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Sammelthread Störungen S-Bahn [2]
geschrieben von Forummaster Hamburg 
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Sonnabend
Moin,

Zitat
Neu Wulmstorf
...
Es kann ja nicht sein, dass ein Bus 10 Minuten auf seine Fahrgäste aus einem verspäteten Zubringer wartet und das VU dafür später wegen Unkenntlichkeit angestraft wird.

möchtest du da nochmal drüber gucken?


Hättest Dir auch denken können, dass dem (leider oft zu bestimmenden) Rechtschreibprogramm das Wort Unkenntlichkeit geläufiger ist als das Wort Unpünktlichkeit ... ;-)
Zitat
Sascha Behn
Zitat
Neu Wulmstorf
Auch die KVG hat so ein System. Und es wird auch gewartet wenn möglich, will sagen, das System funktioniert technisch. Das Problem ist nur wenn der Computer auf Grund nicht ausreichender Wendezeiten entscheidet nicht warten zu lassen.

Die betrieblichen Belange haben meiner Meinung nach auch Vorrang als das Warten auf einem Anschluss.

Wenn das Personal seine Pausenzeiten nicht bekommt ist der Fahrer am Arsch und nicht das Unternehmen oder die Fahrgäste.

Hmmmm. Ja natürlich müssen betriebliche Belange berücksichtigt werden. Anderseits halte ich die Fahrgäste für wichtiger, denn rein theoretisch ohne Fahrgäste --> kein Bus --> kein Job. Oder um es noch plastischer zu machen:

Gesünder wäre es 9-14 zu proben und dann 15-18 Konzert zu spielen. Nur da kommt keiner. Dem Publikum ist auch schnurzpiepe, dass die Künstler um 5 Uhr morgens aufgestanden sind und um 22 Uhr immer noch höchste körperliche Präzision leisten müssen.

Dürfen Pasuen eigentlich vorgezogen werden? Oder sind generell und immer alle Dienste so geplant, dass man genau die Maximalzeit fährt, dann die Minimalpause ist und danach wieder bis Schichtende die maximallängste Zeit fährt?
Die einfachste Form die Dienstplangestaltung heisst, 4,5 Stunden fahren, 30 Minuten Pause und das gleiche beginnt wieder von vorne. Dann gibt es die sechstel-Regelung, das heißt ein sechstel der Schicht muss Pause sein. Weniger als 10 Min sind Wendezeit und keine Pause. Dann kommt aber noch auf die Dienstlänge an, bei bis zu 12 Stunden Dienst greift wieder eine andere Pausenregel.

Kurz gesagt das Thema Pausen im Bereich Fahrdienst Bus können ziemlich kompliziert und auch komplex sein, je nach welche Regel angewandt wird.

Mfg

Sascha Behn
Herzlichen Dank für doe Erklärungen. Dann wäre doch bei der Sechstel-Regelung (Jetzt mal unabhäbgig von den gerade schon vertraglichen Dingen wie Verspätungsstrafzahlungen etc.) rein theoretisch möglich ne Pause vorzuziehen. Z.B. wenn nach einer Fahrt von der S-Bahn ins Wohngebiet eine Pause an der Endstelle ansteht, könnte die ja rein arbeitsrechtlich auch schon am S-Bahnhof genommen werden, wenn mit Ankunft des Busses am Bahnhof eine S-Bahn-Verspätung bekannt ist? Dann hätte der Bus vielleicht 30 Minuten Verspätung ab S-Bahnhof, aber alle würden ihren Anschluss bekommen und der Rückweg ginge dann wieder pünktlich, weil die Pause schon genommen wurde. Oder muss zu Schichtbeginn die genaue Uhrzeit der Pausen feststehen?

Ist natürlich Quatsch von mir sowas allgemein und theoretisch zu überlegen und es müsste (a) im konkreten Fall die beste Lösung ausgewählt werden und (b) ist meine Idee durch die aktuelle Vergütungspraxis in den Verkehrsverträgen leider sowie nicht möglich.
Nein, bei der sechstel Regel muss jede Pause die betrieblich wichtig ist genommen werden. Haut eine Pause die angerechnet wird, fällt dann der ganze Plan in sich zusammen.

Das einfachste ist eigentlich, 4,5 Stunden fahren und dann eine Blockpause.

Wie gesagt das ganze Thema Pause ist sehr umfangreich hängt oft am scheidende Faden.

Mfg

Sascha Behn
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NVB
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aahz77
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oskar92
Noch besser wäre, die Fahrer würden in einer App nachsehen, wann mit der Ankunft der S3 zu rechnen ist, um dann ggf. noch etwas länger zu warten.
Voraussetzung dafür wäre natürlich eine App, die das zuverlässig anzeigt.

Gibt's schon, nennt sich Bordrechner. Hat auch schon in der vorigen Generation (die mit dem mehrzeiligen LCD-Textdisplay) funktioniert, allerdings nur Hochbahn-intern (Bus -> Bus oder Bahn -> Bus).

Die Herausforderung besteht darin, Hochbahn und S-Bahn davon zu überzeugen, eine Schnittstelle (für Interessierte: knowhow.vdv.de , nach "453" suchen) für die Anschlußsicherung aufzubauen. Die Warteanweisungen werden dann an den Bordrechner übermittelt und angezeigt.

Voraussetzungen: Wille und Finanzierung. Die Technik existiert von diversen Anbietern seit etzlichen Jahren. ...

Interessant ...

Ich hatte mich einmal mit einem Busfahrer des 174er unterhalten, der in Poppenbüttel völlig überraschend auf eine verspätete S-Bahn gewartet hatte. Nachdem er mich fragte, ob nach mir noch mehr kommen würden, habe ich ihn gefragt, woher er wusste, dass die S-Bahn verspätet ist. Er erklärte mir, dass er das nachgeschaut hätte.

Möglicherweise gibt es sogar schon eine Schnittstelle für die Anschlusssicherung?

Die Frage ist, wo "nachgeschaut"? Das klingt nach "privates Smartphone gezückt".

Wir können hier nicht von einer einzelnen vagen Aussage / Beobachtung auf die Gesamtsituation oder gar - *einatme* - Fakten - *ausatme* - rückschließen.

Gruß T.
Zitat
Neu Wulmstorf
Auch die KVG hat so ein System. Und es wird auch gewartet wenn möglich, will sagen, das System funktioniert technisch. Das Problem ist nur wenn der Computer auf Grund nicht ausreichender Wendezeiten entscheidet nicht warten zu lassen.

Du redest jetzt von der Anschußsicherung eines Unternehmens. Ja, es gibt Unternehmen, die eine solche haben, und die funktionieren üblicherweise automatisch mit der Möglichkeit für Disponenten, manuell zu übersteuern.

Die Diskussion ging aber um die Vernetzung von Unternehmen untereinander.

Gruß T.
Das KVG-System soll auf verspätete S-Bahnen reagieren, insofern ist die wichtigste Vernetzung gegeben.
Zitat
aahz77
... Die Frage ist, wo "nachgeschaut"? Das klingt nach "privates Smartphone gezückt".

Wir können hier nicht von einer einzelnen vagen Aussage / Beobachtung auf die Gesamtsituation oder gar - *einatme* - Fakten - *ausatme* - rückschließen. ...


Ich kann mich nicht mehr hundertprozentig erinnern, doch er müsste im Bordrechner nachgeschaut haben, wo wohl Verspätungen gelistet werden. Aber wohl nicht Haltestellen-bezogen und wohl auch nicht automatisch. Er machte so einen Spruch: "Wer das wissen möchte, kann nachschauen."

In einem der (netten) S-Bahn-Entschuldigungsbriefe stand auch, dass ich den S-Bahn-Fahrer über die Sprechstelle über meinen drohenden Anschlussverlust informieren solle, denn der hätte die Möglichkeit, den Anschluss zu sichern. Ich hatte dies dann später einmal versucht, doch der Fahrer wusste nicht, wie das geht.
Der Drucker/Bordrechner der KVG und auch von Autokraft und deren Auftragspartner haben den gleichen mit ähnlichen Parametern bestellt.

Die erwähnte Schnittstelle ist nichts weiteres als das via Maske die Echtzeitdaten angezeigt der Busse und Bahnen (gleiche Schnittstelle wie bei uns der DB Navigator ist).

In dieser Maske, können die Anschlüsse, theoretisch angerufen werden (dank GSM Funk, welches aber nicht die Hochbahn hat).

Bei den Drucker der Hochbahn und der VHH ist diese Abfrage und Anruf nicht möglich, da diese einen anderen Hersteller ihres Drucker/Bordrechner haben.

Und trotz dieser schöne Möglichkeit, muss dennoch das betriebliche berücksichtigen ob ein Anschluss gewährt wird.

Mfg

Sascha Behn
Zitat
Sascha Behn
Nein, bei der sechstel Regel muss jede Pause die betrieblich wichtig ist genommen werden. Haut eine Pause die angerechnet wird, fällt dann der ganze Plan in sich zusammen.

Das einfachste ist eigentlich, 4,5 Stunden fahren und dann eine Blockpause.

Wie gesagt das ganze Thema Pause ist sehr umfangreich hängt oft am scheidende Faden.

Danke für deine vielen Erklärungen. Bin aber bei dieser Antwort mehr verwirrt als vorher. Ist das die komplexe Antwort für: Ja: Die genauen Pausenuhrzeiten müssen auch bei der 1/6-Regel vor Schichtbeginn feststehen und eine Pause lässt sich dann nicht verschieben, weil noch zu viele andere Pausengesetze das zu kompliziert machen?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.10.2023 11:16 von PassusDuriusculus.
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PassusDuriusculus
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Sascha Behn
Nein, bei der sechstel Regel muss jede Pause die betrieblich wichtig ist genommen werden. Haut eine Pause die angerechnet wird, fällt dann der ganze Plan in sich zusammen.

Das einfachste ist eigentlich, 4,5 Stunden fahren und dann eine Blockpause.

Wie gesagt das ganze Thema Pause ist sehr umfangreich hängt oft am scheidende Faden.

Danke für deine vielen Erklärungen. Bin aber bei dieser Antwort mehr verwirrt als vorher. Ist das die komplexe Antwort für: Ja: Die genauen Pausenuhrzeiten müssen auch bei der 1/6-Regel vor Schichtbeginn feststehen und eine Pause lässt sich dann nicht verschieben, weil noch zu viele andere Pausengesetze das zu kompliziert machen?

Die Pausenzeiten stehen ja bei Dienstbeginn fest. Sonst bringt ja ein Dienstplan nichts.

Anders als in Berlin, behalten die Fahrer ihr Fahrzeug über dem gesamten Dienst, aber mittlerweile gibt da auch schon Ausnahmen.

Mfg

Sascha Behn
Zitat
Sascha Behn


Die Pausenzeiten stehen ja bei Dienstbeginn fest. Sonst bringt ja ein Dienstplan nichts.

Danke genau das wollte ich wissen, denn das ist ja in jedem Beruf anders. Oft weiß man ja nur Anfang und voraussichtliches Ende.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.10.2023 12:06 von PassusDuriusculus.
Ne, ne. Im Bus und Bahnbereich stehen die Dienste während des Fahrplanjahr fest. Klar gibt es zwischen mal minimale Änderungen, wegen Änderungen im Fahrplan. Aber grundsätzlich ist die Länge tariflich geregelt.

Mfg

Sascha Behn
Falsches Thema. Sorry :)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.10.2023 12:41 von Flexist.
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PassusDuriusculus
Herzlichen Dank für doe Erklärungen. Dann wäre doch bei der Sechstel-Regelung (Jetzt mal unabhäbgig von den gerade schon vertraglichen Dingen wie Verspätungsstrafzahlungen etc.) rein theoretisch möglich ne Pause vorzuziehen. Z.B. wenn nach einer Fahrt von der S-Bahn ins Wohngebiet eine Pause an der Endstelle ansteht, könnte die ja rein arbeitsrechtlich auch schon am S-Bahnhof genommen werden, wenn mit Ankunft des Busses am Bahnhof eine S-Bahn-Verspätung bekannt ist? Dann hätte der Bus vielleicht 30 Minuten Verspätung ab S-Bahnhof, ...

Und was ist mit den Fahrgästen, die pünktlich an der Haltestelle stehen und vielleicht sogar extra eine S-Bahn eher genommen haben? Die sind dann stinksauer, wenn der Bus dann erst 30 Minuten oder wie viel auch immer nach Plan abfährt.

Und eine Pause ist nur dann eine Pause, wenn es sich um arbeitsfreie Zeit handelt. Sie dient dazu, dass der Fahrer abschalten kann, sich erholen kann und auf andere Gedanken kommt, vielleicht in Ruhe ein Buch liest. Dies ist nicht gegeben, wenn ständig Fahrgäste an den Bus herantreten und Fragen stellen oder sogar den Busfahrer psychisch unter Druck setzen, endlich loszufahren. Möglicherweise sogar mit der Verwendung von Beleidigungen und mit Androhung von Gewalt. Dann ist der Fahrer nach der „Pause“ erschöpfter als vorher.
Ein Produktionsbetrieb arbeitet dann am effektivsten, wenn die Wege von der Konstruktion bis zur Fertigung und zurück zur Konstruktion kurz und zeitsparend sind. Ein wirkungsvoll eingefordertes Kundenfeedback rundet das Ganze ab und wenn der Konstrukteur die Fertigung von der Pike auf gelernt hat, umso besser.

Und jetzt vergleichen wir einmal solches hocheffektive Unternehmen mit einem Verkehrsunternehmen, wo schon die Reaktion auf das Kundenfeedback eher zu den lästigen Aufgaben der Abwehr gehört. Fällt Euch dabei etwas auf?

Und wenn dann noch die Chefs ihre eigenen Produkte gar nicht benutzen, kann sich nicht wirklich etwas verbessern. Dr. Dieter Ludwig, der verstorbene, legendäre Chef der Karlruher Verkehrsbetriebe, hat sich einmal im Monat zu einer regulären Straßenbahnfahrerschicht einteilen lassen. Er erzählte nicht nur mir, dass er in diesem Dienst mehr über sein Unternehmen lernen würde, als in den übrigen Tagen des Monats auf seinem Chefsessel.
Dennoch hakt der Vergleich zwischen dem produzierendem Gewerbe und einem Verkehrsunternehmen. Für die enge Übergangszeiten sind die Auftraggeber schuld, die Verkehrsunternehmen erfüllen nur die Vorgaben derer. Da kann auch der beste Chef wenig machen. Jede Minute mehr Fahrzeit kostet Geld bekanntlich.

Mfg

Sascha Behn
@NVB: mal ein sinnvoller Beitrag.
Ich meine mich auch zu erinnern, vor ca. 10? Jahren in einer Broschüre der (damaligen) PVG gelesen zu haben, dass dort die Mitglieder der Geschäftsführung Busführer- und Personenbeförderungsschein haben sollten und 1x? im Monat eine Schicht als Fahrer oder sonst als Kontrolleur unterwegs sein sollten.

@Wolf Tiefenseegang: ".... wenn der Bus dann erst 30 Minuten oder wie viel auch immer nach Plan abfährt....."
Hat hier irgendwo irgendwer von "... 30 Minuten..." geredet?

Ich hatte am 10.10.2023 16:54 geschrieben:
".... Statt immer nur Ausreden zu suchen, warum was nun gerade nicht geht......"

".....bräuchte es ....... den Willen Probleme lösungsorientiert! anzugehen.

Fortsetzung folgt.
Prolog:
Mittwoch, 23:15 Jungfernstieg, S3 fährt (scheinbar) pünktlich ein, 23:25 Veddel S3 kommt (scheinbar) pünktlich an. Tatsächlich war es eine genau 10 Min. verspätete Fahrt.
Es regnet, der Fahrer fährt den 13er Bus bereits um 23:27 Uhr an den Abfahrtsbereich und lässt die Leute einsteigen.
Dies war so nicht zum ersten Mal, trotzdem erwähnenswert und lobenswert!

Zu meinem Thema vom 10.10.2023, da schrieb ich:
"... NICHT abzufahren, wenn sie sehen, dass gerade eine S-Bahn am Bahnsteig einfährt!" Hatte der Busfahrer vielleicht hier mitgelesen???
Denn große positive Überraschung am Mittwochabend:

23:20 der Fahrer schließt die Türen, sieht dann die um 5 Min. verspätete S3 oben am Bahnsteig einfahren, öffnet die Türen, wartet bis die Umsteiger im Bus sind, 23:23 Bus fährt ab.

Ich glaube nicht, dass irgendjemand, der bereits pünktlich im Bus war, sich über die 3 Min. Verspätung geärgert hat.
Sondern jeder, der dort gelegentlich oder häufiger spät Abends von der S3 zum 13er-Bus umsteigt, hat es schon mehrfach erlebt, dass man oben vom Bahnsteig aus, den Bus unten abfahren sieht.
Ich denke, dass ALLE sich gefreut haben, dass endlich mal ein serviceorientierter, kundenfreundlicher Fahrer auf die Umsteiger gewartet hat.

Also, obwohl ich DREI Minuten später nach Hause kam, VIELEN DANK an den Fahrer, bitte handeln Sie immer so und Ihr Beispiel macht Schule!



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.10.2023 14:58 von oskar92.
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