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Schiffsverkehr auf Elbe und Alster
geschrieben von Sonnabend 
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Computerfreak
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Lopi2000
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Neu Wulmstorf
Zuschläge sind nach meiner ersten Einschätzung beim Deutschlandticket ausgeschlossen. Aber selbst wenn nicht: gerade die Touristen werden doch bereit sein, hohe Zuschläge zu zahlen.

Es gibt z.B. Traditionszuschläge bei den historischen Straßenbahnen wie der Kirnitzschtalbahn in Sachsen, möglich scheint es also zu sein.

Macht die Sache kompliziert. Solche Zuschläge (auch z.B: 1.Klasse) gehören langfristig abgebaut.

Dafür wäre es allerdings erforderlich, zunächst mal ausreichende Kapazitäten zu schaffen. Ich denke, es gibt viele Reisende, die wie ich die Bahn wählen, weil so die Reisezeit auch sinnvoll genutzt werden kann. Da ist der Aufpreis für die 1. Klasse oftmals sein Geld Wert, wenn die Alternative ist, zu stehen oder zwischen Kegelclubs zu sitzen. Ebenso ist wie bei den Pendlern auf den Elbfähren ein dringendes, regelmäßiges Verkehrsbedürfnis vorhanden, das man bei knappen Kapazitäten durchaus priorisieren sollte.
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Computerfreak
Ansonsten bleibt noch die Frage der Fahrräder:
Pendler werden eher ein Fahrrad dabei haben als die "sommerlichen Wartehaufen". Wenn man das nimmt und den Touris in die Rippen schiebt, spricht sich das rum und viele von denen werden Abstand nehmen vom Fahren mit der Fähre.

Was für ein konstruktiver Vorschlag! Vor so viel Expertise ziehe ich meinen Hut! Aber was, wenn ein Pendler sein Fahrrad einem anderen Pendler in die Hacken schiebt? Und was macht ein Tourist mit Fahrrad auf dem Weg ins Alte Land oder zurück? Darf der nur Touristen in die Hacken fahren?

Tatsächlich wurden die HADAG-Fähren über die Jahre immer fahrradunfreundlicher. Es gibt völlig unsinnige Anweisungen, wie Fahrräder abzustellen sind (nebeneinander in Fahrtrichtung auf Seitenständer, statt quer und gegeneinander gelehnt), und bei viel Andrang kräht schon mal ein Kaptein von oben "Fahrräder zuletzt!" oder sogar "keine Fahrräder mehr!".


Gruß, Matthias



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.04.2024 12:45 von masi1157.
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Neu Wulmstorf
Daher frage an Euch: Wenn Ihr Eure Hauptlinie bei gutem Wetter wegen touristischer Nutzung nicht mehr verlässlich nutzen könnt, sondern 15 oder 30 Minuten auf die nächste Fahrt warten müsstet ohne Garantie, dann mitgenommen zu werden, würdet Ihr da nicht auch ein Problem sehen?

Ich wäre auch ziemlich genervt. Ich kam mal bei der 340 nicht mit und hatte die Wahl zwischen 1 Stunde warten oder 2 km laufen. Sascha nannte die KZ-Gedänkstette, Freunde die nähe U-Feldstraße wohnen jammern auch über ähnliche Probleme nach Fussballspielen.

Ich glaube aber nicht dass eine Einteilung nach 'regelmäßig' fair oder legal wäre. Ich glaube es würde viel zu viele falsche treffen. Meine Mutter Z.B. nicht, denn sie macht regelmäßig mit anderen D-Ticket-besitzenden Rentners aus ihrem Altonaer Altersheim mit der 64/62/72 Mini-Ausflüge.

Vielleicht wäre ein Zuschlag (1€/Fahrt?) mit Ausnahmeregelung für Einwohner Finkenwerders eine (immer noch nicht sehr gute aber etwas) bessere Lösung?
Eine Benachteilgung durch Touristen auf der Alster wäre ja kaum gegeben, denn bisher gibt es diesen Dienst ja nicht und man hat quasi überall (die bisherigen) Alternativen.

Das 62er Problem ist ja nicht neu.
Woher kommt euer Touristenbashing? Die Leute bringen einiges an Geld in die Stadt. Da lasst sie doch auch mit der 62 rumschippern.

Einmal musste ich beruflich nach Finkenwärder. Und deswegen wäre ich kein "Pendler" gewesen? Hätte ich schwimmen sollen? Oder gar mit dem Auto?

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
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histor
Woher kommt euer Touristenbashing? Die Leute bringen einiges an Geld in die Stadt. Da lasst sie doch auch mit der 62 rumschippern.

Einmal musste ich beruflich nach Finkenwärder. Und deswegen wäre ich kein "Pendler" gewesen? Hätte ich schwimmen sollen? Oder gar mit dem Auto?

Niemend basht hier Touristen.

Und nach Finkenwerder wärst Du auch bei meinem Vorschlag mit der Fähre gefahren. Nur dann, wenn viele Touristen unterwegs gewesen wären, hättest Du erst nach den Pendlern borden dürfen.
Zitat
Neu Wulmstorf
Zitat
histor
Woher kommt euer Touristenbashing? Die Leute bringen einiges an Geld in die Stadt. Da lasst sie doch auch mit der 62 rumschippern.

Einmal musste ich beruflich nach Finkenwärder. Und deswegen wäre ich kein "Pendler" gewesen? Hätte ich schwimmen sollen? Oder gar mit dem Auto?

Niemend basht hier Touristen.

Und nach Finkenwerder wärst Du auch bei meinem Vorschlag mit der Fähre gefahren. Nur dann, wenn viele Touristen unterwegs gewesen wären, hättest Du erst nach den Pendlern borden dürfen.

Die Frage ist lohnt sich der Personalaufwand für die paar schönen Tage im Jahr die wir in Hamburg haben?

Mfg

Sascha Behn
Ich denke jedweder Aufwand lohnt nicht, allenfalls eine Taktverdichtung.

Wie will man das denn überprüfen, wenn ich als Hamburger eine "Tourifahrt" mache, wer will das denn beurteilen? Was kommt denn als nächstes? Finkenwerder Senioren, die ja auch nicht zu den Pendlern als solches gehören, aber in eine Arztpraxis in die Innenstadt müssen, haben dann ihren morgendlichen Arzttermin bei der Security nachzuweisen?

Meines Erachtens haben alle die eine Fahrkarte erwerben, das gleiche Recht befördert zu werden und das Ziel meiner Fahrt oder der Anlass hat niemanden zu interessieren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.04.2024 12:36 von Djensi.
Und viele Touristen fahren mit der 62, weil sie es aus ihrer Heimat halt nicht kennen.

Mfg

Sascha Behn
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Djensi
Finkenwerder Senioren, die ja auch nicht zu den Pendlern als solches gehören, aber in eine Arztpraxis in die Innenstadt müssen, haben dann ihren morgendlichen Arzttermin bei der Security nachzuweisen?

Zusätzlich müsste man ja auch bedenken, dass eine Fahrt zu Freizeit- und Erholungszwecken eines erwerbstätigen Urlaubers möglicherweise stärker dessen Erhalt und Wiedererlangung seiner Gesundheit (und somit auch Arbeitsfähigkeit) dient als es bei einem Routinebesuch eines Arztes durch einen Senioren der Fall ist. Selbst der Nachweis des Arzttermines wäre also im volkswirtschaftlichen Sinne möglicherweise keine ausreichende Entscheidungsgrundlage. ;-)
Zitat
Djensi
Meines Erachtens haben alle die eine Fahrkarte erwerben, das gleiche Recht befördert zu werden und das Ziel meiner Fahrt oder der Anlass hat niemanden zu interessieren.

Genau so gehört sich das

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
eine Lösung wird es nicht geben. Am ende kann man den Takt verdichten oder/und größere Schiffe bauen und einsetzten. Ist das Problem denn ständig und immer? Bei meinen seltenen Fahrten, waren eigentlich die Touristen immer auf dem Deck und die Pendler unten.
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Lopi2000
...
Zusätzlich müsste man ja auch bedenken, dass eine Fahrt zu Freizeit- und Erholungszwecken eines erwerbstätigen Urlaubers möglicherweise stärker dessen Erhalt und Wiedererlangung seiner Gesundheit (und somit auch Arbeitsfähigkeit) dient als es bei einem Routinebesuch eines Arztes durch einen Senioren der Fall ist. Selbst der Nachweis des Arzttermines wäre also im volkswirtschaftlichen Sinne möglicherweise keine ausreichende Entscheidungsgrundlage. ;-)


erinnert mich irgendwie an das unerträgliche "sozialverträgliche Frühableben".
Zitat
Kirk
Ist das Problem denn ständig und immer? Bei meinen seltenen Fahrten, waren eigentlich die Touristen immer auf dem Deck und die Pendler unten.

Eher im Frühling/Sommer/Herbst als im Winter. Eher bei gutem Wetter als bei schlechtem. Eher tagsüber/nachmittags/abends als früh morgens. Als Pendler (zur Arbeit nach Finkenwerder und abends zurück) habe ich aber bei fast jedem Wetter oben draußen gestanden. Das war doch das tolle an dem Arbeitsweg.


Gruß, Matthias
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Sonnabend
erinnert mich irgendwie an das unerträgliche "sozialverträgliche Frühableben".

Ja, aber das ist ein Thema, wenn man über Priorisierungen knapper Ressourcen diskutiert. Wenn es eine solche gibt, will natürlich intensiv über deren Begründung nachgedacht werden. Besser ist natürlich, wenn man vermeidet, über solche Priorisierungen diskutieren zu müssen.
Zitat
Computerfreak
Zitat
Neu Wulmstorf

Größere Fähren sind zu spät. In Gegenteil: die Neubauten haben sogar eine kleinere Kapazität.

Auch diese Neubauten sind schon ein paar Jahre alt und werden irgendwann ersetzt. Da können wieder größere Fähren beschafft werden.

Die neuesten stehen kurz vor der Auslieferung.
Zitat
Sascha Behn
Aber das Problem mit den Touristen lässt auch auf dem Bus übertragen. Da wenn in den Schulen das Thema 3. Reich ansteht, gibt es oft ein Thementag in der KZ Gedenkstätte Neuengamme, dieser überlastet zwar nur 2 Fahrten je Richtung die Linie aber es reicht schon das andere Fahrgäste nicht mehr mitkommen.

...

Bei der Fahrt der Schüler steht eine ÖPNV-Nutzung im Vordergrund, die Schüler fahren ja nicht mit dem Bus hin und her nur weil Busfahren so schön ist.

Dasselbe gilt auch für Bahnfahrten zu Ausflugszielen.

Ich sollte also exakter statt von Touristen besser von touristischer Nutzung sprechen, also der Nutzung, bei der nur hin und her gefahren wird weil die Nutzung des Verkehrsmittels so schön ist.
Zitat
Neu Wulmstorf
Ich sollte also exakter statt von Touristen besser von touristischer Nutzung sprechen, also der Nutzung, bei der nur hin und her gefahren wird weil die Nutzung des Verkehrsmittels so schön ist.

Vielleicht liegt genau darin die Lösung: Die Fahrt an sich nicht mehr „so schön“ zu machen. Also Sichtblenden an der Reling des Oberdecks wie auf dem Bahnsteig Landungsbrücken. Diese löchrige Klebefolie mit Werbung an den Scheiben, wo man kaum durchgucken kann, wie an den Bussen oder so dunkel getönte Fenster wie anfangs beim DT5, wo man draußen kaum was erkennen konnte.

Wäre sicher etwas skuril. Aber wenn die Fahrt derart unattraktiv wird, fährt keiner mehr zum Spaß. Und den Pendlern und notwendigen Nutzern ist es vielleicht egal, schließlich ist der Ausblick im U-Bahn-Tunnel auch nicht sehr attraktiv und trotzdem fahren alle mit, wenn es verkehrlich günstig ist.
Zitat
Ingo Lange
Wäre sicher etwas skuril. Aber wenn die Fahrt derart unattraktiv wird, fährt keiner mehr zum Spaß. Und den Pendlern und notwendigen Nutzern ist es vielleicht egal, schließlich ist der Ausblick im U-Bahn-Tunnel auch nicht sehr attraktiv und trotzdem fahren alle mit, wenn es verkehrlich günstig ist.

Warum immer negativ? Tourismus ist ein Wirtschaftsfaktor. Da kann "die Stadt" eben auch mal die Schiffe am Elbufer langfahren lassen. Aber nein - alles muss ja auf Kante genäht sein und so ärmlich wie möglich. Vom Image und dem Wert eines guten Namens noch nie was gehört?

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Grundsätzlich halte ich hier den Vorschlag von Computerfreak am sinnvollsten, dass in Finkenwerder bei entsprechendem Fahrgastaufkommen grundsätzlich alle aussteigen müssen und die Fähre dann vom anderen Anleger alle mitnimmt, die dort schon warten. Wer direkt wieder zurückwill, muss sich eben dann hinten anstellen und muss ggf. 15 Minuten warten. Zudem sollte die Pressestelle der HADAG möglicherweise aktiv auf Herausgeber von Veröffentlichungen, die die 62 als Hafenrundfahrt empfehlen, zugehen und darum bitten, die dortige Empfehlung durch die 72 zu ersetzen.

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
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