Also grundsätzlich finde ich die Idee mit dem Traglastenabteil und den festen Sitzen gut. Wie oft habe ich es erlebt, daß Fahrradfahrern die Möglichkeit verwehrt wurde, ihr Fahrrad im derzeitigen Fahrradabteil abzustellen, weil die Plätze bereits durch Reisende belegt waren. DAs geschieht auch oft, daß sich die LEute dort hinsetzen, auch wenn anderswo noch frei ist. Man setzt sich eben da hin, wo man grad reinkommt.
Im Gegenzug sollte man dann allerdings die bisherigen Klappsitze durch reguläre Sitzbänke ersetzen, damit pro Zug nicht noch mehr Sitzplätze verloren gehen.
@PRinhz Eisenherz: ich meine im RBB - Beitrag das "neue" Traglastenabteil gesehen zu haben - da waren doch Bänke drin oder habe ich mich da verguckt?
@BR146.2. Die Regelungen zur Fahrradmitnahme im HVV finde ich auch besser, im Berufsverkehr ist es so voll, da hat ein Fahrrad meiner Meinung nach in der S-Bahn nichts zu suchen. Andererseits nutzen viele das Fahrrad auf ihrem Weg zur Arbeit, was somit unmöglich würde, sollte man die Sperrzeiten einführen, wie beim HVV. Und am S-Bf. das Fahrrad abstellen geht nicht. Meine Frau hat innerhalb eines JAhres 4 Fahrräder "verloren" und das, obwohl wir uns dafür extra "Schrottmühlen" zusammengebastelt hatten - verkehrssicher aber schäbig. Hat nichts genützt, die Dinger wurden trotzdem geklaut.
Zu Jammern auf hohem Niveau: ich freue mich, wenn Du es anders erlebst mit unserer S-Bahn. Vielleicht geschieht dann das Wunder, daß man noch den einen oder anderen Fahrgast hinzugewinnt! Du hast völlig recht, es kann ueberall mal klemmen und eine Weiche geht da auch mal zu Bruch, es stellt sich nur die Frage, ob diese so aus heiterem Himmel bricht. Eigentlich sollten diese ja auch gewartet werden. Im Großen und Ganzen wohl eher die Ausnahme, ich meine ein Weichenbruch.
Doch damit ist mein Verständnis für die S-Bahn GmbH - oder sagen wir besser für den Senat, der als Besteller schon lange ein MAchtwort hätte sprechen und durchsetzen müßen - auch schon vorbei. Wer wirklich Fahrgäste dazugewinnen wird, kann sich in der heutigen Zeit einfach solche PAtzer nicht mehr leisten, jedenfalls nicht bei eingefleischten Autofahrern. Die stehen nämlich lieber im Stau als in einer unpünktlichen Bahn zu sitzen! Gerade auf dem Ring erlebe ich es immer wieder das es heißt: Zug Ringbahn fällt heute leider aus - wir bitten um Verständnis! Und wenn die nächste Bahn dann kommt, dann ist sie voll wie eine Sardinenbüchse. Sehnsüchtig denke ich da an die Zeit nach dem Ringschluß, wo die Linie S45, S46 und S47 in den Ring "einfädelten" und zwar als Vollzüge! Das Fahrplanprogramm war so gestaltet, das man max. 7 Minuten auf einen Zug warten mußte - auch am Abend und am Wochenende! Natürlcih verlangt niemand von der S-Bahn, heiße Luft durch die Gegend zu fahren. Aber auch dann gibt es noch zwei Möglichkeiten: a) endweder weiter ausdünnen und die Spirale dreht sich nach unten oder b)Angebot attraktiver machen.
Das einzige, was ich der S-bahn nachsehe, ist der Dreck. Das ist zwar höchst ärgerlich aber Schuld sind daran die Zeitgenossen, die meinen, ihren Frust und ihre Essensreste in der S-Bahn verteilen zu müßen bzw. ihren "Kunstverstand" in derselben ausleben zu müssen. Das ist aber ein gesellschaftliches Problem, was von den Kunden aber auch wieder umgekehrt wahrgenommen wird - die S-Bahn ist dreckig, also fahren wir nicht mit.
ICh denke ein PRoblem sind auch die mittlerweile vielerorts fehlenden Zugabfertiger - man überläßt die Stationen ja quasi sich selbst. In den Zügen ist es ja genauso, die paar Wachleute die da mitfahren. Da muß man sich dann über das Ergebnis nicht wundern.
Eine saubere, attraktive und zuverlässige S-Bahn hat eben ihren Preis, den man bereit sein muß zu zahlen, wenn man etwas ändern will. Eine Möglichkeit wäre gewesen, die S-Bahn auszuschreiben und ein anderes Eisenbahnunternehmen mit dem Verkehr zu betrauen. Bei einem 15 JAhresvertrag sollte es auch einem privaten Unternehmen möglich sein, sich an ein "System" wie die S-Bahn Berlin zu binden. Die vom LAnd Berlin und von der Bundesrepublik finanzierten Züge der BR 481 hätte man von der DB zur Überlassung fordern oder die Zuschüsse von ihr einklagen müssen. Wahrscheinlich hätte alleine schon die Androhung gereicht, um mal Ordnung in den Saustall S-Bahn GmbH zu bringen. Stattdessen aber schmeisst man ihr noch einen fetten Verkehrsvertrag für 15 JAhre in den Rachen. Mal ehrlich, da würde ich mich dann auch nicht mehr anstrengen!
Eine Verbesserung fällt mir noch ein: der abendliche 10 Minutentakt nach Köpenick ist eine gute Sache, die ich auch sehr lobenswert finde.