Hallo
willy.laaser schrieb:
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> Hallo Ulrich Conrad,
>
> mit großem Interesse habe ich Deine
> SO-NW-S-Bahn-Planung gelesen. Du hast Dir wirklich
> viele Gedanken gemacht.
Vielen Dank. Ich denke, wenn man solche Vorschläge macht, dann sollte man sich auch vorher Gedanken machen. Verrissen wird allerdings hinterher sowieso alles.
> Wenn ich sagte, bei einem Linienenden-Tausch beim
> doppelstöckigen U-Bahnhof 'Jungfernheide' müssten
> nicht ganz unbedeutende Umbauten vorgenommen
> werden, dann dachte ich gerade an das von mir so
> getaufte "Wittenbergplatz-Problem", das man an
> einem Bahnhof in meiner Geburtsstadt ebenfalls bei
> einem Linienenden-Tausch gerade unter großem
> Kostenáufwand durch Bau eines eingleisigen
> "Fly-under-Tunnel" beseitigt. In einem Bahnhof mit
> einem derartigen Problem, muss ein Zug immer
> warten bis der andere seine Fahrstraße geräumt hat
> (bis zu zwei Minuten?). Durch die nahe Querung des
> Westhafenkanals (Hauptschifffahrtsweg) bedingt,
> muss man bei einer Kreuzung beider Linien nördlich
> von 'Jungfernheide' sehr schnell herunter bis auf
> die vierfache Tiefenlage. Da die Kreuzungsanlage
> unter dem Kanal liegt, dürfte die Tunneldecke des
> Oberen Tunnels bei rund 10,00m unter Straßenniveau
> liegen und die des unteren bei ca. 14,00m sowie
> die Schienenoberkannte im unteren Tunnel bei etwa
> 17,50m. Bei 50�, bzw. 5% Neigung kommt man bei
> 200m Weg auf rund 10,00m Niveauunterschied. So
> dürfte es gerade reichen um von anderthalbfacher
> Tiefenlage im U-Bahnhof 'Jungfernheide' obere
> Ebene auf den tiefsten Tunnelpunkt herunterzu
> kommen. (5% Neigung gibt es bei der Hamburger
> U-Bahn zweimal.) Eine irgendwie geartete
> niveaugleiche Kreuzung beim U-Bahnhof
> 'Jungfernheide' halte ich für absolut
> inakzeptabel!
Ein solcher Umbau des U-Bahnhofs Jungfernheide, wie er am Berliner Tor in Hamburg durchgeführt wurde, dürfte aber unter dem Schiffahrtskanal besonders schwierig werden. Im übrigen möchte ich daran erinnern, dass ein solcher Betrieb mit Kreuzungen am Wittenbergplatz viele Jahre lang funktioniert hat. Es wäre Jungfernheide ja auch nur vorübergehend, bis die S21 Spandau erreicht und die U7 wieder wie heute fahren sollte.
> Das Fahrzeitproblem Spandau - Berliner Cities muss
> der Senat ja wohl anders gesehen bzw. bewertet
> haben, als er in 'Rathaus Spandau' schon zwei
> Gleise für die U2 vorsah. Außerdem ist die
> Verbindung ja schon in der Planung enthalten
> ("Berliner U-Bahn", Lemke, Poppel, 3. Aufl.
> Düsseldorf, 1992, Seiten 66/67). Ich habe einmal
> gezählt: Von 'Rathaus Spandau' über die U7/U5 bis
> 'Unter den Linden',U6 wären es 18 Stationen und
> vom gleichen Startbahnhof über die U2 bis
> 'Stadtmitte',U6 auch nur 19! Lieber Ulrich Conrad,
> da warst Du wohl einer allzu menschlichen
> Voreingenommenheit verfallen. Nichts Menschliches
> ist mir fremd!
Ich hätte gedacht, dass der Unterschied größer ist, aber die U7 hält ja auch irre oft. Ich will das jetzt nicht genauer nachrechnen, es wird schon stimmen.
> Größe des U-Bahn-Wagenparks auf der damals noch
> neuen U7: Als der Westen, die DL über den
> Waisentunnel an den Osten verscherbelte, fuhr da
> schon wieder die S-Bahn nach Spandau?
Die DL (waren das nicht D?) wurden ja bereits vor der Wiedervereinigung an den Osten abgegeben, da fuhr die S-Bahn noch nicht nach Spandau.
> Nimm es mir nicht übel, dass Moabit eine U-Bahn
> bekommen muss, ist mir so selbstverständlich, dass
> ich diesen Umstand schon in meinem
> Unterbewusstsein verankert habe, so dass ich es
> schon gar nicht mehr besonders erwähne. Zu der
> dortigen Kombination der U5 mit der U9 stehe ich
> genauso wie Du. Eine Straßenbahn als Feinverteiler
> der Stadtschnellbahnen ist immer gut; im
> Verhältnis zum Bus ist sie das
> Oberflächenverkehrsmittel mit der deutlich
> größeren Fahrkultur.
Prima, das wir uns so einig sind. :-)
> Die ganze Geschichte mit Görlitzer Bahnhof und
> Görlitzer Park ist mehr als eine reine
> Verkehrsfrage, nämlich eine der grundsätzlichen
> Stadtplanung und -entwicklung! Sobald Berlin
> wieder etwas mehr Geld in der Kasse hat (auch als
> Hauptstadt aus der Bundeskasse!), Sollte das
> Gelände dort einmal grundsätzlich überplant
> werden. Die S-Bahn-Gleise sollten, wie Du selbst
> ja schon an anderer Stelle schreibst, etwas mehr
> an die Häuserzeile der Kiefholzstraße herangezogen
> werden und dann sollte man die alte
> Eisenbahnbrücke entsprechend nach Süden
> veschieben, ja, und auch noch ein wenig nach links
> drehen (Richtung Görlitzer Bahnhof gesehen), um
> recht schnell an die Seite der Wiener Straße zu
> gelangen.
Genau so meinte ich das.
> Dort würde ich das S-Bahn-Gleispaar in
> halbe Tiefenlage (SO 1,5m unter Straßen- bzw.
> Parkniveau) zwischen zwei Backsteinmauern (Beton
> mit Riemchen) setzen; so gehen vielleicht 12m vom
> 140m breiten Görlitzer Park verloren. Ab und Zu
> würde ich dann vom Bürgersteig der Wiener Straße
> her je eine schicke Brücke aus Bongossiholz mit
> einer Maximalhöhe der Fußlaufebene von ca. 3m über
> die S-Bahn hinweg führen.
So detailliert habe ich das noch nicht durchdacht. Ich wünsche mir aber auch ganz unabhängig von dieser S-Bahn eine Straßenbahn durch die Falckenstein- und Glogauer Straße, worauf man bei der Höhenlage der S-Bahngleise achten sollte. Ich wünsche mir die Straßenbahn allerdings sogar deutlich eher als diese S-Bahn. :-)
> Kurz vor dem Hochbahnhof
> der U1 müsste u. U.auch einmal ein Gebäude
> weggerissen werden, um das von mir vorgeschlagene
> Schein-Kopfbahnhofsgebäude fast an die Lausitzer
> Straße setzen zu können.
Das wäre zwar städtebaulich vielleicht ganz schön, für die S-Bahn jedoch unbedeutend. Der Abbruch dieser Gebäude ist nicht nötig und würde ein solches S-Bahn-Projekt nur verkomplizieren.
> Den Spreewaldplatz kann
> man ja hinter der S-Bahn im stumpfen Winkel
> zwischen Skalitzer Straße und der Görlitzer
> Straße beibehalten.
Da ist er aber gar nicht. Der Spreewaldplatz liegt am nördlichen Rand der Wiener Straße, schräg gegenüber der Ohlauer Straße.
> Sportplätze und ähnliches wird
> man ja wohl noch um maximal 12m von der Wiener
> Straße weg verschieben können. "Sollte noch ein
> Kaninchenstall verschoben werden müssen, komme ich
> nach Berlin und packe mit an!" Leider kenne ich
> Berlin nicht so genau, um sagen zu können, wie
> weit die dortige Feuerwache betroffen wäre; aber
> auch sie könnte man verlegen.
Da müsste nichts verlegt werden, wenn man die nördlichen Parkplätze in der Wiener Straße wegnimmt.
> Auch wenn bei einem neuen S-Bahnhof in
> 'Stadtmitte' ein gewisser Aufwand betrieben werden
> muss, so sollte man da großzügige Nägel mit Köpfen
> machen - mit der Verschiebung des
> U6-Bahnhofsteiles nach Norden, besonders wo doch
> wohl der bisherige Bahnhof 'Französische Straße'
> an die Straße "Unter den Linden" (dort U5) stoßen
> soll. Ich würde auch zwischen 'Moritzplatz' und
> 'Stadtmitte' keine weitere Station einschalten.
> Von 'Stadtmitte' würde ich auch mit einem Bogen
> direkt unter den Platz der Republik also nach
> 'Reichstag' gehen, so verlockend die vorbereitete
> Tunnelverzweigung am südlichen Ende von 'Potsdamer
> Platz' auch ist. Vielleicht sollte man diese für
> spätere Züge von der Cherusker-Kurve her offen
> halten.
Auf die Cheruskerkukrve würde ich dann natürlich dauerhaft verzichten wollen. Sie soll ja in erster Linie dazu dienen, dass Züge aus Richtung Schöneweide über Südkreuz zum HBF fahren können. Nach meiner Version sollen sie das aber über Görlitzer Bahnhof. Das wäre der kürzere und zentralere Weg.
> Die Diagonal-S-Bahn sollte eine echte
> Stadtschnellbahn werden. Vielleicht kann man ja
> einmal an die Tunnelstutzen von 'Anhalter Bahnhof'
> einige Abstellgleise anbauen, um ein paar
> Pendler-Verstärkungszüge abstellen zu können -
> ähnlich wie für die U4 unter der Genthiner Straße.
Wenn man da unbedingt noch was anbauen will, wäre natürlich auch ein Anschluss an den vorgeschlagenen Bahnhof Kochstraße denkbar, so dass dort ein Streckendreieck entstünde.
> Es wäre natürlich besser wenn solche Abstellgleise
> hinter und nicht vor dem Stadtmittelpunkt lägen.
> So etwas wäre zum Beispiel für die Züge vom
> Südosten und Süden unter dem Bahngelände nördlich
> von 'Hauptbahnhof tief' sinnvoll.
Stimmt.
> Verzeihe mir einmal wieder den Hamburger: In
> 'Jungfernheide' sollten die S-Bahn-Züge genauso
> nach 'Gartenfeld' bzw. 'Wasserstadt' und auf der
> anderen Seite über 'Siemensstadt-Fürstenbrunn'
> nach Spandau und weiter nach Westen aufgespalten
> werden, wie bei uns die U-Bahn-Züge in 'Volksdorf'
> nach 'Ohlstedt' und 'Großhansdorf'.
Werden dort die Züge gespalten, also der vorder Teil fährt hierhin und der hintere dorthin? Das wäre mir neu.
Ich dachte eher an eine abwechselnde Bedienung, das dort keine so dichte Zugfolge wie in der Innenstadt nötig wäre.
> Dein
> Vorschlag, die Siemensstadt-S-Bahn über
> Wasserstadt hinaus nach Hakenfelde und noch weiter
> zu verlängern könnte u. U. nicht von allen
> Hakenfeldern begrüßt werden.
Zweifellos. Proteste gegen Bauarbeiten gibt es immer bei den Anwohnern.
> Ich könnte mir
> vorstellen, dass diese lieber eine
> Stadtschnellbahn-Verbindung ins Zentrum von
> Spandau haben würden - praktisch wohl als U-Bahn
> nach 'Rathaus Spandau' (als U2?).
Da würde ich mir eher eine Straßenbahn vorstellen.
> Sag' 'mal, kannst Du mir mitteilen, wo ich den
> Verlauf der ehemaligen Eisenbahn-Linie nach Bötzow
> finden kann?
Hier:
[
maps.google.de]
Viele Grüße
Ulrich C.