Hallo,

Zitat
Rüdiger
Der Streik soll laut Medien früher als geplant am Montag um 2 Uhr enden so dass
wahrscheinlich ab Montag Betriebsbeginn Normalbetrieb sein sollte. Mal schauen.

Wäre ja schön, ich rechne aber eher mit im Verlauf des montags bis Normalisierung erst am Dienstag.

Grüße
Boris

Zitat

Müssen
sich die Nachtschwärmer halt anderes behelfen, Taxi organisieren etc.

Die Fahrgastrechte gelten auch bei Streik. Bei einer planmäßigen Ankunft zwischen 0 und 5 Uhr und einer zu erwartenden Verspätung von mindestens 60 Minuten besteht Anspruch auf ein anderes Verkehrsmittel, wenn die S-Bahn keinen Ersatz stellt. Das dürfte bei einem ersatzlosen Entfall des Nachtverkehrs überwiegend bedeuten, dass Taxiquittungen bis 120 € eingereicht werden können.

Ebenso können Taxiquittungen eingereicht werden, wenn durch Zugausfall ein Zielbahnhof nicht mehr vor Mitternacht erreicht werden kann und kein Ersatzverkehrsmittel gestellt wird.

Diese Rechte bestehen natürlich auch für Fahrgäste mit Deutschlandtickets.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.01.2024 19:54 von Herbert.

Streik gilt doch als Höhere Gewalt. Da schauen die Kunden "in die Röhre. Jede Hilfe der Bahn läuft unter Kulanz. Verpflichtet sind sie nicht.

Zitat
Kirk
Streik gilt doch als Höhere Gewalt. Da schauen die Kunden "in die Röhre. Jede Hilfe der Bahn läuft unter Kulanz. Verpflichtet sind sie nicht.

Richtig, so verstehe ich das auch.


Gruß, Matthias

Streik gilt explizit nicht als Höhere Gewalt und wurde sogar in der Neuregelung der Fahrgastrechteverordnung explizit aufgeführt.

Update von der S Bahn Hamburg webpage von soeben:

Zitat Anfang:

Auf folgenden Verbindungen fahren wir in der Nacht von Samstag auf Sonntag unregelmäßig:

Linie S1 (abweichend über Sternschanze und Dammtor):

Wedel <> Blankenese (30-Minuten-Takt)

Blankenese <> Ohlsdorf <> Airport (20-Minuten-Takt)

Ohlsdorf <> Poppenbüttel (Ersatzverkehr mit Busen)

Linie S2:

Hauptbahnhof <> Aumühle (20-Minuten-Takt)

Linie S3:

Pinneberg <> Neugraben (30-Minuten-Takt)

Linie S5:

Neugraben <> Stade (120-Minuten-Takt)

Zitat Ende

Nach kurzer Recherche fand ich ein Beschluss vom Europäischen Gerichtshof am 26.09.2013, wo es heißt:

Zitat
Entscheidung durch den europäischen Gerichtshof (Az. C-509/11 Abs. 24)
"Die Schienen-Control Kommission ordnete u. a. die Streichung einer Klausel an, nach der ein Anspruch auf Entschädigung oder Ersatz von Kosten aufgrund von Zugverspätungen in folgenden Fällen nicht besteht: ...

- bei Verkehrsbeschränkungen infolge Streiks, wenn der Reisende hierüber angemessen informiert wurde; ..."

[lexetius.com] (Az. C-509/11 Abs. 24)

Somit verstehe ich, dass auch bei einem Streik zu jederzeit, wenn eine gewünschte Leistung nicht gefahren wird, die Fahrgastrechte gilt.
Da der Satz mit der doppelten Verneinung zu verstehen ist, kann dies dann doch schon verwirrend sein.

Die Regelung ist in § 11 EVO:

(1) Besitzt ein Reisender einen Fahrausweis, der ausschließlich für den öffentlichen Personennahverkehr gilt, so hat er, sofern vernünftigerweise davon ausgegangen werden muss, dass er wegen eines Ausfalls oder einer Unpünktlichkeit des von ihm nach dem Beförderungsvertrag gewählten Zuges eines Eisenbahnverkehrsunternehmens verspätet am Zielort ankommen wird, neben den in der Verordnung (EU) 2021/782 genannten Rechten und Ansprüchen die folgenden Rechte:´
[...]
2.
Der Reisende kann die Fahrt zum vertragsgemäßen Zielort mit einem anderen Verkehrsmittel durchführen,

a)
sofern die vertragsgemäße Ankunftszeit in den Zeitraum zwischen 0:00 Uhr und 5:00 Uhr fällt und vernünftigerweise davon ausgegangen werden muss, dass der Reisende sonst mindestens 60 Minuten verspätet am Zielort ankommen wird, oder
b)
sofern es sich bei dem vom Reisenden gewählten Zug um die letzte fahrplanmäßige Verbindung des Tages handelt und der Reisende wegen des Ausfalls dieses Zuges den vertragsgemäßen Zielort ohne die Nutzung des anderen Verkehrsmittels nicht mehr bis um 24:00 Uhr erreichen kann.

(2) Macht ein Reisender von seinem Recht nach Absatz 1 Gebrauch, so kann er von demjenigen, mit dem er den ursprünglichen Beförderungsvertrag geschlossen hat, Ersatz der erforderlichen Aufwendungen verlangen, [...] jedoch nur die erforderlichen Aufwendungen bis zu einem Höchstbetrag von 120 Euro.

[www.gesetze-im-internet.de]



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.01.2024 07:35 von Herbert.

Updated information:

Linie S1 (abweichend über Sternschanze und Dammtor):

Wedel <> Blankenese (20-Minuten-Takt)

Blankenese <> Ohlsdorf <> Airport (20-Minuten-Takt)

Ohlsdorf <> Poppenbüttel (Ersatzverkehr mit Bussen)

Linie S2:

Hauptbahnhof <> Aumühle (20-Minuten-Takt)

Linie S3:

Pinneberg <> Neugraben (20-Minuten-Takt)

Linie S5:

Neugraben <> Buxtehude (60-Minuten-Takt)

Buxtehude <> Stade derzeit sind zw. Buxtehude und Stade keine S-Bahn-Fahrten möglich.

Quelle: Webpage der S Bahn Hamburg

Zitat
Rüdiger
Update von der S Bahn Hamburg webpage von soeben:

Zitat Anfang:

Auf folgenden Verbindungen fahren wir in der Nacht von Samstag auf Sonntag unregelmäßig:

Linie S1 (abweichend über Sternschanze und Dammtor):

Wedel <> Blankenese (30-Minuten-Takt)

Blankenese <> Ohlsdorf <> Airport (20-Minuten-Takt)

Ohlsdorf <> Poppenbüttel (Ersatzverkehr mit Busen)

Linie S2:

Hauptbahnhof <> Aumühle (20-Minuten-Takt)

Linie S3:

Pinneberg <> Neugraben (30-Minuten-Takt)

Linie S5:

Neugraben <> Stade (120-Minuten-Takt)

Zitat Ende

Interessant, dass man zwischen Bergedorf und Aumühle, zwischen Elbgaustraße und Pinneberg, Flughafen und Ohlsdorf sowie vor allem zwischen Wedel und Blankenese sogar häufiger fährt als regulär. Da hätte man sicherlich drei Umläufe einsparen können, um die S3 und S5 zwischen Stade und Neugraben regulär fahren zu können.

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat

Regulär? Also zw. Pinneberg und Elbgaustr. fährt die S3 regulär alle 10' bzw. alle 20'. Eine Fahrt alle 30' ist weniger als regulär. Oder was meinst Du?


Gruß, Matthias

Zitat
masi1157
Regulär? Also zw. Pinneberg und Elbgaustr. fährt die S3 regulär alle 10' bzw. alle 20'. Eine Fahrt alle 30' ist weniger als regulär. Oder was meinst Du?


Gruß, Matthias

Das war der Fahrplan für den Wochenend-Nachtverkehr.

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat

Zitat
Der Hanseat
Das war der Fahrplan für den Wochenend-Nachtverkehr.

Oh stimmt, jetzt sehe ich es auch.


Gruß, Matthias

Zitat
Kirk

Zitat
kalle_v
Interessant wird's aber auch Montag -- und das nicht, weil der jetzige Streik endet, sondern weitere im Nahverkehr zeitnah beginnen könnten und das nicht nur in Berlin. ;)

Das wird nochmal eine ganz andere Nummer. Ausfall von Bahn UND Bus macht den Fahrtweg als Pendler nochmal tick weiter spannend. Mich wundert, dass die HOCHBAHN bis vor paar Jahren nie durch Streik auf- und ausgefallen ist. Wurden da sofort alle wünsche immer erfüllt?

Das stimmt. Ich hab nur zwei Streiktage in Erinnerung. Einmal vor knapp einem Jahr und einer so im Spätsommer 2020. Aktuell geht's ja bei der Hochbahn (und VHH?) um den Manteltarifvertrag, der Arbeitszeiten, Urlaubstage etc. regelt. Da könnte es sein, dass Verdi morgen nicht nur für die BVG, sondern bundesweit Streiks ausrufen könnte und die Hochbahn dann wohl auch betroffen wäre; je nachdem, wie hoch die Streikbereitschaft ist. An sich haben die, so viel ich weiß, einen hohen Grad an organisierten Mitarbeitern (insb. im Vergleich zum üblichen ÖD und deren TVöD bzw. TV-L): [oeffentliche-private-dienste.verdi.de]

Theoretisch wäre es daher möglich, dass es zeitnah einen Streik um Arbeitszeiten gibt und nach Ablauf des Entgelttarifvertrags im Juni im Sommer noch einen zum Thema Lohn. Aber warten wir mal ab. Sollte tatsächlich morgen ein Streik angekündigt werden, würde ich darauf tippen, dass dieser Donnerstag oder Freitag kommt. Früher wäre etwas ungewöhnlich und für einen ersten Schuss vor den Bug vielleicht zu früh (oder illegal?). Ein Streik nur am Wochenende wäre hingegen etwas witzlos und eine Ankündigung für die folgende Woche ziemlich schmerzfrei. Aber das sind nur Spekulationen. Vielleicht kommt's auch ganz anders oder gar nicht.

ich würde tatsächlich eher Samstag mutmaßen. So sorgt man nicht gleich bei jedem Arbeitnehmer für böses Blut, aber macht trotzdem schonmal auf sich aufmerksam.

Heute morgen konnte ich übrigens schon wieder mit der S1 aus Poppenbüttel anreisen. In Ohlsdorf sah ich dann aber noch Umrellas mit "S1" geschildert rumkurven.
Meine S-Bahn war wohl einer der ersten, die seit mehreren Tagen wieder auf der Strecke fuhr. Die Feuchtigkeit machte der Bahn ziemlich zu schaffen. So extrem habe ich es auch noch nie erlebt. Zug kam kaum haus der Haltestellen raus und die einzelnen Wagons "bummsten" sich gegenseitig lautstark.

Oder doch Freitag. Die VHH sollen in Hamburg und Umland bestreikt werden. Die Hochbahn hat morgen noch ihren regulären Verhandlungstag mit der Gewerkschaft und danach wird entschieden, ob man sich am Streik beteiligt und falls ja, in welcher Form. Einige Betriebe in Deutschland sollen wohl nur halbtags bestreikt werden. So als erster Warnschuss. Kann natürlich sein, dass der neue Vorstand der HHA zum Einstieg ähnlich konfliktscheu mit den Mitarbeitern ist und sich bei finanziellen Defiziten lieber mit der Politik ablegt. Zu wünschen wäre es sowohl der Belegschaft als auch den Fahrgästen. Kann mich nicht erinnern, dass HHA und VHH (inkl. Vorgängern) mal gleichzeitig den Betrieb einstellen mussten.

Eigentlich könnte man schon fast Dauer-Threads für die Streiks eröffnen. Irgendwas ist ja immer und viele Forscher gehen davon aus, dass es unter anderem aufgrund des demographischen Wandels ziemlich viele Streiks geben wird. Die Inflation seit 2021 spielt natürlich auch mit rein und nach Jahrzehnten an Mitgliederschwund gewinnen die Gewerkschaften wieder Zuwachs. Neben den jetzigen Verhandlungen folgt dann die HHA ab Juli mit dem Entgelt und die VHH ist spätestens Ende des Jahres dran, sofern es nicht wie letztes Mal wieder vorgezogen wird, um Abwanderung zu vermeiden. Die HADAG ist ebenso ein Dauerthema und im November (oder September?) läuft der Tarifvertrag mit der EVG aus, was wieder Auswirkungen auf S- und Regionalbahn haben könnte.

Würde mich wundern wenn (teile) der HOCHBAHN Freitag fahren.
Wie sieht es denn im Hamburger Umland bei den Bussen aus?

Zitat
kalle_v
und im November (oder September?) läuft der Tarifvertrag mit der EVG aus, was wieder Auswirkungen auf S- und Regionalbahn haben könnte.

*seufz* nichts gegen Gewerkschaften, aber gerade bei der (Fern)Bahn wird es schon belastend. Alle Jahre wieder. Das macht auch die planbarkeit bei Reisen schwierig und macht das Auto wieder interessanter....und das in diesen Zeiten.

Weiß eigentlich jemand, wie heute diese extremen Verspätungen zustande gekommen sind? Wenn ich mir jetzt, Stand 21:14 Uhr, die Verspätungen ansehe, stehen da immer noch bis zu 18 Minuten +. Begründung "Streikauswirkung". Aber der ist ja nun fast seit über 20 Stunden zu Ende. Wo hakt es denn noch?

Hochbahn wird Freitag ebenfalls bestreikt - ab 3 Uhr morgens.

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.01.2024 18:59 von Der Hanseat.