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S-Bahnhof Julius-Leber-Brücke - Eine unendliche Geschichte
geschrieben von südkreuz 
Re: Frage zur Bauart
14.02.2008 10:51
"friedjaff" am 14.2.2008 um 10.03 Uhr:

> 1. Wieso hat [man] beim Bau des Neuen Haltepunktes "Julius-Leber-
> Brücke" nicht auch auf dieses Konzept [Mittelbahnsteige] gesetzt?

Weil dann der Betrieb auf der S1 für längere Zeit unterbrochen hätte
werden müssen. Wenn denn eines Tages die S21 zum Südring geführt
werden wird, dann wird der östliche Seitenbahnsteig auch in einen
Mittelbahnsteig umgebaut.

> 2. Passt neben die neuen Bahnsteige eigentlich noch die zweigleisige
> Stammbahn, wenn sie denn mal irgendwann gebaut wird?

Wenn die Julius-Leber-Brücke so bleibt, wie sie ist, dann passt nur
noch ein Gleis für die Stammbahn neben den Bahnhof auf der östlichen
Seite. Wenn die Widerlager der Brücke zurückgesetzt werden sollten,
dann passen auch noch mehr Gleise in den Bahngraben. Früher waren
dort sieben Gleise in Betrieb, siehe auch

<http://www.hisb.de/archiv/nordsued-s-bahn/Umbau_Kolonnenstrasze.png>

und mein Panorama-Foto vom 7.2.2007 ("2008-02-07-1-07").

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.08.2008 02:15 von krickstadt.
krickstadt schrieb:
-------------------------------------------------------
> "friedjaff" am 14.2.2008 um 10.03 Uhr:
> Wenn denn eines Tages die S21 zum
> Südring geführt
> werden wird, dann wird der östliche
> Seitenbahnsteig auch in einen
> Mittelbahnsteig umgebaut.
>
>
> Wenn die Julius-Leber-Brücke so bleibt, wie sie
> ist, dann passt nur
> noch ein Gleis für die Stammbahn neben den Bahnhof
> auf der östlichen
> Seite.

Wann gilt das? Dann, wenn die S 21 vorher gebaut ist, oder nur, wenn sie nicht gebaut wird?

Und wirklich auf der östlichen Seite? Dann müsste doch das Überwerfungsbauwerk zwischen Schöneberg und Leberbrücke weg und nördlich ein neues gebaut werden?
Jay
Re: Frage zur Bauart
14.02.2008 15:52
Hö? Der Tunnel dient der Stammbahn, für die S21 müsste eh ein neues Überwerfungsbauwerk her. Der Bahnhof ist dann ähnlich wie Baumschulenweg aufgebaut.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Re: Frage zur Bauart
14.02.2008 16:16
Martin Kley am 14.2.2008 um 15.20 Uhr:
> Thomas Krickstadt am 14.2.2008 um 10.51 Uhr:

>> Wenn die Julius-Leber-Brücke so bleibt, wie sie
>> ist, dann passt nur noch ein Gleis für die Stammbahn
>> neben den Bahnhof auf der östlichen Seite.

> Und wirklich auf der östlichen Seite?

Öhm, ähem, Entschuldigung, natürlich sollte das eine
Gleis der Stammbahn dann auf der westlichen Seite
des Bahngrabens liegen.

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Re: Frage zur Bauart
14.02.2008 17:11
"Jay" am 14.2.2008 um 15.52 Uhr:

> Der Tunnel dient der Stammbahn, ...

Diese Formulierung kann falsch verstanden werden.
Durch den Tunnel südlich der Julius-Leber-Brücke
wird die Wannseebahn unter der Stammbahn hindurch
von der östlichen Seite des Bahngrabens auf die
westliche Seite geführt.

> ... für die S21 müsste eh ein neues Überwerfungs-
> bauwerk her.

Nein, das Gleis der S21 Richtung Norden wäre schon
auf der "richtigen" Seite, das Gleis Richtung Süden
würde südlich des Haltepunkts aus der Wannseebahn
ausgefädelt und dann mit dem Gleis der Stammbahn
zusammen über die Wannseebahn hinweggeführt werden
können. Südlich der Julius-Leber-Brücke ist wieder
genug Platz für zwei oder sogar drei Gleise westlich
der Wannseebahn (siehe zum Beispiel mein Foto
"2008-02-07-1-11").

Natürlich müssten alle Verbindungsgleise und Brücken-
bauwerke der Cheruskerkurve wieder aufgebaut werden
(war da gerade gestern im jetzt dort vorhandenen
Park, ist schön viel Platz dort :-).

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.08.2008 02:16 von krickstadt.
Jay
Re: Frage zur Bauart
14.02.2008 17:40
@Thomas: Richtig, Wanseebahn durch den Tunnel, Stammbahn oben drüber.

Die Cheruskerkurve wird wohl nicht mehr ebenerdig ausgeführt werden können und braucht eine niveaufreie Einfädelung in die Ringbahn. Und wenn ich das richtig in Erinnerung hab, dann würde die Rampe dafür bereits hinter dem Bahnhof beginnen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Jay schrieb:
-------------------------------------------------------
> @Thomas: Richtig, Wanseebahn durch den Tunnel,
> Stammbahn oben drüber.
>
> Die Cheruskerkurve wird wohl nicht mehr ebenerdig
> ausgeführt werden können und braucht eine
> niveaufreie Einfädelung in die Ringbahn. Und wenn
> ich das richtig in Erinnerung hab, dann würde die
> Rampe dafür bereits hinter dem Bahnhof beginnen.

Na, das wird Ärger mit den Anwohnern geben: man kann doch den schönen Park nicht wegnehmen! Und frag mal die, die dort flanieren, ob sie wissen, dass sie auf (ehemaligem und zukünftigen) Bahngelände spazieren gehen: ich fürchte erst der hundertste weiß das. Na, ja: ob wir wohl die Diskussion noch miterleben werden? ;-)

Am Rande gemeldet und nur indirekt zum Thread passend: nördlich Südkreuz zwischen Naumannstraße und Bahndamm wurden in den letzten Wochen die letzten noch vorhandenen frei stehenden Brückenwiderlager des inneren westlichen Ringbahnanschlusses der Dresdener Bahn beseitigt und das ganze Gelände kahl geschlagen. Jetzt ist von der Verbindungskurve nur noch das Brückenwiderlager an der Westseite der Naumannstraße vorhanden und natürlich der Bahndamm bis zur früheren Abzweigstelle Vdp.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Re: Frage zur Bauart
16.02.2008 12:10
Hallo,

aktuelle Bilder von heute Mittag:
















Nun würd mich noch interessieren, welchen Sinn die Gebäude am Bahnsteigende Richtung Großgörschenstraße haben. Ansonsten bin ich beeindruckt, wie schnell die arbeiten können.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Ein Beitrag wurde wegen Verstoßes gegen die Forumregeln entfernt. (§5, Absatz 2b und f)

Gruß, Tom Gerlich - stellv. Forummaster BahnInfo-Berlin
Hallo zusammen,

nun wurde der erste Treppenabgang betoniert. Wie es sonst derzeit aussieht, seht ihr hier:










Hallo,

wie auf den Seiten der S-Bahn Berlin GmbH zu lesen ist, werden an den kommenden drei Wochenenden
(23.2., 6 Uhr bis 22 Uhr, 29.2., 22 Uhr bis 3.3., 1.30 Uhr sowie 7.3., 22 Uhr bis 10.3.2008, 1.30 Uhr)
Arbeiten am S-Bahnhof Julius-Leber-Brücke (Kolonnenstraße) ausgeführt, die es nötig machen, die S-Bahn-
linie 1 zwischen Anhalter Bahnhof und Schöneberg zu unterbrechen. Mal schauen, was da so gemacht werden
soll, aktuelle Bilder gibt es wie immer bei mir.

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.08.2008 02:18 von krickstadt.
krickstadt schrieb:
-------------------------------------------------------
> Mal schauen, was da so gemacht
> werden soll

Laut der Homepage der S-Bahn Berlin finden am 23.02. (Sa) in der Zeit von 6 bis 22 Uhr Bauarbeiten an den Treppenanlagen statt. Ich nehme an hierbei handelt es sich um die Schalungsarbeiten am südlichen Zugang Richtung Friedrichstraße.

Vom 29.02. (Fr) 22 Uhr durchgehend bis 03.03. (Mo) 1.30 Uhr sowie vom 07.03. (Fr) 22 Uhr durchgehend bis 10.03. (Mo) 1.30 Uhr sollen dann die beiden Seitebahnsteige errichtet werden. Ich nehme an zuerst Richtung Wannsee und dann Richtung Friedrichstraße.

Mitte März sollte dementsprechend schon das Gröbste stehen.
Hallo,
es ist ja schon sehr zu begrüßen, dass es nach vielen, vielen Jahren der Ankündigung nun überraschend gut vorangeht.
Schön, dass sich der Klimawandel so positiv bemerkbar macht: Kaum Baubehinderungen!
Wer weiß: Vielleicht wachsen dort in einigen Jahren Palmen.
Was mich allerdings auch beschäftigt: An der Fußgängerbrücke wird überhaupt nicht gearbeitet.
Und die ist doch auch ein sehr wesentlicher Bestandteil dieses S-Bahn-Haltepunktes. Oder sehe ich das falsch?
Laut der Abendschau des RBB (vom 06.02.) ist damit angeblich zum Jahresende zu rechnen.
Angesichts der extremst langen Planungsgeschichte ist das doch schon sehr, sehr erstaunlich.
Aber vielleicht liegt es ja auch am Eisenbahn-Bundesamt. Die kommen einfach nicht mit der Prüfung und Genehmigung der Brücke rüber.
Vielleicht haben aber auch die Chinesen die letzte Tonne Stahl auf dem Markt gekauft, die zum Bau der Brücke benötigt worden wäre.
Und nun ist die Bahn (bzw. ihre Auftragnehmer) gezwungen, irgendwo Stahl in Kilogramm-Portionen einzukaufen.
Hat vielleicht noch jemand ein Päckchen Stahl im Schrank, das er nicht mehr benötigt und der Bahn anbieten könnte?

Tolle Tage wünscht Euch
jlb006
jlb006 schrieb:
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> Was mich allerdings auch beschäftigt: An der
> Fußgängerbrücke wird überhaupt nicht gearbeitet.
> Und die ist doch auch ein sehr wesentlicher
> Bestandteil dieses S-Bahn-Haltepunktes. Oder sehe
> ich das falsch?

Hallo,

Ja, so wie man das raushören konnte wird dieser wohl erst Ende des Jahres fertig. Hauptsache ist doch aber, dass die S-Bahn Ende April dort endlich hält. Dass der nördliche Zugang ein halbes Jahr fehlt kann man meiner Meinung nach verkraften. Schade ist daran nur, dass es somit auch noch keine Aufzüge gibt. Man hätte die Aufzüge einfach im Süden bauen müssen ;-)
jlb006 schrieb:
-------------------------------------------------------

> Vielleicht haben aber auch die Chinesen die letzte
> Tonne Stahl auf dem Markt gekauft, die zum Bau der
> Brücke benötigt worden wäre.

Kann eigentlich nicht sein: die Bahn hat in den letzten Monaten viele Gleise auf Berliner Güter- und Rangierbahnhöfen (z.B. Wilmersdorf, Schöneweide) abgebaut, da könnte doch vielleicht ein Tönnchen oder zwei für so ein Fußgängerbrückchen abfallen. Oder hat die DB vielleicht schon Strecken in China, die sie damit aufarbeiten muss und keiner weiß es? ;-)

Beste Grüße
Harald Tschirner
schedel schrieb:

> wohl erst Ende des Jahres fertig. Hauptsache ist
> doch aber, dass die S-Bahn Ende April dort endlich
> hält. Dass der nördliche Zugang ein halbes Jahr
> fehlt kann man meiner Meinung nach verkraften.

Hallo,
ich muss leider zugeben: Das Wort "Geduld" ist mir mit vor Freude feuchten Augen darüber, dass es nun nach über 20 Jahren endlich in die letzten Runden für den S-Bahn-Haltepunkt Julius-Leber-Brücke geht (und in diesem Zusammenhang!) echt entfallen.
Nachzufragen, warum es mit der Fußgängerbrücke nicht weitergeht, zeugt hoffentlich nicht von Undankbarkeit der DB AG gegenüber, die dafür doch verantwortlich ist.
Da doch "die Terminkette steht [...]" (so Gisbert Gahler [Pressesprecher der S-Bahn Berlin am 06.09.2007 in der Abendschau des RBB - also vor rund 5 Monaten!), gibt es wirklich keinen Grund, diese anzuzweifeln.

NACHTRAG: Ein Artikel aus der tageszeitung (taz) vom 10.08.2006 (!).

Viele Grüße
jlb006



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.02.2008 14:34 von jlb006.
Hallo,

gestern wurde wieder betoniert.
Neben dem Dach? des Gebäudes am Bahnsteiganfang Richtung Wannsee auch die hier => [thomas.krickstadt.de] noch nicht vollständig bewehrten Fundamente.
Hallo!
Zwischen den Bahnhöfen Schöneberg und Friedenau steht ein langer Güterzug, offensichtlich beladen mit Fertigteilen für J.-Leber-Brücke. Morgen wird die Strecke ja wieder gesperrt, wird sich wohl einiges tun über das Wochenende!
Sie klotzen echt ran.
Nun nimmt der S-"Bahnhof" Gestalt an: Die Bahnsteige werden verlegt.
Neue Bilder gibt es vielleicht am Wochenende bei Thomas Krickstadt.

Gruß
jlb006
Dieses Thema wurde beendet.