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Streik!
geschrieben von Kirk 
Re: Streik!
03.02.2024 23:57
Zitat
KHH
Ich wohne nahe der Haltestelle Rauhes Haus. Als ich vorhin einkaufen war, sah ich dort mehrere Umbrella-Gelenkbusse, die normalerweise den Ersatzverkehr bis Legienstraße fahren, als "S1 Ersatzverkehr Berliner Tor".

Und sogar einen Hochbahn-Bus als "116 Farmsen Am Hohen Hause". Warum man ausgerechnet auf dieser untergeordneten Linie fährt?

Vielleicht, um Fahrgästen aus den Bereichen Billstedt, Rauhes Haus und Hammer Kirche, die sonst mit der U-Bahn bzw. dem Express-Ersatzverkehr fahren würden, eine Verbindung zur S-Bahn bzw. dem S-Bahn-Ersatzverkehr Richtung Innenstadt anbieten zu können.

Erstaunlich finde ich, dass man, wenn man Personal für einen Notbetrieb hat, die Linie 5 nicht berücksichtigt, zumindest teilweise, möglicherweise ebenfalls mit Verschwenkung zur Sternschanze.

Ist bekannt, ob auch die VHH auf einigen Linien einen Notbetrieb eingerichtet hat?
Re: Streik!
04.02.2024 15:08
Auf der 3 waren einzelne Fahrten.
Re: Streik!
09.02.2024 16:22
Zitat
Kirk

Ich hatte den Artikel auch gelesen und mich gefragt, wie man neue Leute locken will, wenn man den ab 40 (!) Jahren Zugehörigkeit paar Tage mehr Urlaub geben möchte. Andere Ansätze fand ich aber garnicht so schlecht, wie z.B. einen zusätzlichen "Familien Tag".
Was beinhaltet denn sogenannte "Altverträge"? Besitzt die HOCHBAHN eigentlich noch Wohnungen für ihre Mitarbeitenden? Das wäre doch ein Joker, um neue Leute zu werben. Günstiger Wohnraum, zentral in Hamburg.
Zumindest hat das "Angebot" der Hochbahn gereicht, damit die Lokalpresse schreiben kann, dass es ein so großzügiges "bis zu x Tagen mehr Urlaub" gab, wovon andere nur träumen können, um Unverständnis auszulösen. Da fragt sich niemand, was man davon hat, 40 Jahre einen stressigen, belastenden Job mit Einschränkungen im Privat- bzw. Familienleben zu haben, um dann mehr Urlaub (unter anderem im Januar und Februar) kurz vor der Rente nehmen zu können.

Wie die Altverträge genau aussehen, weiß ich nicht, aber Anfange oder Mitte der 90er gab es wohl eine Spaltung in der Belegschaft, wonach Ältere ihre teure Privilegien behielten und der Nachwuchs dies mit schlechteren Konditionen ausgleichen durfte. Interessanterweise zeigte ein Bericht bei Nahverkehr Hamburg gut auf, dass das Personalproblem seine Ursachen schon vor über 20 Jahren hatte: [www.nahverkehrhamburg.de]

Vor allem finanziell gibt's da wohl eine Zwei-Klassen-Gesellschaft (oder noch mehr, wenn man beauftragte Dritte berücksichtigt). Da schimpfen Ältere auch mal, wenn Verdi etwas mehr Weihnachtsgeld (prozentual) rausholt, weil die Differenz zu den Altverträgen damit etwas kleiner wurde. Auf deren "Solidarität" setzte vielleicht die Arbeitgeberseite bei ihrem kurzsichtigen "Angebot". Aber das ist nur Spekulation meinerseits, da ich keine eigenen näheren Einblicke habe als das, was öffentlich zugänglich ist oder über mindestens eine Ecke erzählt wird.

Wohnungen hat die Hochbahn noch Recht viele (bzw. ihre Tochter HSG), aber wer darin wohnt und ob Neulinge vor Beginn der Probezeit überhaupt eine Chance haben, in so eine Wohnung zu ziehen... Keine Ahnung.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.02.2024 16:24 von kalle_v.
Re: Streik!
09.02.2024 16:46
Zitat
kalle_v
Wohnungen hat die Hochbahn noch Recht viele (bzw. ihre Tochter HSG), aber wer darin wohnt und ob Neulinge vor Beginn der Probezeit überhaupt eine Chance haben, in so eine Wohnung zu ziehen... Keine Ahnung.

Zumindest wird damit auf der Seite für Jobangebote geworben, dass die HSG mehr als 2.000 konzerneigene Wohnungen und besondere Azubi-Wohnungen anbieten kann. "Da deren Anzahl begrenzt ist, erfolgt die Vergabe fair anhand von betrieblichen und sozialen Kriterien." [www.hochbahn.de]
Re: Streik!
13.02.2024 10:04
ist es ein gutes Zeichen für uns, dass in vielen Städten in dieser Woche wieder gestreikt wird, nur nicht bei der HOCHBAHN? Oder will man es spontaner machen?
Re: Streik!
13.02.2024 14:58
Zitat
Kirk
ist es ein gutes Zeichen für uns, dass in vielen Städten in dieser Woche wieder gestreikt wird, nur nicht bei der HOCHBAHN? Oder will man es spontaner machen?

Nächste Verhandlungsrunde für die Hochbahn ist erst am 19.02.24, bis dahin will Verdi wohl erstmal nicht zum Streik aufrufen
[www.mopo.de]

mfg fox

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"Ich bringe unseren Busfahrern noch sportlicheres Fahren bei"
Reza "Racer" F., Gruppenleiter Betriebsrennsport
Re: Streik!
19.02.2024 08:12
Mal gespannt was heute bei der Verhandlungsrunde bei raus kommt.
Re: Streik!
19.02.2024 19:56
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PRESSEINFORMATION
HOCHBAHN-Angebot für alle Lebensphasen
- Unterstützung für Familien beim Elterngeld und Kind-krank-Tagen
- Entlastung durch zusätzliche freie Tage für viele Berufsgruppen
- Deutlich höhere Schichtzulagen und verlängerte Ruhezeiten
Dritte Verhandlungsrunde zum Manteltarifvertrag zwischen der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN). Nach intensivem Austausch in den vergangenen zwei Runden hat die HOCHBAHN ver.di heute ein drittes, erneut verbessertes Angebot vorgelegt, welches auf die Entlastung und Unterstützung über verschiedene Alters- und Berufsgruppen hinweg eingeht. Mit dem neuen Angebot bringt die HOCHBAHN ihre Entschlossenheit zum Ausdruck, die Arbeitsbedingungen der rund 6 500 Mitarbeitenden zeitnah und nachhaltig zu verbessern, indem die Verhandlungen möglichst zügig und ohne weitere Streiks abgeschlossen werden. Der nächste Verhandlungstermin ist für den 7. März angesetzt.
Für Kolleginnen und Kollegen mit Kindern sieht das Angebot eine Aufstockung des Elterngeldes im ersten Lebensmonat auf das Nettogehalt vor. So soll eine gemeinsame Zeit als Familie ohne finanzielle Einbußen ermöglicht werden. Weiterhin umfasst das Angebot die Einführung von bis zu fünf zusätzlichen voll bezahlten Kind-krank-Tagen. Außerdem wird die Möglichkeit für zusätzliche Urlaubstage für den Betriebsdienst auf alle Mitarbeitenden im Prüf- und Sicherheitsdienst, in den Betriebszentralen und auch auf Handwerkerinnen und Handwerker ausgeweitet.
Parallel dazu wird dem Wunsch nach einer Reduzierung der maximalen Dienstlängen bei sogenannten geteilten Diensten im Fahrdienst sowie einer Ruhezeit von im Regelfall 11 Stunden zwischen den Diensten nachgekommen. Bei der wöchentlichen Arbeitszeit sieht das Angebot der HOCHBAHN erstmals eine pauschale Reduzierung auf 38,5 Stunden vor.
Die Erhöhung der Zulagen für Schichtdienste um bis zu 50 Prozent des jeweiligen Stundenentgelts bleibt Bestandteil des Angebotes, ebenso wie ein zusätzlicher Urlaubstag für alle Mitarbeitenden der HOCHBAHN. Im Einzelnen umfasst das aktuelle Angebot folgende Eckpunkte:
• Aufstockung des Elterngelds im ersten Monat auf das Nettogehalt
• zusätzlich zum gesetzlichen Anspruch bis zu fünf voll bezahlte Kind-krank-Tage pro Jahr und Kind
• Reduzierung der maximalen Dienstlänge auf grundsätzlich 13 Stunden bei geteilten Diensten
• im Regelfall mindestens 11 Stunden Ruhezeit zwischen den Diensten
• Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 38,5 Stunden
• 1 zusätzlicher Urlaubstag für alle
• 24. und 31.12. sollen auch im Betriebsdienst und Wechsel-Schichtdienst als Feiertage gelten
• bis zu 15 zusätzliche Urlaubstage ab dem 50. Lebensjahr im Fahrdienst, Prüf- und Sicherheitsdienst, den Betriebszentralen und im Handwerk
• Einführung von Jubiläumsgeld in Höhe von 750 Euro bei 10 Jahren
• Erhöhung der Zulagen für Schichtdienste um bis zu 50 Prozent, inklusive erstmaliger Zulage für Samstagsarbeit
Saskia Heidenberger, Personalvorständin und Arbeitsdirektorin der HOCHBAHN sowie Verhandlungsführerin der Arbeitgeberseite: „Die Zufriedenheit unserer Fahrerinnen und Fahrer sowie die Entlastung des Schichtdienstes insgesamt bleiben für uns ein zentrales Anliegen. Gleichzeitig möchten wir mit unserem neuen Angebot Mitarbeitende in unterschiedlichen Lebensphasen noch passgenauer unterstützen – so wie zum Beispiel Mütter und Väter. Zu einem Abschluss konnte sich ver.di heute leider erneut nicht entschließen. Daher gehen wir am 7. März in die nächste Verhandlungsrunde und hoffen dort nun auf eine Einigung im Interesse aller Kolleginnen und Kollegen.“
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Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
Mal sehen, was in Hamburg passiert.


Ver.di kündigt Streikwelle bei Bussen und Bahnen an
Die Gewerkschaft ver.di ruft für kommende Woche bundesweit zu Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr auf.
[...]regional an unterschiedlichen Tagen geplant, mit dem 1. März als Hauptstreiktag.
[www.t-online.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.02.2024 13:54 von zurückbleiben-bitte.
Re: Streik!
22.02.2024 15:34
Zitat
zurückbleiben-bitte
... mit dem 1. März als Hauptstreiktag.

Der 1. März ist ja schon länger als gemeinsamer Aktionstag mit FFF angekündigt, insofern jetzt nicht wirklich überraschend.
Re: Streik!
22.02.2024 15:47
VHH und Hochbahn werden von Donnerstag, 29.2.24, 3 Uhr bis Sonnabend, 2.3.24, 3 Uhr bestreikt.

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
Re: Streik!
22.02.2024 16:04
Im öffentlichen Dienst will verdi auch die 35 Stunden-Woche voranbringen.
Das die Stellen schon jetzt nicht besetzt werden können und das dieses für die verbliebenen Mitarbeitenden eine zusätzliche Arbeitsverdichtung bedeutet, sehen die nicht so.
Auf die Frage, wer denn die Arbeit machen soll, gibt es keine Antwort...
Re: Streik!
22.02.2024 16:17
Zitat
Djensi
Im öffentlichen Dienst will verdi auch die 35 Stunden-Woche voranbringen.
Das die Stellen schon jetzt nicht besetzt werden können und das dieses für die verbliebenen Mitarbeitenden eine zusätzliche Arbeitsverdichtung bedeutet, sehen die nicht so.
Auf die Frage, wer denn die Arbeit machen soll, gibt es keine Antwort...

Doch, die gibt es: die Jobs müssen attraktiver werden, um mit anderen Branchen auf dem Arbeitsmarkt konkurrenzfähig zu sein. Schlimm genug, dass die Beschäftigten und die Gewerkschaften dies erst erkämpfen müssen und die Arbeitgeber nicht von alleine auf die Idee kommen. Die Berufskraftfahrer sind eine der überaltersten Branchen überhaupt, d.h. es gibt offenbar schon seit langem Probleme, Nachwuchs für die bestehenden Arbeitszeitmodelle und weiteren Jobkonditionen zu gewinnen.
Re: Streik!
22.02.2024 20:15
Zitat
Djensi
Im öffentlichen Dienst will verdi auch die 35 Stunden-Woche voranbringen.
oh ha, wenn ich sehe, was man Ende des Jahres beim TVL "herausgeholt" hat, denke ich, dass da am beim nächsten mal am Ende eher eine 42-Stunden-Woche raus wird.


So, die HOCHBAHN streikt. Aber wen wundert es? Man will 35 Stunden, geboten wurde aber nur 38,5 Stunden.
Mehr Kind-Krank-Tage. Was haben denn Mitarbeitenden davon, wo die Kinder schon aus dem Haus sind, sich gegen Kinder entschieden haben oder einfach keine bekommen können?
Ich bin gespannt, sich die Bahn mit der GDL wieder in die Haare bekommen.......da war ja auch noch was.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.02.2024 20:17 von Kirk.
Re: Streik!
23.02.2024 08:30
Zitat
Lopi2000
Doch, die gibt es: die Jobs müssen attraktiver werden, um mit anderen Branchen auf dem Arbeitsmarkt konkurrenzfähig zu sein

Hmm, nach der Argumentation dürfte dann nur dort gestreikt werden wo Fahrer fehlen? Also nicht bei der S-Bahn und Hochbahn, denn die haben doch zur Zeit kaum Probleme mit unbesetzten Stellen?
Re: Streik!
23.02.2024 19:04
Zitat
christian schmidt

Hmm, nach der Argumentation dürfte dann nur dort gestreikt werden wo Fahrer fehlen? Also nicht bei der S-Bahn und Hochbahn, denn die haben doch zur Zeit kaum Probleme mit unbesetzten Stellen?
Gestreikt werden darf überall. Im ÖPNV kommt aber neben den jetzigen Engpässen auch erschwerend hinzu, dass die Überalterung noch stärker ausgeprägt ist als in anderen Branchen. Sprich, die Boomer machen einen noch größeren Anteil aus und müssen ersetzt werden. Gleichzeitig soll das Angebot stetig ausgebaut werden. Bei der Hochbahn sind Privatfirmen mittlerweile nicht nur beim SEV stark präsent.

Davon ab: es fehlen ja nicht nur Fahrer, sondern auch Leute in den Werkstätten, in der Disposition, in der IT, der Verwaltung, im Ingenieurwesen usw. Und die braucht man auch, auch wenn sie für den Fahrgast nicht so präsent sind wie das Fahrpersonal.
NVB
Buslinie 474?
28.02.2024 16:07
Angeblich wird die Buslinie 474 Poppenbüttel–Bargteheide nicht bestreikt. Kann man das irgendwo nachlesen?

Danke für hilfreiche Hinweise!
Re: Buslinie 474?
28.02.2024 16:35
Moin,


Zitat
NVB
Angeblich wird die Buslinie 474 Poppenbüttel–Bargteheide nicht bestreikt. Kann man das irgendwo nachlesen?

Danke für hilfreiche Hinweise!

das liest sich aber anders:

Zitat
HVV.de:
2
3
12
21
329
169
269
469
569
769
869
374
474
774
376
284
384
185
285
189
289
193
594
195
295
8107
8108
8109
X30
X95
Einschränkungen im Busverkehr von vhh.mobility
Details anzeigen
Einschränkungen im Busverkehr von vhh.mobility
Gültigkeit: 26.02.2024 - 02.03.2024
Letzte Änderung: 22.02.2024 19:37
Die Gewerkschaft ver.di hat von Montag, 26. Februar bis einschließlich Freitag, 1. März zum Warnstreik bei den privaten Busunternehmen in Schleswig-Holstein aufgerufen. Davon ist die Ahrensburger Busbetriebsgesellschaft mbH (ABG) als Tochtergesellschaft von vhh.mobility betroffen, aber auch weitere Busunternehmen, die im Auftrag von vhh.mobility fahren.

Komplett entfallen die Buslinien 169, 269, 469, 569, 769, 869, 474, 774, 376, 8107, 8108 und 8109.

Zu vereinzelten Fahrtausfällen kann es außerdem auf folgenden Linien kommen: 2, 3, 12, 21, 329, 374, 284, 384, 185, 285, 189, 289, 193, 594, 195, 295, X30, X95.

Bitte überprüfen Sie ihre Verbindungen in der hvv App und auf hvv.de. Telefonische Auskunft: 040/19449.
NVB
Re: Buslinie 474?
28.02.2024 16:46
Danke!

Das ist ja Mist. Ich hatte bei dem im Auftrag fahrenden Fremdunternehmer nachgefragt und der meinte, dass seine Fahrer nicht streiken würden. Aber dann halte ich mich lieber an Deine Tabelle.

Die Buslinien 174 und 275 sind nicht aufgeführt. Wie groß ist die Chance, dass die fahren? Ich kann ja eine Stunde Reserve einplanen.
Re: Buslinie 474?
28.02.2024 17:04
Moin,

bin zwar nicht die Auskunft, aber;
Linie 275 hat erhebliche Einschränkungen im Bereich Berne / Oldenfelde (Berner Straße) bis 14.12.2024 (wer's glaubt...)
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