Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Das Thema Stadtbahn bleibt in den Medien präsent...
geschrieben von 2-Zonen-Karte 
... wie man jetzt gerade wieder in einem Leitartikel des Abendblattes lesen konnte:

Zum Artikel
Seit der Wahl vergeht keine Woche, zeitweise kaum ein Tag, an dem im Abendblatt nicht irgendwo ein Pro-Stadtbahn-Statement zu finden ist. Manchmal an prominenter Stelle wie jetzt, fast immer, wenn es um (öffentlichen) Verkehr geht, in den Leserbriefen, den Glossen und Kommentaren oder einfach mal so als Seitenhieb zwischendurch in anderem Zusammenhang. Das alles hätte man sich allerdings vor der Wahl gewünscht...
Dem Artikel ist schlicht und ergreifend nichts, absolut nichts, hinzuzufügen.

Wer im Einzugsgebiet einer Schnellbahnhaltestelle wohnt hat absolut keinen Grund über den ÖPNV in Hamburg zu schimpfen, aber wer nicht die Verbindungen ins Zentrum, sondern Querverbindungen nutzen muss oder noch schlimmer auf den Bus angewiesen ist, der hat allen Grund zum meckern...
Wohl war. Mache mir auch immer einen kleinen" Spaß" daraus Stadtbahn Gegner zu fragen wo sie denn wohnen. Niendorf, Harburg und Wandsbek sind dann die antworten, nicht etwa Steilshoop, Lurup, Lokstedt ... Komischer Zufall.
.
03.02.2013 17:08
owT



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.02.2013 17:19 von Boris.
Ich finde die Bezeichnung "Stadtbahn" alles andere als passend fuer die diskutierte Tram. In Staedten, wo die Tram den weitaus groessten Anteil des OEPNV hat, macht es vielleicht Sinn, nicht aber in einer Stadt wie Hamburg, wo es auch noch S- und U-Bahn gibt. Das sind ja auch Stadtbahnen. Besonders mit der S-Bahn koennte es wegen dem Begriff zu Verwechselungen kommen. Man sollte das System als "Tram" bezeichnen, finde ich.
Zitat
Baureihe 218 + n-Wagen
Ich finde die Bezeichnung "Stadtbahn" alles andere als passend fuer die diskutierte Tram. In Staedten, wo die Tram den weitaus groessten Anteil des OEPNV hat, macht es vielleicht Sinn, nicht aber in einer Stadt wie Hamburg, wo es auch noch S- und U-Bahn gibt. Das sind ja auch Stadtbahnen. Besonders mit der S-Bahn koennte es wegen dem Begriff zu Verwechselungen kommen. Man sollte das System als "Tram" bezeichnen, finde ich.

Das Ding heißt ja nur deshalb Stadtbahn, weil der Begriff Straßenbahn so böse und veraltet klingt - inhaltlich ist das alles gleich, ob es nun Tram, Bim oder Elektrische heißt. Stadtbahn wurde nur gewählt, weil es neuer und moderner klingt, nicht des Inhalts wegen. Zumal in Hamburg der Begriff Stadtbahn für die S-Bahn nie so gebräuchlich war...
Bevor man sich sorgen macht, wie das System letzendlich heissen mag, sollten erstmal die ersten Meter Gleis liegen...
Sonst kann es auch "Neverbuildatram" heißen...
Eine Straßenbahn (der Name ist mir wurscht) wäre sicher eine Bereicherung, aber bitte nicht quer durch den Stadtpark, nur weil da gerade reichlich Platz ist. Sie muss dort hin, wo die Menschen auch hin wollen, z. B. entlang der MetroBus-Linie 7, evtl. auch eine Kombination aus 7 und 118 zwischen U/S Barmbek nach Bramfeld, wobei eine solche Linienführung für Bramfelder, die zum Bf. Barmbek (und weiter) wollen, nicht attraktiv wäre.

Zitat
Matthias Iken, Hamburger Abendblatt
Keine Metropole käme auf die schräge Idee, eine solche Nachfrage mit Bussen zu bedienen.[/url]

Tja, der Autor war offenkundig noch nie in Rom. Dort wird noch mehr in Bussen bewältigt als in Hamburg, obgleich es dort auch ein kleines (lokal begrenztes) Netz von Straßenbahnlinien gibt. Rom hat nur 2 Schnellbahnlinien!

Viele Grüße
Alexander
Und nach dem nächsten Regierungswechsel schreibt das Abendblatt dann wieder gegen die neue Regierung. Dann schlagen sie bestimmt Luftkissenbusse vor die den Autoverkehr nicht behindern und wenn die Luftkissenbusse beschlossen werden fordert das Abendblatt stattdessen eine U-Boot-Linie im Isebekkanal. ;-) Ich vergesse nicht dass das Abendblatt das Ende der Straßenbahn von 1978 über Jahrzehnte mit herbeigeschrieben hat und später alle paar Monate die Straßenbahn scheinheilig betrauert hat.

In London oder New York war der Autor auch noch nicht...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.02.2013 23:42 von Glinder.
Zitat
Glinder
In London oder New York war der Autor auch noch nicht...

In London gibt es in Croydon ein paar Strecken. Nur - Hamburg ist ja nun weder London noch New York, sondern eher in der Klasse von Mailand - Marseille - Kopenhagen. Und dass in Brooklyn ein paar Strecken als straßenbahntauglich angesehen werden (weil keine Geld für seit 1929 geplante U-Bahnen) ist auch nicht umwerfend neu.

Nur sollte Hamburg mal endlich in die Puschen kommen mit dem, was sie eigentlich wollen. Eine U4 über Winterhude und danach wie früher geplant ein Abzweig der U1 ab Stephansplatz über den Grindel läßt für Straßenbahnen dann nur noch wenig Platz - z.B. ungefähr im Zuge der 20, 25, 15, 109, 4, 3, 7, 8, 10, 13 und ein paar andere Strecken. Ob das langt, ist die Frage.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.02.2013 01:48 von histor.
Zitat
Glinder
In London oder New York war der Autor auch noch nicht...

Das Verkehrsmuseum in London, betrieben von der Transport for London, hat als Ausblick für die Zukunft die Straßenbahn, unter dem Titel "Mobilität der Zukunft".
Zitat
histor

Nur sollte Hamburg mal endlich in die Puschen kommen mit dem, was sie eigentlich wollen. Eine U4 über Winterhude und danach wie früher geplant ein Abzweig der U1 ab Stephansplatz über den Grindel läßt für Straßenbahnen dann nur noch wenig Platz - z.B. ungefähr im Zuge der 20, 25, 15, 109, 4, 3, 7, 8, 10, 13 und ein paar andere Strecken. Ob das langt, ist die Frage.

Wie kommst Du darauf? Also, würde mich ja außerordentlich freuen, aber abgesehen von diesem Forum spricht doch kein Mensch über eine solche U-Bahn-Planung, oder hab ich was übersehen? Wär ja ein Traum für mich, wenn das wahr würde :)

Ich denke übrigens nicht, daß 50 km so schwer zu realisieren sind, selbst, wenn die Metrobuslinie 5 irgendwann durch eine U-Bahn ersetzt werden sollte (woran ich aber nicht wirklich glauben mag; kostet ja Geld und für vernünftige Dinge wie den ÖPNV ist selten Geld übrig)
Zitat
HHNights
Wie kommst Du darauf? Also, würde mich ja außerordentlich freuen, aber abgesehen von diesem Forum spricht doch kein Mensch über eine solche U-Bahn-Planung, oder hab ich was übersehen?

Dass die natürliche Fortsetzung der U4 in Richtung Norden (also über Winterhude) zu gehen hat, hat "Glinder" hier vor Monaten schon gepostet und die Gründe, die er nannte, sind überzeugend. Auf Dauer ist eine U4 als Zweiglinie der U2 Blödsinn. Eher sollte man dann auf dem Westende der U2 etwas tun, wenn die Belastung von Westende und Ostende der U2 unterschiedlich ist.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.02.2013 15:42 von histor.
Zitat
histor
Eher sollte man dann auf dem Westende der U2 etwas tun, wenn die Belastung von Westende und Ostende der U2 unterschiedlich ist.

So unterschiedlich ist die Belastung nun auch nicht, die Züge kommen Schlump ja nicht leer an. Immer, wenn ich morgens über Schlump fahre, sind die Züge voll, d.h. mehr Fahrgäste als Sitzplätze.
Zitat
histor
Dass die natürliche Fortsetzung der U4 in Richtung Norden (also über Winterhude) zu gehen hat, hat "Glinder" hier vor Monaten schon gepostet

Wobei es auch im weiteren Verlauf der U2 noch lohnende Ziele gibt, die man an die Schnellbahn anschließen könnte, allerdings müsste man da ein paar Stationen in Richtung Billstedt folgen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.02.2013 15:57 von MaxM.
Zitat
histor
Dass die natürliche Fortsetzung der U4 in Richtung Norden (also über Winterhude) zu gehen hat, hat "Glinder" hier vor Monaten schon gepostet und die Gründe, die er nannte, sind überzeugend. Auf Dauer ist eine U4 als Zweiglinie der U2 Blödsinn. Eher sollte man dann auf dem Westende der U2 etwas tun, wenn die Belastung von Westende und Ostende der U2 unterschiedlich ist.

Ja, richtig, an Glinders Begründung erinnere ich mich auch immer wieder. Das Problem ist nur: sie ist logisch, schlüssig, vernünftig, etc. Und nun nimm mal die Schnellbahn-/Stadtbahnplanung für Hamburg. Die ist das genaue Gegenteil davon - leider. Ich seh schon die Stadt die Gleise aus dem U-4 Tunnel rausreißen und dort zukünftig Busse (Elektro-Busse?) fahren lassen, als daß sich auf der U4 ab Jungfernstieg Richtung Osten/Norden was tut.

Was gäbe es denn am Westende Deiner Meinung nach noch für Möglichkeiten? Hinter Niendorf Nord wäre höchstens noch eine Haltestelle bis zu einem skandinavischen Möbelhaus sinnvoll, aber von der Wohnungsdichte des Gebietes macht eine Verlängerung nicht wirklich Sinn, oder? Vielleicht noch eine Abzweigung von Niendorf Markt zum Flughafen, aber das halte ich für ausgeschlossen, ebenso wie eine U-Stadtbahn (welch grauenhafte Vorstellung) von Emilienstraße Richtung Lurup.
Huch nette Worte bin ich hier nicht gewöhnt. ;-)

Lurup ist mit den Arenen über eine oberirdische S-Bahn besser zu erschließen und bringt für die Fahrgäste mehr Vorteile. Wenn das auch an den Wutbürgern scheitert dann kommt dort irgendwann die Fraunhofer Bustram. :-(

Es gibt vielleicht Anwendungen für die Stadtbahn aber eher weiter draußen und nicht in Winterhude. Was nützt eine Stadtbahn oder U4 die über Winterhuder Weg am Winterhuder Zentrum vorbeifährt? Eine Stadtbahn M5 die am Dammtor endet ist auch nicht sinnvoll. Die Partei die mehr durchsetzt erstmal gefunden werden muss. In Winterhude hätte man die Chance die U4 teilweise neu zu trassieren und so den Mühlenkamp anzubinden. Mit Schildvortrieb natürlich weil sonst wieder Wutbürger dagegen sind... Es ist ganz gut dass die U4 den Zwang mitbringt dass irgendwann der Bau nach Norden in Angriff genommen werden muss dadurch ist die Strecke wahrscheinlicher als alles anderen.
Zitat
Glinder
Es ist ganz gut dass die U4 den Zwang mitbringt dass irgendwann der Bau nach Norden in Angriff genommen werden muss dadurch ist die Strecke wahrscheinlicher als alles anderen.

Wo siehst Du denn da einen Zwang? Die U4 läuft nach Billstedt, und das kann locker 100 Jahre so bleiben - wo da ein Zwang für die Verzweigung nach Norden herkommen soll sehe ich nicht.
Nicht daß ich gegen die U4-Alt wäre - allein, sie kommt nicht. So sinnvoll sie auch ist, aber durch den Alsterschlamm bohrt sich keiner durch. Da ist es nämlich nicht mit 170 oder auch 350 Millionen getan. Das wird Zehnstellig - und soviel Geld will Hamburg nicht ausgeben. Auch in zwanzig Jahren nicht, zumal es eine ganze Reihe von Projekten gibt, die dringender sind als die Anbindung von Uhlenhorst mittels U4.
Ja, sorry, kommt so schnell nicht wieder vor mit den netten Worten :D

Übrigens: wenn ich das Wort "Schildvortrieb" lese, dann sehe ich auch immer schon zig imaginäre Postings, in denen dann steht, daß das viel zu teuer ist und eh keine Chance hat.

Zurück zum Thema: So sehr, wie die Stadtbahn im Moment im Bewußtsein der Leute ist und das, obwohl sie ja eigentlich totgesagt wurde, stehen die Chancen für sie vielleicht doch garnicht mal so schlecht?
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen