aber ein plausibles Konzept war. Das jetzt vorgesehene U4-Betriebskonzept führt den Linientausch hingegen vollends ad absurdum.
Wie schon in früheren Jahrzehnten hat man mal wieder mit verdammt viel Steuergeld-Einsatz die Nahverkehrs-Infrastrukturentwicklung in Hamburg so richtig voll vor die Wand gefahren, zuletzt sogar mit dem Segen der Grünen.
3 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.01.2011 16:17 von Lulatsch.