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Nach der Hamburg-Wahl: Wie steht es um die Stadtbahn
geschrieben von Christian H. 
Noch ein Beitrag, der die Absage zur Stadtbahn von Olaf scholz kritisiert: [www.abendblatt.de]

Jetzt kritisiert der ProBahn ihn und natürlich die Grünen, aber wer hätte da etwas anderes erwartet. Die Grünen sind natürlich für die Stadtbahn und das finde ich richtig.

Warum wurde früher nicht so viel von den Beführwortern der Stadtbahn (alle, die jetzt Olaf Scholz zu seinem Konzept des ÖPNV kritisieren) berichtet? (retorische Frage) Ich freue mich, dass das Konzept von Herrn Scholz so kritisiert wird. Doch wie denkt die "normalen" Bürger der Stadt? Wünschen Sie sich auch die Stadtbahn oder nicht? Weiß jemand wie viel Unterschriften die Initiative für die Stadtbahn schon gesammelt hat?

Fragen über Fragen und ich danke für eure Antwort.

Hier noch ein Artikel von der Tatz:
U 4 killt Straßenbahn
Ich finde, dass dies in einer Gewissen weise richtig ist, wenn man auf die Stadtbahnplanungen 2001 schaut, wo die U4 anstelle der Stadtbahn gebaut wurde. Doch jetzt gibt es fast keine Alternative zum weiterbau der U4, da die U4 mit zwei Haltestellen sich wohl nicht rechent und die östliche Hafencity auch angebunden werden muss.

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.03.2011 08:24 von Norderstedt.
"Die Antwort auf diese Frage gibt Dir ein Blick auf die Biografie und die tatsächlichen "Leistungen" dieses Herrn."

Ich verstehe den Satz nicht ...
Es ist falsch jetzt eine U4-Verlängerung bis zum Elbbrückenzentrum - die alles andere als kompliziert werden wird - gegen die Stadtbahn auszuspielen. Sind beides Dinge die gebraucht werden!
NVB
Gastkommentar Welt
28.03.2011 08:48
[www.welt.de]

Mehr Busse sind keine Lösung

... Die Entscheidung zur Stadtbahn sollte also immer wieder überprüft werden. Kompensierende Maßnahmen sind zu prüfen, wobei die einfache Ausweitung des jetzigen Busverkehrs kaum eine Alternative ist. Die Studie des HWWI zeigt, dass Busfahren aufgrund des geringen Komforts und der geringen Reisegeschwindigkeit weniger gemocht wird. Während U- und S-Bahn durchschnittliche Reisegeschwindigkeiten bis 40 km/h leisten, schaffen Busse nur 20 km/h, Autos übrigens auch nur 28,3. ...

... Apropos HVV: Er hat noch immer kein Applet, mit dem Handynutzer die nächsten Verbindungen vom aktuellen Ort abrufen können. ...


Letzteres stimmt nicht so ganz. Hamburg hat ein besonders einfaches System. "Abfahrtshaltestelle;Zielhaltestelle[;Abfahrtszeit]" als SMS verschicken und man bekommt kurze Zeit später seine Verbindung als SMS zurück. Geht auch mit Uralt-Handys und ist sehr zuverlässig.
O-Busse und Induktionspunkte an Bushaltestellen sollen wohl jetzt nach der Stadtbahn die Lösung sein
(und nein das ist Echt kein scherzt , noch meine Idee )
Siehe Hier

meine Nahverkehrs Bilder
Zitat
Hot-Road
O-Busse und Induktionspunkte an Bushaltestellen sollen wohl jetzt nach der Stadtbahn die Lösung sein
(und nein das ist Echt kein scherzt , noch meine Idee )
Siehe Hier

Das ist doch super. Das kann man doch prima als Zwischenlösung verwenden.
Der Bürgermeister will ein besseres Bus-System. Also wird ein Dutzend O-Busse gekauft, die auf den Metrobuslinien eingesetzt werden sollen.
Dazu werden auf den Strecken dann Oberleitungen verlegt.
Und in ein paar jahren: Zack - Es werden einfach ein paar Schienen auf den entsprechenden Strecken verlegt und ein neuer Fahrdraht an den Oberleitungsbefestigungseinrichtungen verlegt. Und schon kanns mit der Stadtbahn losgehen.
Die jetzt frei werdenden O-Busse werden dann auf weniger überlasteten Strecken eingesetzt - Wo sie auf dem gleiche Wege die Stadtbahn vorbereitet.
Das Argument, dass die Oberleitung das Straßenbild verschandelt entfällt dann ja bei den Argumenten gegen die Stadtbahn.
Zitat
arneboers
Das ist doch super. Das kann man doch prima als Zwischenlösung verwenden.
Der Bürgermeister will ein besseres Bus-System. Also wird ein Dutzend O-Busse gekauft, die auf den Metrobuslinien eingesetzt werden sollen.
Dazu werden auf den Strecken dann Oberleitungen verlegt.
Und in ein paar jahren: Zack - Es werden einfach ein paar Schienen auf den entsprechenden Strecken verlegt und ein neuer Fahrdraht an den Oberleitungsbefestigungseinrichtungen verlegt. Und schon kanns mit der Stadtbahn losgehen.

Nette Theorie - auch wenn sie nicht ganz neu ist. Aber hat es das denn je irgendwo gegeben (und damit meine ich nicht, dass eine Obuslinie zugunsten einer in der Nähe neu gebauten Straßen-/Stadtbahnlinie eingestellt wird)? Wenn man denn tatsächlch eine Obuslinie einrichtet, dann wird man die mindestens solange fahren lassen bis die Fördergelder abgeschrieben sind bzw. neue Fahrzeuge fällig werden. Und im Anschluss hieße es dann erstmal Bauarbeiten für die Tram und der Bus steht derweil (sofern er nicht während der Bauzeit komplett eingestellt werden muss) zusammen mit den Autos im Stau.
Dann kann man es doch lieber gleich richtig machen und die Stadtbahn da bauen wo sie gebraucht wird. Was ja nicht heißt, dass es keine geeigneten Strecken für einen Obus-Betrieb gäbe - nur liegen diese nicht auf potentiellen Stadtbahn-Strecken.

Und wo wir gerade mitten in der Diskussion um O- oder Spurbus sind: Zählt sowas denn nicht als neues System (was der Stadtbahn gegenüber U-Bahn, S-Bahn und Bus angelastet wurde)? Würde ja sonst im Nachhinein heißen: "Jetzt haben wir schon U-Bahnen, S-Bahnen, Obusse und normale Busse und jetzt soll noch eine Stadtbahn als fünftes System eingeführt werden?"
Super. Der Scholzomat spricht davon, dass kein Geld für die Einführung eines (sinnvollen) neuen Systems da ist und trotzdem will er die U4 verlängern und es wird über O-Busse gesprochen. Ich schließe mich den Vorrednern an wenn die Aussage gemacht wird, dass O-Busse ein neues System bedeutet.

Olaf Scholz beweist aufs Neue, weshalb er ein Wendehals ist.

Grüße,

Richie

"Auftrag ausgeführt. Dieser Zug ist garantiert schwarzfahrerfrei!" - Amboss, der Kontrolator
Nachdem die GAL-Bahn beerdigt wurde kann man vielleicht endlich mal über vernünftige Straßenbahnen für Hamburg reden! Die wird auf der M5 gebraucht und dann sieht man weiter. Dort ist eine Trasse fast überall vorhanden. Die M5 kostet weniger als die geplante Linie von Kellinghusenstraße bis Bramfeld und müsste wie Alexanderplatz - Steglitz eine Gelddruckmaschine sein. So nennen die Grünen in Berlin das in ihrem Tram-Masterplan und haben eine Reihenfolge gemacht welche Linie den meisten Gewinn für die BVG bringt. Hajduk hat sich hoffentlich gestern abend richtig geärgert, dass sie alles falsch gemacht hat. Wir können uns freuen. Wenn sie Ahlhaus noch bis Weihnachten ertragen hätte, dann wäre Hajduk heute wieder für Stadtbahn zuständig und würde jetzt herausfinden dass die Stadtbahn mit Atomstrom fährt und erstmal für ein paar Jahre ins Abklingbecken muss. Sie wollte ja sowieso zwölf Jahre und mehr für die ersten 20 Kilometer brauchen.

Ahlhaus hat durch seinen Planungsstopp und Scholz mit seiner harten Hand verhindert, dass die Leute in einer Volksabstimmung die Stadtbahn endgültig zermalmen. So geht jetzt nur die GAL-Bahn auf den Schrott und man kann den Menschen mit etwas Abstand zeigen wie eine vernünftige Stadtbahn aussieht wenn sie nicht gehajdukt wird.

Die paar Strippen für einen Obus kosten vielleicht zehn Prozent von einer Straßenbahn. Bis dahin wird die Querlinie von Osdorf über Altona nach Rahlstedt als Obus gebaut von den Straßenbahnplanern der Hochbahn die wissen worauf sie achten müssen dass da auch mal billig eine Straßenbahn eingebaut werden kann. Die Masten kann man auch gleich so bauen dass sie für beide System taugen. Das beste ist die Salamitaktik, dass man so die eigenen Spuren kriegt und die Autofahrer jetzt nicht mehr sagen können sie sind dagegen weil das die doofe Hajdukbahn ist. Wichtig ist, dass jetzt ganz schnell was passiert für den ÖPNV. Dass geht mit Obus noch am besten. Da gibt es auch gut funktionierende XXL-Obusse in Zürich und Genf. Eine Stadtbahn auf der M5 stört das nicht weil die hat ja schon eine Busspur. Da muss man erstmal nichts umbauen und in zwei Jahren kann man sich dann ganz nüchtern fragen ob man nicht lieber gleice eine Bahn dort baut. Wenn die M5 gut ankommt dann kann man die Linie verlängern und spart sich merkwürdige Strecken wegen dem Gleisdreieck.

Wenn im Mühlenkamp und der Langen Reihe eine Obusfahrleitung hängt dann werden die Leute nicht zulassen dass eine Straßenbahn später über Steindamm und Winterhuder Weg an den Fahrgästen vorbei fährt. Wenn man dann eine Straßenbahn will ist die Trassenfrage schon entschieden über die man heute erstmal fünf Jahre mit den Anwohnern streitet. Wenn die Leute einmal ein leisen Obus vor der Tür haben wollen die keine Wasserstoffdampfbusse mehr haben. Da ist die Hochbahn auch mit ihren Hauptlinien vor Konkurrenz sicherer als mit normal Bus. Wenn die Fahrgastzahlen wegen Ölpreis steigen wird man die Linien als Tram ausbauen die es dann wirklich brauchen und nicht Linien die auf Krampf irgendwie zusammengeschustert wurden.

Ich glaube jedenfalls dass nachdem Hajduk die Straßenbahn kaputtregiert hat, es noch wesentlich schlimmer kommen könnte als Obusse die eine M5 als Stadtbahn nicht verhindern sondern sogar begünstigen.

Uli



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.03.2011 21:15 von Glinder.
Zitat
Ringbahn
Olaf Scholz beweist aufs Neue, weshalb er ein Wendehals ist.

Nach den gestrigen Wahlergebnissen wäre das ja nicht einmal das schlechteste ;-) . Im Mainzer Stadtgebiet hat die Linkspartei, die
ganz ähnlich wie Herr Scholz gegen die "Mainzelbahn" argumentiert hat, 3% der Stimmen bekommen. Die Grünen hingegen sind ausdrücklich für den Bau dieser Straßenbahnstrecke und haben in Mainz 26% der Stimmen erhalten.

Ich fürchte aber eher, dass Herr Scholz sich in seine Anti-Stadtbahn-Vorurteile so verbeißen wird wie es bei Herrn Mappus bis zu der Reaktor-Katastrophe in Fukushima bei seinen energiepolitischen Vorstellungen der Fall war.

Ob der O-Bus für Hamburg sinnvoll ist oder nicht, halte ich nicht für so entscheidend. Für mich ist das nichts anderes als eine weitere Nebelkerze, die von der SPD geworfen wird, um von ihren falschen Verkehrskonzepten bzw. ihre falschen Prioritätensetzungen abzulenken.

Spätestens, wenn den Bürger/innen klar wird, dass ein O-Bus - welche grandiose Erkenntnis !! - Oberleitungen hat, wird das Ganze wieder zerredet. Dann werden wieder irgendwelche zweifelhaften Umfragen herumgereicht nach der Art: O-Bus ja, aber bitte keine Drähte vor meiner Haustür, und der Elektrosmog, und überhaupt. Später wird man "zufällig" entdecken, dass die O-Busse (zunächst) teurer sind als konventionelle und weniger Angebote auf dem Markt sind. Und Herr Scholz wird schließlich weise sagen: "Der O-Bus ist ja eine wunderschöne Technologie, aber ich muss auch auf die Bürger Rücksicht nehmen, die Umfrage-Ergebnisse respektieren, und Geld haben wir auch keins (jedenfalls nicht dafür).

Wie heißt es in einem Lied von Helge Schneider so schön:

"Wenn Du einmal traurig bist auf der Welt,
singe Fitze Fatze, wie es Dir gefällt."

Und genauso wird die Hamburger Verkehrspolitik der SPD in dieser Legislaturperiode werden - den Autoverkehr natürlich ausgenommen.

Wetten .... ?!

Etwas anderes scheint mir nur realistisch, wenn sich in der SPD entweder andere Kräfte durchsetzen oder einige Abgeordnete zu anderen Parteien ´rübergehen, so dass wieder Neuwahlen erforderlich werden.

Meines Erachtens wäre es schon ein Riesenerfolg, wenn die Planfeststellung für die jetzige Stadtbahn-Planung doch noch zu Ende geführt werden und ein wenig Sensibilität für die Umstellung des M5 auf Stadtbahn geweckt werden könnte.
Da gibt es dummerweise diese von der Politik selbst herbeigeführte Schuldenbremse, und schon geht das Angstsparen los. Eine Stadtbahn kostet "viel Geld", weil man ein ganz neues System aufbauen muss; die Busse hingegen "nichts" - kurzfristig gedacht. Wenn man dann die emissionsfreien Fahrzeuge später mal hat, braucht man keine Schienen zu legen. Alles wird dann gut. So denkt der Haushaltspolitiker. ...
Und es gibt ja auch dieses berüchtigte "Kartoffel-Theorem" nach Rolf Breitenstein: Wenn die Kartoffeln auf dem Tisch stehen, werden sie auch gegessen. Und wenn die U4 erst einmal mit ihren 2 Stationen in Betrieb ist, wird sie auch verlängert.
Das Dilemma ist, dass dies mit dem Verzicht auf die Stadtbahn erkauft werden soll. Ein ernsthaftes Interesse, Steilshoop und Osdorfer Born schienenmäßig anzubinden, hat es offensichtlich früher nicht gegeben und auch heute nicht. Hauptsache, es sieht an vorzeigbaren Stellen der Stadt gut und grandios aus, alles andere ist dann nicht so wichtig.

Man kann nur noch auf die Initiative "Stadtbahn JA" setzen. Sind eigentlich viele Unterschriften zusammengekommen bei der Demo?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.03.2011 04:28 von Günter Wolter.
@Günter Wolter: die Schuldenbremse ist in Hessen mit großer Mehrheit von der Bevölkerung angenommen worden. Die Bürger finden das gut. Unsere sauer erschufteten Euros gehen nur nach Griechenland Irland und Portugal weil die ihre Schulden nie gebremst haben. Aber die Schuldenbremse ist nicht schuld dass jetzt die Stadtbahn nicht kommt. Das wurde über 22 Jahre von allen Parteien versaut. Hamburg hat im Schnitt viel Geld ausgegeben für Bahnbau. Aber es reicht nun mal nicht. Das Problem ist nicht die Fördermittel sondern dass Hamburg den Eigenanteil dazu nicht schafft. In den achtziger Jahren wurde in anderen Städten gebaut wie wild aber in Hamburg hatte man sich schon mit der Harburger S-Bahn überhoben und es ist fast nichts gebaut worden. Auch Bremen hat zwischen 1976 und irgendwann 1995 nichts gebaut. Die hatten das gleiche Problem als Stadtstaat kein Geld.


Du hast zur U4 völlig recht. Niemand anderes als Oe von Beust hat die Straßenbahn gekillt indem er die U4 durchgeboxt hat. Niendorf - Harburg wäre DIE Stadtbahnlinie der Republik geworden und das hat Ole versaut, weil ihm die Macht mit der Schrillpartei und der FDP wichtiger war. Die Elbphilharmonie muss auch weitergebaut werden auch wenn sie nochmal 200 Millionen mehr kostet als heute bekannt. Das nennt man unumkehrbar und ich bleib dabei dass Hajduk nicht so doof ist dass sie das nicht schon in der ersten Woche ihrer Amtszeit erkannt hat dass es für eine Stadtbahn nirgendwo Geld im Haushalt gibt vor 2013. Sie hat deshalb drei Jahren lang den Ausbau des ÖPNV verhindert anstatt zuzugeben dass kein Geld da ist. Die Stadtbahn war in ihrer Amtszeit immer klinisch tot.

Die Initiative wird erreichen, dass tatsächlich öffentlich über den Anschluss dieser Stadtteile diskutiert werden wird und da jetzt etwas passiert.

Uli
"... wie eine vernünftige Stadtbahn aussieht, wenn sie nicht gehajdukt wird."

Geiler Ausdruck!

Merke: "hijacken = entführen, hajduken = auf's falsche Gleis setzen ...
Nö hajduken ist die hanseatische Version von grüner Verhinderungspolitik. So tun als ob man was macht und dadurch erst den Stillstand herbeiführen. Wenn die Grünen mal gezwungen sind Atomkraftwerke am Netz zu lassen können sie Hajduk zur Ausstiegsmanagerin ernennen. Damit kann eine grüne Regierung locker vier Jahre lang suggerieren dass sie aussteigt und trotzdem die Restlaufzeit ausnutzen. Darf nur in der Zeit keinen Störfall geben.

Uli
Zitat
Glinder
@Günter Wolter: die Schuldenbremse ist in Hessen mit großer Mehrheit von der Bevölkerung angenommen worden. Die Bürger finden das gut. Unsere sauer erschufteten Euros gehen nur nach Griechenland Irland und Portugal weil die ihre Schulden nie gebremst haben.

Wenn Du Bürger fragst, werden sie Sparen immer toll finden. Wenn Du aber beginnst, konkrete Einsparungen zu nennen, kommt immer ein "aber doch nicht da". Wir brauchen weniger Beamte, aber bitte mehr Polizisten und auch Lehrer. Wir brauchen weniger Behörden, aber das Jugendamt soll auf immer mehr Kinder aufpassen - usw usf. Der Staat soll immer mehr Aufgaben übernehmen, aber gleichzeitig weniger Geld ausgeben - das passt genausogut zusammen wie ein einfaches und gerechtes Steuersystem, es sind einfach zwei Antipoden. Wer das ein will, kann das andere nicht erreichen.
Und unsere sauer erschufteten Euros: Der Euro hat uns erst das Geld verdienen lassen, von dem ein Teil jetzt tatsächlich (als Kredit!!!) nach PIGS geht - in Summe sind wir immer noch weit weit im Plus.
@ Glinder
@ Matthias
Die Frage ist, inwieweit das Bruttosozialprodukt ausreicht, um es für gesamtgesellschaftliche Aufgaben zu verwenden.
Da kann der Staat durchaus vor einem Einnahme- und nicht immer nur vor einem Ausgabenproblem stehen.
Ärgerlich ist immer, wenn die Bürger gerne ihre Steuervermeidungsstrategien einsetzen, aber gleichzeitig Forderungen stellen,
was der Staat alles soll. Geht der Staat, besonders in Zeiten der Rezession, den Ausweg der Verschuldung, macht er sich gerade von denen abhängig, die ihm das leihen, was sie ihm steuerpolitisch nur allzu gern schuldig bleiben: z. B. Banken. Die Bedienung von Zinsen ist außerdem eine weitere Hürde. Daran sieht man schon, man kommt auch mit sog. Schuldenbremsen aus diesem Dilemma nicht raus.
Die Schuldenbremse habe ich mit ironischem Unterton erwähnt, weil die jetzt offensichtlich für alles herhalten muss. Und sie kann auch kontraproduktiv sein.

Jedenfalls kann entweder die U4 oder die Stadtbahn gebaut werden. Darüber hat uns der Vorgänger-Senat lange Zeit aus parteitaktischen Gründen hinweggetäuscht. Trotzdem bleibt ein bitterer Beigeschmack: Scholz sucht jetzt krampfhaft nach einer billigen Lösung der Nahverkehrsprobleme in Hamburg. Und die grandiose Idee mit den emissionsfreien Bussen wird am Ende scheitern, weil ein solches System nicht genügend Kapazität hat.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.03.2011 15:59 von Günter Wolter.
Zitat
Glinder
Nö hajduken ist die hanseatische Version von grüner Verhinderungspolitik. So tun als ob man was macht und dadurch erst den Stillstand herbeiführen. Wenn die Grünen mal gezwungen sind Atomkraftwerke am Netz zu lassen können sie Hajduk zur Ausstiegsmanagerin ernennen. Damit kann eine grüne Regierung locker vier Jahre lang suggerieren dass sie aussteigt und trotzdem die Restlaufzeit ausnutzen. Darf nur in der Zeit keinen Störfall geben.

Sehr lesenwert dazu: Der Neusprechblog.
[neusprech.org]
"Die H. (Handlungsfähigkeit, anm. von mir) ist damit so etwas wie der Totmannknopf der Politik. Wer ständig auf ihn drückt, zeigt, dass er noch lebt – ohne dass er dafür wirklich etwas tun muss. Vgl. auch Handlungsbedarf. Der wird gern gesehen, ohne dass eine Reaktion erfolgt."

Für das Verhalten gibt es also bereits einen Neusprech-Begriff :-)
Mich stört ja bei der allgemeinen Berichterstattung immer, dass bei Investitionen für den ÖPNV immer von der totalen Endsumme eines Projektes geredet wird, auch wenn sich die Kosten auf zum teil viele Jahre verteilen; bei "normalen" Haushaltsausgaben und insbesondere den Kosten für Wahlkampfgeschenke ist aber immer nur die Rede von den Kosten pro Jahr.

Selbst bei einem Projekt wie der U4 bleibt runtergebrochen auf die Zeit zwischen Planung und Fertigstellung pro Jahr verglichen mit anderen Haushaltsposten gar nicht mal so viel stehen. Bei anderen Projekten wie der S4 oder einen inzwischen hypothetischen Stadtbahn ist des doch genauso. Und über Alternativkosten wird auch kaum geredet.

Was fehlt ist ein fester jährlicher Haushaltsposten für solche Investitionen. Quasi so eine Art von überdimensionaler Spardose für nötige Anschaffungen. Ist doch klar: Wenn man jahrelang nichts oder wenig tut und Investitionen nicht einplant, steht man plötzlich vor einem riesigen Berg.
Das Wahlversprechend der SPD und das historische Video vom NDR. Irgendwie interessant und ein Kommentar dazu sicherlich überflüssig.
[www.youtube.com]

Ob Herr Bürgermeister Scholz dieses Video noch kennt???????? Dieses Video hätte vor der Wahl im Netz auftauchen sollen.............
Dieses Thema wurde beendet.