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Schienenersatzverkehr Qualitätsstandards
geschrieben von marc224 
Hallo kurze Frage/ Umfrage zum Schienenersatzverkehr im Raum Hamburg.

Für den U- Bahn Ersatzverkehr fährt ja meistens die Hochbahn mir komplett Ausgestatten Fahrzeugen,so dass die Haltestellen automatisch durchgesagt und angezeigt werden.

Wie ist es beim Ersatzverkehr für die S- Bahn zum Beispiel?.

Habe gehört,dass da in Berlin ziemlich Wert drauf gelegt wird und in NRW gibt es bei größeren SEV auch meistens Durchsagen ( Vom Fahrer)
Zitat
marc224
Habe gehört,dass da in Berlin ziemlich Wert drauf gelegt wird und in NRW gibt es bei größeren SEV auch meistens Durchsagen ( Vom Fahrer)

Die Standards, die in Berlin für die S-Bahn gelten, können in den öffentlich einsehbaren Verkehrsverträgen nachgelesen werden. Sie unterschieden sich nochmal zwischen den verschiedenen Verkehrsverträgen für die Teilnetze Ring sowie Stadtbahn und Nord-Süd, was weniger mit den unterschiedlichen Ansprüchen sondern eher mit den unterschiedlichen Zeitpunkten, wann was in die Verträge geschrieben wurde zu tun haben dürfte.

Alles kann hier heruntergeladen werden: [www.berlin.de] , wobei die Infos zum Ersatzverkehr für das Teilnetz Ring in der Datei "SBR_038_Anlage_SEV_V6.pdf" im Teil 1 der Anlagen zu finden sind und die für die anderen beiden Teilnetze in den Dateien "SBI_II-VV_Anlage_Q.pdf" in der Anlage 3 sowie in der Anlage 2.
Moin,

Zitat
Lopi2000
Zitat
marc224
Habe gehört,dass da in Berlin...

Die Standards, die in Berlin...

euch ist schon klar, dass das hier das
"Hamburger Nahverkehrsforum"

ist?

Wen soll das ernsthaft weiterbringen, wenn hier Regionalthemen aus dem Osten behandelt werden?
Gibt doch genügend geeignete Foren für "so'n Krams".
Zitat
Sonnabend
Wen soll das ernsthaft weiterbringen, wenn hier Regionalthemen aus dem Osten behandelt werden?
Gibt doch genügend geeignete Foren für "so'n Krams".

Der Blick über den Tellerrand kann immer helfen auch selbst besser zu werden. Wenn es solche Standards in Hamburg offenbar nicht gibt, wäre es doch wünschenswert, diese einzuführen, nur muss man sie dazu auch kennen.
... nur gibt es ja bereits einen fast identisch bezeichneten Thread zu diesem Thema, in dem der hiesige Threadersteller sogar auch aktiv ist/war.
Moin,

Zitat
Dennis_HH
... nur gibt es ja bereits einen fast identisch bezeichneten Thread zu diesem Thema, in dem der hiesige Threadersteller sogar auch aktiv ist/war.

nicht nur das, der HVV hat längst Standards zum Schienen(ersatz)verkehr festgelegt.
Hallo,

Zitat
Sonnabend
nicht nur das, der HVV hat längst Standards zum Schienen(ersatz)verkehr festgelegt.

Welche halt auch wegen der im Nachbarforum diskutierten Umstände nicht gehalten werden können - um einer möglichen Diskussion vorzugreifen.

Grüße
Boris
Ich wollte nur mal hören wie es in Hamburg abläuft, es soll hier nicht um Berlin oder anderswo gehen.
Zitat
Boris Roland
Welche halt auch wegen der im Nachbarforum diskutierten Umstände nicht gehalten werden können - um einer möglichen Diskussion vorzugreifen.

Wenn man sich als Unternehmen in einem langfristigen Vertrag zu solchen Standards verpflichtet, steht man aber auch in der Pflicht, selbst entsprechende Strukturen zu sichern. Der DB-Konzern hat ja ausreichend eigene Bustöchter, langfristige Beschaffungsverträge, ausreichend regelmäßige Bedarfe und im Grundsatz ein ordentliches Image als Arbeitgeber und müsste diesen derzeitigen "Standard" im Ersatzverkehr den Fahrgästen nicht über Jahre bis Jahrzehnte bieten.

Zwar sind Ersatzverkehre bezogen auf die einzelne Strecke immer eine gewisse Besonderheit, aber konzernweit gibt es doch einen ziemlichen dauerhaften Grundbedarf an solchen Verkehren, so dass man dafür auch dauerhaft entsprechende Strukturen vorhalten könnte.

Dazu würde meiner Meinung nach zwingend gehören:
- eine Busflotte, die nicht fast ausschließlich aus ausrangierten Bussen anderer Unternehmen besteht, die gefühlt eher notdürftig fahrbereit gehalten wird
- ein Informationssystem für das Personal, das dem Umstand Rechnung trägt, dass das Personal nicht überall ortskundig sein kann und sich daher nicht darauf verlässt, dass irgendein Fahrgast schon den Weg zum jeweiligen Bahnhof kennt, sondern z.B. Navigationsgeräte mit vorgegebenen Routen integriert
- ein Informationssystem für die Fahrgäste, das dem Umstand Rechnung trägt, dass man Personal für diese Dienste nicht unbedingt mit perfekten Sprach- und flächendeckenden Ortskenntnissen bekommt
- eine Liveinformation über Standort und Fahrtverlauf, damit Anschlüsse auch bei Unregelmäßigkeiten koordiniert werden können und diese Kommunikation nicht vom Wohlwollen des Personals abhängt

Ein Großteil dieser Möglichkeiten ließe sich sicherlich schnell selbst in temporär genutzten Bussen nachrüsten - Flixbus bekommt ja vieles davon auch gut auf die Reihe: [www.flixbus.de] - würde aber das "Erlebnis SEV" angenehmer gestalten.
Über eine Werbeanzeige auf Facebook wurde ich gestern darauf aufmerksam, dass DB Regio derzeit online Ideen für "die Zukunft des Ersatzverkehrs" sammelt. [www.dbregioidee.de]

Auf der - ohne Registrierung sichtbaren - Startseite gibt es schon erste Informationen, die in eine gute Richtung gehen:
"Flotte & Personal": Moderne Ausstattung (z.B. USB Ladedosen und WLAN), Innendesign und einfache Erkennbarkeit durch einheitliches Außendesign
"Reisendeninformation": Informationen in Echtzeit (z.B. LiveMap mit Bussen) und zentrale Informationswebsite (bahn.de/ersatzverkehr)
"Haltestellen": Hochwertig ausgestatte sowie optisch ansprechende Ersatzverkehrshaltestellen.
"Wegeleitung": Leicht verständliche digitale und analoge Wegeleitung durch Beschilderung, Bodenmarkierungen, Haltestellenvideos und Augmented Reality.
"Serviceleistungen": Angebot von Gruppenvormeldungen sowie verlässliche Fahrradmitnahme durch Einsatz von Fahrradanhängern und -trägern.

Wenn man sich registriert (was bei mir mit einigen technischen Hürden versehen war, aber nun geklappt hat), kann man eigene Vorschläge einrichten und andere Vorschläge kommentieren und bewerten.

Eine gute Sache finde ich, bleibt aber natürlich abzuwarten, was draus wird.
Ich habe da meine Idee auch schon eingereicht.

Man kann aber generell sagen, dass der ÖPNV ( auch Ersatzverkehr) weiterhin wahrscheinlich jahrelang eine Servicewüste bleibt.

Man muss sich immer und immer wieder Beschwerden um minimale Verbesserungen zu erreichen.
Dieses Einstellung liegt wahrscheinlich an der oberen Etage der Verkehrsbetrieben aber auch viel am Personal im Fahrdienst.
Man weiß ja,dass der Beruf inzwischen bei den meisten unbeliebt geworden ist, trotzdem muss man sich nicht dementsprechend verhalten und mit der Einstellung,, mache ich eh nicht " zur Arbeit gehen.
Schließlich verdient auch die Fahrer damit Geld und Fahrgastinformation... Gehört auch dazu.

Es gibt Berufe wo man weniger verdient und schwerer arbeitet und man kann sich diese Arbeitseinstellung nicht erlauben
Ich weiß glaub ich, wie du's meinst mit den schlechter bezahlten und schweren Berufen, würde aber aufpassen nicht nach unten zutreten, denen es schlechter geht.

Die Frage ist, warum sind so viele "leichtere" oder besser gesagt angenehme Jobs viel besser bezahlt?
Zitat
marc224
Man weiß ja,dass der Beruf inzwischen bei den meisten unbeliebt geworden ist, trotzdem muss man sich nicht dementsprechend verhalten und mit der Einstellung,, mache ich eh nicht " zur Arbeit gehen.
Schließlich verdient auch die Fahrer damit Geld und Fahrgastinformation... Gehört auch dazu.

Das Personal hat bei meinen viel zu umfangreichen SEV-Erfahrungen die wenigste Kritik verdient. Meiner Meinung nach hapert es vor allem an attraktiven Fahrzeugen und an verlässlichen Kommunikationswegen auch für das Personal. Wenn ich mal mit dem Fahrpersonal unzufrieden bin, hängt dies meist damit zusammen, dass man das Personal nicht ausreichend mit den erforderlichen Informationen über Routen, Haltestellen und Fahrtenfolgen versorgt hat oder dass es z.B. Verspätungen zur Anschlusskoordination nicht ausreichend kommunizieren kann.
Ich denke das beste was man machen kann ist kompetentes Personal zu haben.

Als es in den frühen 1990er auf der S-Bahn nach Aumühle regelmäßig zu Not-Ersatzverkehren kam (bei bei den Bauarbeiten was schiefging) gab es bei der VHH mehrere Mitarbeiter die dafür zuständig waren dann das ordentlich zu organisieren. 3-4 für die Koordination, doppelt so viel als Chaos-Sachbearbeiter an den Haltestellen. Letzteres waren hauptsächlich erfahrene Fahrer. Wenn die Nachricht kam wurde halt immer die die gerade gerade am nächsten waren dahin geschickt.

Bei meiner lokalen Busfirma sind die Unterschiede auch sichtbar. Da gibt es einen der kann sowas einfach sehr gut koordinieren, es ist schon merkbar wenn der den Job macht.
Wie hoch schätzt ihr denn überhaupt die Quote ein, in denen es Fahrgastinformation ( Durchsagen zum Beispiel)in den Ersatzbussen im Raum Hamburg gibt/ gab?
Bei welchen Busunternehmen gibt es Durchsagen im Ersatzverkehr ?

Hat das früher besser funktioniert oder funktioniert dies heute besser?

Ich glaube aber Hamburg ist gar nicht so der ,,SEV- Hotspot " deswegen ist die Thematik Qualitätsstandards SEV gar nicht so präsent.

In Hamburg ist der SEV hauptsächlich meistens außerhalb der Innenstadt bzw meistens in den Randbezirke.

In Hamburg ist SEV auch eher am Wochenende oder Abends über kürzere Strecken.

In NRW ist SEV oft über Wochen und Mitten in Ballungsraum.
Außerdem Werden die Strecken beim SEV immer länger hier ( S6 Düsseldorf Hauptbahnhof - Köln Mülheim) mit 15 Stationen .
Ich glaube so extrem ist der SEV in Hamburg selten und weniger Zwischenhalten, sodass vielleicht nicht so viel wert auf Durchsagen gelegt wird
Zitat
marc224


In NRW ist SEV oft über Wochen und Mitten in Ballungsraum.

Ja, hatte ich mal in Duisburg. Alle 30 Minuten....mit Hochflurbus. Für den Rollstuhlfahrer gabs nur´n sorry und das Wage versprechen, dass der nächste Bus vielleicht niederflurig ist.
“Hat das früher besser funktioniert oder funktioniert dies heute besser?“

Also früher als es noch keine automatischen Ansagen oder Anzeigen in den Bussen gab war es zumindest bei HHA, VHH & PVG normal dass alle Haltestellen angesagt wurden.

Dabei gab es auch Probleme, insbesondere Abends, oder in den Vier- und Marschlanden wo Fahrer keinen Bock hatten ganz kurz hintereinander Kirchwerder Kirchdeich 35, Kirchwerder Kirchdeich 53, Kirchwerder Kirche, Kirchwerder Kirchdeich 135 unzusagen (oder so ähnlich). Aber es gab wohl keinen Fahrer der nicht jede Woche hunderte Ansagen machte - das war ein normaler Teil des Jobs.

Bei SEV war es sehr viel mehr unterschiedlich. Es gab viele Fahrer die dann alle Haltestellen ansagten, und zusätzlich sonstige wichtige Infos (“Dies ist die S21 nach Reinbek, mit zusätzlichem Halt am EKZ Sachsenwald und am Landhausplatz”).
Auf dem SEV Poppenbüttel Ohlsdorf fährt in dieser Woche die KVG sowie SBV (in diesem Fall sicher nicht die Schwerbehinderten Vertretung ) Janßen.
Kennt den Jemand. Sind mir noch nie aufgefallen. Machen wirklich einen guten Job. Die Gelenkwagen von Scania (die auch die KVG einsetzt) sind eine interessante Abwechslung zum klassischen Citaro. Große Menschen sollten die letzte Reihe aber dort meiden :-D.
Hallo,

Zitat
Kirk
Kennt den Jemand. Sind mir noch nie aufgefallen.

Die fahren schon seit mindestens letztem Jahr auf den S-Bahn SEVs mit.

Grüße
Boris
Welche Unternehmen fahren eigentlich hauptsächlich in den letzten Jahren den Schienenersatzverkehr für die S- Bahn in Hamburg

Man findet auch sehr wenig Bilder vom SEV in Hamburg
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