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Hamburger S-Bahn-Netz vor großem Umbruch?
geschrieben von DT5-Online 
Zitat
masi1157
Du wirst es nicht glauben, ich fahre seit mind. 50 Jahren S-Bahn, Erfahrung habe ich auch ein bisschen.

"Schönreden"? Nö, mir geht nur das kollektiv blökende Schlechtreden auf die Nerven. Merke: Die Negation von "alles ist schlecht" ist ganz anders als "alles ist gut".

Chaosnetz? Erkenne ich nirgendwo. Im Gegenteil, ich finde es eine gute Idee.

Zu der Polemik über Stuttgart21 sage ich nichts. Darüber weiß ich viel wenig, und Du vermutlich auch. Es hat aber mit dem Hamburger S-Bahn-Netz sowieso nichts zu tun.

Ich wiederhole mich: Von "blökendem Schlechtreden" kann keine Rede sein. Wenn allerdings überbordene Rosarote-Brillen-Sichtweise in Verbindung mit kindlicher Naivität und Pufferküsserei die Realität ausblendet, wird es kritisch. Jeder, wirklich jeder, der regelmäßig die S3 Süd benutzt, kennt die alltäglichen Probleme auf dieser Linie. Wie oft ich wegen größerer Verspätungen in Buxtehude meine Anschlüsse verpasst habe, kann ich nicht mehr zählen.
Gerade heute früh, gab es auf der Niederelbebahn wieder mal einen längeren Ausfall, bei dem weder S5 noch RE5 fuhren.

[www.tageblatt.de]

Ich kann nicht ansatzweise erkennen, wie diese Netzumbau-Arie die Grundprobleme auf der Harburger S-Bahn-Strecke beseitigen soll. Die Verspätungen und Ausfälle haben am anderen Streckenende einfach nur andere Auswirkungen - aber die Ausfälle und Verspätungen sind immer noch da, weil die Auslöser für diese Probleme nicht oder allenfalls in Ansätzen (Verzicht auf Stärkung/Schwächung in Neugraben) angegangen werden! Mir will nicht in den Kopf, was daran so schwer zu verstehen ist.

Wenn bei meinem Auto das Radio kaputt ist, kann ich auch nicht die Reifen stärker aufpumpen und hoffen, dass dann das Radio wieder funktioniert.

Welche Folgen so etwas auf Dauer für die Kunden hat, kann man unter anderem hier nachlesen:

[www.zeit.de]


Wenn das alles nur "blökendes Schlechtreden" ist, solltest Du Dich vielleicht dringend um einen Job in der DB-Pressestelle bemühen.

Übrigens:

Zitat: "Zu der Polemik über Stuttgart21 sage ich nichts. Darüber weiß ich viel wenig, und Du vermutlich auch. Es hat aber mit dem Hamburger S-Bahn-Netz sowieso nichts zu tun."

Wie viel ich über Stuttgart 21 weiß, kannst Du nicht beurteilen. Es ist jedenfalls aus diversen Gründen deutlich mehr, als Du offenbar vermutest. Daher würde ich mich mit solchen Äußerungen zurückhalten. Im übertragenen Sinn hat es sogar eine Menge mit dem Hamburger Netzausbau zu tun - man muss nur die Transferleistung erbringen können.
In beiden Fällen geht es darum, dass bewusst Probleme ausgeblendet werden und man sich bei Analysen gezielt die Punkte herauspickt, die sich durch die Änderungen vielleicht vorteilhaft darstellen. Dass dadurch aber die (von vielen anderen angesprochenen) Probleme nicht beseitigt werden, wird bewusst übersehen - am Ende kommt das böse Erwachen. Und niemand kann sich erklären, wie das denn nun passieren konnte. Man hätte doch alles richtig gemacht.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.12.2023 15:06 von Arne.
Die Fahrtzeiten auf der S1 zwischen Ohlsdorf und Hauptbahnhof Richtung Blankenese/Wedel waren auch bisher schon knapp bemessen. Obwohl der Zugteil aus Poppenbüttel jetzt 1 Minute mehr Zeit hat, ist das Kuppeln in Ohlsdorf mit nur 3 Minuten Zeit nach wie vor zu verspätungsanfällig und eine dort entstandene Verspätung nur mit viel Engagement des Tfs wieder aufzuholen. Es wäre gut gewesen, wenn man der S1 zwischen Ohlsdorf und Hauptbahnhof einen weiteren Puffer von 1 Minute verpasst hätte.


Moin,

zur S1: Da ist doch ein neuer Puffer am Berliner Tor enthalten.

und zum Rest: Weil ja bekanntlich nur gemeckert wird, aber nie gelobt: Mir sind heute am frühen Nachmittag ausschließlich S3-Langzüge begegnet. Es funktioniert und Harburg hat nun mehr Kapazitäten! (Ich hör schon die ersten, die Ausnahmen aufzählen)

Der Fahrzeugeinsatz stimmt "an der Front" aber noch nicht ganz mit dem "auf dem Papier" überein. Das wird sich sicher noch ein paar Tage ziehen.

VG

DT5 Online - Seit 10 Jahren die Website rund um Hamburgs Nahverkehr: [www.dt5online.de]
Es wäre besser zumindest in der HVZ das Unsinnige Flügeln auf der S1 abzuschaffen und alle 10min abwechselnd zum Flughafen und nach Poppenbüttel zu fahren.
Zitat
NWT47
Es wäre besser zumindest in der HVZ das Unsinnige Flügeln auf der S1 abzuschaffen und alle 10min abwechselnd zum Flughafen und nach Poppenbüttel zu fahren.
Wäre das nicht eine Angebotsverschlechterung? Also statt alle 5 Minuten sechs Wagen nach Poppenbüttel nur alle 10 Minuten? Es ist wirklich ja nicht so, dass man dort nur heiße Luft befördert.
Zitat
NWT47
Es wäre besser zumindest in der HVZ das Unsinnige Flügeln auf der S1 abzuschaffen und alle 10min abwechselnd zum Flughafen und nach Poppenbüttel zu fahren.

Entweder immer oder nie. Also mal so (Flügeln) und mal so (nicht Flügeln) verwirrt doch jeden.
Es wäre in den Sinne nur eine Verschlechterung, dass statt alle 10 Minuten ein Kurzzug, dann alle 20 Minuten ein Langzug fährt. Zu mindestens würde dies noch weitere Tf einsparen, wobei ich nicht weiß, ob die bei der S-Bahn Hamburg ebenfalls knapp sind.

Zu den HVZ, wenn die Bahn dann alle 5 Minuten fährt, würde alle 10 Minuten ein Zug nach Airport und Poppenbüttel fahren. Hier wäre die Verschlechterung, dass pro 10 Minuten 3 Wagen (6 statt 9) weniger nach Poppenbüttel fahren und 3 Wagen mehr (6 statt 3) zum Airport.

Aber in München funktioniert es ja ebenfalls schon länger mit der S1 mit den Flügeln und Kuppeln in Neufahrn, wo dann ein Teil nach Pasing und der andere Teil zum Airport fährt. Aber hier muss man auch sagen, die S1 fährt nur alle 20 Minuten und hat beim Kuppeln 5 Minuten-Standzeit aus Airport kommend. Den Fahrplan der S1 kann man sich hier anschauen: [assets.static-bahn.de]
Zitat
Arne
Ich wiederhole mich: Von "blökendem Schlechtreden" kann keine Rede sein. Wenn allerdings überbordene Rosarote-Brillen-Sichtweise in Verbindung mit kindlicher Naivität und Pufferküsserei die Realität ausblendet, wird es kritisch.

Reiß Dich mal ein bisschen zusammen! "Rosarote-Brillen-Sichtweise", "Kindliche Naivität" und "Pufferküsserei" nehme ich als persönliche Herabwürdigung und dafür ist dieses Forum der falsche Ort. Wenn Du unbedingt willst, darfst Du mir das persönlich ins Gesicht sagen, aber nicht hier.

Und ich wiederhole mich: Wenn ich der Aussage "alles ist schlecht" widerspreche, dann heißt das eben nicht "alles ist gut". Verstanden?

Zitat
Arne
Jeder, wirklich jeder, der regelmäßig die S3 Süd benutzt, kennt die alltäglichen Probleme auf dieser Linie. Wie oft ich wegen größerer Verspätungen in Buxtehude meine Anschlüsse verpasst habe, kann ich nicht mehr zählen.
Gerade heute früh, gab es auf der Niederelbebahn wieder mal einen längeren Ausfall, bei dem weder S5 noch RE5 fuhren.

Mag sein, ich nutze nur die S3 Nord-West. Trotzdem berechtigen wiederholte schlechte Erfahrungen nicht dazu, in der hier beliebten Form auf alles und jeden bei der S-Bahn einzuzetern.

Zitat
Arne
Ich kann nicht ansatzweise erkennen, wie diese Netzumbau-Arie die Grundprobleme auf der Harburger S-Bahn-Strecke beseitigen soll. Die Verspätungen und Ausfälle haben am anderen Streckenende einfach nur andere Auswirkungen - aber die Ausfälle und Verspätungen sind immer noch da, weil die Auslöser für diese Probleme nicht oder allenfalls in Ansätzen (Verzicht auf Stärkung/Schwächung in Neugraben) angegangen werden! Mir will nicht in den Kopf, was daran so schwer zu verstehen ist.

Dann kennst Du ja bestimmt die "richtige" Lösung, oder? Nur raus damit. Ich kenne sie nicht, sehe aber vernünftige Ansätze.

Zitat
Arne
Wenn bei meinem Auto das Radio kaputt ist, kann ich auch nicht die Reifen stärker aufpumpen und hoffen, dass dann das Radio wieder funktioniert.

Mein Fahrrad hat kein Radio, fast alles andere kann ich selber reparieren.

Zitat
Arne
Wenn das alles nur "blökendes Schlechtreden" ist, solltest Du Dich vielleicht dringend um einen Job in der DB-Pressestelle bemühen.

Wie bitte? Wie schön, wenn das auch in anderen Foren, dort aber offenbar in erfreulicherem Ton als hier, thematisiert wird. Die DB-Pressestelle wird sich um das Geblöke hier hoffentlich nicht kümmern, umd das in der ZEIT geschriebene hoffentlich schon.

Zitat
Arne
Wie viel ich über Stuttgart 21 weiß, kannst Du nicht beurteilen.

Richtig, deshalb schrieb ich "vermutlich".

Zitat
Arne
... man muss nur die Transferleistung erbringen können.

Der war süß!


Gruß, Matthias
Mal ein paar Beobachtungen von heute:

1. Die S5 kommt Elbgaustraße selten pünktlich los. Die dicht vorausfahrende S3 führt oftmals zu einer verspäteten Abfahrt.
2. Der angekündigte Langzugbetrieb auf der S3 wurde zuverlässig umgesetzt. Lediglich ein Umlauf fuhr mit sechs Wagen.
3. Auf der S3 wurde in Richtung Pinneberg zeitweise recht unregelmäßig gefahren. Die Verspätungen hielten sich aber zum Großteil in Grenzen.

Zur S1 und S2 kann ich leider nichts sagen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.12.2023 21:02 von Busfahrer1136.
Sollten auf der S2 nicht auch Langzüge fahren?
Und warum haben wir wieder die alten Karren?
War nicht mal angedacht, dass die Bergedorfer die neuen Bahnen bekommen, nachdem sie zuletzt die 472er hatten?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.12.2023 21:14 von Erol.
Moin,

habe ich mich verguckt oder kann die Br474 auf den seitlichen LCD-Anzeigen die S5 nicht schildern und somit wird nur das Ziel angezeigt?
Zitat
Erol
Sollten auf der S2 nicht auch Langzüge fahren?

Dazu sind die Bahnsteige auf dem Bergedorfer Ast doch gar nicht lang genug bzw. nicht entsprechend hergerichtet.
Zitat
masi1157
Zitat
Arne
Ich wiederhole mich: Von "blökendem Schlechtreden" kann keine Rede sein. Wenn allerdings überbordene Rosarote-Brillen-Sichtweise in Verbindung mit kindlicher Naivität und Pufferküsserei die Realität ausblendet, wird es kritisch.

Reiß Dich mal ein bisschen zusammen! "Rosarote-Brillen-Sichtweise", "Kindliche Naivität" und "Pufferküsserei" nehme ich als persönliche Herabwürdigung und dafür ist dieses Forum der falsche Ort. Wenn Du unbedingt willst, darfst Du mir das persönlich ins Gesicht sagen, aber nicht hier.

Und ich wiederhole mich: Wenn ich der Aussage "alles ist schlecht" widerspreche, dann heißt das eben nicht "alles ist gut". Verstanden?

Zitat
Arne
Jeder, wirklich jeder, der regelmäßig die S3 Süd benutzt, kennt die alltäglichen Probleme auf dieser Linie. Wie oft ich wegen größerer Verspätungen in Buxtehude meine Anschlüsse verpasst habe, kann ich nicht mehr zählen.
Gerade heute früh, gab es auf der Niederelbebahn wieder mal einen längeren Ausfall, bei dem weder S5 noch RE5 fuhren.

Mag sein, ich nutze nur die S3 Nord-West. Trotzdem berechtigen wiederholte schlechte Erfahrungen nicht dazu, in der hier beliebten Form auf alles und jeden bei der S-Bahn einzuzetern.

Zitat
Arne
Ich kann nicht ansatzweise erkennen, wie diese Netzumbau-Arie die Grundprobleme auf der Harburger S-Bahn-Strecke beseitigen soll. Die Verspätungen und Ausfälle haben am anderen Streckenende einfach nur andere Auswirkungen - aber die Ausfälle und Verspätungen sind immer noch da, weil die Auslöser für diese Probleme nicht oder allenfalls in Ansätzen (Verzicht auf Stärkung/Schwächung in Neugraben) angegangen werden! Mir will nicht in den Kopf, was daran so schwer zu verstehen ist.

Dann kennst Du ja bestimmt die "richtige" Lösung, oder? Nur raus damit. Ich kenne sie nicht, sehe aber vernünftige Ansätze.

Zitat
Arne
Wenn bei meinem Auto das Radio kaputt ist, kann ich auch nicht die Reifen stärker aufpumpen und hoffen, dass dann das Radio wieder funktioniert.

Mein Fahrrad hat kein Radio, fast alles andere kann ich selber reparieren.

Zitat
Arne
Wenn das alles nur "blökendes Schlechtreden" ist, solltest Du Dich vielleicht dringend um einen Job in der DB-Pressestelle bemühen.

Wie bitte? Wie schön, wenn das auch in anderen Foren, dort aber offenbar in erfreulicherem Ton als hier, thematisiert wird. Die DB-Pressestelle wird sich um das Geblöke hier hoffentlich nicht kümmern, umd das in der ZEIT geschriebene hoffentlich schon.

Zitat
Arne
Wie viel ich über Stuttgart 21 weiß, kannst Du nicht beurteilen.

Richtig, deshalb schrieb ich "vermutlich".


Also bitte! Dein Auftreten hier überschreitet diverse Grenzen. Selbst anderen "blökendes Schlechtreden" zu unterstellen, selbst aber empfindlich zu reagieren, wenn auf die eigenen Äußerungen kritisch reagiert wird. Deine "Erziehungsmaßnahmen" ('Reiß Dich mal ein bisschen zusammen') darfst Du Dir schenken - und sie vielleicht Dir selbst empfehlen. Außerdem empfehle ich Dir sehr dringend mal ein wenig Selbstreflexion. Gerade wenn man im eigenen Post wieder von "Geblöke" redet. Ich hoffe, Du merkst es irgendwann selbst. Vielleicht.

Ebenfalls vielsagend, was Du im weiteren Verlauf schreibst: Du hast ganz offensichtlich keinerlei Ahnung, was auf der S3 Süd passiert. Ich bin kein täglicher, aber sehr wohl sehr regelmäßiger Nutzer und bekomme diese Zustände oft genug mit. Bevor Du also anderen vorwirfst, sie würden nur herummeckern, weil sie doch nur ein paar schlechte Erfahrungen gemacht hätten: Nutze zumindest mal die Strecke, bevor Du Dir irgendwelche entspannten Urteile aus einer anderen Ecke Hamburgs erlaubst.

Du willst Vorschläge zur echten Verbesserung? Bitte! Hier kommen Sie (ich habe sie in diesem Forum übrigens schon öfter gepostet...):
1.) Komplette technische Überarbeitung des Abschnitts Neugraben - Stade: Instandhaltung und Verbesserung der Zuverlässigkeit der Signal- und Weichentechnik.
2.) Großzügigeres Freischneiden der Gleistrasse von Bäumen, um Oberleitungsschäden im Herbst und Winter zu verhindern
3.) Entfernung ALLER Bahnübergänge auf dem Abschnitt Neugraben-Buxtehude (die pro Stunde zwischen 14 und 16-mal geöffnet und geschlossen werden!)
4.) Im Optimalfall Entflechtung von S-Bahn und Regionalexpress/Güterverkehr auf dem hoch belasteten Abschnitt Neugraben-Buxtehude (oder zumindest die höhenfreie Einfädelung der S-Bahn in Neugraben)
5.) Verdichtung der Blockabstände auf dem gesamten Abschnitt Harburg - Stade
6.) Im Optimalfall Ablösung des Sv-Signalsystems auf dem gesamten S3-Linienverlauf durch ein LZB- oder ETCS-gesteuertes System.
7.) Umgestaltung der Gleisanlage des Bahnhofs Buxtehude, so dass endende S-Bahn-Züge nicht permanent den Verkehr Richtung Hamburg blockieren und dadurch ebenfalls wieder für Verzögerungen sorgen (wie auch schon die Ausfädelung in Neugraben). Das kann bei einem 10-Min.Takt der S-Bahn plus RE-Verkehr plus Güterverkehr nun einmal nicht zuverlässig funktionieren.

Ja! Das kostet alles viel Geld! Aber es sind Maßnahmen, die wirklich etwas bringen würden.

Vernünftige Ansätze sehe ich leider nicht - sondern eher den zweifelhaften Versuch, mit möglichst geringem finanziellen Aufwand den Zustand von 1984 wiederherzustellen, die S3 wieder von Pinneberg bis Neugraben fahren zu lassen, um die neue S5 als ungeliebtes und unzuverlässiges Anhängsel irgendwie dazwischenzuquetschen. Nach dem Motto: So stört die S-Bahn aus Stade wenigstens etwas weniger den Restbetrieb. Das ist keine Problemlösung. Das ist Augenwischerei, denn man doktert nur an Symptomen herum, löst aber nicht die Ursache des Problems, nämlich die Gründe für die Unzuverlässigkeit.

Achtung, Vergleich, keine Polemik. Im Fernverkehr werden seit Jahren diverse Puffer in Form von Standzeiten oder verlängerten Fahrzeiten zwischen den Bahnhöfen eingebaut, um Verspätungen auszugleichen. Im eigentlich gewünschten Normalfall werden sie nicht gebraucht und sorgen nur für verlängerte (und unattraktivere) Fahrzeiten. Im oft vorhandenen Störungsfall sorgen die Puffer aber dafür, dass die Züge trotz großer Probleme am Ende pünktlich am Zielbahnhof eintreffen. Ist das nun eine Lösung des Problems? Nein! Auch wenn dadurch die Pünktlichkeitsstatistik besser aussieht, sind die Probleme, die für die Verzögerungen im Fahrtverlauf gesorgt haben, eben nicht gelöst.


Zitat
masi1157

Zitat
Arne
... man muss nur die Transferleistung erbringen können.

Der war süß!
Gruß, Matthias


...und ernst gemeint. Aber hat wohl nicht so ganz geklappt. Schade.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.12.2023 21:56 von Arne.
Zitat
47er
Moin,

habe ich mich verguckt oder kann die Br474 auf den seitlichen LCD-Anzeigen die S5 nicht schildern und somit wird nur das Ziel angezeigt?

Jup, die Beobachtung kann ich teilen.
Zitat
47er
Zitat
Erol
Sollten auf der S2 nicht auch Langzüge fahren?

Dazu sind die Bahnsteige auf dem Bergedorfer Ast doch gar nicht lang genug bzw. nicht entsprechend hergerichtet.

Doch. Ab Bergedorf Richtung City sind sie es, hieß es. Zumal in den 90ern regelmäßig Langzüge auf der S21 fuhren. Sie wurden in Bergedorf verstärkt, kenne ich noch aus der Zeit meiner Ausbildung.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.12.2023 22:25 von Erol.
@Arne, Thomas S. und co.

Welche Probleme könnten wir denn lösen, wenn wir wieder die S11, S21 und S31 einführen würden?

Die Kritikpunkte von euch stimmen ja, nur kann man das nicht der Netzumstellung vorwerfen. Verstehe euer Problem mit dem neuen Netz ehrlich gesagt nicht.
Das neue Netz versucht Probleme zu lösen, in dem es einige Zwangspunkte auflöst, aber wieder neue schafft bzw. die Zwangspunkte nur an andere Stellen im Netz verlagert. Konsequent wäre es gewesen, komplett linienrein zu fahren, also auf ein Wechseln zwischen Citytunnel und Dammtor-Strecke bei den Zügen aus Harburg zu verzichten und somit Kreuzungspunkte zu vermeiden.

Und wie ich oben schrieb: Die S-Bahn Hamburg erkennt ja das Problem der Unzuverlässigkeit im Netz, geht aber eben nicht die Ursachen dieser Unzuverlässigkeit an - sondern macht eine völlig neue Baustelle auf, ohne sich um das "wahre" Problem zu kümmern. Siehe oben.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.12.2023 23:29 von Arne.
Zitat
Erol
Zitat
47er
Zitat
Erol
Sollten auf der S2 nicht auch Langzüge fahren?

Dazu sind die Bahnsteige auf dem Bergedorfer Ast doch gar nicht lang genug bzw. nicht entsprechend hergerichtet.

Doch. Ab Bergedorf Richtung City sind sie es, hieß es. Zumal in den 90ern regelmäßig Langzüge auf der S21 fuhren. Sie wurden in Bergedorf verstärkt, kenne ich noch aus der Zeit meiner Ausbildung.

Die Langzüge auf der S2 kommen erst nach Anpassung der Infrastruktur, das wurde auf andere Seite schon mal erwähnt, genauso wie die Verlängerung des 5 Min Takt auf der S1 und S2.

Mfg

Sascha Behn
Zitat
Arne
.....
Und wie ich oben schrieb: Die S-Bahn Hamburg erkennt ja das Problem der Unzuverlässigkeit im Netz, geht aber eben nicht die Ursachen dieser Unzuverlässigkeit an - sondern macht eine völlig neue Baustelle auf, ohne sich um das "wahre" Problem zu kümmern. Siehe oben.

Du schreibst ja hier richtigerweise in der Mehrzahl von Ursachen!
Dazu zählten u.a. zu viele Zugkreuzungen, das Stärken / Schwächen in Neugraben und die Zugwendungen der S11 und der S2 in Altona.
Diese "Baustelle" hat einen großen Teil dieser Art von Ursachen beseitigt. Und diese Baustelle konnte sogar abgearbeitet werden, ohne dass irgendwo tagelang Strecken gesperrt werden mussten.
Rätselhaft ist allerdings, warum es Jahrzehnte gedauert hat, bis man bei der S-Bahnbetriebsleitung diese Probleme erkannt und "Easy Peasy" gelöst hat.
Fast steht allerdings auch fast, dass es nicht das EINE "wahre" Problem gibt, sondern dass noch diverse weitere Baustellen abzuarbeiten sind.

PS: Ich habe gerade keine Lust in deinen früheren Beiträgen danach zu suchen, was DU für das "wahre" Problem hältst.
Zitat
Erol
Sollten auf der S2 nicht auch Langzüge fahren?

Das ist eine längerfristige Perspektive, die vor allem dem Fahrgastzuwachs von Oberbillwerder Rechnung tragen soll. Zu diesem Fahrplanwechsel war das nicht vorgesehen.

@47er:

Die Bahnsteige jenseits von Bergedorf sind zu kurz. Jedoch ist Reinbek leicht ausbaubar und in Wohltorf ist im Prinzip auch der Platz da. In Aumühle wäre der Bahnsteig jetzt schon lang genug, aber ist auf der einen Seite signaltechnisch auch Vollzüge begrenzt. Auf der anderen Seite ist das Gleis immer noch geteilt, so dass die S-Bahn dort auch nur mit Vollzügen verkehren kann. Der andere Teil des Gleises ist mit Oberleitung versehen, wird aber nicht genutzt. Langfristig sollen die Bahnsteige für Langzüge angepasst werden. Bleibt noch das Problem mit dem Kehrgleis in Altona. Das ist physikalisch lang genug. Aber signaltechnisch stimmt da was nicht.

Zitat
Erol
Und warum haben wir wieder die alten Karren?

Weil der Fahrzeugeinsatz optimiert worden ist. (Ob man die 474/874 als "alte Karren" bezeichnen sollte, wage ich zu bezweifeln. Schließlich sind diese Züge erst gerade redesignt worden. Die Durchgängigkeit ist gegeben und die Klimaanlage (Auskühlung im Sommer) bleibt uns erspart.)

Die 490er sollen ja alle nach Harburg fahren. Die Zweisystemer (einige davon fahren ja noch nach Bergedorf) sollen natürlich auf die neue S5, reichen aber nicht, selbst wenn alle 31 zur Verfügung stehen. Darum Tamagotchi-Ergänzung. Diese dürfen dann auch nochmal ab und zu ihre Zweisystemfähigkeit ausüben. Der Grund für den 490er-Einsatz ist die Fähigkeit der 490-Zweisystmer unter Fahrdraht 140 km/h fahren zu können. Das wird aber nur im Verspätungsfall gemacht, weil ja auch mal ein Tamagotchi zum Einsatz kommen kann, dass nur 100 km/h fahren kann. Somit besteht durch den 490er-Einsatz noch ein weiterer Puffer. Erst wenn es nach Kaltenkirchen geht, müssen die Tamagotchis von der S5 verschwinden, da sie nur im Gleichstromnetz und dem Abschnitt Neugraben - Stade unter Fahrleitung zugelassen sind. Es kommen ja noch 64 neue 490 als Zweisystemer. Ein Teil davon (33?) ist für die S4 reserviert. Der Rest für die S5 und die Reserve. Die Zweisystemer der BR 474 werden dann vermutlich auf die S6 gehen, die ja ab 2030 auch bis Buxtehude zusätzlich zur S5 fahren soll (ab Neugraben nur alle 20 Minuten).

Die 490-Einsystmer - davon gibt es 51 Stück - sind auf die S3 gegangen. Warum? 51 - 10% Reserve (5,1 --> 6) macht 45 Einheiten, die dem Betrieb zur Verfügung stehen. Und das entspricht exakt dem Bedarf der S3 bei Lanzügen und 10-Minuten-Takt. Somit git es hier eine Ein-Ein-deutige Zuordnung: S3 nur mit 490 Einsystemer, 490 Einsystemer nur S3.


Zitat
Erol
War nicht mal angedacht, dass die Bergedorfer die neuen Bahnen bekommen, nachdem sie zuletzt die 472er hatten?

Haben sie ja auch. Und nun wird halt neu verteilt. Im übrigen ist so eine Begründung "die haben vorher die alten gehabt, nun haben sie 'Anspruch' auf die neuen" sinnfrei.
Erstens sind betriebliche Optimierungen in diesem Falle wichtiger. Zweitens sind Fahrgäste ja mobil und fahren mal da und mal da. Die paar Berufspendler, die immer nur "ihren" Streckenast befahren oder nur auf einem Außenast, sind da auch nicht der Maßstab.
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