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Was hat der ÖPNV von Olaf Scholz und Anja Hajduk zu erwarten?
geschrieben von NVB 
Zitat
Mathias
Nur wegen einiger Plärrer gleich den Schwanz einzuziehen und sich auf Krampf irgendwelche zweitklassigen Alternativen auszudenken geht mir schlicht auf den Sack.
:-) :-) :-)
Eben - Ohlsdorfer Str. ist die vernünftigste Lösung. Das Zurüchweichen vor der "Mönkebergstr." hat ja auch zur unsäglichen U4 geführt.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Das Zurüchweichen vor der "Mönkebergstr." hat ja auch zur unsäglichen U4 geführt.

Das es noch (sehr viel wichtigere) andere Gründe für die Lösung über den Jungfernstieg gab ist dir aber bekannt?
Zitat
HOCHBAHN-Fan
Das es noch (sehr viel wichtigere) andere Gründe für die Lösung über den Jungfernstieg gab ist dir aber bekannt?

Laut Planfeststellungsbeschluss hauptsächlich den, dass die U4 dann direkt zum Hauptbahnhof fahren kann. Ob das ein wichtiger Grund ist, eine derartig bescheuerte Strecke zu bauen ist noch sehr die Frage.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Und die Frage die sich daran anschließt:

Bekomme ich mit den Zügen die Nachfrage von der HafenCity zuverlässig zum Hbf. gekarrt?
Welche Strecke wäre wohl besser dazu geeignet, die Züge vom Punkt der Einfädelung bis zum Hbf. aufzunehmen?
1. Die U2, die als Vorleistung ein Signalsystem bekommen hat, das Zugabstände von (ich glaube) 1,5 Minuten zulässt und über 2 freie Gleisbetten am Jungfernstieg verfügt
oder
2. Die U3, mit ihren scharfen und kostenintensiven Kurven, die noch dazu die Fahrzeit verlängern und einen Neubau des Tunnels in der Mönkebergstrasse erfordern würden und nur mit 80m langen Zügen befahren werden kann.
Bei der 2. Variante müssten sich in der HVZ dann 5 Züge in 10 Minuten die Mönckedammrampe hochquälen, dass das betrieblich schlicht ein mit Steuergeldern gebauter GAU wäre, dürfte klar sein.

Man muss nicht viel von Tiefbau und U Bahnbetrieb verstehen um zu erkennen, dass die 2. Variante im Bau, wie im Betrieb sicher teurer gewesen wäre...
Die Mönckebergstraße hast sich mit ihrem Protest selbst abgehängt. Wenn man in Hamburg nur eine U-Bahnstrecke mit vier Zügen in 10 Minuten befährt, hätte es die Mönckebergstraße sein müssen. Auch weil die U4 mal die S3 entlasten soll, wäre es besser gewesen da anzuschließen, denn die S3 fährt schon zum Jungfernstieg. Billiger wäre die Mönckebergstraße nicht geworden.

Uli
"Nur wegen einiger Plärrer gleich den Schwanz einzuziehen und sich auf Krampf irgendwelche zweitklassigen Alternativen auszudenken, geht mir schlicht auf den Sack."

Darum geht es doch gar nicht, abgesehen davon, dass nach U-Borgweg die Lattenkamp-Strecke die zweite Variante war, erst danach U-Hudtwalckerstraße mit Eppendorf Markt und schließlich die U-Kellinghusenstraße-Variante auf Drängen der damaligen Arbeitskreise kam. Auf Grund des Versäumnisses der GAL, die Varianten nicht öffentlich zu diskutieren und damit die Bevölkerung nicht frühzeitig zu beteiligen, bleiben im jetzigen Konflikt folgende Möglichkeiten:

1.
Man beharrt auf der Winterhuder Trasse, lässt sich in einen Stellvertreter-Krieg gegen die Stadtbahn hineinziehen und verliert damit viele Verbündete, die diesen Krieg nicht führen wollen.

2.
Man konzentriert sich zunächst auf den überwiegend unstrittigen Trassenabschnitt von Bramfeld zum Jahnring und lässt die Winterhuder Gegner ins Leere laufen, indem man mit U-Lattenkamp eine durchaus praktikable Alternative anbietet und damit die abgewanderten Stadtbahn-Befürworter zurück ins Boot holt.

3.
Man hat dann den riesengroßen Vorteil, dass nur ein Streckenteil und nicht die gesamte Stadtbahn zur Disposition steht.


Jedes andere Vorgehen ist nach meiner Auffassung dumm und einfallslos und setzt die Stadtbahn dem völlig unnötigen Risiko des Scheiterns aus. Vergessen wir bitte nicht, dass der "Geburtsfehler" der Stadtbahn eine völlig unzureichende Bürgerbeteiligung war. Anstatt offensiv für die Stadtbahn zu werben wurde sie von der damals zuständigen Senateuse praktisch totgeschwiegen. Im stillen Kämmerlein wurden Linienführungen gezimmert, die selbst bei den gutwilligsten Befürworter Stirnrunzeln hervorgerufen haben. Schließlich galt beim Koalitionspartner die alte GAL-Ursprungsstrecke Bramfeld-Osdorf nördlich der Arenen als gesetzt und plötzlich springt man mit einer neuen Strecke Osdorf-Altona aus dem Busch.

Erinnern wir uns dazu an die erste Stadtbahn-Veranstaltung vom 14. Juli 2008 in der Patriotischen Gesellschaft: „Ein rund 40 Kilometer langes Stadtbahnsystem soll Steilshoop und die City Nord mit U-Borgweg verbinden, von dort soll weitergebaut werden. Geht es nach der CDU, dann führt die Stadtbahn später weiter nach Westen zu den Arenen im Volkspark und Osdorf, die GAL hingegen bevorzugt zunächst eine Verlängerung über die Uhlenhorst bis zum Hauptbahnhof."
Von mir aus kann man gerne die Strecke zum Borgweg bauen, um dann folgend die M6 zu ersetzen, wie es 2001 geplant war. Wenn die Bahn die Strecke fährt, wird man später auch problemlos die Strecke über den Winterhuder Markt bauen können - vor allem, wenn man konsequent die Bahn auch durch die Lange Reihe fahren läßt. Aber die Führung über Braamkamp ist und bleibt Unsinn in meinen Augen. Dort fährt jetzt kein Bus, warum also auf einmal eine Bahn, wenn doch der Bedarf offensichtlich nicht gegeben ist?
Wie man an der U4 sieht, bringt es nichts eine Strecke da zu bauen, wo der Widerstand geringer ist. Man baut ja eine Strecke nicht, um die Bauinsustrie zu beschäftigen, sondern um Verkehrsprobleme zu lösen. Dann muss die Ohlsdorfer Str. notfalls verbreitert werden (wird aber aus Angst vor Protesten nie geschehen, weil man da spätestens 1960 hätte machen müssen)

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Von Scholz und Horch ist neben S4 auch die U4 zu erwarten.

Welt

Uli
"ADAC fordert U-Stadtbahn"

Nein, eine Hochbahn!
Na da stelle sich man einmal vor, die wollen ne oberirdische U-Bahn als Ersatz für die M5, ob das Begeisterungsstürme auslösen würde?
Naja, das "Vorschlägchen" vom ADAC ist ja auch ein bisschen vage, aber die Kritik an konkreten Zahlen und Gesamtvisionen zum Stadtverkehr in Hamburg seitens der Wahlprogramme finde ich recht treffend!
Scholz redet von einer eventuell Schienengebundenen anbindung unter anderem vom Osdorfer Born als auch von Steilshoop. Werden etwa alte Ubahn Planungen wieder ausgegraben? Zur Stadtbahn hat sich der Ton finde ich auch sehr geändert. Es wird nicht mehr nur nein gesagt, es heißt das es unter Umständen möglich ist.
@LevHAM: Das bedeutet eher Verlängerungen, die zusammen "billiger" sind als 52 Kilometer Stadtbahn. Ich rechne nicht so aber so wird argumentiert und das Volk wird es glauben.

SPD: Kitaplätze statt Stadtbahn.

Mopo

Uli
Im Wahlkampf wird aber auch ein Dreck geredet!

SPD: Wir wollen sparen, indem wir:

1. Kostenlose KITA Plätze anbieten
2. Die Studiengebüren abschaffen
3. Die S4 bauen
4. Die U4 verlängern
5. Die Stadtbahn nicht bauen (Das durch das nicht bauen der Stadtbahn kein Geld spart, haben wir hier schon oft genug festgestellt...)

Die ersten 4 Punkte sind sicher alle wichtig für Hamburg, aber dann sollte man dafür nicht das Wort sparen in den Mund nehmen, nicht einzuhaltendes Wahlversprechen wäre die Richtige Bezeichnung...
Ich kann dir nur zustimmen Hochbahn-Fan

Hier das Wahlprogramm der SPD zum Thema ÖPNV:

Den öffentlichen Personennahverkehr ausbauen

Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) muss ausgebaut, die großen Wohnsiedlungen müssen besser angebunden werden. Das bedeutet eine Optimierung des Busverkehrs. Ebenso zählt dazu auch ein weiterer Ausbau des schienengebundenen Personennahverkehrs, sowohl im Hamburger Umland als auch innerhalb der Stadt. Solche Vorhaben müssen sowohl finanziell machbar und in der Haushaltsplanung berücksichtigt sein als auch von den Bürgerinnen und Bürgern unterstützt werden. Die heute bekannten Planungen für eine Stadtbahn erfüllen diese Voraussetzungen nicht. Wir werden im Rahmen der langfristigen Finanzplanung bis 2019 die Investitionsmittel für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs festlegen. Auf dieser Basis werden wir in einem offenen Diskussionsprozess mit Bürgerinnen und Bürgern, Bahn und Hochbahn die langfristigen Investitionsschwerpunkte und -möglichkeiten (z.B. auch hinsichtlich S4, U4, S-Bahn Richtung Kaltenkirchen und anderer Strecken für schienengebundene Systeme) bestimmen.


Dieser Unsinn von Wahlprogramm widerspricht wirklich jeder sinnvollen Entwicklung des Nahverkehrs, dass ich momentan mir wünsche, dass jede andere Partei an die Regierung kommen sollte, bloss nicht die SPD.
Tja, der größte Feind der Demokratie ist eben die Pöbel Herrschaft oder auch Bürgerbeteiligung.
Nachdem der Wahl-O-Mat mir zu meinem Bedauern leider mitgeteilt hat, ich solle die NPD wählen, kam mir eben die Frage in den Sinn, ob ihr von irgendeiner der "kleineren" Parteien eine vernünftige ÖPNV-Politik erwartet. Hat irgendeine Partei sinnvolle Positionen?


[wahlomat.spiegel.de]

Edit: Wie ich feststellen durfte, ist die offizielle Bezeichnung dieser Partei hier als Schimpfwort deklariert. Es geht mir um die Partei, deren Haarpracht meist eher begrenzt ist.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.02.2011 20:15 von bansh84.
Zitat
bansh84
Nachdem der Wahl-O-Mat mir zu meinem Bedauern leider mitgeteilt hat, ich solle die NPD wählen, kam mir eben die Frage in den Sinn, ob ihr von irgendeiner der "kleineren" Parteien eine vernünftige ÖPNV-Politik erwartet. Hat irgendeine Partei sinnvolle Positionen?


[wahlomat.spiegel.de]

Edit: Wie ich feststellen durfte, ist die offizielle Bezeichnung dieser Partei hier als Schimpfwort deklariert. Es geht mir um die Partei, deren Haarpracht meist eher begrenzt ist.

Sorry, auf der Seite des Spektrums tummeln sich eher Stadtbahngegner... Am ehesten könnte man vielleicht die Freien Wähler noch davon überzeugen, von dem Unsinn des dagegen sein abzulassen.
Dieses Thema wurde beendet.