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Kampagne der S-Bahn Berlin "Let's do this Verkehrswende Ding"
geschrieben von Niederschönhausen West 
Hallo zusammen,

die S-Bahn Berlin hat eine Werbekampagne mit dem Titel "Let's do this Verkehrswende Ding! #nurfüralle gestartet. Dazu gibt es ein Youtube-Video
https://www.youtube.com/watch?v=tmqUXgkGIlM.

Und es gibt es auf der Webseite S-Bahn berlin ein paar Informationen Fakten zu dem Thema , darunter etwa, dass die
1,23 Mio. Pkw in Berlin beim Parken eine Fläche brauchen, die so groß ist wie 5,5 Tempelhofer Felder.
Und es wird dort behauptet, die ÖPNV-Nutzung koste 49 € pro Monat (D-Ticket) im Vergleich zum Auto, was deutlich teurer ist.

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bitte aussteigen. dieser beitrag endet hier.
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2 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.10.2023 14:09 von Niederschönhausen West.
Und letzteres stimmt nicht? Mich wundert der Begriff "Behauptung".

Klar kostet der ÖPNV mehr als den Eigenanteil der Fahrgäste, aber darum geht es in der Kampagne vermutlich nicht.

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Sie befinden sich HIER.
Zitat
Philipp Borchert
Und letzteres stimmt nicht? Mich wundert der Begriff "Behauptung".

Klar kostet der ÖPNV mehr als den Eigenanteil der Fahrgäste, aber darum geht es in der Kampagne vermutlich nicht.

Ja, das mit den 49 € stimmt auch. Die Angabe von 472 € pro Monat für die Nutzung eines Autos (inkl. Kauf des Autos) scheint mir auch realistisch.
Es ist zwar noch nicht sicher, dass der Preis vom Deutschlandticket bei 49 €/Monat bleiben wird, aber auch bei 69 € ist es ja noch ein krasser Unterschied.

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Die 472 EUR fürs Auto kamen mir im ersten Moment etwas hochgegriffen vor, aber wenn man Wertverlust (5-6% pro Jahr) plus Steuer und Versicherungen plus Benzingeld plus Reparaturen usw. rechnet kommt man doch in diesen Bereich. Ist schon krass. Vielen ist das nicht bewusst, wie viel man ohne Individualblechkabine sparen, bzw. für andere Dinge ausgeben kann.
Zitat
mitropam
Die 472 EUR fürs Auto kamen mir im ersten Moment etwas hochgegriffen vor, aber wenn man Wertverlust (5-6% pro Jahr) plus Steuer und Versicherungen plus Benzingeld plus Reparaturen usw. rechnet kommt man doch in diesen Bereich. Ist schon krass. Vielen ist das nicht bewusst, wie viel man ohne Individualblechkabine sparen, bzw. für andere Dinge ausgeben kann.

Ja, das reicht dann auch für Monatskarten für Partner, Kinder und den Mietwagen für Urlaub, Umzug usw.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Diese Entscheidung trifft jeder für sich-ob er das Geld fürs Auto ausgeben will oder nicht,
ob er Auto und Fahrkarte hält oder nicht, zu welchem Ziel er welches Verkehrsmittel wählt.
Ob er einen klapprigen Golf fährt, ein fettes Elektroauto, , ne Vierfahrtenkarte im Monat reicht oder es ne BC100 sein soll.
Abgesehen von denen die Geld weder für Auto noch für Fahrkarte ausgeben...

T6JP
Welche S-Bahn ist da mit 97,3% Pünktlichkeit gemeint ;-)? Und die 27668 Staustunden schaffen Busse und Straßenbahnen locker auch.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.10.2023 16:19 von md95129.
Zitat
T6Jagdpilot
Abgesehen von denen die Geld weder für Auto noch für Fahrkarte ausgeben...

Doch, auch diese Menschen treffen diese Entscheidung für sich selbst.

Diese Entscheidungen können auch beeinflusst werden: z.B. durch Werbung, die bestimmte Vorteile einzelner Verkehrsmittel in den Fokus stellt. In diesem Sinne finde ich es gut und wichtig, dass es emotionale Kampagnen, die die Vorteile der öffentlichen Verkehrsmittel in den Fokus stellen gibt. Das bekommt die Autoindustrie schon seit Jahren bis Jahrzehnten hin und schafft es damit ein "Klima pro Auto" zu schaffen, das solche Entscheidungen in ihrem Sinne beeinflusst. Dass man sich ein Produkt erstmal völlig selbstverständlich kauft und hinstellt und dann mal schaut, ob und wofür man es einsetzt, wie es bei Autos der Fall ist, schafft man nicht in vielen Branchen.
Zitat
md95129
Welche S-Bahn ist da mit 97,3% Pünktlichkeit gemeint ;-)? Und die 27668 Staustunden schaffen Busse und Straßenbahnen locker auch.

Eine S-Bahn darf bis zu 5 Minuten verspätet sein und gilt dann immer noch als pünktlich. Das erklärt die (gefühlt) sehr hohe Quote.

Wobei ich sagen muss, dass die Berliner S-Bahn im Vergleich z.B. zur Münchener S-Bahn wirklich relativ pünktlich ist. Hier macht sich das eigene Netz sehr positiv bemerkbar. Lediglich auf dem Ring gibt es regelmäßig Probleme, wie bekannt.
Zitat
Niederschönhausen West
Ja, das mit den 49 € stimmt auch. Die Angabe von 472 € pro Monat für die Nutzung eines Autos (inkl. Kauf des Autos) scheint mir auch realistisch.
Wieso "erscheint" Dir das realistisch - wie viele Autos hast Du denn bereits besessen?

Zitat
mitropam
Die 472 EUR fürs Auto kamen mir im ersten Moment etwas hochgegriffen vor, aber wenn man Wertverlust (5-6% pro Jahr) plus Steuer und Versicherungen plus Benzingeld plus Reparaturen usw. rechnet kommt man doch in diesen Bereich. Ist schon krass. Vielen ist das nicht bewusst, wie viel man ohne Individualblechkabine sparen, bzw. für andere Dinge ausgeben kann.
"Etwas hochgegriffen"? Lachhaft... Das einzig krasse ist, dass Leute auf solche FakeNews hereinfallen ohne sie zu hinterfragen und dann vermutlich auch noch weiterverbreiten.

Dei Daten kommen vom ADAC, Annahme dabei ist, dass das Auto neu gekauft wird (wer das tut, hat eh zuviel Geld oder kann damit nicht umgehen), 5 Jahre gehalten wird (also fast nur die Zeit, in der der größte Wertverlust geschieht) und alle Inspektionen und Wartungen, von denen der Hersteller suggeriert, sein Auto würde sie brauchen, in einer Markenwerkstatt durchführen lässt. Es wird also quasi das teuerst-mögliche Szenario für das Halten eines Autos angenommen...

Aber ich habe für Euch gerne mal meine Excel-Tabellen für echte Werte befragt. Meine Frau und ich haben drei Pkw im Fuhrpark (bevor jemand hyperventiliert: Es werden maximal zwei davon gleichzeitig benutzt, private Stellplätze sind vorhanden.) Hier mal eine realistische Rechnung:


Beispiel 1 - Smart Fortwo, gekauft mit 3 Jahren und 82.000km für 5410€
Bisher entstanden in 19 Jahren bei uns folgende Kosten:
  • Steuer: 2860€
  • Versicherung: 7350,92€
  • HU/AU: 887,29€
  • 9700 Liter Diesel: 14550€ (atuell liegt der Preis natürlich über 1,50/l, lange Zeit lag er aber auch darunter)
  • Reparaturen und Zubehör (z. B. Einbau Standheizung): 16551,18€
Unter der Annahme, das Auto hätte aktuell gar keinen Wert mehr (Wertverlust 5410€) hätte dieses Fahrzeug in den letzten 19 Jahren ca. 209€ pro Monat gekostet. Pro gefahrenen Kilometer ca. 19 Cent. Da das Fahrzeug in gutem Zustand ist, noch 10 Monate gültge HU besitzt und gerde erst 329.000km auf dem Tacho hat, waren die Kosten real natürlich geringer, da der aktuelle Fahrzeugwert höher als 0€ liegt.


Beispiel 2 - Mercedes B-Klasse, gekauft mit 5 Jahren und 55.000km für 14800€
Bisher entstanden in 9 Jahren bei uns folgende Kosten:
  • Steuer: 2214€
  • Versicherung: 4786,19€
  • HU/AU: 443€
  • 4000 Liter Diesel: 6000€ (atuell liegt der Preis natürlich über 1,50/l, lange Zeit lag er aber auch darunter)
  • Reparaturen und Zubehör: 3931,91
Unter der Annahme, das Auto hätte aktuell gar keinen Wert mehr (Wertverlust 14800€) hätte dieses Fahrzeug in den letzten 9 Jahren ca. 297€ pro Monat gekostet. Pro gefahrenen Kilometer ca. 51 Cent. Da das Fahrzeug in exzellentem Zustand ist, noch 10 Monate gültge HU besitzt und gerde erst 118.000km auf dem Tacho hat, waren die Kosten real natürlich geringer, da der aktuelle Fahrzeugwert höher als 0€ liegt.


Also, weder "klappriger Golf" noch irgendein in Rumänien aus Renault-Teilen zusammengedengelter Dacia...

Guß
Salzfisch

---
Berlins Straßen sind zu eng, um sie mit Gelenkbussen zu verstopfen!




2 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.10.2023 23:09 von Salzfisch.
Zitat
Latschenkiefer
Zitat
md95129
Welche S-Bahn ist da mit 97,3% Pünktlichkeit gemeint ;-)? Und die 27668 Staustunden schaffen Busse und Straßenbahnen locker auch.

Eine S-Bahn darf bis zu 5 Minuten verspätet sein und gilt dann immer noch als pünktlich. Das erklärt die (gefühlt) sehr hohe Quote.

Wobei ich sagen muss, dass die Berliner S-Bahn im Vergleich z.B. zur Münchener S-Bahn wirklich relativ pünktlich ist. Hier macht sich das eigene Netz sehr positiv bemerkbar. Lediglich auf dem Ring gibt es regelmäßig Probleme, wie bekannt.

Und genauso wie bei dem Pünktlichkeitszahlen im Fernverkehr bezieht sich das ja auch auf Züge bzw. einzelne Anfahrten und nicht auf Fahrgäste. Wenn tagsüber ein Zug mit 90 Fahrgästen zu spät ist und abends ein Zug mit 10 Fahrgästen pünktlich, sind zwar 50 % der Züge pünktlich, aber 90 % der Fahrgäste verspätet gewesen. Und bekanntlich sind die meisten Verspätungen dann wenn viele Fahrgäste unterwegs sind.

Aber über 97 % scheint wirklich mehr als erwartet zu sein. Ich dachte, dass die S-Bahn eher so im 96 %-Bereich unterwegs ist. Schlauer werden wir sicherlich auf dem irgendwann nachgeholten S-Bahn-Fahrgastsprechtag.
Zitat
Salzfisch
Aber ich habe für Euch gerne mal meine Excel-Tabellen für echte Werte befragt. Meine Frau und ich haben drei Pkw im Fuhrpark (bevor jemand hyperventiliert: Es werden maximal zwei davon gleichzeitig benutzt, private Stellplätze sind vorhanden.)

Auch private Stellplätze bedeuten unnötige Flächenversiegelung, insofern kein Grund zur Beruhigung...

Zitat
Salzfisch
Hier mal eine realistische Rechnung:

Da der Mercedes offenbar viel rumsteht oder nur für kurze Fahrten genutzt wird, ist er natürlich auch nicht repräsentativ. Würde er ähnlich viel gefahren wie der Smart (und der mittlere Jahreswert für private PKW) lägen die monatlichen Kosten etwa bei dem genannten Beispielfahrzeug.
Zitat
Salzfisch
Unter der Annahme, das Auto hätte aktuell gar keinen Wert mehr (Wertverlust 14800€) hätte dieses Fahrzeug in den letzten 9 Jahren ca. 297€ pro Monat gekostet. Pro gefahrenen Kilometer ca. 51 Cent. Da das Fahrzeug in exzellentem Zustand ist, noch 10 Monate gültge HU besitzt und gerde erst 118.000km auf dem Tacho hat, waren die Kosten real natürlich geringer, da der aktuelle Fahrzeugwert höher als 0€ liegt.

Einige Gedanken dazu:

1.) Ein Smart und auch ein Mercedes B-Klasse sind keine allzu "dicken" Autos. Weiterhin sind es eben keine Neuwagen. Daher ist schon damit zu rechnen, dass diese unter den angegebenen Durchschnittspreisen liegen.

2.) Ich lese heraus, dass Du die Autos vermutlich ohne Kreditaufnahme, sondern "bar" bezahlt hast. Auch in diesem Fall musst Du allerdings kalkulatorische Zinsen berücksichtigen, denn Du hättest das Geld auch auf die hohe Kante mit entsprechender Verzinsung / Rendite legen können.
Bei 14800 EUR Kaufpreis, 9 Jahren und moderaten 4% Verzinsung komme ich auf gut 21.000 EUR. Diese Differenz wäre also einzupreisen.

3.) Weiterhin vermute ich, dass die Fahrzeuge auf eurem privaten Grundstück abgestellt werden. Carport / Garage usw. kostet natürlich auch etwas. Wenn man das Grundstück nicht hat ... bei meiner Genossenschaft gehen die Stellplätze aktuell bei 60 EUR / Monat los (unter freiem Himmel). Bei einer Tiefgarage wird man inzwischen eher bei dreistelligen Summen pro Monat sein. Und wenn man mit dem Pkw irgendwo hin fährt, kostet der Parkplatz am Zielort auch oft etwas. Da kann ich nicht herauslesen, dass diese Kosten enthalten sind.
Zitat
Latschenkiefer
3.) Weiterhin vermute ich, dass die Fahrzeuge auf eurem privaten Grundstück abgestellt werden. Carport / Garage usw. kostet natürlich auch etwas. Wenn man das Grundstück nicht hat ...

Auch wenn man das Grundstück hat, kostet es was, denn auch im Grundstück steckt ja eine Kapitalbindung. Für einen nicht zu knappen Parkplatz zzgl. im Normalfall ähnlich langer Einfahrt, die man auch nicht einfach anders nutzen kann, benötigt man im Normalfall ca. 30 qm. Bei Bodenrichtwerten von 500-750 Euro pro qm bedeutet dies: für den Parkplatz sind 15.000 bis 22.500 Euro Kapital gebunden. Macht also auch auf einem eigenen Grundstück 50-75 Euro monatlich für den Parkplatz.

Allerdings sind diese Kosten in der Praxis noch deutlichere "Eh-da-Kosten", denn sie werden ja sogar schon bei der Planung der Wohngebiete mehr oder weniger fest an diese Nutzung gebunden. Hätte man bei Einfamilienhausgrundstücken nicht den Anspruch 2-3 Parkplätze plus Garten unterzubringen, wären die Kaufpreise deutlich niedriger, letztlich preist der Markt diese Grundstücksflächen einfach mit ein.
Zitat
Lopi2000
Auch private Stellplätze bedeuten unnötige Flächenversiegelung, insofern kein Grund zur Beruhigung...
Du scheintst Dich tatsächlich unbedingt beunruhigen zu wollen, ist aber nicht notwendig: Garagendächer und Carportdach entwässern unmittelbar daneben. Alle Niederschläge versickern auf dem Grundstück. Abgesehen davon bringt es ja auch nichts, vorhandene Infrastruktur nicht zu nutzen...

Zitat
Lopi2000
Da der Mercedes offenbar viel rumsteht oder nur für kurze Fahrten genutzt wird, ist er natürlich auch nicht repräsentativ. Würde er ähnlich viel gefahren wie der Smart (und der mittlere Jahreswert für private PKW) lägen die monatlichen Kosten etwa bei dem genannten Beispielfahrzeug.
  • Erstens scheinst auch zu denjenigen zu gehören, die glauben, dass die Kosten eines Pkw linear mit der Fahrleistung ansteigen. Das trifft nur auf die Kraftstoffkosten und einen Teil der Reparaturkosten zu. Grundsätzlich sinkt aber der Preis pro Kilometer mit zunehmender Fahrleistung.
  • Zweitens hast Du wohl auch nicht gelesen, dass ich im konkreten Fall einen völlig unrealistsichen Wertverlust von 100% angenommen habe, einfach, weil ich keinen Plan hatte, was für so ein Fahrzeug als relaistischer Wert anzunehmen ist. Gerade mal recherchiert: Ein vergleichbarers Fahrzeug wird hier für knapp 10.000€ angeboten. Kommt mir ehrlich gesagt recht hoch vor, aber selbst, wenn ich nur die Hälfte meines damaligen Kaufpreises ansetze, also 7.400€, sinken die Monatskosten erstmal auf ca. 230€.
  • Du vergleichst die berühmten Äpfel und Birnen. Die S-Bahn verweist im Link auf den ADAC, hier kannst Du nachschauen, welche Fahrzeuge die betrachtet haben, ging da nämlich nur um Kleinwagen, überwiegend aus Fernost...

Ich bestreite ja im Übrigen auch gar nicht, dass ÖPNV billig zu haben ist, aber Autofahren ist eben doch wesentlich günstiger als gerne suggeriert wird, wenn man sich nicht ungeschickt anstellt! Daher müsste zum Beispiel die BVG schon etwas mehr bieten als nur Stehplätze in unklimatisierten Gelenkbussen, wenn sie mehr Leute zum Umsteigen bringen wollen...

EDIT:
Zitat
Lopi2000
Allerdings sind diese Kosten in der Praxis noch deutlichere "Eh-da-Kosten", denn sie werden ja sogar schon bei der Planung der Wohngebiete mehr oder weniger fest an diese Nutzung gebunden. Hätte man bei Einfamilienhausgrundstücken nicht den Anspruch 2-3 Parkplätze plus Garten unterzubringen, wären die Kaufpreise deutlich niedriger, letztlich preist der Markt diese Grundstücksflächen einfach mit ein.
Klar: Ich könnte meine Autos verkaufen, eine der Garagen abreißen, um eine Zufahrt zu schaffen und dann den hinteren Grundtücksteil als Bauland verkaufen. Dieses Potential jetzt in die Monatskosten eines Autos einzupreisen, finde ich aber etwas schwierig...

Gruß
Salzfisch

---
Berlins Straßen sind zu eng, um sie mit Gelenkbussen zu verstopfen!




2 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.10.2023 00:09 von Salzfisch.
Zitat
Lopi2000
Zitat
Latschenkiefer
3.) Weiterhin vermute ich, dass die Fahrzeuge auf eurem privaten Grundstück abgestellt werden. Carport / Garage usw. kostet natürlich auch etwas. Wenn man das Grundstück nicht hat ...

Auch wenn man das Grundstück hat, kostet es was, denn auch im Grundstück steckt ja eine Kapitalbindung. Für einen nicht zu knappen Parkplatz zzgl. im Normalfall ähnlich langer Einfahrt, die man auch nicht einfach anders nutzen kann, benötigt man im Normalfall ca. 30 qm. Bei Bodenrichtwerten von 500-750 Euro pro qm bedeutet dies: für den Parkplatz sind 15.000 bis 22.500 Euro Kapital gebunden. Macht also auch auf einem eigenen Grundstück 50-75 Euro monatlich für den Parkplatz.

Allerdings sind diese Kosten in der Praxis noch deutlichere "Eh-da-Kosten", denn sie werden ja sogar schon bei der Planung der Wohngebiete mehr oder weniger fest an diese Nutzung gebunden. Hätte man bei Einfamilienhausgrundstücken nicht den Anspruch 2-3 Parkplätze plus Garten unterzubringen, wären die Kaufpreise deutlich niedriger, letztlich preist der Markt diese Grundstücksflächen einfach mit ein.

Ist aber auch hätte hätte Fahrradkette..
Keiner wird deshalb ein Grundstück kleiner kaufen als es angeboten wird bzw vererbt wird oder oder..ist halt mit da und kein Unterschied ob Rasen oder Rasengitterstein.
Selbst im Hypothekenland um den Bunker an der Zwiesler steht neben jeden Häusel eine Garage-letztlich kann sowas nicht nur Kosten sondern für die Zukunft wertsteigernd wirken.

T6JP
Zitat
Latschenkiefer
Zitat
Salzfisch
Unter der Annahme, das Auto hätte aktuell gar keinen Wert mehr (Wertverlust 14800€) hätte dieses Fahrzeug in den letzten 9 Jahren ca. 297€ pro Monat gekostet. Pro gefahrenen Kilometer ca. 51 Cent. Da das Fahrzeug in exzellentem Zustand ist, noch 10 Monate gültge HU besitzt und gerde erst 118.000km auf dem Tacho hat, waren die Kosten real natürlich geringer, da der aktuelle Fahrzeugwert höher als 0€ liegt.

Einige Gedanken dazu:

1.) Ein Smart und auch ein Mercedes B-Klasse sind keine allzu "dicken" Autos. Weiterhin sind es eben keine Neuwagen. Daher ist schon damit zu rechnen, dass diese unter den angegebenen Durchschnittspreisen liegen.

2.) Ich lese heraus, dass Du die Autos vermutlich ohne Kreditaufnahme, sondern "bar" bezahlt hast. Auch in diesem Fall musst Du allerdings kalkulatorische Zinsen berücksichtigen, denn Du hättest das Geld auch auf die hohe Kante mit entsprechender Verzinsung / Rendite legen können.
Bei 14800 EUR Kaufpreis, 9 Jahren und moderaten 4% Verzinsung komme ich auf gut 21.000 EUR. Diese Differenz wäre also einzupreisen.

3.) Weiterhin vermute ich, dass die Fahrzeuge auf eurem privaten Grundstück abgestellt werden. Carport / Garage usw. kostet natürlich auch etwas. Wenn man das Grundstück nicht hat ... bei meiner Genossenschaft gehen die Stellplätze aktuell bei 60 EUR / Monat los (unter freiem Himmel). Bei einer Tiefgarage wird man inzwischen eher bei dreistelligen Summen pro Monat sein. Und wenn man mit dem Pkw irgendwo hin fährt, kostet der Parkplatz am Zielort auch oft etwas. Da kann ich nicht herauslesen, dass diese Kosten enthalten sind.

Womit man wieder dabei ist-vielen ist es egal was es kostet , sie wollen Auto fahren.
Ich hab mir immer neue oder fast neue Autos gegönnt, einen Stellplatz usw-
muss deshalb noch lange nicht nach den billigen Sachen im Kaufhallenregal greifen oder auf Urlaubsreisen verzichten,
das letzte Hemd hat eh keine Taschen, die Holzkiste keinen EC-Kartenschacht.

T6JP
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
Lopi2000
Zitat
Latschenkiefer
3.) Weiterhin vermute ich, dass die Fahrzeuge auf eurem privaten Grundstück abgestellt werden. Carport / Garage usw. kostet natürlich auch etwas. Wenn man das Grundstück nicht hat ...

Auch wenn man das Grundstück hat, kostet es was, denn auch im Grundstück steckt ja eine Kapitalbindung. Für einen nicht zu knappen Parkplatz zzgl. im Normalfall ähnlich langer Einfahrt, die man auch nicht einfach anders nutzen kann, benötigt man im Normalfall ca. 30 qm. Bei Bodenrichtwerten von 500-750 Euro pro qm bedeutet dies: für den Parkplatz sind 15.000 bis 22.500 Euro Kapital gebunden. Macht also auch auf einem eigenen Grundstück 50-75 Euro monatlich für den Parkplatz.

Allerdings sind diese Kosten in der Praxis noch deutlichere "Eh-da-Kosten", denn sie werden ja sogar schon bei der Planung der Wohngebiete mehr oder weniger fest an diese Nutzung gebunden. Hätte man bei Einfamilienhausgrundstücken nicht den Anspruch 2-3 Parkplätze plus Garten unterzubringen, wären die Kaufpreise deutlich niedriger, letztlich preist der Markt diese Grundstücksflächen einfach mit ein.

Ist aber auch hätte hätte Fahrradkette..
Keiner wird deshalb ein Grundstück kleiner kaufen als es angeboten wird bzw vererbt wird oder oder..ist halt mit da und kein Unterschied ob Rasen oder Rasengitterstein.
Selbst im Hypothekenland um den Bunker an der Zwiesler steht neben jeden Häusel eine Garage-letztlich kann sowas nicht nur Kosten sondern für die Zukunft wertsteigernd wirken.

T6JP

Speziell in dichter bebauten Gebieten in Berlin gibt es insgesamt zu viele Flächen für Kfz-Parkplätze, für dessen Nutzung die Autofahrer zu wenig bezahlen (bei mir in einem innerstädtischen Kiez kostet ein Parkausweis ca. 20 Euro pro Jahr und trotzdem sind oft viele Parkplätze frei). An den Immobilienpreisen sieht man ja, wie viel die Fläche in Berlin wert ist. Warum gibt es dann Straßen, die 12 Meter breit sind und davon sind 4 Meter Auto-Parkplätze, 5 Meter Fahrbahn und der Rest von 2x 1,5 Meter bleibt für den Gehweg übrig ?

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bitte aussteigen. dieser beitrag endet hier.
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.10.2023 12:21 von Niederschönhausen West.
Zitat
Salzfisch
Ich bestreite ja im Übrigen auch gar nicht, dass ÖPNV billig zu haben ist, aber Autofahren ist eben doch wesentlich günstiger als gerne suggeriert wird, wenn man sich nicht ungeschickt anstellt! Daher müsste zum Beispiel die BVG schon etwas mehr bieten als nur Stehplätze in unklimatisierten Gelenkbussen, wenn sie mehr Leute zum Umsteigen bringen wollen...

Daher ist es auch verkehrs- und umweltpolitisch wichtig, hier nicht nur "den Markt entscheiden zu lassen", sondern durch Gegenmaßnahmen, den motorisierten Individualverkehr deutlich zurück zu drängen.

Zitat
Salzfisch
Zitat
Lopi2000
Allerdings sind diese Kosten in der Praxis noch deutlichere "Eh-da-Kosten"...
Klar: Ich könnte meine Autos verkaufen, eine der Garagen abreißen, um eine Zufahrt zu schaffen und dann den hinteren Grundtücksteil als Bauland verkaufen. Dieses Potential jetzt in die Monatskosten eines Autos einzupreisen, finde ich aber etwas schwierig...

Ich sage ja: "Eh-da-Kosten". Zwar werden "tiny houses" zunehmend modern und man hat damit vielleicht etwas größere Chancen, die 30 qm Grundstückfläche zu verkaufen als früher, wäre der Ansatz eher, eine neue Siedlung autoärmer zu konzipieren, um die Baukosten zu senken. Dann hat man immer noch die Option, sich das Nachbargrundstück dazu zu kaufen, um mehr Stellplatzfläche zu haben.
Zitat
Lopi2000
Zitat
Salzfisch
Ich bestreite ja im Übrigen auch gar nicht, dass ÖPNV billig zu haben ist, aber Autofahren ist eben doch wesentlich günstiger als gerne suggeriert wird, wenn man sich nicht ungeschickt anstellt! Daher müsste zum Beispiel die BVG schon etwas mehr bieten als nur Stehplätze in unklimatisierten Gelenkbussen, wenn sie mehr Leute zum Umsteigen bringen wollen...

Daher ist es auch verkehrs- und umweltpolitisch wichtig, hier nicht nur "den Markt entscheiden zu lassen", sondern durch Gegenmaßnahmen, den motorisierten Individualverkehr deutlich zurück zu drängen.

Zitat
Salzfisch
Zitat
Lopi2000
Allerdings sind diese Kosten in der Praxis noch deutlichere "Eh-da-Kosten"...
Klar: Ich könnte meine Autos verkaufen, eine der Garagen abreißen, um eine Zufahrt zu schaffen und dann den hinteren Grundtücksteil als Bauland verkaufen. Dieses Potential jetzt in die Monatskosten eines Autos einzupreisen, finde ich aber etwas schwierig...

Ich sage ja: "Eh-da-Kosten". Zwar werden "tiny houses" zunehmend modern und man hat damit vielleicht etwas größere Chancen, die 30 qm Grundstückfläche zu verkaufen als früher, wäre der Ansatz eher, eine neue Siedlung autoärmer zu konzipieren, um die Baukosten zu senken. Dann hat man immer noch die Option, sich das Nachbargrundstück dazu zu kaufen, um mehr Stellplatzfläche zu haben.

Nur das sich die Mehrzahl der Menschen solch Denkweisen nicht zu eigen machen...

T6JP
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