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Reaktivierung Bergedorf--Geesthacht?!
geschrieben von kalle_v 
Da ich nichts über die Suche zu Geesthacht finden konnte außer wenigen einzelnen Einträgen zu anderen Projekten, mache ich mal ein neues Thema auf.

In den letzten Jahren tat sich Kiel ja schwer mit dem Thema und wollte sich aus finanziellen Gründen fernhalten. Zuletzt kam aber ein bisschen Schwung wieder ins Thema, der möglicherweise eine Reaktivierung der stillgelegten Strecke zur Folge haben könnte. So deutet man jedenfalls Aussagen von Madsen, dessen Arbeitsgruppe nächstes Jahr etwas vorlegen möchte. Zudem sei Tjarks im Mai zu Gast in Geesthacht.

Daher ist es auch nicht so überraschend, dass sich sofort eine Initiative gegen das Projekt gegründet hat: [www.abendblatt.de]

An sich das Übliche: man ist ja gar nicht gegen eine Bahn-Anbindung, aber bitte nicht in der eigenen Nähe. Zudem hätte eine Privatperson eine seltene Eidechse am Streckenrand kürzlich gesehen. Und dann noch der ganze Stau für Pkw, wenn eine Schranke mal unten ist.

Zur Historie der Eisenbahn (übrigens ein Vorgänger der heutigen VHH) gibt's auf Wikipedia ein paar Inhalte: [de.m.wikipedia.org]

Für Aktuelles findet man auf NVH eine Rubrik: [www.nahverkehrhamburg.de]

Ganz witzig fände ich es ja, wenn man die Planung einer Straßenbahn auf der Strecke anstrebt. Dann ist dieses "aber andere Städte haben es auch"-Top-Argument jedenfalls vom Tisch. Ob das verkehrlich sinnvoll ist, sei mal dahingestellt.

Ergänzung: hier findet ihr die damalige Studie mit ihren Varianten: [fragdenstaat.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.04.2023 17:53 von kalle_v.
Ich hasse Bürgerinitiativen...
Zitat
PassusDuriusculus
Ich hasse Bürgerinitiativen...

Man sollte eine Bürgerinitiative gegen Bürgerinitiativen gründen :-)
Moin,

Zitat
kalle_v
Da ich nichts über die Suche zu Geesthacht finden konnte außer wenigen einzelnen Einträgen zu anderen Projekten, mache ich mal ein neues Thema auf.
...

im "Fünfter Regionaler Nahverkehrsplan 2022 - 2026" der Kreise Pinneberg, Segeberg, Stormarn & Herzogtum Lauenburg findet sich auf S128 im Lauenburger Teil die Maßnahme 10 zur RB11:

Stufe 1: Geesthacht – Bergedorf: Streckenreaktivierung + 20-Min.-Takt
Geesthacht – Geesth.-Düneberg – Escheburg – Börnsen – Bergedorf.
Erfordert Infrastrukturinvest in HH

mit dem Umsetzungsstand: offen.

Einsortiert ist das Ganze unter: Fahrplanangebots- und Infrastrukturmaßnahmen ab 2027 - was in der Realität nichts anderes bedeutet, als dass finzanzierungstechnisch derzeit absolut nichts "in trockenen Tüchern" ist.

Und, ob sich die "reichste Gemeinde Schleswig-Holsteins" nach dem Wegfall des größten Gewerbesteuerzahlers eine Eigenleistung wie z.B. Norderstedt leisten kann und will, steht wohl auch in den selben Sternen.
Hallo,

Zitat
Sonnabend
... Wegfall des größten Gewerbesteuerzahlers ...

Hat der auch einen Namen? ;-)

Grüße
Boris
Moin,

Zitat
Boris Roland
Hallo,

Zitat
Sonnabend
... Wegfall des größten Gewerbesteuerzahlers ...

Hat der auch einen Namen? ;-)

Grüße
Boris

ja.

Kernkraftwerk Krümmel GmbH & Co. oHG, die je zur Hälfte Preussenelektra und Vattenfall Europe Nuclear Energy gehört.(Wikipedia)
Zitat
Sonnabend
Kernkraftwerk Krümmel GmbH & Co. oHG, die je zur Hälfte Preussenelektra und Vattenfall Europe Nuclear Energy gehört.(Wikipedia)

Das spricht dann vielleicht eher für eine Bahn nach EBO, da damit - wie bei den wirtschaftlichen "Leistungen" dieses Gewerbesteuerzahlers - eine breitest mögliche Vergesellschaftung der langfristigen Folgekosten erreicht wird, wodurch überhaupt erst ein bilanzieller Gewinn und Gewerbesteuerzahlungen möglich wurden.

Mit ähnlichem Zeithorizont und Konkretisierungsgrad findet sich das Projekt auch im LNVP wieder: [unternehmen.nah.sh]
Hallo,

Zitat
Sonnabend
Kernkraftwerk Krümmel

*vordiestirnpatsch* Es ist Sonntag, mein Hirn muss erst morgen wieder funktionieren. ;-)

Grüße
Boris
Zitat
kalle_v
Ganz witzig fände ich es ja, wenn man die Planung einer Straßenbahn auf der Strecke anstrebt. Dann ist dieses "aber andere Städte haben es auch"-Top-Argument jedenfalls vom Tisch. Ob das verkehrlich sinnvoll ist, sei mal dahingestellt.

Diesen Präzedenzfall wird Tschentscher sicherlich verhindern.
Aber alleine schon aus finanziellen Gründen gehe ich davon aus, dass es erstmal nur Dieselzüge (dürften ja bald einige Linte übrig sein) nach Nettelnburg geben wird.
Zitat
Lopi2000
Zitat
Sonnabend
Kernkraftwerk Krümmel GmbH & Co. oHG, die je zur Hälfte Preussenelektra und Vattenfall Europe Nuclear Energy gehört.(Wikipedia)

Das spricht dann vielleicht eher für eine Bahn nach EBO, da damit - wie bei den wirtschaftlichen "Leistungen" dieses Gewerbesteuerzahlers - eine breitest mögliche Vergesellschaftung der langfristigen Folgekosten erreicht wird, wodurch überhaupt erst ein bilanzieller Gewinn und Gewerbesteuerzahlungen möglich wurden.

Zumal das KKW schon seit dem Trafo-Brand im Juni 2007, bis auf ein ganz kurzes Intermezzo, stillsteht und keine einzige kWh produziert hat. Das ist fast 16 Jahre her. Viel Gewinnabfuhr kann es da also zuletzt nicht mehr gegeben haben.
In dem örtlichen Käseblatt steht, dass Geesthacht "im Geld schwimmt". Da muss es also noch einen anderen, leistungsfähigen Steuerzahler geben ...
Die Eisenbahngegner, pardon, "Überall gerne, aber nicht bei uns"-Bahnbefürworter, die sich konstruktiv beim Termin der Grünen mit Tjarks einbringen wollten, haben einen Polizeieinsatz ausgelöst: [www.abendblatt.de]

Reicht das schon für die Bezeichnung "Wilder Osten"? Interessant jedenfalls:

Zitat

In Geesthacht unterstützen alle in der Ratsversammlung vertretenen Partei die Reaktivierung des Bahnanschlusses. Die FDP macht zur Bedingung, dass auch die Umgehungsstraße gebaut wird. „Auch in Bergedorf sind alle Parteien dafür“, sagte Norbert Fleige von den Bergedorfer Grünen im Krügerschen Haus in Geesthacht.
Je nachdem, wie sehr sich der Protest festsetzt, darf man gespannt sein, welche Nichtregierungspartei als erstes umkippt und sich bei einer kommenden Wahl das Thema auf die Fahne schreibt. Da der Bürgermeister Geesthachts von der SPD kommt, würde ich mal auf CDU oder Linke tippen.


Eine Straßenbahn wird's dann wohl doch nicht geben. Ich zitiere mal aus Nahverkehr Hamburg (Quelle: [www.nahverkehrhamburg.de]).

Zitat

Das bedeutet wiederum, dass die weitere Vorplanung mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die andere Variante hinauslaufen wird – die, mit dem „Straßenbahngleis” zum Bergedorfer Bahnhof, wobei man sich das nicht als typische Straßenbahn vorstellen darf, wie Dennis Heinert von der Hamburger Verkehrsbehörde klarstellt. „Es handelt sich dabei um eine genehmigungsrechtliche Norm, nach der so eine Bahn mit abweichenden Regularien gegenüber ‚normalen‘ Vollbahnen bei gleichen Sicherheitsstandards betrieben werden kann“, erklärt er.
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