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Lange Dauer von Schienenprojekten in D'land - Abhilfe durch Beschleunigungskommission? - NEU: Generalsanierungen
geschrieben von Manfred Erlg 
Das Schienennetz ist teils marode, die Folge sind unpünktliche Züge – Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) will nun Investitionen in die Schiene vorantreiben. Konkret soll der Bund mehr Spielräume bei der Finanzierung der Infrastruktur bekommen. Das sieht eine Änderung des sogenannten Bundesschienenwegeausbaugesetzes vor. Das Bundeskabinett brachte am Mittwoch einen entsprechenden Gesetzentwurf auf den Weg.

Pressemitteilung des BMDV vom 7. Juni:

Zitat

Kabinett beschließt Novelle des Bundesschienenwegeausbaugesetzes

Wissing: Modernisieren statt diskutieren

Das Bundeskabinett hat heute die vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr vorgelegte Novelle des Bundesschienenwegeausbaugesetzes (BSWAG) beschlossen. Das Gesetz ist die rechtliche Grundlage für Investitionen in das rund 33.800 km lange Schienennetz des Bundes. Dessen bisherige Ausgestaltung – insbesondere die finanzielle Trennung von Ersatzinvestitionen und Instandhaltung – hat sich in einzelnen Bereichen zuletzt zunehmend als ein Investitionshemmnis erwiesen. Dies soll im Zuge des geplanten Gesetzesentwurfs beseitigt werden. Im Gesamtnetz und insbesondere auf den geplanten Hochleistungskorridoren soll zudem ein optimierter Mitteleinsatz eine höhere Kapazität und dauerhafte Verfügbarkeit ermöglichen.

Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr:

"Das Netz muss schnellstmöglich wieder in Schuss kommen, damit die Schiene ihre Wirkung als klimafreundlicher Verkehrsträger endlich voll entfalten kann. Anstatt lange über Kostenanteile zu diskutieren, können Maßnahmen dank dieser Gesetzesänderung künftig schneller, optimierter und gebündelt umgesetzt werden. So kann das Netz zügig generalsaniert und modernisiert werden."

Das Gesetz sieht u. a. folgende wesentlichen Änderungen vor:

• Der Bund kann sich zukünftig auch an den Kosten der Unterhaltung und Instandhaltung beteiligen. Dies trägt dazu bei, dass das Netz in den sogenannten Hochleitungskorridoren hoch leistungsfähig und dauerhaft verfügbar ist.
• Der Bund kann zukünftig auf Grundlage des BSWAG IT-Leistungen zur Digitalisierung der Eisenbahninfrastruktur finanzieren.
• Bestimmte Folgekosten aus Investitionsprogrammen des Bundes zur Herstellung von Barrierefreiheit (z. B. der Betrieb von Personenaufzügen) oder freiwilligen Lärmsanierungen können zukünftig ebenfalls finanziert werden.
• In Verkehrsstationen kann der Bund zukünftig auch Ersatzinvestitionen nachhaltig ausgestalten und die Verkehrsstationen an den zukünftigen verkehrlichen Bedarf anpassen. Dies gilt insbesondere für eine Anpassung der Bahnsteige.

Den Gesetzentwurf, mit dem das BMDV im Übrigen auch eine weitere zentrale Forderung der Beschleunigungskommission Schiene umsetzt, finden Sie hier:

[bmdv.bund.de]

Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Die Gesetzesnovelle ist der erste Schritt der versprochenen Bahnreform. Bislang hörte die Finanzierungsverantwortung des Bundes an der Bahnsteigkante auf.“ Nun könnten Bundesmittel auch für Warteräume in Bahnhöfen oder für den Denkmalschutz ausgegeben werden. „Das sind Verbesserungen, die in den kommenden Jahren bei den Menschen ankommen werden. Der Druck auf die Deutsche Bahn AG, „unrentable“ Bahnhofsgebäude abzustoßen wird endlich reduziert“, sagte Flege.

[bahnblogstelle.com]

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Artikel der Wirtschaftswoche: So will Wissing die Investitionen in die Schiene vorantreiben

[www.wiwo.de]



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.11.2024 11:24 von Manfred Erlg.
Eine weitere Pressemitteilung vom BMDV aus dem Juni:

[bmdv.bund.de]

Zitat

Beschleunigungskommission Schiene legt ersten Fortschrittsbericht vor - 20.06.2023

Mitte Dezember 2022 hat die Beschleunigungskommission Schiene rund 70 Maßnahmen vorgestellt, wie in den nächsten drei bis fünf Jahren kapazitätssteigernde Maßnahmen für die Schiene wirksam und beschleunigt umgesetzt werden können. Nach einem halben Jahr ziehen Bund und Branche nun eine erste Bilanz.

Michael Theurer, Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr und Vorsitzender der Beschleunigungskommission:

"Angesichts der großen Herausforderungen vor denen wir bei der Schiene, ja im Verkehrsbereich generell, stehen, wollen alle Beteiligten unverzüglich vom Reden ins Handeln, Umsetzen und Tun kommen. Das Ziel ist, die Kapazität im Schienennetz zu sichern und beschleunigt zu erweitern. Und in der Tat zeigt der Bericht, was wir gemeinsam alles bereits auf die Schiene gesetzt haben. Der Großteil der Vorschläge, die die Expertinnen und Experten der Beschleunigungskommission als Bindeglied zwischen Regierung und Branche erarbeitet haben, sind bereits in der Umsetzung. Jetzt heißt es dranbleiben. Für mich ist klar: Fortschritte können Politik und Branche nur gemeinsam erzielen."

Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene:

"Der Anfang ist gemacht. Die Kommissions-Empfehlungen sind wichtig, um die verkehrspolitischen Ziele zu erreichen. Ein Marktanteilswachstum der Güterbahnen auf 25 Prozent und die Verdopplung der Verkehrsleistung im Schienenpersonenverkehr lassen sich nur im engen Schulterschluss erreichen. Bei aller Freude: Ein Großteil des Weges liegt noch vor uns."

Der Bericht zeigt: In allen fünf Handlungsfeldern wurden Fortschritte erreicht. Rund 80 Prozent der Maßnahmen befinden sich bereits in Umsetzung oder werden für diese vorbereitet. Bei 13 Maßnahmen dauert die Prüfung noch an. Die Bundesregierung berücksichtigt BKS-Empfehlungen u.a. bereits bei diesen Gesetzgebungsverfahren:

• Das Genehmigungsbeschleunigungsgesetz (Kabinettsbeschluss 03.05.2023) soll wichtige Schieneninfrastrukturprojekte in das überragende öffentliche Interesse stellen, für mehr Plangenehmigungen anstelle von Planfeststellungsbeschlüssen sorgen sowie Planfeststellungsverfahren bei Projekten des Transeuropäischen Netzes auf vier Jahre begrenzen.

• Mit der Novelle des Bundesschienenwegeausbaugesetzes (Kabinettsbeschluss 07.06.2023) soll die bisher existierende finanzielle Trennung von Ersatzinvestitionen und Instandhaltung beseitigen, die sich in einzelnen Bereichen zuletzt zunehmend als Investitionshemmnis erwiesen hat.

Den ersten Fortschrittsbericht in voller Länge finden Sie hier.
(Siehe Link oben)
Möglicherweise wäre es ja schon hilfreich, mehr die tatsächlichen fachlichen Aspekte einer Streckenplanung zu berücksichtigen. Es kommt ja durchaus des Öfteren vor, dass eine Streckenplanung eben nicht nur an fachlichen Aspekten ausgerichtet wird, sondern auch an politischen Aspekten wie Wohltaten für die Wahlkreise von einflussreichen Trägern von Direktmandaten oder anstehende Landtagswahlen (siehe Bayern und neu aufgelebte Diskussion um die Streckenführung des Brennerzulaufes auf deutscher Seite). Wie dieser Einfluss eingedämmt werden kann, ist eine wichtige Frage, die man auch klar und deutlich kommunizieren muss.
Entwurf eines Gesetzes zur Beschleunigung von Genehmigungsverfahren im Verkehrsbereich und zur Umsetzung der Richtlinie (EU) 2021/1187 über die Straffung von Maßnahmen zur rascheren Verwirklichung des transeuropäischen Verkehrsnetzes

Der Bundestag hat am Freitag, 20. Oktober 2023, ein Maßnahmenpaket zur Beschleunigung von Genehmigungsverfahren im Verkehrsbereich beschlossen. Einem hierzu von der Bundesregierung eingebrachten Gesetzentwurf „zur Umsetzung der Richtlinie (EU) 2021 / 1187 über die Straffung von Maßnahmen zur rascheren Verwirklichung des transeuropäischen Verkehrsnetzes“ (20/6879) stimmten die Fraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP zu. Die drei Oppositionsfraktionen CDU/CSU, AfD und Die Linke votierten gegen das zuvor im Verkehrsausschuss in weiten Teilen geänderte Gesetz (20/8922).

[www.bundestag.de]

Als Anlagen findet man
- den ursprünglichen Gesetzentwurf Drucksache 20/6879
- die Beschlussempfehlung mit Änderungen Drucksache 20/8922
- abgelehnte Entschließungsanträge der CDU/CSU und der AfD

Artikel 4 (Gesetzentwurf Seite 24 ff) enthält die aktualisierte Liste "Bedarfsplan für die Bundesschienenwege"
Nachträglichen Änderungen und Ergänzungen zur Liste findet man in der Beschlussempfehlung auf den Seiten 21 und .

------

Das Gesetz ist heute auch vom Bundesrat verabschiedet worden. Siehe Tagesordnung TOP 10:

[www.bundesrat.de]

In einer Entschließung werden weitere Verbesserungen des Gesetzes und weitere Maßnahmen gefordert.
Noch ein Hinweis zum Beschleunigungsgesetz, das diverse Gesetzesänderungen enthält.

Zitat

Am 20.10.2023 hat der Bundestag ein Beschleunigungsgesetz beschlossen. Damit bekennt sich der Deutsche Bundestag eindeutig zum Deutschlandtakt. Auch für umstrittene Projekte wie die Neubaustrecken Bielefeld – Hannover und Hannover – Hamburg und den Brenner-Nordzulauf sind das grundsätzlich positive Nachrichten:

Der Deutschlandtakt wird ausdrücklich bestätigt. Die vorgegebenen Fahrzeiten werden grundsätzlich maßgeblich bleiben. Die Neubaustrecke Hamburg – Hannover erhält eine Alleinstellung, die Neubaustrecke Bielefeld – Hannover wird in den Kontext der Achse Dortmund – Berlin integriert.

Am 24. November 2023 hat der Bundesrat das Gesetz gebilligt. Das Gesetz ist am 29. Dezember 2023 in Kraft getreten.

Ausführlicher Kommentar: [initiative-deutschlandtakt.de]

Das Maßnahmengesetzvorbereitungsgesetz, das Planfestsstellungsverfahren im Verkehrsbereich durch Maßnahmengesetze des Bundestags ersetzen sollte, ist wieder abgeschafft worden.

Es sollte zum Beispiel für die Neubaustrecke Hannover - Bielefeld angewendet werden.

Hier gibt es einen Link auf das Bundesschienenwegeausbaugesetz in der aktuellen Fassung:

[initiative-deutschlandtakt.de]

[www.gesetze-im-internet.de]
Die DB (Zentrale) hat mehrere Presseinformationen zu den Generalsanierungen im Hochleistungsnetz herausgegeben. Der ursprüngliche Zeitplan für die einzelnen Projekte bis 2030 ist geändert worden.

15. September 2023: Bund und Deutsche Bahn bringen größtes Infrastrukturprogramm für die Schiene auf den Weg

15. Juli 2024: DB startet mit der Riedbahn umfassendes Sanierungsprogramm: „Wir bauen eine neue und bessere Bahn“

28. Oktober 2024: DB InfraGO und Branche starten Dialog zu Projekten für 2028

Außerdem ist eine eigene Website eingerichtet worden: [bauprojekte.deutschebahn.com]

Hier findet man auch eine Zeitplan mit den bisher festgelegten Terminen (mit Vollsperrungen während der Arbeiten).

Hier ist der Stand Oktober 2024 (Website + letzte Presseinformation):

2024 (1):
Riedbahn Frankfurt - Mannheim (15.07.2024 - 14.12.2024)

2025 (2):
Emmerich – Oberhausen (15. Februar bis 13. Dezember 2025)
(Aufgrund der Ausbaumaßnahmen gibt es dort insgesamt eine Sperrpause vom 1.11.2024 bis 15.05.2026,
in der die Strecke teilweise eingleisig befahrbar ist.)
Hamburg - Berlin (01.08.2025 - 01.05.2026)

2026 (5):
Hagen – Wuppertal – Köln (06.02.2026 - 10.07.2026)
Nürnberg Reichswald – Regensburg (06.02.2026 - 10.07.2026)
Obertraubling – Passau (10.06.2026 - 11.12.2026)
Troisdorf – Koblenz (10.07.2026 - 11.12.2026)
Koblenz – Wiesbaden (10.07.2026 - 11.12.2026)

2027 (6):
Lehrte – Berlin (05.02.2027 - 10.12.2027)
Frankfurt/Main - Heidelberg (05.02.2027 - 10.12.2027)
Rosenheim – Salzburg (05.02.2027 - 10.12.2027)
Lübeck – Hamburg (09.07.2027 - 10.12.2027)
Bremerhaven – Bremen (09.07.2027 - 10.12.2027)
Fulda - Hanau (16.08.2026 - 30.01.2028)
Hamm – Düsseldorf – Köln --> verschoben
München – Rosenheim --> nach 2028 verschoben

2028 (9):
Köln – Bonn – Koblenz (04.02.2028 – 07.07.2028)
Koblenz – Mainz (04.02.2028 – 07.07.2028)
Hagen – Unna – Hamm (04.02.2028 – 07.07.2028)
München – Rosenheim (04.02.2028 – 07.07.2028) --> von 2027 verschoben
Würzburg – Ansbach – Treuchtlingen (07.07.2028 – 08.12.2028) --- von 2030 vorgezogen
Minden – Wunstorf (07.07.2028 – 08.12.2028) --- von 2030 vorgezogen
Weddel – Magdeburg (07.07.2028 – 08.12.2028) --- von 2030 vorgezogen
Aachen – Köln (07.07.2028 – 08.12.2028) --- von 2029 vorgezogen
Forbach – Ludwigshafen (07.07.2028 – 08.12.2028) --- von 2029 vorgezogen
Bremen – Hamburg --> verschoben
Nordstemmen – Göttingen --> verschoben
Uelzen – Stendal --> verschoben
Stendal – Magdeburg --> verschoben
Bebra – Fulda --> verschoben
Würzburg – Nürnberg --> verschoben

2029:
Hamburg - Hannover (1. Hj. 2029)
Bremen/Rotenburg – Wunstorf
Lehrte – Groß-Gleidingen
Bebra – Erfurt
Aachen – Köln --- auf 2028 vorgezogen
Forbach – Ludwigshafen --- auf 2028 vorgezogen
Stuttgart – Ulm (Altbaustrecke)

2030:
Bremen – Osnabrück
Osnabrück – Münster
Münster – Recklinghausen
Minden – Wunstorf --- auf 2028 vorgezogen
Weddel – Magdeburg --- auf 2028 vorgezogen
Kassel – Friedberg
Würzburg – Ansbach – Treuchtlingen --- auf 2028 vorgezogen
Mannheim – Karlsruhe
Ulm – Augsburg



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.11.2024 15:03 von Manfred Erlg.
Nach dem erfolgreichen Abschluss der Generalsanierung der Riedbahn Frankfurt - Mannhein hat die DB-Zentrale am 20. Dezember diese Presseinformation herausgegeben:

Zitat

Aufsichtsrat bestätigt Sanierungsfahrplan der Deutschen Bahn und beschließt die nächsten Generalsanierungen

Vorstand stellt Aufsichtsrat konkretisierte Maßnahmen und Kennzahlen für Gesamtprogramm S3 vor •
AR-Vorsitzender Werner Gatzer: „Ziel ist, die DB wieder auf Kurs zu bringen“ •
DB-Chef Richard Lutz: „Konsequenter Weg mit strikter Umsetzungsdisziplin und regelmäßiger Erfolgskontrolle“ •
Generalsanierungen werden 2025 weiter geplant und umgesetzt

Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG hat sich in seinen Sitzungen am Mittwoch und Freitag mit der Mittelfristplanung der Deutschen Bahn und dem aktuellen Sachstand des Gesamtprogramms S3 zur strukturellen Sanierung des Konzerns befasst. Am heutigen Freitag hat das Kontrollgremium zentrale Projekte und Investitionen zur Sanierung und Modernisierung der Infrastruktur beschlossen und insbesondere die nächsten Generalsanierungen freigegeben. [...]

Der Aufsichtsrat hat den Sanierungsfahrplan des DB-Vorstands bestätigt. In den nächsten drei Jahren wird die DB in den Bereichen Infrastruktur, Eisenbahnbetrieb und Wirtschaftlichkeit ein fokussiertes Sanierungsprogramm implementieren. Dazu hat der DB-Vorstand dem Aufsichtsrat konkretisierte Maßnahmen und deren Wirkung auf wesentliche Eckdaten in den Jahren 2025 bis 2027 erläutert. Die Umsetzung der Maßnahmen und deren Wirksamkeit wird über klar definierte Kennzahlen gemessen und konsequent überprüft. Der Aufsichtsrat hat das Vorgehen und das für die Erfolgsmessungen vorgelegte Kennzahlen-Gerüst gebilligt und wird sich regelmäßig über Zwischenstände des Sanierungsprogramms S3 berichten lassen. [...]

[www.deutschebahn.com]

Zum Sanierungsprogramm S3 der DB gibt es ein Medienpaket mit Details (Stand November 2024):

Zitat

Sanierungsprogramm S3: DB definiert Maßnahmen für bessere Infrastruktur bis 2027

13 Generalsanierungen im ganzen Land •
Mehr als 220 von 355 kleinen und mittleren Maßnahmen bis 2027 abgeschlossen •
Neues "Bauen im Takt" sorgt für weniger Sperrungen

[www.deutschebahn.com]

Siehe auch die hier verlinkten Dokumente.

Die folgende Grafik gibt am Beispiel des Nord-Süd-Verkehrs eine Übersicht der bis Ende 2027 fertig gestellten Strecken und Bahnhöfe und der Baumaßnahmen, die bereits in Gang sind und bis 2027 teilweise fertig gestellt werden – vorbehaltlich der Beschlüsse zum Bundeshaushalt 2025ff:



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.12.2024 15:02 von Manfred Erlg.


Ich finde diese Grafik höchst seltsam! Dort wird u.a. die Strecke Karlsruhe - Basel als "bis Ende 2027 fertig gestellt" dargestellt.
Die spezielle Internetseite Bauprojekt Karlsruhe - Basel zeigt ganz andere Zeitpläne.
Zitat
oskar92
Ich finde diese Grafik höchst seltsam! Dort wird u.a. die Strecke Karlsruhe - Basel als "bis Ende 2027 fertig gestellt" dargestellt.
Die spezielle Internetseite Bauprojekt Karlsruhe - Basel zeigt ganz andere Zeitpläne.

Bei der Grafik geht es ja auch um die (General-)Sanierungen großer Teile des Netzes. Die "spezielle Internetseite" beschreibt einen Ausbau der Strecke mit Neubauanteilen. Es dürften also unterschiedliche Projekte sein, die sich mit der gleichen Strecke befassen.
Pressemitteilung der DB Zentrale von heute:

[www.deutschebahn.com]

Zitat

Bilanz 2024: DB InfraGO verbaut knapp 17 Milliarden Euro für bessere Infrastruktur

Zahlreiche Strecken, Bahnhöfe und Anlagen modernisiert •
1.850 Weichen erneuert, an 40.000 Quadratmetern Brückenfläche gebaut,
3.740 Einheiten in Stellwerken ausgetauscht und 870 Bahnhöfe modernisiert •
DB InfraGO-Vorstandsvorsitzender Philipp Nagl: Können erstmals Überalterung unserer Anlagen stoppen

Die DB InfraGO kann im ersten Jahr ihres Bestehens ein großes Baupensum mit zahlreichen sanierten Strecken, modernisierten Bahnhöfen sowie umfangreich erneuerter Stellwerkstechnik bilanzieren. 2024 standen dem gemeinwohlorientierten Infrastrukturbereich der Deutschen Bahn dafür rund 16,9 Milliarden Euro zur Verfügung. Zu den größten Vorhaben zählt die Generalsanierung der Riedbahn zwischen Frankfurt/Main und Mannheim, die den Auftakt für 40 weitere Korridorsanierungen in den nächsten Jahren bildet. Zu den weiteren Vorhaben in ganz Deutschland zählen der Abschluss des viergleisigen Ausbaus im Abschnitt Forchheim-Eggolsheim auf der Strecke Nürnberg–Bamberg – Meilenstein für die Gesamtfertigstellung des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit 8 (München–Berlin) und der Ausbau auf der Gäubahn (Stuttgart–Singen). Die DB InfraGO hat sich 2024 auch personell bundesweit verstärkt: In den operativen Bereichen sind 5.500 Mitarbeitende hinzugekommen, darunter in der Instandhaltung und auf den Stellwerken.

Dr. Philipp Nagl, Vorstandsvorsitzender der DB InfraGO AG: „Die Sanierung unserer Schieneninfrastruktur treiben wir mit Konsequenz voran. Dabei sind wir gut vorangekommen: Wir werden die Mittel für Instandhaltung und Investitionen 2024 komplett verbauen und somit erstmals seit vielen Jahren die Überalterung unserer Anlagen im Bestand stoppen. Erstmals wird es damit im neuen Netzzustandsbericht keine Verschlechterung der durchschnittlichen Zustandsnoten für unsere Infrastruktur geben – trotz der anhaltenden Belastung durch weiter steigende Verkehrsmengen. Das ist ein wichtiges Ergebnis unserer zu Jahresanfang gestarteten Modernisierungsoffensive mit klarem Fokus auf ein leistungsfähiges Bestandsnetz. Jetzt brauchen wir die Sicherheit, dass wir den Schwung und dieses Tempo ins neue Jahr mitnehmen und die Sanierung der Infrastruktur auch unter einer neuen Regierung kraftvoll fortführen können.“

Eindrücke der Sanierung der Schieneninfrastruktur:

//Fotos//

Zum Jahresende lässt sich prognostizieren, dass bei den Investitionen in das Bestandsnetz die Mengen in fast allen Gewerken gegenüber Vorjahr steigen werden. Auch bei den Bahnhöfen liegen Modernisierungsaufkommen und Inbetriebnahmen über jenen des Jahres 2023.

Vorläufige Bilanz in Zahlen

• 2024 lag der Fokus auf der Weichenerneuerung, da sich Störungen an Weichen signifikant auswirken. Alle geplanten 1.851 zu erneuernden Weichen sind eingebaut – das ist ein Plus von gut 30 Prozent.
• Bei den Eisenbahn-Brücken summierten sich die abgeschlossenen Bauten flächenmäßig auf rund 40.000 Quadratmeter, ein Fünftel mehr als 2023.
• Beim Gleisbau lag die Menge mit 1.940 km etwa auf Vorjahresniveau (1.989 km).
• Von den 190 km erneuerter Oberleitung gehen 140 km auf das Konto der Riedbahn. 2023 wurden 124 km Oberleitung ersetzt.
• Mit 3.741 erneuerten Stelleinheiten lag der Zuwachs bei der Modernisierung der Stellwerkstechnik bei 72 Prozent.
• 2024 wurde an rund 870 Bahnhöfen im Land klassisch gebaut. Das heißt: Bahnsteige wurden erneuert, Aufzüge und Wetterschutzdächer gebaut. 2023 waren es 650 Bahnhöfe, in die jeweils mindestens über 50.000 Euro investiert wurden. Über 100 Bahnhöfe sind nach neuen Standards ausgebaut – zu ganzheitlich konzipierten Zukunftsbahnhöfen.

Eindrücke der Bahnhofsmodernisierungen:

//Fotos//

Zu Ende 2024 werden rund 5.500 neue Mitarbeitende in den wichtigen Hauptberufsgruppen Bauprojektüberwacher und Fahrweginstandhaltung neu eingestellt sein. Bei den Zugverkehrssteuerern konnte die Besetzung der Stellwerke in den meisten Regionen verbessert werden. Das Ziel einer durchschnittlichen Deckungsquote von über 98 Prozent hat die DB jedoch knapp verfehlt. Nagl: „Über 1.200 neue Zugverkehrssteuer:innen verstärken unsere Belegschaft in diesem wichtigen Bereich. Pro Werktag nehmen seit Jahresbeginn zwei neue Kolleg:innen die Arbeit auf.“

Es folgen weitere Detailangaben:
• zu den Beispielen Fahrweg
• zu den Bahnhöfen
Zitat
Lopi2000
Zitat
oskar92
Ich finde diese Grafik höchst seltsam! Dort wird u.a. die Strecke Karlsruhe - Basel als »bis Ende 2027 fertig gestellt« dargestellt.
Die spezielle Internetseite Bauprojekt Karlsruhe - Basel zeigt ganz andere Zeitpläne.

Bei der Grafik geht es ja auch um die (General-)Sanierungen großer Teile des Netzes. Die »spezielle Internetseite« beschreibt einen Ausbau der Strecke mit Neubauanteilen. Es dürften also unterschiedliche Projekte sein, die sich mit der gleichen Strecke befassen.

Nein, die Grafik ist (bewußt?) irreführend! In der Grafik sind mehrere Projekte des Streckenausbaus explizit mit aufgeführt!
Sofern dort die Bestandsstrecke, mit evtl. monatelanger Streckensperrung, »Generalsaniert« werden muss, dann sollte das sicherlich erst nach Fertigstellung der Neubaustrecke passieren.
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