"Nur wegen einiger Plärrer gleich den Schwanz einzuziehen und sich auf Krampf irgendwelche zweitklassigen Alternativen auszudenken, geht mir schlicht auf den Sack."
Darum geht es doch gar nicht, abgesehen davon, dass nach U-Borgweg die Lattenkamp-Strecke die zweite Variante war, erst danach U-Hudtwalckerstraße mit Eppendorf Markt und schließlich die U-Kellinghusenstraße-Variante auf Drängen der damaligen Arbeitskreise kam. Auf Grund des Versäumnisses der GAL, die Varianten nicht öffentlich zu diskutieren und damit die Bevölkerung nicht frühzeitig zu beteiligen, bleiben im jetzigen Konflikt folgende Möglichkeiten:
1.
Man beharrt auf der Winterhuder Trasse, lässt sich in einen Stellvertreter-Krieg gegen die Stadtbahn hineinziehen und verliert damit viele Verbündete, die diesen Krieg nicht führen wollen.
2.
Man konzentriert sich zunächst auf den überwiegend unstrittigen Trassenabschnitt von Bramfeld zum Jahnring und lässt die Winterhuder Gegner ins Leere laufen, indem man mit U-Lattenkamp eine durchaus praktikable Alternative anbietet und damit die abgewanderten Stadtbahn-Befürworter zurück ins Boot holt.
3.
Man hat dann den riesengroßen Vorteil, dass nur ein Streckenteil und nicht die gesamte Stadtbahn zur Disposition steht.
Jedes andere Vorgehen ist nach meiner Auffassung dumm und einfallslos und setzt die Stadtbahn dem völlig unnötigen Risiko des Scheiterns aus. Vergessen wir bitte nicht, dass der "Geburtsfehler" der Stadtbahn eine völlig unzureichende Bürgerbeteiligung war. Anstatt offensiv für die Stadtbahn zu werben wurde sie von der damals zuständigen Senateuse praktisch totgeschwiegen. Im stillen Kämmerlein wurden Linienführungen gezimmert, die selbst bei den gutwilligsten Befürworter Stirnrunzeln hervorgerufen haben. Schließlich galt beim Koalitionspartner die alte GAL-Ursprungsstrecke Bramfeld-Osdorf nördlich der Arenen als gesetzt und plötzlich springt man mit einer neuen Strecke Osdorf-Altona aus dem Busch.
Erinnern wir uns dazu an die erste Stadtbahn-Veranstaltung vom 14. Juli 2008 in der Patriotischen Gesellschaft: „Ein rund 40 Kilometer langes Stadtbahnsystem soll Steilshoop und die City Nord mit U-Borgweg verbinden, von dort soll weitergebaut werden. Geht es nach der CDU, dann führt die Stadtbahn später weiter nach Westen zu den Arenen im Volkspark und Osdorf, die GAL hingegen bevorzugt zunächst eine Verlängerung über die Uhlenhorst bis zum Hauptbahnhof."