Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat erneut Triebfahrzeugführer zahlreicher Privatbahnen für den Zeitraum Donnerstag, 31. März 2011, 3.00 Uhr bis Samstag, 2. April, 2.00 Uhr zum Streik aufgerufen (BahnInfo berichtete).darunter auch Mitarbeiter der AKN Eisenbahn AG, die die Auswirkungen des Streiks auf die Fahrgäste heute in einer Pressemitteilung bekannt gab.

Soll soll es im Streikzeitraum folgendes einge­schränktes Verkehrsangebot auf den AKN-Strecken geben:

Auf der Linie A1 zwischen Eidelstedt und Kaltenkirchen fahren die Züge der AKN mindestens alle 60 Minuten, die umsteigefreien Fahrten zum Hamburger Hauptbahnhof entfallen.

Die Züge der Linie A2 zwischen Norderstedt Mitte und Ulzburg Süd verkehren ebenfalls mindestens alle 60 Minuten, die direkten Züge zwischen Kaltenkirchen und Norderstedt Mitte entfallen.

Auf der Linie A3 bietet die AKN ihren Kunden zwischen Ulzburg Süd und Barmstedt einen Ersatzverkehr mit Bussen der VHH/PVG an. Sie verkehren bis zu 10 Minuten vor der regulären Abfahrtszeit der Züge. Die Busse fahren alle AKN-Stationen an. Zwischen Barmstedt und Elmshorn verkehren die Züge etwa alle 60 Minuten.

Unter der Service-Rufnummer (04191) 933 933 steht die AKN allen Interessierten zur Beantwortung von Fragen zur Verfügung.

In ihrer Pressemitteilung betonte die AKN, dass bei den Verhandlungen über einen einheitlichen Branchen­tarifvertrag für Lokomotivführer mit den  sechs großen Unternehmen im Schienen­personen­nahverkehr und der DB AG die AKN weder durch ihren Arbeitgeberverband noch als Einzelunternehmen beteiligt ist.
Die Geschäftsführung der AKN fordert die GDL auf, ihrer Verantwortung gegenüber den Fahrgästen und dem Unternehmen gerecht zu werden und das mit der Eisenbahn- und Verkehrs­gewerkschaft (EVG) vereinbarte Tarifergebnis zu respektieren, da es den Bedürf­nissen der AKN-Mitarbeiterinnen und -Mit­arbeiter entsprechen würde, so eine AKN-Pressemitteilung.

Hinweis: Alle Fahrplanangaben ohne Gewähr, Quelle: Pressemitteilung AKN Eisenbahn AG

Artikel geschrieben von Jan Bartelsen

Tja - war recht kuschelig heute morgen

Was mich ein bißchen geärgert hat ist, dass die Notfallfahrpläne wohl gestern spät angepasst wurden. Statt des angekündigten Zuges um 6.33 Uhr fuhr der Zug erst um 6.43 Uhr - zwar schön, dass doch etwas mehr fuhr aber dafür auch nur 2 Triebwagen statt 3.

jetzt um halb 11, sieht die Situation sehr entspannt aus. die Fahrgäste haben sich wohl weitesgehend drauf eingestellt.

Zudem sind auch heute wieder Geisterzüge auf der A2 unterwegs, die wieder auf :38 ab Norderstedt Mitte fahren. Dies führt aber ständig zur Verwirrung, weil auf den Zza steht: bitte achten Sie auf das Ziel am Zug. Dort steht aber nur "akn Eisenbahn ag" somit laufen einige im Zug wild herum und fragen wo der Zug hinfährt.

Gerade ist ein aktualisierter Fahrplan für die A1 mit zahlreichen zusätzlichen Zügen veröffentlicht worden:

[www.akn.de]

Hmm, das sind so geschaetzt mehr Fahrten als vor garnicht sovielen jahren normal war bei der AKN

Vorhin stand auf dem aktualisiertem Fahrplan noch "gültig am 31.3.2011", jetzt aber mittlerweile "gültig am 31.3.2011 und 1.4.2011", ohne dass die S21-Umleitung von Morgen Abend berücksichtigt wurde.
Und täglich grüßt das Murmeltier ... (siehe den Beitrag von "Herbert dem Säger" von Montag).

Davon mal abgesehen, ist es schon sehr in Ordnung, was an Betrieb aufrecht erhalten wird. Als Bewohner Kaltenkirchen-UlzburgSüd-Norderstedt scheint man aber eindeutig besser dazustehen als die Hamburger in Schnelsen z.B., denn dort fährt man morgens sogar für eine knappe Std. 10-minütig, was natürlich auch durch die kurze Strecke bedingt ist. Und sonst halt überall im 20/40-Takt. Das trifft wie gesagt auf heute und morgen zu. Wahrscheinlich wird man diesen Fahrplan bei all kommenden Streiks versuchen anzubieten. Wer weiß, was da noch folgt...

Zu allem Überfluss ist dann vor ca. einer Std. auch noch ein Triebwagen in Ulzburg-Süd auf dem Mittelgleis liegengeblieben, sodass die A1 komplett vom Richtungsgleis Eidelstedt fährt und die A2 am anderen Ende kehrt.

Die Züge sind verhältnismäßig schlecht besetzt, was wohl daran liegt, dass viele glauben, dass wegen der Streiks gar kein Zugverkehr stattfindet. Zumindest beim metronom hat man da wohl gar nicht so unrecht. Der Straßenverkehr in HH ist heute auch mal wieder total überlastet, zwei Elbtunnelröhren wurden wegen eines Brandes vorübergehend gesperrt. Diejenigen, die also aufs Auto ausgewichen sind, hatten also noch mehr Pech.

OK, kurzer Stand:

- Infos auf Anzeigern: YES, schon gestern Abend liefen tatsächlich Hinweise auf den Streik über die Anzeiger.
- Durchsagen: Es wird. Liefen gestern auch schon. Jetzt noch die Kür: die Durchsagen dann abspielen, wenn auch Menschen auf dem Bahnsteig sind. Das ist 1-2 Minuten vor der Abfahrt des Zuges und nicht etwa vier Minuten danach. Kann man das System nicht entsprechend programmieren?
- Phantomzüge: Gibt es weiterhin. Und zwar durchgängig. Offenbar kennt die Fahrgastinformation die "zusätzlichen" Fahrten neben dem Stundentakt nicht. Da steht dann um 16.50 Uhr in Ulzburg Süd der Hinweis auf die nächste Abfahrt "um 17:32 Uhr", während gerade ein Zug einfährt. Das ist natürlich absolut beknackt und da muss sich die AKN auch nicht wundern, wenn das Angebot nicht genutzt wird.

Zitat

Davon mal abgesehen, ist es schon sehr in Ordnung, was an Betrieb aufrecht erhalten wird. Als Bewohner Kaltenkirchen-UlzburgSüd-Norderstedt scheint man aber eindeutig besser dazustehen als die Hamburger in Schnelsen z.B., denn dort fährt man morgens sogar für eine knappe Std. 10-minütig, was natürlich auch durch die kurze Strecke bedingt ist.

Sehe ich auch so.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.03.2011 18:35 von Herbert.

Wie war das eig mit der NOB? Laut Hochbahn hieß es auf den Anzeigern bis zum 1.4 Streik bei der AKN und Metronom.

Laut NDR fuhr heute ein Metronom nach Uelzen mit Halt auf allen Unterwegsbahnhöfen. Ich glaube da war bestimmt der Anschluss in Uelzen weg - wenn der überhaupt zu dem Zeitpunkt fuhr.

Zitat
timmithie
Wie war das eig mit der NOB? Laut Hochbahn hieß es auf den Anzeigern bis zum 1.4 Streik bei der AKN und Metronom.

Laut NDR fuhr heute ein Metronom nach Uelzen mit Halt auf allen Unterwegsbahnhöfen. Ich glaube da war bestimmt der Anschluss in Uelzen weg - wenn der überhaupt zu dem Zeitpunkt fuhr.

Ja, genau:
Die Situation auf der AKN ist wesentlich besser als die beim Metronom:
Bei der AKN gibt es wenigstens sowas wie Notfallfahrpläne vorab.
Die Infos über fahrende Metronom-Züge kommen, wenn überhaupt, dann erst ein paar Stunden vorher, wobei nie klar ist, ob nun pünktlich abgefahren werden kann oder nicht. Die Metronomzüge, die fahren, halten tatsächlich überall, so dass man Anschlusszüge getrost knicken kann.

Ich selbst muss morgen mit einem fahren und kann nur jedem raten, der in Uelzen umsteigen muss: Mindestens 2 Stunden früher losfahren!
Heute fuhr nur ca. alle 3 Stunden (!!) ein MeR nach Uelzen. Ich hoffe das ist morgen anders.

NOB kann ich nichts sagen, da ich dort auf keiner Strecke fahre.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.03.2011 21:42 von BussHamburg001.

Laut dem Metronom werden jetzt schon alle Forderungen der GDL umgesetzt (wurde im Hamburg Journal vom NDR so gesagt). Warum muss dann der Metronom bestreikt werden? Ich kann verstehen wenn gestreikt wird, aber wenn die Regelungen, die dei GDL fordert, schon vorhanden sind, kann ich dies nicht mehr.

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken

In Sachen Streik beim Metronom empfielt sich der Twitter-Service vom Metronom unter [twitter.com]

Ah, prima, Danke !
Das ist ja die altbekannte Twitter-Ansicht, wo man auch noch die älteren Meldungen findet. Neuerdings finde ich auf der Metronom-Seite nur noch die Twitter-Lagemeldungen mit nur den letzten 20 Meldungen verlinkt (oder ich habe Tomaten auf den Augen).

Mir hat der Twitter-Service beim letzten Streik vor 14 Tagen Stunden gespart.

Ich habe Metronom4me "aboniert" und neulich auf dem Weg zum Hauptbahnhof im Bus per 0815-Uralt-Handy schnell bei Twitter reingeschaut und dadurch gleich gesehen, dass mein Zug erst ab Harburg eingesetzt wird (Einer der wenigen der überhaupt fuhr). Ohne also im Hauptbahnhof erst lange rumzuhüsern, konnte ich gleich in die S-Bahn springen und hab den Metronom noch erreicht. Und da die olle Mühlenbahn in Uelzen streikbedingt 20 Minuten Verspätung hatte, hab ich die auch noch erwischt. Letztendlich war ich dann zur Verwunderung einiger Leute trotzt Streik-Chaos pünktlicher am Ziel, als ohne Streik oftmals zu den kritischen Jahreszeiten (Frühling, Sommern, Herbst und Winter) ;-)

Mit Twitter und m.bahn.de ist man als Reisender unterwegs sehr gut bedient - ohne dazu ein Smartphone und einen Datantarif zu brauchen.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.04.2011 10:27 von Öffie.

Moin,

ich kann da nur sporadisch vermelden, dass nicht alle Züge ausfallen. Es gibt aber einen Beitrag bei DSO zu dem Thema.
Gestern morgen war der Zug Hamburg Altona an 07:25 Uhr aus drei LINT gebildet. Heute war es dann eine Marschbahngarnitur mit DE 2700.

Gruß Jens

Zitat
Norderstedt
Laut dem Metronom werden jetzt schon alle Forderungen der GDL umgesetzt (wurde im Hamburg Journal vom NDR so gesagt). Warum muss dann der Metronom bestreikt werden? Ich kann verstehen wenn gestreikt wird, aber wenn die Regelungen, die dei GDL fordert, schon vorhanden sind, kann ich dies nicht mehr.

Tja, da ich mal davon ausgehe das die Metronom-Lokfuehere nicht ohne Grund aus Lust und Laune sich einen Tag freinehmen wollen, denke ich mal dass die Aussagen der Metronom-Geschaeftsfuehrung so nicht ganz stimmt. Andererseits Frage ich mich schon ob die Tatsache das der metronom besonders betroffen ist auch was mit dem bekannterwesie seit einiger Zeit sub-optimalen Betriebsklima in der Firma zu tun hat...

Heutige Streikfahrzeit Arbeit - Bank - Home ^^

12:00 Uhr
Henstedt-Ulzburg -> Kaltenkirchen : Anzeige 12.35 Uhr / Zug fuhr bereits 12.15 Uhr.
Kaltenkirchen -> Ulzburg Süd: Anzeige Aufs Ziel am Zug achten. / Zug fuhr 12.43 Uhr.
Ulzburg Süd -> Norderstedt Mitte: Anzeige Aufs Ziel am Zug achten. / Zug fuhr 13.13 Uhr.

Zwahr nicht durchgehend 20Min. Takt gefahren, aber durch den Streik hab ich ganze 20 Minuten länger gebraucht.

warum fahren eigentlich immer noch diese Geisterzüge durch die gegend? Man hat es doch auch geschafft sehr kurzfristig min. 1/3 der Züge aus dem Programm zu streichen. Da sollte es doch möglich sein diese Züge wieder in das System einzustellen, vorallem wenn diese bereits seit tagen angekündigt sind.

Es ist ja nun auch eine Leistung, in einer kompletten Arbeitswoche das Problem weder zu lösen noch irgendeine Alternative auf die Beine zu stellen.

Im Käseblatt Heimatspiegel extra steht heute, dass 26 der 32 AKN-Lokführer gestreikt hätten und man mit den restlichen sechs den Notbetrieb aufrecht erhalten habe. Den "Journalisten" dort hätte mit etwas mehr Recherche auffallen müssen, dass das logisch gar nicht möglich ist. Ebenso ist die Information, dass stündlich ein Zug fuhr, einfach aus der ersten Pressemitteilung abgeschrieben, ohne dass man sich ein eigenes Bild von der Situation gemacht hat.

Auf der A2 hatte man ganztätig zwei Tf im Einsatz, die ja aber keine 22-Std-Schicht absolviert haben, also wird man da allein schon sechs gebraucht haben. Die restliche Rechnung erspare ich mir mal, würde das ganze zu sehr ins Lächerliche ziehen.