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Pendler verärgert: Hadag gerät immer stärker in Kritik
geschrieben von Neu Wulmstorf 
Wie im Hamburger Abendblatt (über Google) zu lesen ist, nehmen die Beschwerden über die Hadag zu.

Ich schließe mich dem Unmut an, denn auch ich habe schon einmal über eine halbe Stunde am Anleger Sandtorhöft gewartet, obgleich ich pünktlich zur Abfahrt der Fähre da war, und habe aufgegeben, da das Schiff noch nicht einmal zu sehen war. Das hatte mich sehr geärgert, da ich noch einen Termin hatte.

Es scheint so, dass die Hadag ihren Auftrag, die Linie 62 zu betreiben, bei schönem Wetter nicht ganz ernst nimmt. Ich hoffe, dass der HVV entsprechend die Mittel kürzt, befürchte aber, dass er es gar nicht mitbekommt.
Das mit dem Sandtorhöft erledigt sich ja in wenigen Monaten von selbst.

Abgesehen davon:
Die Fahrten mit der HADAG sind mit Abstand die teuersten ÖPNV-Angebote in Hamburg. AFAIR beträgt der Zuschuß der HADAG je befördertem Fahrgast mehr als das Achtfache gegenüber dem Zuschuß/Hochbahn-Fahrgast.
Insofern finde ich diejenien Politiker drollig, die von der HADAG mehr Kapazität fordern, gleichzeitig den hohen Zuschuß aber kritisieren (das Thema war vor ein paar Monaten in der Presse/in Kleinen Anfragen der Bürgerschaft).

MMn ist es zweckmäßig, die HADAG analog der Schnellbusse bzw. der 1. Klasse zu tariffieren.
Da die HADAG in den meisten Relationen auch nicht alternatvlos ist, sondern einfach nur bequemer/schneller, wäre eine Analogie auch nachvollziehbar.
Damit würde sich also vieles nivellieren.
Und dann soll ich als Hamburger für die Fahrt zum Elbstrand auf einmal Zuschlag bezahlen? O.o
Oder mit der 112 nach Neumühlen fahren wo sich auch jetzt schon bei gutem Wetter 110 Leute in einem kleinen Solobus quetschen?

Du erkennst das Problem ne? ;-)
Zitat
MaxM
MMn ist es zweckmäßig, die HADAG analog der Schnellbusse bzw. der 1. Klasse zu tariffieren.
Da die HADAG in den meisten Relationen auch nicht alternatvlos ist, sondern einfach nur bequemer/schneller, wäre eine Analogie auch nachvollziehbar.
Damit würde sich also vieles nivellieren.

Das würde die Touristen kaum stören, aber die Pendler verprellen, also genau das Gegenteil bewirken.
Man könnte ja auch Dauer-/Abokarten der Berufspendler vom Zuschlag ausnehmen.
Zitat
Railjet
Man könnte ja auch Dauer-/Abokarten der Berufspendler vom Zuschlag ausnehmen.

Hallo,

so Ähnlich, wie man es damals bei der HBEL praktiziert hatte. Keine HVV einzelfahrausweise, sondern nur Abo Karten, die die entsprechende Zone enthielten. So etwas könnte man auch bei der 62 machen, aber ob das wirklich die Lösung des Problems ist?.
Zitat
MaxM
Die Fahrten mit der HADAG sind mit Abstand die teuersten ÖPNV-Angebote in Hamburg. AFAIR beträgt der Zuschuß der HADAG je befördertem Fahrgast mehr als das Achtfache gegenüber dem Zuschuß/Hochbahn-Fahrgast.
Insofern finde ich diejenien Politiker drollig, die von der HADAG mehr Kapazität fordern, gleichzeitig den hohen Zuschuß aber kritisieren (das Thema war vor ein paar Monaten in der Presse/in Kleinen Anfragen der Bürgerschaft).

Ein Grund, warum vor inzwischen vielen Jahren mal die Alsterlinienschiffahrt aus dem HVV geflogen ist: Die Zuschüsse sollen auf das 15-fache eines SPNV-Fahrgastes gestiegen sein -- da hat man die Linienschiffahrt stark ausgedünnt und dann eingestellt.

Gruß Ingo
Laut meiner Vermutung ist die Linie 62 häufig immer überfüllt, weil die schon als "Geheimtipp" in jedem Reiseführer vorhanden ist. Dementsprechend möchte jeder gerne die !18€! vermeiden um die Hafenrundfahrt zu machen und steigt auf die günstigere Hafenrundfahrt um auch wenn er dort keine Informationen erhält.

Wenn ich an die Zeit zurückblicke wo ich nach Hamburg gezogen bin und eine Hafenrundfahrt vllt maximal 10 MARK gekostet hat. Naja der T€ halt...
Auch ich bin der Meinung, dass hier die Politik und nicht die HADAG gefragt ist:
Das Unternehmen weist Jahr für Jahr rote Zahlen auf, was ansich nicht so schlimm ist, denn einen ÖPNV zu betreiben ist und bleibt öffentliche Pflichtaufgabe und sollte niemanden reich machen.

Wenn aber das Pendel an aufgewendeten Mittel und daraus resultierende Einnahmen zu sehr ins Minus schlägt, leidet immer das Angebot darunter bzw. muss ausgedünnt werden. Oder die Stadt Hamburg bezuschusst das Angebot soweit, dass es sich wieder lohnt.

Jedenfalls wird es wenig bringen, die HADAG allein immer mehr in die Mangel zu nehmen. Auch die HADAG ist nur eine AG und wenn es den Gesellschaftern zu bunt wird, können auch die Insolvenzantrag stellen.
Dazu wird es wohl natürlich nicht kommen, dadurch dass die öffentlichen Stellen solch ein Unternehmen ja fördern, aber dennoch muss auch über die Ausstattung von Mitteln geredet werden:
Will Hamburg sich ein solch teures Verkehrsmittel leisten?
Wieviel darf das dann kosten?

Darüber müssen die Ausschüsse bzw. Bezirksversammlungen mit der HADAG debattieren. Hoffen wir, das etwas Brauchbares bei rauskommt.
Die HADAG gehört über zwei Ecken der Stadt...
Vielleicht könnte man den Betrieb der Linie E86 (Teufelsbrück - Bf. Altona) zu einem Regelbetrieb ausweiten und die Fähre 64 (Teufelsbrück - Finkenwerder) häufiger fahren lassen. Dann würden vielleicht viele Pendler auf diese Verbindung umsteigen, denn die meisten werden ja nicht an den Landungsbrücken arbeiten, sondern sowieso mit U- oder S-Bahn weiterfahren. Die fahrplanmäßige Fahrzeit Finkenwerder - Landungsbrücken ist auf dieser Relation nur 7 Minuten länger als direkt mit der 62. Fährt man mit der S-Bahn weiter Richtung Hauptbahnhof, sitzt man in beiden Fällen vermutlich in derselben S1.
Zitat
Neu Wulmstorf
Es scheint so, dass die Hadag ihren Auftrag, die Linie 62 zu betreiben, bei schönem Wetter nicht ganz ernst nimmt. Ich hoffe, dass der HVV entsprechend die Mittel kürzt, befürchte aber, dass er es gar nicht mitbekommt.

Und Mittel kuerzen wird nun genau wie zu besserer Puenktlichkeit fuehren?

Lustig sind auch die Beschwerden im Abendblatt. Von "dramatischen Szenen" wird berichtet: "Mein schlimmstes Erlebnis war .... dass ich im Innenraum nicht die Elbe sehen konnte". Hoert sich stark nach Jammern auf hohem Niveau an...

Und was die Schiffsausfaelle angeht, hilft ein bischen rechnen: Auf der Linie 62 gibt es taeglich zwischen 61 und 67 Fahrten pro Richtung, bis Ende July waren es in beiden Richtungen etwas ueber 27000 Fahrten. Wenn davon nur 42 ausgefallen waeren, ist ein eine Quote von 0.15% (oder 1.4 Ausfaelle pro Woche, oder ein Ausfall alle 5 Tage). Wenn 42 stimmt ist das eigentlich ein sehr guter Wert...

Christian
Zitat
Ingo Lange
Vielleicht könnte man den Betrieb der Linie E86 (Teufelsbrück - Bf. Altona) zu einem Regelbetrieb ausweiten und die Fähre 64 (Teufelsbrück - Finkenwerder) häufiger fahren lassen. Dann würden vielleicht viele Pendler auf diese Verbindung umsteigen, denn die meisten werden ja nicht an den Landungsbrücken arbeiten, sondern sowieso mit U- oder S-Bahn weiterfahren. Die fahrplanmäßige Fahrzeit Finkenwerder - Landungsbrücken ist auf dieser Relation nur 7 Minuten länger als direkt mit der 62. Fährt man mit der S-Bahn weiter Richtung Hauptbahnhof, sitzt man in beiden Fällen vermutlich in derselben S1.

Die Linie 64 fahert doch schon alle 15 Minuten. Wichtig waere (1) auf der E86 die Nachmittags-Leerfahrten Altona-Teufelsbrueck fuer Fahrgaeste freizugegeben und (2) bessere Information wann der E86 denn faehrt. Da steht 'Nur an Arbeitstagen der Airbus Deutschland'. Aber man kann nirgendwo rausbekommen wann diese sind, und sich deshalb kaum auf diese Verbindung verlassen obwohl sicherlich an praktisch allen Tagen gefahren wird. Wenn z.B. im Fahrplan genau steht an welchen Tagen gefahren wird (und Airbus ist ja eine grosse Firma wo Arbeitstage - bzw. Nicht-Arbeitstage - wohl lange im vorraus geplant werden), waere die Verbindung viel besser.
Mal eine Frage zum E86: In der HVV-Fahrplanauskunft werden ja Verbindungen ueber Teufelsbrueck-Altona angezeigt wenn diese am schnellsten sind. Weiss die Fahrplanauskunft also an welchen Tagen der E86 faehrt, oder werden die einfach immer angezeigt?
Und dazu noch etwas:
[www.abendblatt.de]

Den Link über google

Das wird interessant:
Wann stoppt die Verkehrspolizei die überfüllten Busse zur HVZ??

Finde ich gut, dass zumindest auf dem Wasser jetzt Kontrollen gemacht werden!!

Nochmals:
Die Politik ist gefragt, sich über Kosten und Nutzen von ÖPNV Gedanken zu machen, anstatt alles einfach laufen zu lassen und dann mal 'ne schwache Kritik in Richtung Bestellausführer zu schießen. Das ist deutlich zu einfach. Da sind Konzepte von beiden Seiten gefragt (Besteller und ausführendes Unternehmen).
Na, da hat die Journaillie ja ihr Thema gefunden. Als wenn es keine wichtigeren Punkte im Hamburger ÖV gäbe.

Stichwort: Touris. Warum sollte man die eigentlich noch schlechter stellen? Sie zahlen schon heute vermutlich mehr für die Fahrt als Otto-Normal-Pendler mit seiner gut subventionierten ProfiCard.

Zitat

Wann stoppt die Verkehrspolizei die überfüllten Busse zur HVZ??

Sind die denn auch für weniger Fahrgäste zugelassen, als normal so reinpassen? Dann wäre ja das halbe Hamburger Busnetz am Ende :)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.09.2012 13:25 von Herbert.
Zitat
Herbert
Na, da hat die Journaillie ja ihr Thema gefunden. Als wenn es keine wichtigeren Punkte im Hamburger ÖV gäbe. :)

Nur dumm, wenn wenige Tage vorher die Geschäftsführerin der HADAG dem Abendblatt ein Interview gibt, es gäbe kein Platzproblem, nie mehr als 250 Leute und wenn oben kein Platz mehr wäre, dann wäre unten Platz.

Und dann kommt die Polizei und stellt fest 50% überbelegt...

Das issn GAU, den die HADAG nicht verleugnen kann. Weil

a) wird ggf. öfter kontrolliert und ähnliches festgestellt

b) wird nun der Schifffsführer öfter Leute zurücklassen müssen mit entsprechenden öffentlichkeitswirksamen Folgen.

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Hallo,

erst läuft eine Fähre im Mühlenberger Loch auf, dann der Motorausfall, rote Zahlen und jetzt die überfüllte Fähre.

So kann man die HADAG natürlich auch abwickeln, als HVV-Produkt... ;-)


Grüße
Boris
@BussHamburg001

Da wartest du lange. Die Stehplatzzahlen sind mit vier oder sogar sechs Personen auf Quadratmeter sehr hoch angegeben.

Bei der HADAG geht es wohl eher um Sicherheitsfragen. Was passiert im Falle einer Havarie? Beim Bus hilft ein Nothammer....

Uli
Zitat
Glinder
Bei der HADAG geht es wohl eher um Sicherheitsfragen. Was passiert im Falle einer Havarie? Beim Bus hilft ein Nothammer....
Zwar ist es unwahrscheinlich, dass eine Havarie à la Titanic zustande kommt, aber ich denke, man vertraut sich im Havarie-Fall darauf, dass man nicht lange auf Hilfe warten muss. Gott verbiete, dass eines der Fähren bei Flut kentert und dabei ein Leck bekommt.

Hier ein frei verfügbarer Link zu einem Artikel über die überfüllten Fähren:

[www.mopo.de]

Dass die Wasserschutzpolizei öfter kontrollieren muss, kommt offensichtlich nicht von ungefähr. Ich fahre zwar nur sehr selten mit der Fähre und auch nur Privat, aber auch ich mag es nicht, mit dem 62er nach Finkenwerder zu fahren, weil es immer brechend voll ist an Bord. Ich möchte nicht wissen, wie kuschelig es sich anfühlt, wenn man im Winter nicht raus auf Deck gehen kann. Wäre es nicht so voll, würde ich vielleicht öfter die Fähre nehmen statt mit dem 150er/250er durch den Elbtunnel zu schleichen.

Grüße,

Richie

"Auftrag ausgeführt. Dieser Zug ist garantiert schwarzfahrerfrei!" - Amboss, der Kontrolator
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