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Aktuelles bei der S-Bahn 3
geschrieben von dubito ergo sum 
Ich vermute mal, man hat die S9 um 10 Minuten versetzt, da man auf der Stadtbahn gleich zwei Lücken zu füllen hat: Die S7 fährt nur noch alle 20 Minuten statt alle 10 Minuten und die S75 kommt gar nicht mehr über die Stadtbahn. So hat man die verbliebenen Linien S5, S7 und S9 halbwegs gleichmäßig verteilt.
Zitat aus S-Bahn lässt Busse nachts länger durch Berlin fahren:

Spürbarste Verbesserung: Über die Stadtbahn-Viadukte zwischen Ostbahnhof und dem Bahnhof Zoologischer Garten werden wieder Züge der Linien S5, S7 und S9 fahren. Allerdings längst nicht in der einst gewohnt dichten Folge. Wer Pech hat, muss 13 Minuten auf den nächsten Zug warten. „Bei der Betriebsplanung der Züge in Richtung Westen ist aus Versehen eine Zugfolgelücke übersehen worden“, sagte ein Bahn-Sprecher. Mit der nächsten Änderung des Notfahrplans, die am 12. August unmittelbar vor Beginn der Leichtathletik-WM erfolgt, soll dies korrigiert werden.

Einerseits schön, dass man so schnell reagiert und bereits nach zwei Tagen wieder 'nen neuen Fahrplan veröffentlicht. Doch so langsam würde ich mir mal etwas Konstanz wünschen. Spätestens Ende August wird die Stadtbahn schon wieder neu ausgewürfelt, schließlich fährt dann die S3 statt der S9.



Weitere Meldung: Erneut hatte eine S-Bahn nicht genug Bremssand



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.07.2009 21:54 von DaniOnline.
Harald Tschiner schon wieder in den Medien: [www.berlinonline.de]

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Nicht-dynamische Signatur
Herr Tschirner beklagt sich, daß die S-Bahn nicht fährt. DAs ist legitim. Das ist gut, das er es öffentlich macht. Er sollte aber auch dazu sagen, daß er - anscheinend - keine Lust hat, sich an einer Unterschriftenaktion zu einem Bürgerbegehren gegen die DB und für die zwangsweise Ausschreibung der S-Bahn zu engagieren. Ich habe ihn deswegen angeschrieben per PN, es kam nichts.

Das finde ich sehr schade, denn nur vom Jammern - auch wenn es öffentlich ist - wird sich nichts ändern.
Nur weil jemand für Deinen populistischen Aktionismus seine Unterschrift verweigert, muß er nicht automatisch als Jammerer gelten!

Ein Bürgerbegehren gegen die DB ist und bleibt völliger Schwachsinn, ebenso wie eine zwangsweise Ausschreibung der S-Bahn. Hier kann und wird sich die DB bewerben und als Sieger hervorgehen, weil kein anderes EVU die notwendigen Erfahrungen und Betriebsmittel vorweisen kann. Es ist nicht mal gesagt, daß die S-Bahner freiwillig wechseln würden und somit unerfahrenes Personal für noch mehr Chaos sorgen würde.

Gruß KB
----------------------
Lehrter Bahnhof 1871-1959(!)

Gegen Tempo 30 auf Hauptstrassen
DAs sehe ich anders, liebes Kursbuch!

Du weisst genau, daß die Möglichkeit besteht, den Fahrzeugpark in die Hände des Senats zu legen?

Du weisst, das die DB weiterhin ihre Monopolstellung ausnutzen wird?

Du willst also auch, das die DB weiterhin ihr Spielchen in Berlin spielt und wir weiter auf eine funktionierende S-Bahn verzichten müssen?`

Nein, wirst Du jetzt sagen.

Es ist aber eine Tatsache, das sich solange nichts ändern wird, solange die S-Bahn in DB - Hand ist. Oder glaubst Du, das die der S-Bahn zuliebe auf einen Börsengang verzichten werden?

Womit meinst Du konkret, kann man denn ansonsten bewirken, daß sich bei der DB was ändert?
@ Werter Polski

Auch ich sehe es anders als du, nicht nur Kursbuch! Wer sagt, dass es nach der Ausschreibung definitiv besser werden wird? Wie bereits damals im Beitrag von Fahrgast1414 gut dargelegt (Link), gibt es keinerlei Garantien, dass sich die Verhältnisse im Vergleich zu heute verbessern werden.

Es ist naiv zu glauben, eine Ausschreibung wäre die letzte Hoffnung. Bei einem Unternehmen, dass sich in staatlichen Händen befindet - spich in unseren! - hat man mehr Beeinflussungsmöglichkeiten, als bei einer privaten Firma, die allein aus kapitalwirtschaftlichen und nicht volkswirtschaftlichen Interessen heraus handelt. Nahezu jede Privatisierung egal ob im primären, sekundären oder gar tertiären Wirtschaftssektor waren für die Kunden im Nachhinein immer von Nachteil als von Vorteil gewesen. Es ist müßig zu glauben, dass es bei der S-Bahn auf einmal alles anders sein wird.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.08.2009 20:13 von Florian Schulz.
Polski schrieb:
-------------------------------------------------------
> DAs sehe ich anders, liebes Kursbuch!
>
> Du weisst genau, daß die Möglichkeit besteht, den
> Fahrzeugpark in die Hände des Senats zu legen?

Berlin ist bekanntlich arm aber sexy. Woher soll das Geld für 700-800 Viertelzüge kommen? Zumal sich diese Züge nicht innerhalb von wenigen Monaten herstellen lassen.



> Du weisst, das die DB weiterhin ihre
> Monopolstellung ausnutzen wird?

Wenn der Senat nicht in der Lage ist Verträge zu formulieren, die diese Monopolstellung (welche ein anderes EVU ebenfalls hätte) unauffällig werden läßt, ändert eine Ausschreibung nichts.


> Du willst also auch, das die DB weiterhin ihr
> Spielchen in Berlin spielt und wir weiter auf eine
> funktionierende S-Bahn verzichten müssen?

Welche Spielchen denn? Du tust ja gerade so als wenn das alles Absicht von der gesamten S-Bahn gewesen wäre.
Was wäre denn wenn ein anderes EVU plötzlich Probleme mit einer kompletten Fahrzeugflotte hätte? Die Situation wäre die gleiche!


> Nein, wirst Du jetzt sagen.
>
> Es ist aber eine Tatsache, das sich solange nichts
> ändern wird, solange die S-Bahn in DB - Hand ist.
> Oder glaubst Du, das die der S-Bahn zuliebe auf
> einen Börsengang verzichten werden?

Der ausgesetzte Börsengang hat mit der S-Bahn nichts zu tun! Die Bahn ist nach wie vor ein staatliches Unternehmen und wäre es nach einem Börsengang immer noch.
Hier hat die Politik eindeutig versagt und raffgierigen Einzelpersonen Tor und Tür geöffnet.



> Womit meinst Du konkret, kann man denn ansonsten
> bewirken, daß sich bei der DB was ändert?


Was soll sich denn bei der DB ändern müssen? Es ist immer noch eine Staatsbahn, welche sich nach Wunsch der Regierung privatwirtschaftlich verhalten soll.
Einen VEB S-Bahn mit 1000 Viertelzügen und einem Einsatzbestand von 2/3 kann sich niemand mehr leisten.
Es ist Sache der Regierung die Leistungsvorgaben so zu definieren, daß ein Preisdumping nicht möglich ist.
So lange aber auf Regierungsebene von einer Kostensenkung pro Ausschreibung geträumt wird, werden die hausgemachten Probleme nicht verschwinden nur weil ein anderes EVU den Betrieb führt.

In Hamburg funktioniert die S-Bahn einwandfrei, also lag es und liegt es eindeutig an den in Berlin direkt beteiligten Personen und nicht pauschal an der DB!

Gruß KB
----------------------
Lehrter Bahnhof 1871-1959(!)

Gegen Tempo 30 auf Hauptstrassen
Polski schrieb:
-------------------------------------------------------
> Er sollte aber auch dazu sagen,
> daß er - anscheinend - keine Lust hat, sich an
> einer Unterschriftenaktion zu einem Bürgerbegehren
> gegen die DB und für die zwangsweise Ausschreibung
> der S-Bahn zu engagieren.

Ich bitte doch darum, mir zu überlassen, wozu ich Lust habe und was ich sagen sollte. Kritik daran ist zwar legitim, führt aber zu nichts, denn ich werde, wie jeder andere hier, nur das sagen oder tun, was ich für richtig halte.

Im Übrigen bitte ich zu bedenken, dass das Gespräch, das Herr Neumann mit mir geführt hat, selbstverständlich wesentlich länger war, als das, was schließlich abgedruckt wurde.

> Ich habe ihn deswegen
> angeschrieben per PN, es kam nichts.

Ob ich antworte oder nicht bleibt, glaube ich, auch mir überlassen.

>
> Das finde ich sehr schade, denn nur vom Jammern -
> auch wenn es öffentlich ist - wird sich nichts
> ändern.

Den Argumenten meiner Vorredner Kursbuch und Florian Schulz habe ich nichts hinzuzufügen und sie sind in ähnlicher Form auch bereits früher an anderer Stelle vorgebracht worden.

Ähnliches gilt auch für die bereits einmal angeklungenen Forderungen nach einer Demo!

Beste Grüße
Harald Tschirner
@Harald Tschirner: ja, Sie haben völlig recht, es ist und bleibt Ihre Sache, was Sie machen. Verzeihen Sie, wenn ich habe gedacht, das Sie so eine Aktion unterstützen würden. Zumindest eine kurze, wenn auch ablehnende Antwort hätte ich mir erwünscht aber sowas ist heute vielleicht nicht mehr üblich, ich weiß es nicht. Ist ja auch egal.

@Allgemein

Ich denke, die Unterstützung wird aus der Bevölkerung kommen, wenn die Leute merken, daß es ohne S-Bahn doch nicht geht. Denn was wir jetzt erlebt haben, wird sich bald wiederholen, denn die S-Bahn kann gar nicht funktionieren, wenn die Kapazitäten in der Instandhaltung noch weiter zurückgefahren werden (Schließung HWST Schöneweide).Und dann sind eben nicht unbedingt Sommerferien und Badewetter, sondern die Leute müssen zur Arbeit und die Kinder in die Schule fahren. Die Menschen werden im Stau stehen und nichts wird mehr gehen. Erst dann wird wohl dem einen oder anderen dämmern, das man nun doch mal etwas tun muß und das es eben auch mal unkonventionelle Dinge sein müßen. Von "Denkverboten" halte ich gar nichts, alle legalen Mittel sollten ausgeschöpft werden.

Vielleicht finden sich auch bei den Parteien, die für eine Ausschreibung der S-Bahn plädieren, kompetente Leute, die so eine Aktion unterstützen. Dahingehend werde ich mich mal kundig machen.

Es wäre eine doch eine lustige Sache, dann öffentlich sagen zu können, ja die Idee kam von einem Zugereisten, da die Berliner, wie Anfang der 1980iger JAhre, keinerlei Interesse an Ihrer S-Bahn und an Aktionen zeigten, die zu Ihrem Erhalt führten, sondern es erst Auswärtiger bedurfte (die damals auch den IGEB gründeten). Allerorts wurde gemekert, wie in Deutschland üblich mehr oder weniger offen aber Aktionen starten, nein, dazu hatte man dann doch keine Lust.
>
> Berlin ist bekanntlich arm aber sexy. Woher soll
> das Geld für 700-800 Viertelzüge kommen? Zumal
> sich diese Züge nicht innerhalb von wenigen
> Monaten herstellen lassen.

Wenn ich richtig informiert bin, dann gibt es bei Verträgen sowas wie Erfüllungspflichten. Die S-Bahn hat, diesen Schluß muß man als Fahrgast jedenfalls ziehen, diesen Vertrag mehrfach verletzt. Da bis jetzt von der neuen Führung keinerlei Vorstösse dahingehend zu erkennen sind, das

1. künftig das "Absaugen" von Gewinn seitens der DB unterbleibt
2. eine weitere Werkstattkapzitätsverringerung unterbleibt
3. weitere Personalabbau unterbleibt
4. der Einsatz der Betriebsmittel oder Hilfsmittel nicht mehr nach dem Maßstab "billigster Jakob" sondern Betriebstauglichkeit (Schmiermittel für Fahrsperren) gewählt wird

solange ist zu befürchten, das die S-Bahn ihren Verpflichtungen nach einen zuverlässigen Betrieb nicht nachkommen wird, wenn sie immer auf "Kante" fährt - d .h. alles ausreizen, bis zum buchstäblichen Geht - Nicht - Mehr.

Mal ganz davon abgesehen, das Vorgaben vom EBA einfach ignoriert wurden und angebliche technische Mängel der BR 481 - siehe Sandstreuer - nicht innerhalb der dafür vorgesehenen Frist von der S-Bahn beanstandet wurden.

Daher sollte es ja wohl juristisch möglich sein

1. aus dem Vertrag herauszukommen und
2. der S-Bahn GmbH - oder der DB - die S-Bahnen abzunehmen und für einen künftigen Betreiber bereit zu halten.

Das kein Betrieb der Welt mal eben 700 neue Züge anschafft, ist klar. Das weiß die DB und damit wähnt sie sich auf der sicheren Bank, ganz nach dem Motto: wir können machen, was wir wollen, denn es wird sich kein anderer Betreiber finden. Und bisher hat das ja auch wunderbar geklappt.

> > Du weisst, das die DB weiterhin ihre
> > Monopolstellung ausnutzen wird?
>
> Wenn der Senat nicht in der Lage ist Verträge zu
> formulieren, die diese Monopolstellung (welche ein
> anderes EVU ebenfalls hätte) unauffällig werden
> läßt, ändert eine Ausschreibung nichts.

Das könnte in der Tat passieren. Daher wäre es nun folgerichtig dafür zu kämpfen, das die Leute im Senat, die ganz offensichtlich nicht dazu in der Lage sind - oder auch nicht willens - aus ihrem Amt entfernt werden und kompetente und vor allem an einem guten ÖPNV interessierte Politker einen neuen Vertrag aushandeln.


> Welche Spielchen denn? Du tust ja gerade so als
> wenn das alles Absicht von der gesamten S-Bahn
> gewesen wäre.
> Was wäre denn wenn ein anderes EVU plötzlich
> Probleme mit einer kompletten Fahrzeugflotte
> hätte? Die Situation wäre die gleiche!

Ein anderes EVU hätte vielleicht während der Gewährleistungsfrist geschaut, ob man ihnen da Wagen angedreht hat, die den Bremssand neben die Gleise streuen, statt vor die Räder....

Nein, die DB hat die Kuh, die sie ja super melken konnte, gewiß nicht mit Absicht gegen den Prellbock gefahren. Sie hat sich - sagen wir mal nett - in ihrer Gier nur ein wenig zu wenig Gedanken gemacht, das man der Kuh, die man melken will, auch genügend zu fressen geben sollte. Wer z.B. eine Modelleisenbahn hat, wird schon als Kind eingebläut bekommen haben, das er Räder, Gleise usw. regelmäßig zu säubern und zu pflegen hat, denn sonst kann man das Bähnchen eines Tages in die Vitrine stellen oder auf den Müll schmeissen.

Wer 56 Millionen aus dem Betrieb rauszieht aber nur 3 Millionen investiert, der muß sich meiner MEinung nach Fragen lassen, wo er seine kaufmännische Ausbildung gemacht hat. Man kann nicht immer nur Geld rausziehen, Personal verringern und Werkstätten schließen und sich einbilden, man kann den Betrieb auf selben Level am Laufen halten. Es sei denn, man ist ein Fantast.... Oder man weiß, daß man keine Konsequenzen zu fürchten hat. Hat man ja bisher auch nicht und das Argument, auch Deines, war und ist ja immer wieder damit zu drohen, daß ein anderes EVU nicht mal eben 700 Züge aus dem Ärmel schütteln kann. Und damit setzt man sich dann eben auf die Bank und grinst sich eins. DAs meinte ich z.B, mit Spielchen.
>
>
> Der ausgesetzte Börsengang hat mit der S-Bahn
> nichts zu tun! Die Bahn ist nach wie vor ein
> staatliches Unternehmen und wäre es nach einem
> Börsengang immer noch.

Nein! Der geplante Börsengang hat sehr wohl was damit zu tun, denn man muß die Bahn auf Teufel komm raus börsenfähig machen und das geht nur, wenn die Bilanzen stimmen. Und die Bilanzen stimmten ja bisher, denn man hat alles, was man angeblich nicht brauchte, auf den Müll gworfen. Und man hat eben gnadenlos Gewinn abgezogen. Nur ein gut bilanziertes Unternehmen bietet einen Anreiz für den Aktienkauf. Ob die Bahn nun staatlich ist oder nicht spielt da gar keine Rolle. Im übrigen muckt doch die Regierung nicht auf, und das, obwohl sie z Zt. noch der "Alleinaktionär" bei der DB AG ist....

> Hier hat die Politik eindeutig versagt und
> raffgierigen Einzelpersonen Tor und Tür geöffnet.

Das stimmt allerdings!
Außerdem gehört die Bahn endlich von der Mineralölsteuer befreit!
>
> Was soll sich denn bei der DB ändern müssen?

Oh, da gäbe es eine ganze Menge. Aber es würde sicherlich die meisten Fahrgäste schon freuen, wenn die Züge pünktlich fahren würden und die Preise nicht so gepfeffert wären.

Es ist immer noch eine Staatsbahn, welche sich nach
> Wunsch der Regierung privatwirtschaftlich
> verhalten soll.

Was unter den Umständen, wie wir sie in Deutschland haben, gar nicht möglich ist. Man kann nicht einfach alles stillegen und abhängen, was nicht wirtschaftlich zu betreiben ist. Der Spagat zwischen privatwirtschaftlichen Betrieb und sozialen, kommunalverkehrspolitischen Aspekten kann so nicht gelingen.Es fehlt eben ein klares Bekenntnis zum ÖPNV.

> Einen VEB S-Bahn mit 1000 Viertelzügen und einem
> Einsatzbestand von 2/3 kann sich niemand mehr
> leisten.

Man braucht auch keinen VEB. Es würde schon reichen, wenn der Gewinn, der im Unternehmen erzielt wird, auch im Unternehmen verbleibt, damit die Betriebsmittel erhalten bleiben können.

> Es ist Sache der Regierung die Leistungsvorgaben
> so zu definieren, daß ein Preisdumping nicht
> möglich ist.
> So lange aber auf Regierungsebene von einer
> Kostensenkung pro Ausschreibung geträumt wird,
> werden die hausgemachten Probleme nicht
> verschwinden nur weil ein anderes EVU den Betrieb
> führt.

Preisdumping ist leider möglich und das ist wirklich ein Problem, gerade für die Beschäftigten. Niemand hat Lust, für 3,50 Stundenlohn eine Lok zu fahren etc.
Ein wirksames Mittel gegen PReisdumping wäre der gesetzliche Mindestlohn, der aber leider immer noch von weiten Teilen der sog. "Volksparteien" torpediert wird. Was in anderen Ländern funktioniert, kann natürlich in Deutschland nicht funktionieren....
Aus Fahrgastsicht muß ich Dir aber sagen, das es mir sch..egal ist, was an der S-Bahn dran steht. Es kann nicht sein, daß wir Fahrgäste für Versagen in Verkehrs- und Unternehmenspolitik quasi tagtäglich als Geisel genommen werden und uns auf die S-Bahn nicht mehr verlassen können. Einmal ganz davon abgesehen, das man damit einen Rattenschwanz neuer PRobleme schafft. Neue Fahrgäste wird man mit so einer S-Bahn nicht mehr gewinnen und der Imageschaden für Berlin ist jetzt schon recht groß. Wenn die Beförderungsleistung zur LEichtathletik - WM nun auch noch zum Deasaster wird, könnte der Schaden noch umso größer werden. Hier wird zur Zeit von allen Seiten tatenlos zugesehen, wie ein Verkehrsmittel kaputtgespart wird, das auch zur Wirtschaftskraft dieser Stadt beiträgt, denn nicht nur Autobahnanschlüsse sind Kriterien für Gewerbeansiedlungen, sondern es soll auch noch das eine oder andere Unternehmen geben, das Wert auf einen funktionierenden Nahverkehr legt.

Das andere Verkehrsunternehmen auch in der Lage sind, einen zuverlässigen Nahverkehr anzubieten, beweisen die Züge der ODEG und der NEB tagtäglich. Ob die sich ein Verhalten wie die DB es getan hat erlauben würden, möchte ich stark bezweifeln.



> In Hamburg funktioniert die S-Bahn einwandfrei,
> also lag es und liegt es eindeutig an den in
> Berlin direkt beteiligten Personen und nicht
> pauschal an der DB!

Ja, die S-Bahn in Hamburg funktioniert - noch! Aber man weiß auch nicht, was dort hinter den Kulissen passiert. Vielleicht gibt es dort einen Senat, der eben nicht tatenlos zuschaut, bis der Karren im Dreck sitzt. Ich kann mich erinnern, das der dortige Senat schon öfter mal laut darüber nachgedacht hat, den S-Bahnbetrieb auszuschreiben. Vielleicht weiß die DB, das man dort evtl nicht so lange fackelt. Im Übrigen ist das Hamburger S-Bahnnetz mit seinen ca 130 km gerade zu winzig gegenüber Berlin mit 332 km (?) S-Bahn.
Polski schrieb:
-------------------------------------------------------

> 2. der S-Bahn GmbH - oder der DB - die S-Bahnen
> abzunehmen und für einen künftigen Betreiber
> bereit zu halten.
Hm, klar. Wir nehmen der Bahn einfach mak eben rund 600 Viertelzüge weg.
Einfach so. Ich seh schon, wie die Richter Schlange stehen, um diese Anordnung unterzeichnen zu dürfen. :)

Die Enteignung geht leider nicht ganz so einfach, wie du dir das offenbar vorstellst. Wenn überhaupt, dann müßte die Bahn für die Enteignung der Züge entschädigt werden, und zwar mindestens zum aktuellen Marktpreis der Fahrzeuge.

Womit wir dann wieder bei arm aber sexy wären. Denn auch wenn Berlin dann nur noch den Gebrauchtpreis der Züge zahlen muß, dürfte auch der - obwohl ich die Preisentwicklung für Schienenfahrzeuge nicht kenne - trotzdem weit über dem liegen, was Berlin sich leisten kann.

Zumal übrigens nicht nur die Fahrzeuge der Bahn gehören, sondern ebenfalls noch das Schienennetz sowie die Bahnhöfe. Oder enteignet Berlin die dann auch?



Polski schrieb:
-------------------------------------------------------
> Preisdumping ist leider möglich und das ist
> wirklich ein Problem, gerade für die
> Beschäftigten. Niemand hat Lust, für 3,50
> Stundenlohn eine Lok zu fahren etc.

Richtig. Und du meinst, ein anderes EVU würde die derzeitigen S-Bahner mindestens zu den Löhnen übernehmen, die sie jetzt bekommen? Wohl eher kaum, denn wie bei jeder Ausschreibung gewinnt der, der das günstigste Angebot abgibt. Und die größte Schraube, an der man bei Neueinstellungen drehen kann, ist die Lohnschraube...


Im Prinzip stimme ich dir ja zu - das beste für Berlin wäre meiner Meinung nach auch eine eigentständige, mehr oder weniger privatwirtschaftlich geführte S-Bahn Berlin im Landesbesitz. Leider ist das nur nicht so einfach zu realisieren, wie du dir das offenbar vorstellst...

~ Mariosch
Mariosch schrieb:
-------------------------------------------------------
> Polski schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> > 2. der S-Bahn GmbH - oder der DB - die S-Bahnen
> > abzunehmen und für einen künftigen Betreiber
> > bereit zu halten.
> Hm, klar. Wir nehmen der Bahn einfach mak eben
> rund 600 Viertelzüge weg.
> Einfach so. Ich seh schon, wie die Richter
> Schlange stehen, um diese Anordnung unterzeichnen
> zu dürfen. :)
>
> Die Enteignung geht leider nicht ganz so einfach,
> wie du dir das offenbar vorstellst. Wenn
> überhaupt, dann müßte die Bahn für die Enteignung
> der Züge entschädigt werden, und zwar mindestens
> zum aktuellen Marktpreis der Fahrzeuge.
>
> Womit wir dann wieder bei arm aber sexy wären.
> Denn auch wenn Berlin dann nur noch den
> Gebrauchtpreis der Züge zahlen muß, dürfte auch
> der - obwohl ich die Preisentwicklung für
> Schienenfahrzeuge nicht kenne - trotzdem weit über
> dem liegen, was Berlin sich leisten kann.
>
> Zumal übrigens nicht nur die Fahrzeuge der Bahn
> gehören, sondern ebenfalls noch das Schienennetz
> sowie die Bahnhöfe. Oder enteignet Berlin die dann
> auch?
>
Nein. Aber man sollte zumindest den Versuch machen, an die Fahrzeuge zu kommen. Ob das rechtlich machbar ist, ist eine andere Frage.
>
> Polski schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Preisdumping ist leider möglich und das ist
> > wirklich ein Problem, gerade für die
> > Beschäftigten. Niemand hat Lust, für 3,50
> > Stundenlohn eine Lok zu fahren etc.
>
> Richtig. Und du meinst, ein anderes EVU würde die
> derzeitigen S-Bahner mindestens zu den Löhnen
> übernehmen, die sie jetzt bekommen? Wohl eher
> kaum, denn wie bei jeder Ausschreibung gewinnt
> der, der das günstigste Angebot abgibt. Und die
> größte Schraube, an der man bei Neueinstellungen
> drehen kann, ist die Lohnschraube...

Ja, genau deswegen fordere ich ja den Mindestlohn.

>
> Im Prinzip stimme ich dir ja zu - das beste für
> Berlin wäre meiner Meinung nach auch eine
> eigentständige, mehr oder weniger
> privatwirtschaftlich geführte S-Bahn Berlin im
> Landesbesitz. Leider ist das nur nicht so einfach
> zu realisieren, wie du dir das offenbar
> vorstellst...
>
> ~ Mariosch


Stimmt, einfach wird es auf keinen Fall. Aber wer nicht kämpft, hat schon verloren.
Zitat aus Geflicktes S-Bahn-Netz kommt zum Einsatz:


"Weil Fahrgäste auf die Regionalzüge ausweichen könnten, gebe es zwischen Westkreuz und Wannsee weiter keinen S-Bahn-Betrieb, obwohl die Bauarbeiten an der Strecke wie vorgesehen am Wochenende beendet werden, sagte ein Sprecher. Die Züge würden dringender anderswo im Netz gebraucht. Die S 7 aus Ahrensfelde fährt deshalb bis zum Olympiastadion."


Und ich dachte, dass wegen länger als geplant andauernder Bauarbeiten zwischen Westkreuz und Wannsee (S7) keine S-Bahnen verkehren. Nun reichen also die fahrfähigen Viertelzüge nicht mehr aus. Wäre es da nicht sinnvoller gewesen, die S25 weiter in Nord- und Südteile aufzuteilen und dafür die S21 weiter im Fernbahntunnel einzusetzen?
FrequencyBerlin schrieb:
-------------------------------------------------------
> Für den Süd-Osten der Stadt ändert sich fast
> nichts, ausser dass die S9 wieder Touristen
> befördern wird.

Da hat jemand wohl eindeutig den Schrebergärtner-Blick. Bisher war der Südosten benachteiligt - auch mangels vernünftiger Fahralternativen (Keine U-Bahn und Straßenbahnkorridore eher auf den Treptow-Köpenicker Binnenverkehr ausgerichtet). Die Wiedereinrichtung der S9 und der zeitweilige 10-Minuten Takt auf der S3 führt da jetzt aber zu einer deutlichen VErbesserung der Verhältnisse

Im Südwesten sieht es viel finsterer aus. Zusätzlich zum baubedingten SEV gibt es weiterhin keine S7 zwischen Wannsee und Westkreuz, und die S1 verkehrt im absolut unzureichenden 20-Minuten Takt .

Hast Du die spätesten ab Zehlendorf teilweise bis zur Erschöpfung der Kapazitäten gefüllten Kurzzüge auf der S1 mal von innen gesehen?

Wenn ich jetzt auch mal Schrebergärtner spielen darf, würde ich dringend dafür plädieren, den lächerlichen Wurmfortsatz nach Spindlersfeld (gewissermassen die U4 der S-Bahn) einzustellen und den Verkehr in wartenberg erst später wieder aufzunehmen (hier gibt es mit der M4 eine gute Alternative) oder alternativ die S25 zweigeteilt zu lassen. Als S1 Verstärker würden diese Züge dringender gebraucht und würden wohl auch erheblich mehr Fahrgäste transportieren.
Entweder ist Herr Ahlert ahnungslos, oder er hat gerade beim Interview auf Radioeins dreist gelogen, als die Moderatoren ihn auf das Thema S-Bahn nach Potsdam ansprachen. Da erklärte er nur, dass die Bauarbeiten eben schon lange geplant seien und sich nicht verschieben ließen. Auf die Nachfrage, warum dies beide Strecken gleichzeitig beträfe, sagte er aber nix dazu, dass die S7 heute wieder fahren sollte.
Stattdessen kam mal wieder der Hinweis auf die toll eingetakteten Zusatzzüge (meist im 5/25-Takt), immerhin aber auch der Hinweis auf der erweiterten S1-SEV.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Jay schrieb:
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> Nachfrage, warum dies beide Strecken gleichzeitig
> beträfe, sagte er aber nix dazu, dass die S7 heute
> wieder fahren sollte.

Stell dich einfach in Westkreuz auf den Bahnsteig, und schaue dir an, wie die Züge nach Wannsee fahren. Mitfahren kannst du natürlich nicht, gefahren wird aber.

Wir der geneigte Freund der Eisenbahn sich bestimmt vorstellen kann, wäre es in dieser Situation sehr dümmlich, wenn die Werkstatt Wannsee vom Netz getrennt wäre. Demnach unmöglich, für 10 Tage das Netz an beiden Strecken zur Bw Ws abzutrennen.
Dieser Artikel sagt, was ich in weiten Teilen auch denke: solange die S-Bahn bei der DB verbleibt, kann es nicht besser werden.

Freuen wir uns also auf den nächsten Zusammenbruch.

Der wird dann hoffentlich um so härter sein, so hart hoffentlich, das auch der letzte erwacht, das man nun auch zu unpopulären Maßnahmen greifen muß, will man dann noch eine S-Bahn benutzen können.

Den "Ersatzvekehr" für die S-Bahn konnte ich heute auf der LAndsberger Allee in Marzahn bewundern - Stoßstange an Stoßstange stehen da die Autos. Wie soll das erst werden, wenn die Ferien rum sind?

ICh denke, wer jetzt als ehem. S-Bahnkunde im eigenen Auto sitzt, der bleibt auch sitzen.

Danke DB, danke Hartmut Mehdorn, danke Tobias Heinemann.

Und danke Frau Junge - Rheyer für Ihr tatenloses Zuschauen!
@Schmierzug: Genau das ist doch der Punkt - aber warum erklärt der Bahnsprecher dann, dass die Bauarbeiten anhalten würden?

Oder ist das eine ebenso peinliche "Panne" wie die angeblich versehentlich entstandene Taktlücke auf der Stadtbahn.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Dieses Thema wurde beendet.