Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein Durchbinden der U1 über Quickborner Str. hinaus von allen Beteiligten vermieden werden wird (auch längerfristig), weil nördlich davon die Gütergleise (Umspannwerk und Gewerbegebiet) abzweigen.
Normal-Lichtraum-Profil-Bahnverkehr und U-Bahn-Lichtraumprofil beißen sich mit der Stromschiene der U-Bahn.
Will Norderstedt diese Gütegleise behalten, ist auf jeden Fall Quickborner Straße Schluss bis die Gütergleise wegkommen oder eine der beiden Strecken neu trassiert wird.)

Etwas hässlich ist die Straße Quickborner Straße, die direkt südlich vom jetzigen gleichnamigen Haltepunkt liegt.
Die Straße ist schwierig zum Tunnel umzubauen, da sehr nah am Bahnübergang mehrere kleine Seitenstraßen abgehen.
Eine ganz dreckige Lösung wäre, die U-Bahn südlich dieser Straße enden zu lassen, während die AKN/RB erst nördlich der Straße beginnt und man die Fahrgäste zu Fuß... nee, gar nicht drüber nachdenken. Glücklicherweise ist dort nicht genug Platz für diese böse Fantasterei.
Das dürfte schon am jetzigen Standort passieren. Ein dreigleisiges Konstrukt wie in NoMi wird da grob per Google Maps geschätzt trotzdem etwas knapper dimensioniert werden müssen.

Es könnte eigentlich so schön sein, da sich dann in Zukunft in Ulzburg Süd an dem 3-gleisigen Doppelbahnsteig in guter alter synchroner AKN-Manier eine S-Bahn, eine U-Bahn und ein LINT (oder etwas Ähnliches) treffen könnten - aber nee, das wird nix.
(Wer noch nicht in Ulzburg Süd war - DAS ist übrigens eine perfekte Umstiegssituation)

Ich war schon länger nicht mehr in Norderstedt Mitte, hab aber irgendwie im Kopf, dass die U-Bahn-Gleise und die AKN-Gleise bis zum Ende durch ziemlich viel Bahnsteig auseinandergehalten werden, aber das stimmt gar nicht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Norderstedt_Mitte_IMG_5341.jpg

Da scheint genug Reserve zu sein, um die Hochbahngleise einfach auf die AKN-Strecke zu verschwenken, ohne dabei großartig an die Ummauerung oder die Böschung ranzumüssen oder den Bahnsteig wegkloppen zu müssen. Hat da etwa jemand im Vorwege mal mitgedacht?

Hier mal die Beschlussvorlage des Norderstedter Verkehrsausschusses. Die wurde dann einstimmig angenommen und steht nun am 14. September auf der Tagesordnung des Stadtrats.

Moin,

Zitat
christian schmidt
Hier mal die Beschlussvorlage des Norderstedter Verkehrsausschusses. Die wurde dann einstimmig angenommen und steht nun am 14. September auf der Tagesordnung des Stadtrats.

danke für die Info - das ist ja schon ziemlich weit fortgeschritten, wenn sich der Bund und das Land (im Landesnahverkehrsplan) schon zu einer 75%igen Förderung der Gesamtkosten bereit erklärt haben.

Das wirkt professionell umgesetzt, daran könnten sich Schenefeld, Glinde, Oststeinbek, Barsbüttel, Geestacht (und wie sie alle heißen) mal ein Beispiel nehmen.

Eine Frage noch an die "Betriebler": In der Vorlage ist die Rede von der Beschaffung von drei zusätzlichen U-Bahn-Personenbeförderungszügen. Sind damit drei Kurzzüge oder drei Langzüge gemeint?

Zitat
Sonnabend
Eine Frage noch an die "Betriebler": In der Vorlage ist die Rede von der Beschaffung von drei zusätzlichen U-Bahn-Personenbeförderungszügen. Sind damit drei Kurzzüge oder drei Langzüge gemeint?

Ich verstehe das als drei Einheiten (vmtl DT5). Werden die "Betriebler" hier aber sicherlich besser aufklären können.

Paddy

Mhh, bei der Hochbahn ist ein Zug, eine fahrbereite Einheit, ein Fahrzeug eine abgestellte Einheit, es dürfte sich also mM nach um 3 Fahrzeuge handeln.
Frage ist, da ja alle Fahrzeuglose gezogen wurden, ob es sich um nachbestellte Dt5, oder schon um zusätzliche Dt6 handelt.

DT5 sind ja eigentlich immer nur hilfsweise oder als Verstärker woanders eingeplant als auf der U3, weil die Fahzeuglängen den jeweiligen Bahnsteiglängen angeglichen sind. Eigentlich wäre es nur begrenzt sinnvoll für Norderstedt, DT5 zu kaufen, wenn man auch DT6 kaufen kann.

Moin,

Zitat
STZFa
Mhh, bei der Hochbahn ist ein Zug, eine fahrbereite Einheit, ein Fahrzeug eine abgestellte Einheit, es dürfte sich also mM nach um 3 Fahrzeuge handeln.
Frage ist, da ja alle Fahrzeuglose gezogen wurden, ob es sich um nachbestellte Dt5, oder schon um zusätzliche Dt6 handelt.

danke schon mal für deine Antwort.

Ich hätte die Frage vielleicht lieber so stellen sollen:
Wie viele Züge mit wieviel Wagen braucht man, um in der Hauptverkehrszeit auf je rd. 3Km Strecke und bei drei zusätzlichen Halten je Richtung - also sechs Km Strecke mit fünf zusätzlichen Halten - stabil einen 10-Minuten-Takt (Vermutung meinerseits) je Richtung betreiben zu können?

Da sollte ein Zug reichen

Zitat
STZFa
Da sollte ein Zug reichen

Danke!

Zitat
Lost Crusader 42
DT5 sind ja eigentlich immer nur hilfsweise oder als Verstärker woanders eingeplant als auf der U3, weil die Fahzeuglängen den jeweiligen Bahnsteiglängen angeglichen sind. Eigentlich wäre es nur begrenzt sinnvoll für Norderstedt, DT5 zu kaufen, wenn man auch DT6 kaufen kann.

Die DT6 werden soweit ich weiß auch mit 40m Länge geplant, von daher würde dies keinen Unterschied zu den DT5 machen. DT6 würden aber Sinn ergeben, da diese ja langfristig die DT4 ersetzen sollen.

Paddy

[www.ndr.de]

"Norderstedt Nord"....klingt irgendwie komisch.

Zitat
Kirk
[www.ndr.de]

"Norderstedt Nord"....klingt irgendwie komisch.

Halt der echte Norden.

Zitat
Kirk
[www.ndr.de]

"Norderstedt Nord"....klingt irgendwie komisch.

Was klingt daran komisch?
Norderstedt Nord klingt - vor allem als (hoffentlich nur vorübergehende) Endstation - besser als Quickborner Straße.

Was noch fehlt, wäre ein Norderstedt Süd. Vielleicht als Ersatzstation der früheren ANB-Station Garstedt.

Zitat
Computerfreak

Zitat
Kirk
[www.ndr.de]

"Norderstedt Nord"....klingt irgendwie komisch.

Was klingt daran komisch?
Norderstedt Nord klingt - vor allem als (hoffentlich nur vorübergehende) Endstation - besser als Quickborner Straße.

Was noch fehlt, wäre ein Norderstedt Süd. Vielleicht als Ersatzstation der früheren ANB-Station Garstedt.

Norderstedt Nord. Wie südlicher Süden oder Kreisrunder Kreis. Irgendwie redundant. Ich würde Norderstedt Mitte dann "Norderstedt-Rathaus" nennen und den neue Endpunkt dann einfach "Norderstedt" bzw "Norderstedt-Quickborner Straße"

Zitat
Kirk
Norderstedt Nord. Wie südlicher Süden oder Kreisrunder Kreis. Irgendwie redundant.

Nein, es ist nicht redundant und die Gegenbeispiele sind völlig ungeignet. Die Stadt heißt nun mal Norderstedt und hat eine Mitte, einen Osten, einen Süden, einen Westen und einen Norden. Oder hälst Du "Norderstedt Süd" etwa für einen Widerspruch?


Gruß, Matthias

Dann braucht, um die Wortspielerei perfekt zu machen die zukünftige Haltestelle Norderstedt-Nord nur noch zwei Zugänge, wo an beiden eine Bushaltestelle ist, und die eine Haltestelle hieße dann Norderstedt-Nord (Nordeingang).

Zum Thema: Ich würde es auch besser finden, wenn für die Haltestellen ortstypische Namen verwendet werden.. Überall Endungen auf Nord, Süd, Ost und West finde ich irgendwie einfallslos und klingt für mich immer so ein bisschen nach Beamtendeutsch. Es erschließt sich mir auch nicht, warum man eine Haltestelle umbenennen muss, nur weil sie von einem anderen Verkehrsmittel angefahren wird. Das hat mich bei Niendorf-Nord schon gestört. Immerhin hat man es geschafft, den Haltestellennamen „Richtweg“ zu belassen. Da hätte auch jemand auf die Idee kommen können, da Garstedt-Nord draus zu machen.

Und wenn schon was mit Himmelsrichtung, dann doch Friedrichsgabe (Nord), es ist doch üblich, Haltestellen nach Stadtteilen zu benennen (Thesdorf, Krupunder, oder eben der Norderstedter Stadtteil Garstedt). Es kommt ja auch keiner auf die Idee, eine Haltestelle „Hamburg-Nord“ zu benennen.

Es kommt ja auch niemand auf die Idee, Hittfeld in Seevetal-West, Maschen in Seevetal-Süd und Meckelfeld in Seevetal-Nord umzubenennen. Auch die langjährige Endstation Merkenstraße konnte ihren Namen behalten, es hatte niemand den Drang, sie Billstedt-Ost zu nennen.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.09.2021 10:49 von Wolf Tiefenseegang.

Grundsätzlich stimme ich zu, aber da diese Haltestelle auch von der AKN angefahren wird und dort eine Durchbindung nach Kiel im Raum steht, finde ich zumindest den Namen "Norderstedt" wichtig, denn in Neumünster oder Kiel wird man mit "Quickborner Straße" wenig anfangen können. Norderstedt Nord ist also schon gut gewählt, das finde ich bei Fuhlsbüttel Nord oder Langenhorn Nord weniger Optimal.
Grundsätzlich finde ich den Namen von Stadtteilen aber deutlich besser als wenn Haltestellen nach Straßen oder ähnliches benannt zu werden, z.B. Eilbek statt Ritterstraße.

Zitat
NWT47
... Grundsätzlich finde ich den Namen von Stadtteilen aber deutlich besser, als wenn Haltestellen nach Straßen oder ähnliches benannt zu werden, z.B. Eilbek statt Ritterstraße.

Ursprünglich war geplant, die S-Bahn-Stationen und die äußeren U-Bahn-Stationen nach Orts-/Stadtteilnamen zu benennen. Das hatte man aber nicht konsequent durchgezogen, wie Buchenkamp bei der U1 und Kornweg bei der S1. Richtig Probleme gab es dann mit der S1- und U3-Station Stadtpark. Um beim HVV Verwechslungen zu vermeiden mussten Straßennamen her.

Inzwischen gibt es offensichtlich keine Schemata mehr. Ist aber in anderen Städten auch nicht viel besser. Es gab einmal eine VDV-Empfehlung, keine Haltestellen-Namen zu verwenden, die durch Verstümmelung eine andere Haltestelle ergeben können, also beispielsweise nicht Stüffel und Stüffeleck, sondern meinetwegen Teekoppel und Stüffeleck. Hat sich aber nicht durchgesetzt und so kommen immer wieder bei HAFAS die Nachfragen nach der richtigen Haltestelle bzw. Station.

Zitat
Wolf Tiefenseegang
Zum Thema: Ich würde es auch besser finden, wenn für die Haltestellen ortstypische Namen verwendet werden.. Überall Endungen auf Nord, Süd, Ost und West finde ich irgendwie einfallslos und klingt für mich immer so ein bisschen nach Beamtendeutsch.

Volle Zustimmung. Wobei Norderstedt Mitte ja inzwischen ortstypisch ist, oder? Wird zumindest in der Wikipedia erwähnt.

Zitat
NWT47
Grundsätzlich stimme ich zu, aber da diese Haltestelle auch von der AKN angefahren wird und dort eine Durchbindung nach Kiel im Raum steht, finde ich zumindest den Namen "Norderstedt" wichtig, denn in Neumünster oder Kiel wird man mit "Quickborner Straße" wenig anfangen können. Norderstedt Nord ist also schon gut gewählt, das finde ich bei Fuhlsbüttel Nord oder Langenhorn Nord weniger Optimal.
Grundsätzlich finde ich den Namen von Stadtteilen aber deutlich besser als wenn Haltestellen nach Straßen oder ähnliches benannt zu werden, z.B. Eilbek statt Ritterstraße.

Die AKN fährt ja auch aus Neumünster nicht nach "Eidelstedt", sondern nach "Hamburg-Eidelstedt". Die einzelnen Durchbinder fahren auch nicht zum "Hauptbahnhof", sondern nach "Hamburg, Hauptbahnhof". Genauso könnte man doch "Norderstedt, Quickborner Straße" schreiben.

Zitat
NVB
Es gab einmal eine VDV-Empfehlung, keine Haltestellen-Namen zu verwenden, die durch Verstümmelung eine andere Haltestelle ergeben können

*hust* Eidelstedt-Zentrum *hust*. Ich kann schon gar nicht mehr zählen, wie oft da Leute aussteigen, die eigentlich zur S-Bahn wollen.