Kampagne der S-Bahn Berlin "Let's do this Verkehrswende Ding" 12.10.2023 14:02 |
Re: Kampagne der S-Bahn Berlin "Let's do this Verkehrswende Ding" 12.10.2023 14:41 |
Zitat
Philipp Borchert
Und letzteres stimmt nicht? Mich wundert der Begriff "Behauptung".
Klar kostet der ÖPNV mehr als den Eigenanteil der Fahrgäste, aber darum geht es in der Kampagne vermutlich nicht.
Re: Kampagne der S-Bahn Berlin "Let's do this Verkehrswende Ding" 12.10.2023 16:02 |
Zitat
mitropam
Die 472 EUR fürs Auto kamen mir im ersten Moment etwas hochgegriffen vor, aber wenn man Wertverlust (5-6% pro Jahr) plus Steuer und Versicherungen plus Benzingeld plus Reparaturen usw. rechnet kommt man doch in diesen Bereich. Ist schon krass. Vielen ist das nicht bewusst, wie viel man ohne Individualblechkabine sparen, bzw. für andere Dinge ausgeben kann.
Re: Kampagne der S-Bahn Berlin "Let's do this Verkehrswende Ding" 12.10.2023 16:16 |
Zitat
T6Jagdpilot
Abgesehen von denen die Geld weder für Auto noch für Fahrkarte ausgeben...
Zitat
md95129
Welche S-Bahn ist da mit 97,3% Pünktlichkeit gemeint ;-)? Und die 27668 Staustunden schaffen Busse und Straßenbahnen locker auch.
Wieso "erscheint" Dir das realistisch - wie viele Autos hast Du denn bereits besessen?Zitat
Niederschönhausen West
Ja, das mit den 49 € stimmt auch. Die Angabe von 472 € pro Monat für die Nutzung eines Autos (inkl. Kauf des Autos) scheint mir auch realistisch.
"Etwas hochgegriffen"? Lachhaft... Das einzig krasse ist, dass Leute auf solche FakeNews hereinfallen ohne sie zu hinterfragen und dann vermutlich auch noch weiterverbreiten.Zitat
mitropam
Die 472 EUR fürs Auto kamen mir im ersten Moment etwas hochgegriffen vor, aber wenn man Wertverlust (5-6% pro Jahr) plus Steuer und Versicherungen plus Benzingeld plus Reparaturen usw. rechnet kommt man doch in diesen Bereich. Ist schon krass. Vielen ist das nicht bewusst, wie viel man ohne Individualblechkabine sparen, bzw. für andere Dinge ausgeben kann.
Zitat
Latschenkiefer
Zitat
md95129
Welche S-Bahn ist da mit 97,3% Pünktlichkeit gemeint ;-)? Und die 27668 Staustunden schaffen Busse und Straßenbahnen locker auch.
Eine S-Bahn darf bis zu 5 Minuten verspätet sein und gilt dann immer noch als pünktlich. Das erklärt die (gefühlt) sehr hohe Quote.
Wobei ich sagen muss, dass die Berliner S-Bahn im Vergleich z.B. zur Münchener S-Bahn wirklich relativ pünktlich ist. Hier macht sich das eigene Netz sehr positiv bemerkbar. Lediglich auf dem Ring gibt es regelmäßig Probleme, wie bekannt.
Zitat
Salzfisch
Aber ich habe für Euch gerne mal meine Excel-Tabellen für echte Werte befragt. Meine Frau und ich haben drei Pkw im Fuhrpark (bevor jemand hyperventiliert: Es werden maximal zwei davon gleichzeitig benutzt, private Stellplätze sind vorhanden.)
Zitat
Salzfisch
Hier mal eine realistische Rechnung:
Zitat
Salzfisch
Unter der Annahme, das Auto hätte aktuell gar keinen Wert mehr (Wertverlust 14800€) hätte dieses Fahrzeug in den letzten 9 Jahren ca. 297€ pro Monat gekostet. Pro gefahrenen Kilometer ca. 51 Cent. Da das Fahrzeug in exzellentem Zustand ist, noch 10 Monate gültge HU besitzt und gerde erst 118.000km auf dem Tacho hat, waren die Kosten real natürlich geringer, da der aktuelle Fahrzeugwert höher als 0€ liegt.
Zitat
Latschenkiefer
3.) Weiterhin vermute ich, dass die Fahrzeuge auf eurem privaten Grundstück abgestellt werden. Carport / Garage usw. kostet natürlich auch etwas. Wenn man das Grundstück nicht hat ...
Du scheintst Dich tatsächlich unbedingt beunruhigen zu wollen, ist aber nicht notwendig: Garagendächer und Carportdach entwässern unmittelbar daneben. Alle Niederschläge versickern auf dem Grundstück. Abgesehen davon bringt es ja auch nichts, vorhandene Infrastruktur nicht zu nutzen...Zitat
Lopi2000
Auch private Stellplätze bedeuten unnötige Flächenversiegelung, insofern kein Grund zur Beruhigung...
Zitat
Lopi2000
Da der Mercedes offenbar viel rumsteht oder nur für kurze Fahrten genutzt wird, ist er natürlich auch nicht repräsentativ. Würde er ähnlich viel gefahren wie der Smart (und der mittlere Jahreswert für private PKW) lägen die monatlichen Kosten etwa bei dem genannten Beispielfahrzeug.
Klar: Ich könnte meine Autos verkaufen, eine der Garagen abreißen, um eine Zufahrt zu schaffen und dann den hinteren Grundtücksteil als Bauland verkaufen. Dieses Potential jetzt in die Monatskosten eines Autos einzupreisen, finde ich aber etwas schwierig...Zitat
Lopi2000
Allerdings sind diese Kosten in der Praxis noch deutlichere "Eh-da-Kosten", denn sie werden ja sogar schon bei der Planung der Wohngebiete mehr oder weniger fest an diese Nutzung gebunden. Hätte man bei Einfamilienhausgrundstücken nicht den Anspruch 2-3 Parkplätze plus Garten unterzubringen, wären die Kaufpreise deutlich niedriger, letztlich preist der Markt diese Grundstücksflächen einfach mit ein.
Zitat
Lopi2000
Zitat
Latschenkiefer
3.) Weiterhin vermute ich, dass die Fahrzeuge auf eurem privaten Grundstück abgestellt werden. Carport / Garage usw. kostet natürlich auch etwas. Wenn man das Grundstück nicht hat ...
Auch wenn man das Grundstück hat, kostet es was, denn auch im Grundstück steckt ja eine Kapitalbindung. Für einen nicht zu knappen Parkplatz zzgl. im Normalfall ähnlich langer Einfahrt, die man auch nicht einfach anders nutzen kann, benötigt man im Normalfall ca. 30 qm. Bei Bodenrichtwerten von 500-750 Euro pro qm bedeutet dies: für den Parkplatz sind 15.000 bis 22.500 Euro Kapital gebunden. Macht also auch auf einem eigenen Grundstück 50-75 Euro monatlich für den Parkplatz.
Allerdings sind diese Kosten in der Praxis noch deutlichere "Eh-da-Kosten", denn sie werden ja sogar schon bei der Planung der Wohngebiete mehr oder weniger fest an diese Nutzung gebunden. Hätte man bei Einfamilienhausgrundstücken nicht den Anspruch 2-3 Parkplätze plus Garten unterzubringen, wären die Kaufpreise deutlich niedriger, letztlich preist der Markt diese Grundstücksflächen einfach mit ein.
Zitat
Latschenkiefer
Zitat
Salzfisch
Unter der Annahme, das Auto hätte aktuell gar keinen Wert mehr (Wertverlust 14800€) hätte dieses Fahrzeug in den letzten 9 Jahren ca. 297€ pro Monat gekostet. Pro gefahrenen Kilometer ca. 51 Cent. Da das Fahrzeug in exzellentem Zustand ist, noch 10 Monate gültge HU besitzt und gerde erst 118.000km auf dem Tacho hat, waren die Kosten real natürlich geringer, da der aktuelle Fahrzeugwert höher als 0€ liegt.
Einige Gedanken dazu:
1.) Ein Smart und auch ein Mercedes B-Klasse sind keine allzu "dicken" Autos. Weiterhin sind es eben keine Neuwagen. Daher ist schon damit zu rechnen, dass diese unter den angegebenen Durchschnittspreisen liegen.
2.) Ich lese heraus, dass Du die Autos vermutlich ohne Kreditaufnahme, sondern "bar" bezahlt hast. Auch in diesem Fall musst Du allerdings kalkulatorische Zinsen berücksichtigen, denn Du hättest das Geld auch auf die hohe Kante mit entsprechender Verzinsung / Rendite legen können.
Bei 14800 EUR Kaufpreis, 9 Jahren und moderaten 4% Verzinsung komme ich auf gut 21.000 EUR. Diese Differenz wäre also einzupreisen.
3.) Weiterhin vermute ich, dass die Fahrzeuge auf eurem privaten Grundstück abgestellt werden. Carport / Garage usw. kostet natürlich auch etwas. Wenn man das Grundstück nicht hat ... bei meiner Genossenschaft gehen die Stellplätze aktuell bei 60 EUR / Monat los (unter freiem Himmel). Bei einer Tiefgarage wird man inzwischen eher bei dreistelligen Summen pro Monat sein. Und wenn man mit dem Pkw irgendwo hin fährt, kostet der Parkplatz am Zielort auch oft etwas. Da kann ich nicht herauslesen, dass diese Kosten enthalten sind.
Re: Kampagne der S-Bahn Berlin "Let's do this Verkehrswende Ding" 13.10.2023 12:20 |
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
Lopi2000
Zitat
Latschenkiefer
3.) Weiterhin vermute ich, dass die Fahrzeuge auf eurem privaten Grundstück abgestellt werden. Carport / Garage usw. kostet natürlich auch etwas. Wenn man das Grundstück nicht hat ...
Auch wenn man das Grundstück hat, kostet es was, denn auch im Grundstück steckt ja eine Kapitalbindung. Für einen nicht zu knappen Parkplatz zzgl. im Normalfall ähnlich langer Einfahrt, die man auch nicht einfach anders nutzen kann, benötigt man im Normalfall ca. 30 qm. Bei Bodenrichtwerten von 500-750 Euro pro qm bedeutet dies: für den Parkplatz sind 15.000 bis 22.500 Euro Kapital gebunden. Macht also auch auf einem eigenen Grundstück 50-75 Euro monatlich für den Parkplatz.
Allerdings sind diese Kosten in der Praxis noch deutlichere "Eh-da-Kosten", denn sie werden ja sogar schon bei der Planung der Wohngebiete mehr oder weniger fest an diese Nutzung gebunden. Hätte man bei Einfamilienhausgrundstücken nicht den Anspruch 2-3 Parkplätze plus Garten unterzubringen, wären die Kaufpreise deutlich niedriger, letztlich preist der Markt diese Grundstücksflächen einfach mit ein.
Ist aber auch hätte hätte Fahrradkette..
Keiner wird deshalb ein Grundstück kleiner kaufen als es angeboten wird bzw vererbt wird oder oder..ist halt mit da und kein Unterschied ob Rasen oder Rasengitterstein.
Selbst im Hypothekenland um den Bunker an der Zwiesler steht neben jeden Häusel eine Garage-letztlich kann sowas nicht nur Kosten sondern für die Zukunft wertsteigernd wirken.
T6JP
Zitat
Salzfisch
Ich bestreite ja im Übrigen auch gar nicht, dass ÖPNV billig zu haben ist, aber Autofahren ist eben doch wesentlich günstiger als gerne suggeriert wird, wenn man sich nicht ungeschickt anstellt! Daher müsste zum Beispiel die BVG schon etwas mehr bieten als nur Stehplätze in unklimatisierten Gelenkbussen, wenn sie mehr Leute zum Umsteigen bringen wollen...
Zitat
Salzfisch
Klar: Ich könnte meine Autos verkaufen, eine der Garagen abreißen, um eine Zufahrt zu schaffen und dann den hinteren Grundtücksteil als Bauland verkaufen. Dieses Potential jetzt in die Monatskosten eines Autos einzupreisen, finde ich aber etwas schwierig...Zitat
Lopi2000
Allerdings sind diese Kosten in der Praxis noch deutlichere "Eh-da-Kosten"...
Zitat
Lopi2000
Zitat
Salzfisch
Ich bestreite ja im Übrigen auch gar nicht, dass ÖPNV billig zu haben ist, aber Autofahren ist eben doch wesentlich günstiger als gerne suggeriert wird, wenn man sich nicht ungeschickt anstellt! Daher müsste zum Beispiel die BVG schon etwas mehr bieten als nur Stehplätze in unklimatisierten Gelenkbussen, wenn sie mehr Leute zum Umsteigen bringen wollen...
Daher ist es auch verkehrs- und umweltpolitisch wichtig, hier nicht nur "den Markt entscheiden zu lassen", sondern durch Gegenmaßnahmen, den motorisierten Individualverkehr deutlich zurück zu drängen.
Zitat
Salzfisch
Klar: Ich könnte meine Autos verkaufen, eine der Garagen abreißen, um eine Zufahrt zu schaffen und dann den hinteren Grundtücksteil als Bauland verkaufen. Dieses Potential jetzt in die Monatskosten eines Autos einzupreisen, finde ich aber etwas schwierig...Zitat
Lopi2000
Allerdings sind diese Kosten in der Praxis noch deutlichere "Eh-da-Kosten"...
Ich sage ja: "Eh-da-Kosten". Zwar werden "tiny houses" zunehmend modern und man hat damit vielleicht etwas größere Chancen, die 30 qm Grundstückfläche zu verkaufen als früher, wäre der Ansatz eher, eine neue Siedlung autoärmer zu konzipieren, um die Baukosten zu senken. Dann hat man immer noch die Option, sich das Nachbargrundstück dazu zu kaufen, um mehr Stellplatzfläche zu haben.