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Doppeldecker im Osten (mit Bildern)
geschrieben von Oberdeck 
M3575 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Das klingt so als wenn die Berliner eher auf Trams
> als auf Busse stehen. Demnach müssten alle
> Tramlinien voll ausgelastet sein (auch die 21 und
> 68!). Dann bräuchte man sich auch hier keine
> Gedanken machen.

Nein, dass heißt es nicht. Es heißt lediglich das auf einer stark beanspruchten Busstrecke nachder Umstellung auf Straßenbahnbetrieb MEHR Fahrgäste einsteigen...es heißt weder das vorher KEIN Fahrgast im Bus gesessen hat noch, dass die Straßenbahn bis auf den letzten Platz besetzt ist. Die 21 von zwischen Ostkreuz und Karlshorst ist nunmal ungünstig, weil kaum ein Mensch hier wohnt und eine Stilllegung vielleicht auch sinnvoll.

> Andererseits müssten also auf allen Strecken, wo
> ein SEV eingerichtet wird´, weniger Fahrgäste
> gezählt werden. Seltsamerweise nutzen die
> Fahrgäste trotzdem den Bus!

In der Tat wird SEV nicht so stark genutzt wie der reguläre Linienbetrieb. Fahrgäste wählen teilweise eine andere Route, teilweise nehmen sie dann das Auto.
Manchmal kann nicht einmal ein SEV eingerichtet werden, da die betreffende Straße zu eng ist (z.B. die Pappelallee dürfte sich für lange DD-Busse kaum eignen.)

>
> Hängt es nicht eher von der Linienführung ab???
>
> Würde man probeweise die M13 durch Busse ersetzen
> und an den erforderlichen Stellen eine Busspur
> einrichten, dann würden genauso viele Fahrgäste
> mitfahren wie in der Tram. Oder ändert jemand
> seine Fahrroute Wohnung-Arbeit nur weil auf dem
> direkten Weg ein Bus und keine Tram fährt? Ich
> kann mir nicht vorstellen, dass fast alle
> Fahrgäste einen weiteren Weg auf sich nehmen, nur
> um mit der Rumpelkiste zu fahren.

Auch wenn du es dir nicht vorstellen kannst ist es so. Wie schon gesagt ist es wissenschaftlich erwiesen, dass dies der Fall ist. Auch wenn es scheinbar keine Gründe dafür gibt. Ein Grund mag sein, dass vielen Menschen durch die Anwesenheit der Straßenbahngleise erst wirklich bewusst wird, dass ein öffentliches Verkehrsmittel existiert. Was meinst du, wieviele Menschen nicht wissen, dass und welche Buslinien vor ihrer Tür verkehren.
Ausserdem fährt eine morderne, gut ausgebaute Straßenbahn nun einmal ruhiger als ein Bus. Das ist so! Und jetz komm bloß nicht auf die Idee nagelneue Busse auf Busspuren verkehrend mit uralten Straßenbahnwagen die im Straßenverkeh fahren müssen zu vergleichen!

Zum Thema Busspuren: Das Anlegen von Busspuren verbraucht mehr Fläche, also die Anlage eines vom Autoverkehr unabhängigen Gleiskörpers! Des Weiteren werden Busspuren häufig zugeparkt, wodurch es dann wieder zu Störungen kommt, während auf einer eigenen Trasse niemand parken kann.

> Was mich zudem wundert: Die Tram soll angeblich
> mehr Fahrgäste anziehen als ein Bus. Seltsam, dass
> in der Schloßstr. die Busse immer so voll sind!!!
> Nach dieser Theorie müsste doch eigentlich der
> Busfahrer der einzige Insasse sein (?).
> Gleiche Beispiele könnte man doch für U- und
> S-Bahn anführen.

Blödsinn, warum sollte der Bus leer sein. Ist nunmal eine wichtige Relation. Die (bewiesene) Theorie besagt lediglich, dass die Anzahl der Insassen nach Steglitz steigen wird, wenn man eine Straßenbahn mit eigenem Gleisbett anstatt der Busse auf Busspuren verkehren lassen würde.

> Natürlich dürfen auch Doppeldecker in Ost-Berlin
> fahren - warum nicht? Ganz Ost-Berlin besteht doch
> nicht aus tiefen Brücken oder?
>
> Ich befürworte eine größere Beschaffung an
> Doppeldeckerbussen!

Ja, warum auch nicht, ich will gar nicht behaupten, dass Doppeldecker IMMER schlechter sind als Straßenbahnen...das ist ja Blödsinn...aber zu sagen jede Straßenbahnlinie durch Buslinien zu ersetzen ist der größte Unsinn, den ich heute gelesen hab.

Es gibt viele Relationen in Berlin, auf dem der Bus nicht das optimale Verkehrsmittel darstellt...im großen und ganzen sind das Strecken, auf denen Busse im 5-Minuten-Takt oder öfter verkehren...hier ist die Straßenbahn definitiv wirtschaftlicher zu betreiben!
Und natürlich gibt es auch Strecken, die nicht sinnvoll mit der Straßenbahn zu betreiben sind...beste Beispiele sind hier die Strecken nach Rahnsdorf und die oben erwähnte Strecke vom Ostkreuz nach Karlshorst...aber es gibt auch genug stilllegungsbedrohte Strecken, die durch eine Verlängerung, eine Umgestaltung des Netzes oder eine Taktverdichtung durchaus sinnvoll sind. z.B. die Strecke in der Pappelallee, willst du hier etwa einen Bus durchquälen??
Oder die Strecke nach Niederschönhausen, wo der 107er einen unwirtschaftlichen Parallelverkehr darstellt.

Und zum Thema Kapazität...die Kapazität einer modernen Straßenbahn in Doppeltraktion erreicht kein Bus!

Zu guter letzt...die Tatsache das einige hier ständig "Rumpelkiste" sagen ist echt mal lächerlich...es gehört sich einfach nicht in einer Diskussion ständig polemische, diskreditierende Begriffe zu benutzen...das ist das Niveau der BILD-Zeitung!

So das reicht erstmal.





3 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.11.2006 14:50 von MrCrabs.
Re: Schienenbonus
10.11.2006 14:46
Jumbo 478 schrieb:
-------------------------------------------------------
...
> Dieser Bonus verfällt aber rapide, wenn die Bahn
> so wie in vielen deutschen Großstädten sich
> quietschen durch enge Innenstadtstrassen quält und
> im gleichen Stau steht wie der PKW.
...

Es ist schon grotesk, daß die Tram sich immer "quält" während also offenbar
vor jedem Bus der Strom sich teilt wie das Meer vor Moses Stab.
Sicher, Busspuren werden oft zugeparkt ! Die Bimmel ist aber auch oft betroffen. Gerade heute hat ein Falschparker in Köpenick die 62 "aus der Bahn geworfen".
Das ist in der letzten Zeit pöfter passiert.

Der Bus braucht zum Fahren als Infrastruktur nur die Strasse, während die HOCHgelobte Strasseenbahn ihren eigenen Gleiskörper und noch eine Oberleitung und Masten braucht.......die müssen gewartet werden, bzw.gehen auch einmal kaputt. Das war heute nahezu den ganzen Vormittag zwischen Löperplatz und Warschauer so. Die M13 und 16 sind zum Bersarinplatz umgeleitet worden. Dadurch sind die Züge zum Teil mit Verspätungen mit 45Minuten unterwegs gewesen......
Ende vom Lied: Es mussten wieder die gehassten Busse her !!!Die können fast immer fahren, notfalls auch mal drumherum. Das kann die Klinhgel nicht, oder sollte ich irren ????

Hier gibt es auch Leute, die meinen, wenn eine leere Buslinie auf die Klingel umgestellt wird, ist sie voll ??????



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.11.2006 17:09 von Carsten-Alexander.
Anonymer Benutzer
Re: Doppeldecker im Osten (mit Bildern)
10.11.2006 17:35
Wenn ich hier Leute von 1967 schreiben sehe, frage ich mich immer, ob die damals schon (bewusst) gelebt haben?
Die Straßenbahn war bei der Bevölkerung beliebt wie Bolle.
Sie fuhr bei Wind und Wetter und bot Verbindungen die nach Einstellung weggefallen sind (75 Zoo - Hakenfelde).

Das waren noch Zeiten - als Busfahren noch von echten Männern gemacht wurde - und nicht von Automatik verwöhnten Pipels wie heute...
Davon könnt ihr gar nicht mitreden...

Man stelle sich vor auf der Greifswalder Straße im morgendlichen Berufsverkehr
statt führen statt Straßenbahnen Doppeldecker im Zwei-Minuten-Takt...
Was glaubt ihr, wer würde den behindern?
Oder wollt ihr etwa dem hochgelobten - und an anderen Stellen so von der Straßenbahn behinderten Autoverkehr etwa eine Spur wegnehmen und dafür eine Busspur einrichten???
Das nenne ich mal krank - die Straßenbahn wird duch den Autoverkehr behindert - und der Bus fliegt drüber?
Und wer denkt hier eigentlich an die Wirtschaftlichkeit?
Glaubt ihr etwa - der M48 wäre wirtschaftlich?
Ich hasse keine Busse.

Ich habe hier niemals annähernd einen solchen Stuß über Busse
geschrieben, wie er in diesem Thread über Trams zu lesen ist.

Daß der Schienenbonus nur ein Bonus ist (d.h.: wo schon viele Fahrgäste
unterwegs sind, lockt ein Schienenverkehrsmittel noch zusätzliche an) und
kein Fahrgastgenerator aus dem Nichts der Bedarfslosigkeit heraus, das
sieht man doch wunderbar an der U4.

Berlin ist stadträumlich geradezu prädestiniert für ein
Straßenbahnsystem, da die Verkehrsflächen großteils großzügig genug sind,
um die Strab unabhängig unterzubringen, weil Berlin polyzentrisch ist,
und weil Berlin nicht dicht genug besiedelt ist, um ein
Massenverkehrsmittel mit starker Bündelung (U-Bahn) auf vielen Korridoren
auszulasten - etwa im Vergleich zu Paris. Daß hier rundheraus das
Gegenteil behauptet wird, und dazu durchweg - wenn auch unbeholfen -
polemisch, das sagt mehr über die Autoren dieser Meinungen, als über die
Sache - und kümmern wird es darüber hinaus wenige.

Dieses ständige Schwadronieren über Berlins Enge... Was ist denn mit
Wien, Amsterdam, Bremen, München, Zürich? Enge gibt es in bestimmten
Köpfen, nicht auf Berlins Straßen. Wo beidseitig in zweiter Reihe geparkt
wird und trotzdem noch zwei DD aneinander vorbeikommen, da ist die
Behauptung, Berlin sei eng, nur eine kleine Großmäulerei.

Eng ist die Neue Schönhauser - zwei Busse passen da nicht durch.

Aber Ihr wißt es ja.
Carsten-Alexander schrieb:
-------------------------------------------------------
> Sicher, Busspuren werden oft zugeparkt ! Die
> Bimmel ist aber auch oft betroffen. Gerade heute
> hat ein Falschparker in Köpenick die 62 "aus der
> Bahn geworfen".
> Das ist in der letzten Zeit pöfter passiert.

Naja hier vergleichst du wieder eine Straßenbahn im Straßenraum mit einem Bus aufeiner Busspur. Eine Straßenbahn auf eigenem Gleiskörper KANN man nicht zuparken...das dies nicht überall nötig, sinnvoll, mach- und bezahlbar ist ist klar. Und in der Situation wäre ein Bus auch sicher flexibler gewesen.
ABER: Wie blöd muss man eigentlich sein und sein Auto so nah an Gleisen zu parken?? Manchmal frag ich mich echt was in so manchem Kopf vorgeht...dafür sollte es richtig saftige Strafen geben, das ist doch nicht normal!

> Der Bus braucht zum Fahren als Infrastruktur nur
> die Strasse, während die HOCHgelobte Strasseenbahn
> ihren eigenen Gleiskörper und noch eine
> Oberleitung und Masten braucht.......die müssen
> gewartet werden, bzw.gehen auch einmal kaputt. Das
> war heute nahezu den ganzen Vormittag zwischen
> Löperplatz und Warschauer so. Die M13 und 16 sind
> zum Bersarinplatz umgeleitet worden. Dadurch sind
> die Züge zum Teil mit Verspätungen mit 45Minuten
> unterwegs gewesen......
> Ende vom Lied: Es mussten wieder die gehassten
> Busse her !!!Die können fast immer fahren,
> notfalls auch mal drumherum. Das kann die Klinhgel
> nicht, oder sollte ich irren ????

Nunja...U-Bahnen und S-Bahnen müssen aber auch gewartet werden...und auch die Straße ist nicht umsonst und muss für viel Geld gewartet werden. Wenn repariert werden muss, kann ein Schienenverkehrssystem natürlich nicht so flexibel reagieren wie ein Bus (immerhin ist die Straßenbahn noch flexibler als die S- oder U-Bahn in dem Fall!).

> Hier gibt es auch Leute, die meinen, wenn eine
> leere Buslinie auf die Klingel umgestellt wird,
> ist sie voll ??????

Ich denke eher, dass es hier Leute gibt, die Spass daran haben anderen das Wort im Mund umzudrehen und Aussagen völlig fehlinterpretieren.

Ich möchte nochmal betonen, dass ich kein Straßenbahn-Fan in dem Sinne bin! Ich bin lediglich an einem attraktiven, sinnvollen ÖPNV interessiert...und das eine Busbedienung zb der M48 sinnvoll ist, ist indiskutabel! Das Selbe gilt für die Bedienung der M4 durch Busse, wer sowas ernsthaft fordert, hat entweder keine Vorstellung von den Konsequenzen, ist schlicht und einfach Straßenbahn-Gegner aus Prinzip, oder trollt ihr rum weil ihm langweilig ist!
MrCrabs schrieb:
-------------------------------------------------------
...
> Spass daran
...

So kommt es mir vor, und *trollen* paßt schon auch.

Wer Bahnschienen zuparkt - wenn er nicht ganz blind ist - weiß, was ihm
blüht. In der Neuen Schönhauser, um mein Beispiel aufzugreifen, würde ein
mittlerer Lieferwagen an ungünstiger Stelle ausreichen, um einen DL
auszubremsen - und der Fahrer wäre sich dessen nicht u.U. mal bewußt,
weil nicht unbedingt erkennbar ist, daß ein (breiter) Bus dort
vorbeizirkeln muß.

In Köln wird übrigens die Stadtbahn (9/Zülpicher Str.) sehr gerne
zugeparkt, schmale Straße mit viel Lieferverker, 2,65m-Bahnen,
35cm-Haltestellenkaps - da kommt dann mal 25min nix. Und zwar öfter.

Hab ich in Berlin in dieser Form noch kaum erlebt.




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.11.2006 17:56 von Machrihanish.
Also ich muß schon sagen, innerhalb eines Tages haben sich hier ja "hunderte" User die Finger wundgeschrieben, um "ihre" schöne Straßenbahn zu verteidigen.

Erstaunlich, daß jeder, der sich erdreistet, GEGEN die Straßenbahn (ich nenne sie nicht Rumpelkiste) zu voten, als bekloppt oder krank abgestempelt wird und daß dies angebliche Haßtiraden seien.

1967 hat meiner Meinung nach mit der heutigen Entwicklung überhaupt keine Gemeinsamkeiten, daher sollte man das auch nicht vergleichen. Allerdings SIND die Auswirkungen von damals nunmal ein straßenbahnfreies Westberlin und eine Etablierung des Doppeldeckers. Wenn ich mir historische Straßenbahnfotos aus dem schönen Westberlin ansehe, wird auch mir manchmal "schwer ums Herz", ganz ehrlich, aber das ist eben auch nur NOSTALGIE. Und das sollte man nicht verwechseln. Die Straßenbahn hatte damals sicher ihren Reiz und war beliebt bei der Bevölkerung. Aber BELIEBTHEIT alleine reicht nicht aus, um ein Verkehrsmittel endlos weiterzubetreiben ... Die Ausflugslinien der BVG waren auch beliebt, und sie wurden ersatzlos eingestellt.

Wenn Buslinien gestrichen werden, schreien die "Bimmel-Ollies" (schönes Wort) sofort lauthals hurra und freuen sich, daß dem Bus mal wieder die rote Karte gezeigt wurde. Aber wehe es geht ans Eingemachte ...

Die Politik müßte viel konsequenter in der Bewertung und Wirtschaftlichkeitsprüfung von Straßenbahnstrecken vorgehen, denn so würde so manche Linie schon längst nicht mehr fahren und könnte schon, einerseits wesentlich flexibler wegen der Infrastruktur "Straße", zudem durch moderne Antriebstechnik auch umweltfreundlich durch Busse betrieben werden.

Wenn ich in Friedrichshagen in der Bölschestraße stehe (z.B. an der Kirche), ist das Herannahen einer Straßenbahn selbst bei LKW-, Automotoren und anderem Verkehrslärm nicht zu überhören. Es rumpelt und quietscht erbärmlich. Die Gleisanlage ist hoffnunglos veraltet und entspricht DDR-Standard der 70er Jahre.
Eine Buslinie 261 in Friedrichshagen würde hier den Geräuschpegel deutlich mindern und zugleich Platz in der engen Bölschestraße schaffen, weil die Gleise dann hier wegkönnten und die Straße modernisiert werden könnte.

Ein anderes Negativbeispiel ist die Langhansstraße, durch die ich gerade heute wieder einmal gefahren bin. Es ist einfach nur nervend, zu sehen, wie sich Straßenbahnen durch diese enge Straße schieben und den Verkehr blockieren.
Eine Straßenbahn (oder ähnliche Systeme) mögen sich in anderen deutschen Städten bewähren, aber in eine so dicht besiedelte Innenstadt gehört ein solches Verkehrsmittel einfach nicht. Die Berliner Straßenbahn mit denen anderer deutscher Großstädte zu vergelichen, ist, als würde man Äpfel mit Bananen vergleichen ... Das geht einfach nicht.

Ich finde es auch äußerst unsachlich, zu spotten, ob sich vor den Bussen der Verkehr teilt, wie das rote Meer vor Moses. Wer so etwas niveualoses schreibt, sollte sich an die eigene Nase fassen, bevor er andere aburteilt.

Für den Bus ergeben sich schon aus der Infrastruktur heraus, wie "Carsten-Alexander" es ja schon gesagt hat, ganz andere flexible Ausweichmöglichkeiten.
Ein Bus braucht keinen Moses, um sein Ziel zu erreichen. Wenn aber ein parkendes Auto eine Straßenbahn blockiert und an der Durchfahrt hindert (oder ein Unfall, ein umgestürzter Baum, ein Wasserrohrbruch etc.) ist SCHLUSS MIT LUSTIG für die Bimmelbahn. Dann geht nichts mehr! Der Bus kann sofort ausweichen, um parkende Autos herumfahren, Umleitungen befahren usw. Das ist der entscheidende Vorteil. Sicher kostet auch das einige Minuten, aber eben keine STUNDEN ...

Carsten-Alexander, M3575 und Oberdeck treten (genau wie ich) für den Bus als flächendeckendes Hauptverkehrsmittel ein, zudem insbesondere für den Doppeldecker. Was ist daran krank? Sind dann auch alle "Bimmel-Ollies" krank, die für "ihre" Straßenbahn eintreten??

Also, so kann man ja nun wirklich nicht argumentieren.

Wie man sieht, herrschen auch unter Busfreunden wie uns, Differenzen. Ich persönlich würde mich z.B. gegen eine autofreie Stadt sträuben, da ich selber auch sehr gerne Auto fahre. Ich würde aber auch (anders als z.B. Oberdeck) nicht das gesamte Straßenbahnnetz einstellen wollen, sondern nur minimieren und Neubaustrecken nicht zulassen. So hat eben jeder seine Meinung.

Und wem das hier nicht paßt, der braucht ja seinen Senf (es gibt übrigens auch etliche verschiedene Sorten Senf) nicht dazugeben ... :-)

In diesem Sinne,
es lebe der Doppeldecker

Fahrplanwechsel
Fahrplanwechsel schrieb:
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...
> Eine Straßenbahn (oder ähnliche Systeme) mögen
> sich in anderen deutschen Städten bewähren, aber
> in eine so dicht besiedelte Innenstadt gehört ein
> solches Verkehrsmittel einfach nicht. Die Berliner
> Straßenbahn mit denen anderer deutscher Großstädte
> zu vergelichen, ist, als würde man Äpfel mit
> Bananen vergleichen ... Das geht einfach nicht.
...

Ich weiß wirklich nicht, was Du Dir denkst.
"geht einfach nicht": Nenn doch mal Zahlen.

> Ich finde es auch äußerst unsachlich, zu spotten,
> ob sich vor den Bussen der Verkehr teilt, wie das
> rote Meer vor Moses. Wer so etwas niveualoses
> schreibt, sollte sich an die eigene Nase fassen,
> bevor er andere aburteilt.

Unsachlich? Werd mal nicht unverschämt.
Strassenbahnen sind ja im Prinzip nicht schlecht, nur nicht in der Innenstadt !!!!
Selbst die Verbindungen Innenstadt nach Ahrensfelde/Marzahn sind nicht sehr gefragt. Die meissten Leute bevorzugen die S-Bahn. Das geht schneller.

Ach, was solls, baut doch die Strassenbahn überall hin !!! Wenn schon Verkehrsbehinderungen, dann gleich RICHTIG !"!!!

Der Individualverkehr der 60iger ist nicht mit dem von heute vergleichbar, oder ???
Machrihanish schrieb:
-------------------------------------------------------
> Unsachlich? Werd mal nicht unverschämt.




Ich werde nicht unverschämt, ich finde Deinen Satz trotzdem unsachlich. Und zwar total! Lies doch mal selbst:



Machrihanish schrieb:
-------------------------------------------------------
> Es ist schon grotesk, daß die Tram sich immer
> "quält" während also offenbar
> vor jedem Bus der Strom sich teilt wie das Meer
> vor Moses Stab.


Was ist denn daran GROTESK?? Es ist eben NICHT groteskt.
Und warum das so ist, habe ich ausführlich beschrieben und erklärt.
Und Du wirst ja wohl nicht ernsthaft behaupten können, daß sich die Straßenbahnen NICHT durch die engen Straßen quälen!
Wunschdenken ... oder - wie man so schön sagt - Realitätsverlust :-)


Carsten-Alexander schrieb:
-------------------------------------------------------
...
> Strassenbahnen sind ja im Prinzip nicht schlecht,
> nur nicht in der Innenstadt !!!!
...


... ;-)
Carsten-Alexander schrieb:
-------------------------------------------------------
> Strassenbahnen sind ja im Prinzip nicht schlecht,
> nur nicht in der Innenstadt !!!!
> Selbst die Verbindungen Innenstadt nach
> Ahrensfelde/Marzahn sind nicht sehr gefragt. Die
> meissten Leute bevorzugen die S-Bahn. Das geht
> schneller.
>
> Der Individualverkehr der 60iger ist nicht mit dem
> von heute vergleichbar, oder ???


Ganz meine Meinung :-)
Selbstverständlich kann man den 60er-Jahre Verkehr nicht mit dem von heute vergleichen. Gerade deswegen stellt sich ja heute die Frage der Neubewertung des Problems Straßenbahn. Man muß ja wie gesagt nicht gleich ALLES einstellen. Aber scheibchenweise immer etwas mehr ausdünnen. Das würde unnötige Geldausgaben für Neubaufahrzeuge ersparen!
Anonymer Benutzer
Re: Doppeldecker im Osten (mit Bildern)
10.11.2006 18:27
Der Doppeldecker hatte sich im Autobusbereich schon etabliert als es noch die
Straßenbahn im vollen Umfange gab- aber das dazu...
Wenn Wirtschaftlichkeit+Beliebtheit nicht ausreichen sollen, frage ich mich was dann? Glaubt denn einer im Ernst ein Bus käme besser durch die Langhansstraße als die (schienengebundene!!!) Straßenbahn? Man möge hier bitte die Breiten beider Verkehrsmittel vergleichen...

Es gibt doch nichts schöneres als durch nen Bus zu fliegen, weil er immer so schön an die Haltestellenbuchten fährt...
54E schrieb:
-------------------------------------------------------
> Der Doppeldecker hatte sich im Autobusbereich
> schon etabliert als es noch die
> Straßenbahn im vollen Umfange gab- aber das
> dazu...


Das mag sein und wird auch nicht bestritten.



> Glaubt denn einer im Ernst ein Bus käme besser durch die
> Langhansstraße als die (schienengebundene!!!)
> Straßenbahn?


Ja, in der Tat - das geht sehr gut. Der 158er fährt ja gerade umleitungsbedingt durch die Langhansstraße ... Es lassen sich für solche Fälle auch meistens atrraktive Lösungen finden.
Anonymer Benutzer
Re: Doppeldecker im Osten (mit Bildern)
10.11.2006 18:34
Bisschen viel Verkehr, wenn man die Straßenbahn in der Langhansstraße komplett durch Busse ersetzen wollte, oder?
Erkläre mir doch bitte mal, warum die Wagen der M10 zum Nordbhf. genauso gut ausgelastet sind, wie vorher der Bus, nur 12 Mal die Stunde, statt dreimal!!!
Dieses ganze Bus oder Straßenbahn Diskussion darf nicht in einem entweder-oder ausarten...die beiden Systeme bedienen nicht die selben Ansprüche! Es würd ja auch niemand auf die Idee kommen, eine U-Bahn durch einen Bus zu ersetzen...
Es gibt nunmal gewisse Korridore, auf denen Busse an ihre Leistungsgrenze kommen...mir fallen jetzt als erstes im Märkischen Viertel der Wilhelmsruher Damm ein und die Strecke von Steglitz nach Lankwitz...hier fahren zeitweise ca 30!! Busse pro Stunde...das ist keineswegs wirtschaftlich! Eine Straßenbahnstrecke wäre hier das bessere Verkehrsmittel, da man mit viel weniger Personal und Fahrzeugen auskommen würde...die Straße im M.V. ist auch sehr breit, die Anlage eines eigenen Bahnkörpers wäre hier kein Problem!
Auf der anderen Seite gibt es Straßenbahnstrecken, auf denen der Bus die bessere Alternative wäre...die Strecke nach Rahnsdorf ist ein gutes Beispiel hierfür...wenige Fahrgäste, die Straßenbahn endet kurz vor Rahnsdorf, während ein Bus durch den ganzen Ort geführt werden könnte usw.
Daher sehe ich es so, dass man das Straßenbahnnetz durchaus an einigen Stellen ausdünnen könnte...aber prinzipiell keine Neubaustrecken zuzulassen halte ich aus obigen Gründen für falsch...es gibt einige Relationen, auf der die Straßenbahn die bessere Alternative zum Bus wäre...hauptsächlich auf Hauptstraßen, die breit genug sind um auch einen eigenen Gleiskörper zuzulassen, unter denen keine U-Bahn verkehrt, wo Busse im 5-Minuten-Takt oder sogar öfter fahren, nicht jedoch in engen Nebenstraßen.
Natürlich kann ein Straßenbahnnetz nicht so feinmaschig sein wie ein Busnetz...jedoch ist sie auf stark nachgefragten Korridoren entlang breiter Hauptstraßen, wo es keine Schnellbahn gibt ein gutes Verkehrsmittel, auch in Berlin!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.11.2006 18:44 von MrCrabs.
Fahrplanwechsel schrieb:
-------------------------------------------------------
> Machrihanish schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Unsachlich? Werd mal nicht unverschämt.
>
>
>
>
> Ich werde nicht unverschämt, ich finde Deinen Satz
> trotzdem unsachlich. Und zwar total! Lies doch mal
> selbst:
>
>
>
> Machrihanish schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Es ist schon grotesk, daß die Tram sich
> immer
> > "quält" während also offenbar
> > vor jedem Bus der Strom sich teilt wie das
> Meer
> > vor Moses Stab.
>
>
> Was ist denn daran GROTESK?? Es ist eben NICHT
> groteskt.
> Und warum das so ist, habe ich ausführlich
> beschrieben und erklärt.
> Und Du wirst ja wohl nicht ernsthaft behaupten
> können, daß sich die Straßenbahnen NICHT durch die
> engen Straßen quälen!
> Wunschdenken ... oder - wie man so schön sagt -
> Realitätsverlust :-)
>
>
>

"Und Du wirst ja wohl nicht ernsthaft behaupten können..."
ist die blanke Frechheit.

Bus und Tram gleichermaßen quälen sich oder nicht, je nachdem, ob keine
eigene Spur vorhanden, oder doch.

Es gibt einen Unterschied: Du schreibst hier zum großen Teil Deine
Meinungen oder Teile davon, und glaubst das zu untermauern, durch
Argumente, die eher keine sind, z.T. nichts weiter als falsche
Tatsachenbehauptungen.

Jedes einzelne Deiner pauschalierenden Argumente ist zerlegbar und nicht
zu halten. Für jeden unrentablen Tramkilometer gibt es in Berlin einen
Kilometer Busspur, auf dem Straßenbahnen die bessere Alternative wäre,
und der Berliner Nahverkehrsplan weiß das.

In vielen Städten haben Stadt-/Straßenbahnsysteme ggü. Bus die höhere
durchschnittliche Reisegeschwindigkeit, in Berlin ist es allerdings knapp
umgekehrt. Wieso eigentlich? Wegen der Expressbusse in Außenbezirken und
wegen unvorteilhafter Ampelschaltungen zumeist. Wenn das Land Berlin das
Geld hat, seine Straßenbahnzüge unbenutzt vor roten Ampeln warten zu
lassen - bitte sehr. Es geht besser, wenn man denn will - oder bald muß.

Wenn Dir gegen meine Argumente Deinerseits nichts besseres einfällt als
"Du wirst ja wohl nicht ernsthaft...!", dann freut mich das natürlich.

Bildschirmweise Anekdoten von Deiner Seite würde ich allerdings eher als
Spam einordnen: "NOSTALGIE, BELIEBTHEIT, SCHLUSS MIT LUSTIG,
Neubaustrecken nicht zulassen, rumpelt und quietscht erbärmlich, Das geht
einfach nicht, Verkehr blockieren".

Warum schreist Du eigentlich?
54E schrieb:
-------------------------------------------------------
> Bisschen viel Verkehr, wenn man die Straßenbahn in
> der Langhansstraße komplett durch Busse ersetzen
> wollte, oder?
> Erkläre mir doch bitte mal, warum die Wagen der
> M10 zum Nordbhf. genauso gut ausgelastet sind, wie
> vorher der Bus, nur 12 Mal die Stunde, statt
> dreimal!!!
>
> Gruß
> 54E - Durchlaufwagen


Ich halte Straßenbahn M10 für eine durchaus sinnvolle Netzergänzung. Sie ist ja nunmal da. Das heißt aber nicht, daß man es nicht von vornherein hätte anders lösen können. Aber man darf auch nicht vergessen, daß es zuvor KEINE Buslinie gab, die von der Dimitroffstraße her kommend die KOMPLETTE Bernauer Straße bis hin zum Nordbahnhof befuhr.
Der Nordbahnhof ist für die aus östlicher Richtung kommenden Züge der erste Umsteigepunkt zur Nordsüd-S-Bahn bzw. zur S-Bahn überhaupt. Umsteigepunkt zur U-Bahn ist an der Eberswalder Straße.
Eine Verlängerung zum Hauptbahnhof hingegen halte ich schon wegen der verstopften Invalidenstraße für strategisch unklug, und andererseits wird der Hauptbahnhof vom Nordbahnhof aus mit der Buslinie 245 auf schnellstem Wege (und noch dazu im 10-Minutentakt) erreichbar.

Und aus den Sparzwängen heraus sollte jeder verstehen, daß man hier gut auf eine Straßenbahn verzichten kann. Vor allem, wenn es nur darum geht, daß die Straßenbahn zum Prestigeobjekt wird ... (das niemand an dieser Stelle wirklich benötigt)

Machrihanish schrieb:
-------------------------------------------------------
> "Und Du wirst ja wohl nicht ernsthaft behaupten
> können..."
> ist die blanke Frechheit.
>
> Bus und Tram gleichermaßen quälen sich oder nicht,
> je nachdem, ob keine
> eigene Spur vorhanden, oder doch.
>
> Es gibt einen Unterschied: Du schreibst hier zum
> großen Teil Deine
> Meinungen oder Teile davon, und glaubst das zu
> untermauern, durch
> Argumente, die eher keine sind, z.T. nichts weiter
> als falsche
> Tatsachenbehauptungen.
>
> Jedes einzelne Deiner pauschalierenden Argumente
> ist zerlegbar und nicht
> zu halten. Für jeden unrentablen Tramkilometer
> gibt es in Berlin einen
> Kilometer Busspur, auf dem Straßenbahnen die
> bessere Alternative wäre,
> und der Berliner Nahverkehrsplan weiß das.
>
> In vielen Städten haben Stadt-/Straßenbahnsysteme
> ggü. Bus die höhere
> durchschnittliche Reisegeschwindigkeit, in Berlin
> ist es allerdings knapp
> umgekehrt. Wieso eigentlich? Wegen der
> Expressbusse in Außenbezirken und
> wegen unvorteilhafter Ampelschaltungen zumeist.
> Wenn das Land Berlin das
> Geld hat, seine Straßenbahnzüge unbenutzt vor
> roten Ampeln warten zu
> lassen - bitte sehr. Es geht besser, wenn man denn
> will - oder bald muß.
>
> Wenn Dir gegen meine Argumente Deinerseits nichts
> besseres einfällt als
> "Du wirst ja wohl nicht ernsthaft...!", dann freut
> mich das natürlich.
>
> Bildschirmweise Anekdoten von Deiner Seite würde
> ich allerdings eher als
> Spam einordnen: "NOSTALGIE, BELIEBTHEIT, SCHLUSS
> MIT LUSTIG,
> Neubaustrecken nicht zulassen, rumpelt und
> quietscht erbärmlich, Das geht
> einfach nicht, Verkehr blockieren".
>
> Warum schreist Du eigentlich?



Oh, hört hört, der "Bimmel-Ollie" ist eingeschnappt :-)
Na auch das gibt sich wieder ... grins
Dieses Thema wurde beendet.